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Externes Mikrofon für Naturaufnahmen Oly 1 Mark II


Gast

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Den Phantomspeiseadapter hab ich natürlich oben auch mitberücksichtigt. Das macht auch noch mal 200 bis 260€ 😉

Aber ja, am Schluss wurden sie verramscht wie die EM1 II 😄

bearbeitet von Severino
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vor 4 Stunden schrieb Severino:

Den Phantomspeiseadapter hab ich natürlich oben auch mitberücksichtigt. Das macht auch noch mal 200 bis 260€ 😉

Aber ja, am Schluss wurden sie verramscht wie die EM1 II 😄

vielleicht sollte man noch nicht unerwähnt lassen, daß diese Mikrofone (ME66, ME67) in Innenräumen aufgrund ihrer Bauweise (Interferenzmikrofon) gewissen Einschränkungen haben (Klangveränderungen des schräg aufgenommenen Raumhalls)... Hier sind dann andere Mikrofone vorzuziehen (für den Fall, daß jemand ein solches Mikro als "Immerdrauf" nutzen möchte). Hängt aber natürlich wie bei den Objektiv-Immerdraufs immer von den individuellen Ansprüchen ab.

bearbeitet von elwoody
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vor 2 Stunden schrieb elwoody:

vielleicht sollte man noch nicht unerwähnt lassen, daß diese Mikrofone (ME66, ME67) in Innenräumen aufgrund ihrer Bauweise (Interferenzmikrofon) gewissen Einschränkungen haben (Klangveränderungen des schräg aufgenommenen Raumhalls)... Hier sind dann andere Mikrofone vorzuziehen (für den Fall, daß jemand ein solches Mikro als "Immerdrauf" nutzen möchte). Hängt aber natürlich wie bei den Objektiv-Immerdraufs immer von den individuellen Ansprüchen ab.

Also wenn man Richtrohre dieser Klasse kauft, sollte man sich schon vorher etwas damit auseinandersetzen.😉

Ich habe ja weit oben schon geschrieben, für was das ME67 gedacht ist: grosse Distanzen Outdoor. Das ME66 kann man durchaus (mit Verstand) Indoor einsetzen. Richtrohre dieser Länge braucht man oft auf der (Profi) Videokamera als Backupmikro, dass auf der Backuptonspur mitaufzeichnet.

Je nach Raum, Umgebungslärm und Distanzen braucht man solcher Richtrohre auch an der Angel. Wenn man mit der Angel schön close gehen kann und der Umgebungslärm erträglich ist, kommt dann eher eine kürzere Hyperniere zum Einsatz. Und beim Interview mit dem Handmikro am Kinn des Interviewten nimmt man dann eine Superniere oder Niere.

Es kommt aber auch auf das Endprodukt an: bei einem Newsbeitrag darf auch mal etwas Ambi in Form von Umgebungslärm dabei sein. Bei einer Spielfilmproduktions geht das gar nicht. Dort nimmt man die Ambi möglichst auf separaten Spuren auf. So kann man in der Postpro noch eine andere Ambi nehmen, oder die O-Ton Ambi separat im Klang verändern in der Mischung.

Ich brauche die kurzen Richtrohre á la ME66 auch öfters bei der Beschallung. Z.B. im Theater, in Kombination mit Grenzflächenmikros, oder für Stepptanz. Grenzen setzen bloss die Phantasie und die Physik.

Zurück zu den Klangänderungen: wenn man den Plot der Richtcharackteristik anschaut, sieht man, dass ein Richtohr/Shotgun ausgeprägte Nebenkeulen hat. Schon eine Superniere hat eine Keule nach hinten. Da kann man sich schon mal Umgebungslärm einfangen (obwohl man doch ein Richtrohr nutzt😉), aber auch Raumreflexionen oder Raumhall.

Deshalb nochmal: 

Tonaufnahmen macht man IMMER mit Kopfhörer, wenn man nicht zuhause unliebsame Überraschungen entdecken will. 😄

 

Und den Umgang mit den verschiedenen Mikros will gelernt und geübt werden und man sollte die verschiedenen Eigenschaften und Eigenheiten der verschiedenen Mikrofone gut erforschen und verinnerlichen.

