Jump to content

Die OM System Community
Ignoriert

Panasonic Leica DG Vario-Elmarit 8-18 mm F2.8-4 ASPH, Randunschärfe


Empfohlene Beiträge

Es ist vollkommen absurd, ein Superweitwinkel – erst recht ein Zoom – anhand einer DIN-A4-großen Testtafel im extremen Nahbereich auf Randunschärfen zu "testen" :classic_rolleyes:

Überhaupt ist es generell keine gute Idee, Objektive mit Hausmitteln "testen" zu wollen, wenn man nicht einschlägig fachkundig ist. Die Wahrscheinlichkeit, sich dabei selber in die Irre zu führen und Probleme zu finden, wo gar keine sind, ist weit höher als die, einem tatsächlichen Mangel auf die Spur zu kommen.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Was ist daran absurd, ein Objektiv mit „Hausmitteln“ zu testen? Wie sollte das ein normaler Käufer sonst tun? Die sogenannte „Fachkunde“ ist dafür nicht notwenig, hauptsächlich gesunder Menschenverstand und ein paar fotografische Grundkenntnisse (was für mich keine „Fachkunde“ ist).

Ich teste meine Objektive mit meinem „Hausmittel“, das heißt ca. 50 m entfernte gegenüberliegende Hauswand und ansonsten über die üblichen Fotos, die ich so mache. Alles Hausmittel. Sollte ein Objektiv hierbei ungleichmäßige Schärfe aufweisen, geht es zurück zum Händler.

Starke Bildfeldwölbung wäre auch kein gutes Qualitätsmerkmal, das aber je nach Preisklasse in Kauf genommen werden muss, wenn es nicht zu arg ist.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

 

Zitat

Es ist vollkommen absurd, ein Superweitwinkel – erst recht ein Zoom – anhand einer DIN-A4-großen Testtafel im extremen Nahbereich auf Randunschärfen zu "testen" :classic_rolleyes:

Ich denke, die Auflösung und die Schärfe eines Objektivs hängt nicht davon ab, ob man im Nahbereich oder weit entfernte Objekte fotografiert? Solange der Mindestfokussierabstand nicht unterschritten wird, sollte die Entfernung eigentlich keine Rolle spielen? Ich würde sogar behaupten, je näher umso besser, z.B. um Unschärfe durch mögliche Lufttemperaturschwankungen zu vermeiden.

Hier eine kurze Anleitung zum Kameratestverfahren und Testbilder der TU Dresden. Die aktive Höhe der Testbilder sollte nicht weniger als 20cm betragen (passt also noch auf Din A4). Einen Hinweis hinsichtlich Mindestdistanz oder eine Beschränkung auf bestimmter Objektivtypen gibt es nicht. Die Kamera ist so auszurichten, dass je nach Bildformat der entsprechende Bildausschnitt anhand der Begrenzungspfeile komplett sichtbar sein soll. Das Testbild "Auflösung, Kantenschärfe und Graustufen" bietet mehr und bessere Möglichkeiten um die Kamera korrekt auszurichten und Auflösung und Schärfe zu beurteilen, ansonsten ist das Prinzip das Gleiche wie bei meinen einfachen Tests.

VG
Jack

bearbeitet von photojack
Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

vor 15 Minuten schrieb photojack:

 

Ich denke, die Auflösung und die Schärfe eines Objektivs hängt nicht davon ab, ob man im Nahbereich oder weit entfernte Objekte fotografiert? Solange der Mindestfokussierabstand nicht unterschritten wird, sollte die Entfernung eigentlich keine Rolle spielen? Ich würde sogar behaupten, je näher umso besser.....

Das hängt vom Objektiv ab, ist nicht bei allen gleich. Ich denke da an Makro- und Mikroobjektive. Beim gegenständlichen Objektiv weist der Hersteller NICHT auf eine Verwendbarkeit im Nahbereich hin, sondern empfiehlt das Objektiv hier ausdrücklich (nur) für Landschaften, Architektur, avalable Light-Fotos, also für weiter entfernte Motive.

Wenn du den Mindestabstand unterschreitest wird nicht schlagartig alles unscharf. Umgekehrt kommt nicht schlagartig die allerhöchste Schärfe, wenn du den Mindestabstand überschreitest. Probiers aus, mach ein Foto knapp über dem Mindestabstand, dann eins bei unendlich.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

vor 35 Minuten schrieb photojack:

Ich denke, die Auflösung und die Schärfe eines Objektivs hängt nicht davon ab, ob man im Nahbereich oder weit entfernte Objekte fotografiert?

