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Ringelnatter in Verteidigungsstellung (Teil 1)


Botaniker

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Diese junge Ringelnatter (ca. 25cm) war vor dem Fotografieren von einem Amselmännchen schwer attackiert worden. Der Kampf fand zunächst auf einem Wiesenhang statt, wo ich noch nicht erkennen konnte, was die Amsel so wahnsinnig macht. Fast am Wegrand angekommen schmiss die Amsel die Schlange Richtung Wegmitte, wo ich sie mir ansah und feststellte, dass sie unversehrt geblieben ist. Sie floh aber nicht, sondern ging in Verteidigungsstellung. Ich hatte gerade die Lumix GX9 mit dem 30er Macroobjektiv zur Hand und nachdem ich merkte, dass sich die Schlange beim vorsichtigen annähern nicht bewegt, stellte ich von der Einzelbild- auf die Postfokus-Stacking-Funktion um.

Ringelnatter13.JPG

Ringelnatter12.JPG

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Ergänzung: Ich habe es zum Schluss noch mit einer echten Bracketing-Reihe versucht. Für dieses Foto wurden 38 Aufnahmen (Schrittweite 3) verarbeitet. Im Vordergrund hätten mir noch 1-2 Aufnahmen gefehlt. Die Kamera hatte ich beim Fotografieren auf dem Boden gelegt, da war kaum Verwacklungsgefahr.

RingelnatterStack-A.jpg

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Ich weiß immer nicht, wohin ich den Autofokus stellen soll, damit der Stack das komplette Objekt erfasst. Die Kameraautomatik fängt ja etwas vor dem Fokuspunkt an und wandert dann nach hinten, richtig? Aber wieviel?

Vorne und hinten vom Fotografen aus gesehen, oder?

Kann mir das jemand am Beispiel der Natter erklären?

bearbeitet von Grek-1
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vor 45 Minuten schrieb Grek-1:

Ich weiß immer nicht, wohin ich den Autofokus stellen soll, damit der Stack das komplette Objekt erfasst. Die Kameraautomatik fängt ja etwas vor dem Fokuspunkt an und wandert dann nach hinten, richtig? Aber wieviel?

Aus der Art Deiner Fragestellung nehme ich an, Du meinst die Fokussierlogik bei kamerainternem Stacking, richtig?
(beim Bracketing ist läuft der Fokus ja linear von vorne nach hinten durch).

Beim Stacking wird das erst Bild dort gemacht wo der AF liegt.  Dann springt der Fokus ganz nach vorne und macht ca. 1/3 der Bilder im Nahbereich. Das zweite Bild in der Serie zeigt dabei die Fokusebene, die der Kamera am nächsten liegt.

Nach dem letzten Bild im Nahbereich werden ca 2/3 der Bilder hinter dem AF-Punkt gemacht. Das letzte Bild der Serie bestimmt die am weitesten entfernte Fokusebene.

Bei 15 Bildern werden also 5 Bilder vor dem AF Punkt, und 9 dahinter gemacht. Die exakten Werte kann man in RWs Kamerabüchern nachlesen.

Die Ausdehnung des scharfen Bereichs kannst Du beeinflussen über

  • Anzahl der Bilder - bei 15 ist der Bereich größer als bei 8
     
  • Schrittweite - bei 3 ist der Bereich größer als bei 2.
    Achtung: bei größeren Werten als 3 können motivabhängig uU Lücken entstehen
     
  • Blende - bei größerer Blendenzahl wird auch der Schärfebereich größer (dafür nimmt die Unschärfe im HG ab)
     
  • Abstand zum Motiv - gehst Du weiter weg, vergrößert sich der Bereich.
     

Die richtige Wahl der Parameter ist ein bißchen Fingerspitzengefühl, welches sich mit Übung einstellt. Das am Beispiel der Natter zu erklären fällt mir schwer, weil es aufgrund der zweidimensionalen Bilder nicht leicht ist zu sagen wo der Fokuspunkt (mit 5 Bildern davor und 9 Bildern dahinter) optimalerweise liegen müßte. Wenn es das Motiv erlaubt, werfe ich vor der Aufnahme einen Blick von oben bzw von der Seite darauf, um einzuschätzen wo eine sinnvolle 1/3 - 2/3 Teilung liegt.

 

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vor 11 Stunden schrieb Grek-1:

Kann mir das jemand am Beispiel der Natter erklären?

Für diesen Fall war die in der Lumix GX9 (wie auch in der L. G9)  installierte Postfokusfunktion wie geschaffen. Beim Durchlauf des "Videos" habe ich auf dem Display gleich erkannt, das wegen des dichten Erscheinens vieler grüner Fokus-Felder die Kamera auf der Natter (nahezu)  jede Körperstelle als kontrastreichen Bereich abgelichtet hat. Deshalb gibt es entsprechend viele Frames, die kameraintern für einen Stack und die Ausgabe eines ca. 4,5 MB großen JPG genutzt wurden. Bei diesen Stacks hatte ich Glück, dass nur ein  Teil davon geringe, die Fotoqualität kaum beeinträchtigende Artefakte aufwies. Da ich die Kamera mehr oder weniger flach angesetzt hatte, fanden sich im Hintergrund wiederum kaum kontrastreiche Stellen, so dass ich alles Aufgenommene sofort zu Fotos vermischen konnte und nicht manuell selektieren musste.

Bei der "echten" Bracketing-Serie  hatte ich 60 Fotos mit Schrittweite 3 eingestellt. Der Fokus war auf MF, wird trotzdem von der Kamera Schritt für Schritt nach vorn bewegt. Ich habe danach die Natter unter Drehen des Fokusrings vorn scharf (Nutzung Fokus-Peaking), auf die richtige Bildgröße eingestellt und abgedrückt. Beim Bearbeiten in Helicon-Fokus habe ich festgestellt, dass bereits 38 von den 60 Aufnahmen den gewünschten Schärfebereich abdecken. Der Rest wurde verworfen, damit der Hintergrund möglichst unscharf ist. Ich hatte auf f 3,2 abgeblendet.

bearbeitet von Botaniker
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