Und ums noch etwas konfuser zu machen (ich schrieb das schon in meinem Tontechnik/Videotonfaden): Die Richtcharakteristiken der verschiedenen Mikros sind NICHT linear im Frequenzgang, sondern die Richtcharakteristik differiert je nach Mikro, Qualität, Preisklasse, Bauart usw über die Frequenzen von tief zu hoch.
Deshalb besitze ich so viele verschiedene Mikros und deshalb hat der Profi meist eine ganze Tasche oder Case voll verschiedener Mikros dabei. (Vor allem, wenn es um Musikaufnahmen/Beschallung geht. 😉  

 

Btw: ich packe gerade mein Equipment für ein Kulturvestival (Mischung aus neuer Musik, Klassik, Jazz und Volksmusik/Alpenmusik) wo ich 4 Tage lang auf der Hauptbühne den Mikrofonierer und Monitortechniker für die Musiker mache.

Ich habe gerade rund um die 80 Mikrofone und 20 DI Boxen gepackt. 😉

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Nachtrag: ich habe schon einige Male das Audio Technica AT 8024 erwähnt, nicht ohne guten Grund.

Das Mikro ist weit entfernt von High-End, kein Wunder bei diesem Preis, aber es ist sowas wie ein gutes Kit-Objektiv. Es kann direkt bei der Kamera eingesteckt werden, hat Stereo Mikrofone, wenn Stereo gefragt ist und man kann es umschalten zu einem superkurzen Richtrohr (Mono), dass z.B. bei der Geburtstagsfeier die Stimmen der Darbietungen besser abbildet als in Stereo oder mit den eingebauten Mikros. Für Naturaufnahmen von weit entfernten Tieren nimmt man sicher ein anderes Mic und auch sonst nimmt der Profi bessere Alternativen. Aber für den Amateur, der nicht viel Ahnung von der Materie hat ist es ein prima Mikro, dass deutlich bessere Ergebnisse als die eingebauten Mikros liefert und durch die Umschaltbarkeit ist es sehr flexibel.

Wenn ich auf Reisen bin ist dieses Mikro mit Recorder und Kamera bei mir immer dabei, für ein spontanes kurzes Video zwischendurch.

Beispiel: ich habe vor ein paar Jahren Weihnachten mit Einheimischen am Strand einer kleinen Insel in West-Papua gefeiert. Wir haben Fisch grilliert, Bier und Fruchtsäfte getrunken und die Einheimischen haben ihre selbstgebauten Gitarren und Kontrabässe hervorgeholt und glänzten mit schönen mehrstimmigen Gesängen. Nikon D750 mit dem 35mm 1.8 und obendrauf das AT8024 haben wunderschöne Urlaubsvideos produziert, mit Gesang, Musik, Wellenrauschen und Lagerfeuerlicht.

Genau da würde man sich ärgern, wenn man hinterher Windgeräusche und Tastengeklapper auf der Aufnahme hören würde…

bearbeitet von Severino
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vor 16 Stunden schrieb Severino:

Nachtrag: ich habe schon einige Male das Audio Technica AT 8024 erwähnt, nicht ohne guten Grund.

Ja, das AT 8024 hab ich auch so als "immerdabei". Ist nur gerade in Reparatur, weil ich beim letzten Test (nachdem ich es fünf Monate hatte...) erst gemerkt habe, daß es auch in der Stereostellung nur Mono aufzeichnet. Die einzigen Kritikpunkte die ich habe sind a) die Batterie ist echt fummelig rauszunehmen b) der Blitzschuhadapter sollte abnehmbar sein, um auch  1/4" oder sowas nutzen zu können.

Ansonsten für den Preis ein sehr schönes Teil, zumal auch die essentiellen Windschutzmaßnahmen (Schaumstoff/Fell) mit im Paket sind.