Wenn du das Oly 7-14mm auf diese Weise testest, dann wirst du sehen, dass alles außer der Bildmitte ziemlich unscharf wird. Komischerweise sieht es ganz anders aus, wenn du dann eine normale Landschaftsaufnahme machst - Grund ist die Bildfeldwölbung, die sich im Nahbereich deutlich zeigt. Die Bildteile im Nahbereich sind dann also unscharf, weil sie nicht im Fokusbereich liegen und nicht etwa deshalb, weil das Objektiv in diesem Bereich so schlecht auflöst. Insofern würde ich auch empfehlen, ein Weitwinkelobjektiv nicht im Nahbereich zu testen.

  • Gefällt mir 2
  • Danke 1
Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

vor 32 Minuten schrieb photojack:

Ich denke, die Auflösung und die Schärfe eines Objektivs hängt nicht davon ab, ob man im Nahbereich oder weit entfernte Objekte fotografiert? Solange der Mindestfokussierabstand nicht unterschritten wird, sollte die Entfernung eigentlich keine Rolle spielen?

Da denkst du schon einmal falsch. Gerade Superweitwinkelobjektive sind besonders maßstabskritisch – d. h. sie fallen in ihrer Leistung stärker ab als Normal- oder Teleobjektive, wenn man sie bei einer anderen Entfernung benutzt als die, für die sie konstruiert wurden, also in der Regel unendlich. In den technischen Daten von Vergrößerungsobjektiven findet man die Angabe des Vergrößerungsmaßstabes, bei dem sie ihre beste Leistung liefern, und dazu einen Bereich, für den sie geeignet sind – und das, obwohl sie weder weitwinkelig noch besonders lichtstark sind. Auch die Bildfeldwölbung ist entfernungsabhängig – bei Fernbereichsobjektiven stärker im Nahbereich. Kommen also die Bildränder beim Abfotografieren einer ebenen Vorlage unscharf, so wäre erst einmal festzustellen, ob die Schärfe wirklich schwach ist oder ob sie nur woanders liegt, also etwas weiter vorn oder hinten. Bei Aufnahmen "richtiger", dreidimensionaler Motive anstelle ebener Testtafeln fällt die Bildfeldwölbung meist gar nicht weiter störend auf.

Zwar werden bei modernen, viellinsigen Objektiven konstruktive Maßnahmen wie z. B. Floating Elements ergriffen, um die Nahbereichsleistung von Fernbereichsobjektiven zu verbessern. Aber perfekt sind diese Maßnahmen auch nicht. Wenn du also wissen willst, ob ein Objektiv für dich taugt, dann prüfe es in dem Entfernungsbereich und an den Motiven, für die du es auch einsetzen willst. Mit anderen Worten: Benutze es einfach!

Kleinformatige Testtafeln abzufotografieren bringt's nur dann, wenn du ein Objektiv zum Abfotografieren kleinformatiger Testtafeln brauchst.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

vor 51 Minuten schrieb Kreier:

Wenn du das Oly 7-14mm auf diese Weise testest, dann wirst du sehen, dass alles außer der Bildmitte ziemlich unscharf wird. Komischerweise sieht es ganz anders aus, wenn du dann eine normale Landschaftsaufnahme machst - Grund ist die Bildfeldwölbung, die sich im Nahbereich deutlich zeigt. Die Bildteile im Nahbereich sind dann also unscharf, weil sie nicht im Fokusbereich liegen und nicht etwa deshalb, weil das Objektiv in diesem Bereich so schlecht auflöst. Insofern würde ich auch empfehlen, ein Weitwinkelobjektiv nicht im Nahbereich zu testen.

Mein Reden, du hast es denke ich, für alle verständlich ausgedrückt. 🙂

Mit einem WW fotografiert man ja auch keine plane Vorlage im Nahbereich, wie ich schon schrieb. Das ist doch völlig praxisfern.

Man testet Objektive so, wie man sie später nutzt.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Möglicherweise kann jemand mit viel Erfahrung auch rein intuitiv beurteilen, ob ein Objektiv in Ordnung ist. Ich habe ein gebrauchtes Objektiv gekauft - mein erstes Ultra-Weitwinkel - und hatte (nachdem ich es draußen benutzt habe) den Eindruck, dass die Schärfe im Randbereich nicht optimal ist. Deshalb wollte ich es mit einem weiterem baugleichen Objektiv vergleichen. Dafür braucht man nunmal möglichst identische Testbedingungen und einen Din A4 Testchart werden die meisten ohne viel Aufwand einfach Zuhause ausdrucken und abfotografieren können.