Und dann wäre da halt noch der fehlende Kopfhöreranschluß an der e-m5 iii.
Ist auf das Bild übertragen ein bischen so, als hätte eine Kamera weder Display noch Sucher. Ich bin ja echt gespannt, ob OM-digital-Solutions es wirklich wahrmacht und den Focus bei zukünftigen Modellen mehr aufs Video legen will. Da müssen dann solche Kleinigkeiten stimmen. Vom (Video-) Glauben bin ich ja schon abgefallen, nachdem ich festgestellt habe, daß die OMDs den HDMI abschalten sobald man etwas (Stromversorgung, Steuerung) mit dem USB-Port verbindet. Jetzt muß ich mich immer entscheiden: Focuskontrolle und Aufnahmesteuerung über die Knöpfe am Gimbal oder auf dem hellen Zusatzmonitor etwas angezeigt bekommen.

bearbeitet von elwoody
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Oje, fängt es bei Audio Technica auch schon an mit der Qualitätskontrolle…

Ja, das Batteriefach ist etwas fummelig, da staune ich immer wieder, was die Designer an neuen Qualen erfinden. Da ist das AT8024 in guter Gesellschaft mit anderen Geräten.😉

Wegen Blitzschuh. Sowas hier schafft Abhilfe und Flexibilität:

https://www.ayex.de/Blitzschuh-Adapter-mit-ISO-Blitzschuh-und-1-4-Gewinde
 

Und wegen fehlendem Kopfhöreranschluss an der EM5 III: genau das war für mich das Haupt-Ausschlusskriterium die Kamera nicht zu kaufen. Ich hab erst mal ungläubig gelacht, als die Kamera rauskam und für Vlogger beworben wurde…

 

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Ah, danke - ich hab zwar inzwischen schon eine ganze Sammlung von Adaptern, aber der hat mir noch gefehlt. 😉 Keine Ahnung warum, hab vermutlich zuviel bei Smallrig gesucht und war schon blind.

Was ganz anderes: kennst Du eine empfehlenswerte Software für kleines Geld um sich ein Geräuscharchiv mit Verschlagwortung u.ä. zu erstellen?

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Der Adapter ist auch hilfreich, wenn man mal einen Blitz entfesselt auf ein Stativ montieren möchte.

 

Wegen Datenbank: ich verwende ein altes selber geschriebenes Filemaker „Gebilde“ und bin deshalb nicht so uptodate. Früher (vor bald 20 Jahren) nutzte ich die Datenbank, die in Steinbergs Wavelab integriert war. Als die aber, bei einem grossen Versionswechsel, einfach so die Datenbank rausschmissen, habe ich mir selber was gebastelt, um nicht mehr abhängig zu sein von den Softwarehersteller. Teilweise ist Zeugs aber auch im Browser meines Independence  Samplers eingebunden. Der Independence Sampler ist in Samplitude Pro Suite dabei, meine bevorzugte DAW seit bald 30 Jahren.

Ich denke aber seit ein paar Monaten darüber nach, mir eine professionelle Mediendatenbank zuzulegen, die alle Filetypen berücksichtigt, also Foto, Video, Audio, und sogar Office und CAD Dateien. Da gibts clevere Lösungen. Ich scheue aber noch etwas den Aufwand meine Datenbanken zusammenzuführen…

Grundsätzlich könnte man aber wahrscheinlich die Audiofiles auch in den meisten Datenbanken der Photoprogramme verwalten. Zumindest bei Photoshop sah ich mal, dass man auch nach Audiofiles suchen kann.

Sorry, wenn ich Dir da nicht den ultimativen Tip geben kann.🤷‍♂️

bearbeitet von Severino
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Ja, kein Problem, ich werde einfach noch ein bischen abwarten ob mir was passendes über den Weg läuft. Die ersten google-Suchen haben bisher nichts ergeben. Im Davinci Resolve kann man zwar in der Sound Library was zufügen und nach Stichworten suchen, aber diese müssen dann schon in den Files sein. Auch kann man sich keine Übersicht anzeigen lassen. Würde mich aber nicht wundern, wenn die ihrem Funktionsmonster irgendwann auch da noch ein paar diesbezüglich brauchbare Features zufügen.

 

bearbeitet von elwoody
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  • 2 months later...
vor 4 Minuten schrieb elwoody:

Es kommt noch besser: Das Mikrofon ist dort jetzt seit August bei AT in der Reparatur.

Echt jetzt? Da würde ich mal auf die Barrikaden steigen! Ich kann mir fast nicht vorstellen, das so ein günstiges Plastikmikrofon heutzutage überhaupt noch repariert wird. Die sollen einfach ein neues als Ersatz rüberwachsen lassen.😉

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Gerade eben schrieb Severino:

Echt jetzt? Da würde ich mal auf die Barrikaden steigen! Ich kann mir fast nicht vorstellen, das so ein günstiges Plastikmikrofon heutzutage überhaupt noch repariert wird. Die sollen einfach ein neues als Ersatz rüberwachsen lassen.😉

Ja, ich habe vor vier Wochen schonmal (über das große Musikhaus..) nachgefragt, die haben angeblich auch noch nichts von AT gehört. Vermutlich sind die im Musikhaus alle frustriert wegen ihrer Millionenstrafe vom Kartellamt im August und machen die Arbeit nur noch halbherzig. 😄  Hatten auf meine Nachfrage nach dem Reparaturstand auch erst nach der zweiten Nachfrage.. 9 Tage später reagiert.

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vor 2 Stunden schrieb elwoody:

Ja, ich habe vor vier Wochen schonmal (über das große Musikhaus..) nachgefragt, die haben angeblich auch noch nichts von AT gehört. Vermutlich sind die im Musikhaus alle frustriert wegen ihrer Millionenstrafe vom Kartellamt im August und machen die Arbeit nur noch halbherzig. 😄  Hatten auf meine Nachfrage nach dem Reparaturstand auch erst nach der zweiten Nachfrage.. 9 Tage später reagiert.

Kartellamt? Klingt ja spannend… Hast Du da einen Zeitungslink, o.ä.?

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vor 15 Stunden schrieb Severino:

Kartellamt? Klingt ja spannend… Hast Du da einen Zeitungslink, o.ä.?

Ich muß gestehen, als ich das las, war mein Vertrauen schon etwas erschüttert, zumal ich bei einem von denen erst einen Tag vor der Pressemitteilung was bestellt hatte. Hätte ich das vorher gewusst, wäre meine Bestellung vermutlich über einen anderen Händler gelaufen.

https://www.bundeskartellamt.de/SharedDocs/Meldung/DE/Pressemitteilungen/2021/05_08_2021_Musikinstrumente.html

p.s. wobei es bei näherem Hinsehen inzwischen für mich aussieht, als währen wohl primär die Hersteller die treibende Kraft hinter der Tat gewesen. Die Händler trifft möglicherweise nur insofern eine Schuld, als daß sie sich nicht gewehrt haben (oder wehren konnten).

bearbeitet von elwoody
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Ok, das überrascht mich jetzt nicht so wahnsinnig. Irgendwann musste ja der Preiskampf in ruinöse Nähe kommen und dann fängt man halt an mit der Konkurrenz zu sprechen…

Die grossen drei, Musicstore Köln, Thomann und Musik Produktiv haben ja mittlerweile fast alle kleinen Geschäfte wegggeputzt. Auch hier in der Schweiz läuft es gleich: da gab es ein paar Zusammenschlüsse von grösseren Musikhäusern, um der deutschen Konkurrenz die Stirn zu bieten. Es gab die letzten 10-15 Jahre ein regelrechtes Musikhaussterben (wie auch bei den Fotogeschäften…).
Das kleine Musikgeschäft bei mir um die Ecke, kann sich zwar immer noch behaupten, weil der Besitzer sich auf Studio und Recording mit Mac spezialisiert und seine Nische gefunden hat. Ich kaufe meist bei ihm ein, ist aber nicht immer möglich. Teilweise kann er bestimmte Artikel gar nicht mehr bestellen, weil manche Hersteller kleine Geschäfte nicht mehr beliefern, oder eine riesige Mindestbestellmenge voraussetzen und der Händler in irgendwelchen Hauptniederlassungen in Holland, UK oder wo auch immer bestellen muss. Teilweise bezahlt der kleine Händler im Einkauf bis zu 20-30% mehr für ein Gerät, als der Verkaufspreis (sic!) der grossen Discounter.

Diese Disruption kann man ja in allen Branchen beobachten, egal ob Musikinstrumente, Kameras, Tonträger, Kleider, Outdoorequipment usw. Irgendwann werden alle kleinen Geschäfte weggeputzt sein und dann wird Amazon den übrig gebliebenen Discountern den Garaus machen. Marktwirtschaft in letzter Konsequenz…

Bezüglich Kommunikation: bis jetzt habe ich, wenn ich bei einem Discounter bestellen musste, mit Thomann die besten Erfahrungen gemacht, auch bezüglich Kommunikation und Garantieleistungen, aber ist auch schon wieder ein paar Jahre her, als ich das letzte Mal wegen Garantieleistung nachfragen musste. Damals lief alles freundlich, kulant, schnell und problemlos. 