Ein erster Vergleich mit Rolfs Objektiv hat ergeben, dass sich beide Objektive unter ähnlichen Testbedingung, hinsichtlich der Randschärfe so gut wie identisch verhalten. Das ist für mich eine wichtige Info gewesen und genau das wollte ich mit dem Test herausfinden.

Das Ziel war hier also nicht die Qualität eines Objektivs an sich zu beurteilen, sondern mögliche Abweichungen zwischen baugleichen Objektiven zu erkennen, die möglicherweise auf ein Problem hindeuten könnten. Das Abfotografieren solcher Testtafeln - insofern sorgfältig durchgeführt - halte ich für diesen Anwendungsfall für gut geeignet.

VG
Jack

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

vor 6 Stunden schrieb king kong:

empfiehlt das Objektiv hier ausdrücklich (nur) für Landschaften, Architektur, avalable Light-Fotos, also für weiter entfernte Motive.

Der Hersteller empfiehlt nicht ausdrücklich, er hebt nur die die besondere Eignung hervor, ebenso wie die Naheinstellgrenze von 23cm, was für Architektur und Landschaft wohl eher nicht die typische Entfernung ist.

Bzgl. des verwendeten Testverfahrens im Zusammenhang mit der Wölbung der Linse ist hier ja bereits alles gesagt.

bearbeitet von jsc0852
Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

vor 42 Minuten schrieb jsc0852:

Der Hersteller empfiehlt nicht ausdrücklich, er hebt nur die die besondere Eignung hervor, ebenso wie die Naheinstellgrenze von 23cm, was für Architektur und Landschaft wohl eher nicht die typische Entfernung ist.

Bzgl. des verwendeten Testverfahrens im Zusammenhang mit der Wölbung der Linse ist hier ja bereits alles gesagt.

Der Hersteller schreibt ausdrücklich (wörtlich!) "damit empfiehlt es sich für ...". Damit empfiehlt er es ausdrücklich für ...

 

 

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

vor 3 Minuten schrieb king kong:

Der Hersteller schreibt ausdrücklich (wörtlich!) "damit empfiehlt es sich für ...". Damit empfiehlt er es ausdrücklich für ...

Der Kellner empfielt auch einen Weißwein zum Fisch, damit empfiehlt er aber nicht ausdrücklich, er bringt auch gerne ein Bier.
Würde Pana es ausdrücklich empfehlen, also quasi andere Motive wie Portrait oder Wildlife ausschliessen, dann hätten sie es auch so geschrieben!!

bearbeitet von jsc0852
Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Der Hersteller sagt auch:

"Dank der raffinierten Technik, die in diesen Objektiven steckt, werden Ihre Fotos auch in den Randbereichen gestochen scharf. Gleichzeitig werden bei Weitwinkelaufnahmen häufig vorkommende Verzeichnungen jeder Art vermieden, sodass Bilder präzise und detailgenau wiedergegeben werden können. Das sind optimale Bedingungen für erstklassige Bilder ohne Reflexionen und Streuverluste."

Naja, es ist nunmal Werbung und so wie es da steht, ist die Aussage leider unwahr und falsch. Die Hersteller sollten stattdessen besser einmal ihre Messergebnisse veröffentlichen, aber das tun sie dann doch lieber nicht, ganz sicher nicht ohne Grund...

VG
Jack

bearbeitet von photojack
Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Join the conversation

You can post now and register later. If you have an account, sign in now to post with your account.
Note: Your post will require moderator approval before it will be visible.

Gast
Auf dieses Thema antworten...

×   Du hast formatierten Text eingefügt.   Formatierung jetzt entfernen

  Only 75 emoji are allowed.

×   Dein Link wurde automatisch eingebettet.   Einbetten rückgängig machen und als Link darstellen

×   Dein vorheriger Inhalt wurde wiederhergestellt.   Clear editor

×   Du kannst Bilder nicht direkt einfügen. Lade Bilder hoch oder lade sie von einer URL.

×
×
  • Neu erstellen...

Wichtige Information

Wenn Sie diese Seite nutzen, stimmen Sie den Community-Regeln zu. Wir haben Cookies gesetzt, um die Bedienung des Forums zu verbessern. Du kannst deine Cookie-Einstellungen anpassen, andernfalls gehen wir davon aus, dass du damit einverstanden bist. Mehr Informationen in unserer Datenschutzerklärung