Für alle Schweizer und im speziellen Zürcher, die allenfalls hier mitlesen: 

https://www.upbeat.ch/shop/

Unterstützt dieses kleine Musikhaus! Heinz ist ein Mac und Studioprofi und ist auch bei den Preisen sehr fair, sofern er es kann. Beratung gibts im Laden, telefonisch oder per mail und wenn man im Laden einkauft, gibts auch immer einen Barzahlungsrabatt.
Oder unterstützt den Laden in eurer Region, eurer Wahl. Wenn sonst die irgendwann alle weg sind, geht Vielfalt verloren und jeder Laden, der eingeht, kostet auch immer ein paar Arbeitsplätze in eurer Region. Und bestimmte Sachen möchte man vor dem Kauf mal zuerst in die Hand nehmen und ausprobieren, bevor man Geld ausgibt. Klar man kann auch dämliche Unboxing Videos auf YouTube anschauen und das Spiel mit „bestellen und zurück schicken“ mitmachen. Ist aber nicht so meins.

 

Nachtrag: Fender Guitars (in deinem Link erwähnt) hat schon vor ca. 15 Jahren ein übles Vertriebskonzept aufgezogen: Bestellungen nur noch im Europe Headquarter in Holland möglich, Mindestbestellmengen usw

Davor gab es jeweils noch Landesvertriebe, die auch die Garantiefälle abwickelten und grössere Mengen und Vielfalt für die kleinen Geschäfte an Lager hatten. So war ein Kundenwunsch sehr oft innerhalb 1- 2 Tage erfüllt. Fender wollte aber die ganze Vertriebsmarge einstecken und hat das neue Konzept eingeführt. Die kleinen Händler, die nicht unterschrieben, wurden nicht mehr beliefert und müssen teilweise selber verschämt beim Discounter bestellen… Viele andere Hersteller zogen nach.

Ein Mitarbeiter von Music Store sagte mir an der Musikmesse Frankfurt vor ca. 15 Jahren mal auf die Frage, wie sie solche extreme Preise machen könnten: „Ganz einfach, wir bestellen nicht beim Landesvertrieb, sondern direkt in Japan z.B. bei Roland oder anderen Hersteller, bestellen eine riesige Menge von einem Produkt und kriegen so einen Preis, wo wir alle Mitbewerber unterbieten können. 

Tja und der Kunde sagt sich: „Geiz ist geil!“ oder „ Ich bin ja nicht blöd!“

Hehe…

bearbeitet von Severino
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Unter dem zuletzt von Dir genannten Aspekt (als Großer Händler billig einkaufen und dann den Mitbewerber unterbieten), ist es so gesehen für die kleinen Händler sogar von Vorteil, wenn die Hersteller einen Verkaufspreis vorschreiben. Da wird zumindest der Endkunde aus dem Geiz-ist-Geil-Pfad rausgenommen.

Ich habe in der Vergangenheit zugegebenermaßen jedoch nie bei z.B. Thomann eingekauft, weil es dort besonders günstig war. Es war vielmehr, daß ich dort die Sachen bekommen konnte, die ich wollte; - verbunden mit einem aus meiner Sicht (bis auf den Fall jetzt mit dem Mikrofon) vorbildlichen Support, einer eigenen Garantie (die ich bei meinen beiden Geräten von Behringer schon mehrfach nutzen musste - in den ersten Jahren nach dem Kauf wurde ein DEQ2496 dreimal getauscht, ein SRC2496 ging leider erst nach der erweiterten Garantie kaputt. Gut, you get what you pay for... leider hatte ich damals nichts hochwertigeres von anderen Herstellern mit ähnlichen Features gefunden)  und einer Webseite mit guten Suchmöglichkeiten.

Auch wenn ich prinzipiell kleinen Stores (gleich welcher Branche) positiv gegenüber stehe, sehe ich dort immer die gleichen grundlegenden Probleme die mich dann zum Internetkauf bewegen: Das Fachpersonal vor Ort berät zwar gerne und kompetent, oftmals kennt es aber nur die Produkte die es im Haus hat, oder versucht diese zu verkaufen um umständlichen Bestellungen aus dem Weg zu gehen. Oder es finden sich in den Läden eben nur die Produkte der großen etablierten Hersteller, aber nicht unbedingt die der besten. Um Mißverständnissen vorzubeugen: wenn ich mich irgendwo beraten lasse, dann kaufe ich dort auch.
Das sind zugegebenermaßen teilweise auch von mir gemachte Erfahrungen aus der vor-Internet-Ära (in der ich oftmals mit irgendeinem unbrauchbaren Müll aus dem Laden kam 🙂 )

Der von Dir genannte Aspekt, daß heutzutage manche Hersteller die kleinen Händler sogar mehr oder weniger bewusst nicht mehr beliefern, ist natürlich erbärmlich. Wieder ein Minuspunkt für die Hersteller.
Das erinnert mich daran, als ich vor etwas über 10 Jahren von Grado Labs Kopfhörer kaufen wollte. Ich stellte dann schnell fest, daß die Teile im Ausland stellenweise deutlich günstiger zu bekommen waren, in Deutschland auch nur ein oder zwei Händler von Grado beliefert wurden. Bei Anfragen im Ausland bekam ich dann zu hören, daß der Hersteller den Händlern untersagt hierher zu liefern. Die Hersteller haben da offenbar wirklich nicht selten ihre Finger im Spiel wenn es darum geht, Preise hochzuhalten oder große Händler zu bevorzugen. Ist natürlich auch leichter, ein oder zwei große Händler zu "überwachen", als hundert kleine Läden.

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Es stimmt, in kleinen Läden ist die Auswahl begrenzt. Meist kann man aber das gewünschte bestellen lassen, sofern eben der Händler (noch) beliefert wird. Für mich ist es da natürlich etwas einfacher, da ich weiss, was ich brauche und auf keine Beratung angewiesen bin. Und mein Händler um die Ecke bestellt für mich die gewünschten Sachen gerne: er hat keinen Beratungsaufwand. Ich schreibe ihm ein mail, was ich brauche. Er antwortet, ob und wann er liefern kann und schreibt eine SMS, wenn es abholbereit ist. Kohle auf den Tisch, ein kurzes Schwätzchen und einen schönen Tag noch. Und ab und zu sehe ich dann im Laden noch etwas, dass ich noch nicht kannte, oder in der Hand hielt und Zack laufe ich noch mit einem Extrakauf aus dem Laden. 
Das mit der Händlerkontrolle läuft übrigens auch im grossen Stil: ich habe mal ein Kadermeeting einer der grossen drei Supermarktketten in der Schweiz betreut. Da wurden Grauimport, Einkaufspreise und das Problem mit dem grenzüberschreitenden Einkauf der Endkonsumenten (Lieblingshobby der grenznahen Schweizer: einkaufen in DE)  thematisiert. Da gab es so ein paar Anschauungsbeispiele: Die CH Supermarktkette kauft z.B. eine Büchse Nivea Creme bei Bayer 20% teurer ein, als der Endverkaufspreis der gleichen Büchse bei Aldi in DE und da ist der Zoll noch nicht berücksichtigt. Klar bei uns ist das Lohnniveau höher und klar, die Supermarktkette muss schon mal höhere Preise verlangen wegen höherer Lohnkosten usw, aber nur schon der Einkauf in DE beim gleichen Lieferanten, wo auch Aldi einkauft, ist einfach mal 20% höher, weil Schweiz drauf steht.

 

bearbeitet von Severino
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vor 7 Stunden schrieb elwoody:

wobei es bei näherem Hinsehen inzwischen für mich aussieht, als währen wohl primär die Hersteller die treibende Kraft hinter der Tat gewesen

Ein hier ansässiges Musikhaus hat Fender vor ein paar Jahren wegen der Bedingungen aus dem Sortiment genommen (gerade, als wie uns für ein Produkt dieses Herstellers entschieden hatten... aber auch andere Väter haben schöne Verstärker).

vor 4 Stunden schrieb elwoody:

Ich habe in der Vergangenheit zugegebenermaßen jedoch nie bei z.B. Thomann eingekauft, weil es dort besonders günstig war.

Ich so halb und halb: für die größeren Dinge bin ich allerdings die 400 km hingefahren - hat sich immer gelohnt; auch wegen der Beratung. (vorher wurden die lokalen, soweit noch vorhanden, abgeklappert). Das Preis/Leistungsverhältnis ist halt OK.

Um da noch mal denn Bogen zu Olympus zu kriegen: was ist denn mit den festgenagelten UVP dieser Produkte? Kein Händler trau sich, auch nur einen Cent nach unten abzuweichen... Und das 'U' steht doch wohl für 'unverbindlich'.

bearbeitet von Grinzold
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Am 10.10.2021 um 17:20 schrieb Severino:

Echt jetzt? Da würde ich mal auf die Barrikaden steigen! Ich kann mir fast nicht vorstellen, das so ein günstiges Plastikmikrofon heutzutage überhaupt noch repariert wird. Die sollen einfach ein neues als Ersatz rüberwachsen lassen.😉

Du hattest mit Deinem Vorschlag recht. Sie sind sofort darauf eingegangen - das neue Mikrofon wurde heute versendet (nachdem sie selber keine Rückmeldungen von der Reparatur bekommen haben).

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Am 11.10.2021 um 18:49 schrieb Grinzold:

Um da noch mal denn Bogen zu Olympus zu kriegen: was ist denn mit den festgenagelten UVP dieser Produkte? Kein Händler trau sich, auch nur einen Cent nach unten abzuweichen... Und das 'U' steht doch wohl für 'unverbindlich'.

Würde mich auch interessieren, ob hier auch "boshafte" Vorgaben seitens der Hersteller im Spiel sind oder die Händler einfach nur ohne direkte Absprache die Preise hochhalten möchten. Ich kann mir nicht vorstellen, daß ein gerade kämpfender Hersteller wie Olympus hier die Händler noch zu etwas zwingen kann; - vielen Händlern dürfte es nur ein Lächeln abringen, wenn Olympus mit einer Drohung "ich beliefere Dich dann halt nicht mehr" käme.

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vor 1 Stunde schrieb elwoody:

Du hattest mit Deinem Vorschlag recht. Sie sind sofort darauf eingegangen - das neue Mikrofon wurde heute versendet (nachdem sie selber keine Rückmeldungen von der Reparatur bekommen haben).

Hey super hat es geklappt! Jetzt wünsch ich dir, dass das Mikro diesmal in Ordnung ist.👍

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  • 3 weeks later...
vor 10 Stunden schrieb ruebyi:

Ich glaube es haben zu viele Leute hier mitgelesen - das me67 ist zur Zeit nicht zu finden. 
hat jemand Erfahrung mit dem Vorgänger k3 ME80?

Das ME80 ist ja ein kurzes Richtrohr, da wäre der modernere Ersatz das ME66 und von denen hat es auf Ebay immer ein paar.

Das ME80 rauscht ein klein wenig und die Höhen sind etwas „gehypter“. Ich besitze keines, habe aber schon damit gearbeitet und es war ok. Wenn ich mich nicht irre, hat die K3 Version aber einen Batteriespeiseadapter mit Spezialbatterie, die man nicht an jeder Ecke bekommt. (5.6V Quecksilberbatterie) Früher konnte man die bei Sennheiser beziehen, k.A, ob es die noch gibt. Dann gab es noch den Trick mit passenden 4 Stück Lithium Batterien zusammenkleben… Und ich glaube, es gab auch mal einen Batteriedummy für ausschliessliche Phantomspeisung.

Also ich würde das ME80 heute nicht mehr kaufen, das ME66 solltest Du wirklich sehr einfach und günstig finden, oder gleich das noch Neu erhältliche MKE600. 
Möchtest Du eigentlich ein langes Richtrohr, dann bist Du mit dem ME80 sowieso falsch, dann weiter nach einem ME67 Ausschau halten oder:

Alternativ: Rode NTG8 oder Sennheiser MKH70, Sennheiser MKH 815 oder 816T. Die brauchen aber alle Phantomspeisung und die MKH kosten halt alle gebraucht schon so viel oder mehr, als das neue MKE600 oder ein Rode.

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