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Deutschland - Bahnland ?


blitz

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vor 2 Stunden schrieb Botaniker:

Dann die Tarifangebote selbst: Für 2 Personen waren wir für Hin- und Rückfahrt bei fast 700 €

Dieser Satz soll mal stellvertretend für Deinen Post stehen.
Da ich nicht weiß, wo Du wohnst, habe ich eben mal eine fiktive Verbindung (Hin und Rück) vom 23. -25. 09. 21 nach Thun von meinem Wohnort (H) gesucht und hatte binnen einer  Minute folgendes Ergebnis: Sparpreis ca. 260,- für 2 Personen. Je später man die Reise vor dem Termin bucht, umso teurer wird diese. (Nun muss ich zugeben, Bahnvielfahrer zu sein und mich daher ein wenig auf der Bahnseite auszukennen.)

Zu Deinen anderen Argumenten:

  • Du hast richtig erkannt, dass man in der Bahn ein Nickerchen machen kann und trotzdem vorankommt. Habe ich Fotoausrüstung dabei liegt die in der Regel unter dem Sitz oder im Gepäckfach über mir - und ich möchte den sehen, der diese unter oder über mir wegstibitzt. Kurz, da habe ich Null Sorgen.
  • Und dann die vermeindliche Terror- oder Unfallgefahr:
    Hier empfehle ich einen Blick in die Statistiken und die daraus resultierende Wahrscheinlichkeit im Verkehr getötet zu werden. Je 1 Milliarde (!) Personenkilometer gab es im Durchschnitt der jahre 2005-2009 (dürfte aktuell ähnlich sein) 0,04 Getötete mit der Eisenbahn und 2,93 mit dem PKW (nachzulesen hier)
    Daraus ergibt sich ein 73-fach höheres Risiko, mit dem PKW getötet zu werden. Dieses dürfte in Deinem Fall noch höher liegen, da Du nur Landstraße gefahren bist.

Eines hast Du in der Bahn allerdings nicht: An schönen Stellen anhalten und Fotos machen oder die Situation genießen, das gebe ich gern zu.

Und zum  Schluß zu den Kosten:
Da ich in einer Großstadt lebe, habe ich mich entschieden, mein Auto zu verkaufen und im Bedarfsfall mit einem Leihwagen (bei ungünstig gelegen Zielen oder größeren Tansporten) oder mit der Bahn zu fahren. Die dabei entstehenden Kosten habe ich notiert und kann berichten, dass ich für die bisher ohne eigenes Auto zurückgelegten ca. 10.000 km 18 ct/km aufwenden musste. Im Vergleich dazu hätten mich die Fahrten mit dem ehemaligen PKW (Poloklasse) ca, 41ct/km gekostet.
 

bearbeitet von ManfredP
Tippfehler
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vor 9 Minuten schrieb ManfredP:

mit einem Leihwagen (bei ungünstig gelegen Zielen oder größeren Transporten)

Dies ist eine vernünftige Lösung und bei einem Leben in größeren Städten gut machbar. Wenn man auf dem Land lebt benötigt man mit Blick auf die Zukunft zwingend zumindest einen Kleinwagen, um einkaufen und zum Arzt fahren zu können oder zu einem Auto-Haus zu gelangen, wo man sich z.B. für den Urlaub ein größeres Gefährt ausleihen kann.

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vor 11 Minuten schrieb ManfredP:

Nun muss ich zugeben, Bahnvielfahrer zu sein

Ja, die Bahn. Meine Erfahrungen sind eher, entweder sie fährt oder (meistens) nicht. In 2018 musste ich des öfteren beruflich nach Dresden. Von HH aus wurde mir die schnellste Verbindung imm mit ca. 3.5 bis 4 Stunden angegeben, wäre Dresden per ICE oder zumindest direkt an HH angebunden hätte es klappen können. So kamen allerdings bei insgesamt 8 Fahrten (hin und zurück) insgesamt ca. 23 Stunden Verspätung zusammen, welcher mein Arbeitgeber natürlich zahlen musste. Die Entscheidung war dann, künftig per Flugzeug nach Dresden zu reisen. Mehrkosten zum Zug waren 25€, die Zeitersparnis für mich und meinen Arbeitgeber deutlich höher. 

Von daher, so ökologisch unsinnig innerdeutsche Flüge auch sein mögen, solange die Bahn nichts dafür tut das Angebot zu überarbeiten oder anzupassen, solange wird der Verkehr mit Flugzeug oder Auto nicht auf die Gleise umgelenkt werden können.

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Ja, wenn man allein fährt, ist die Bahn grad noch akzeptabel teurer. Fahrt mal zu dritt, nehmt drei Fahrräder mit und 3 Koffer und drei Reisetaschen. Mit den Öffis darf man mit dem ganzen gerödel nicht fahrn. Ein Transportunternehmen verlangt von der Wohnung zum Bahnhof und am Urlaubsende wieder zurück mehr als 200 Euro. Mietwagen (Ford Transit) ca 95 EUR pro Tag (=2.660 EUR). Die Bahnfahrt für 3 Personen hin und zurück (75 x 6= 450 EUR). ZUsammen über 3.500 EUR nur für die Mobilität. Zeitersparnis Null, eher zusätzlicher Organisationsaufwand. Und die Fixkosten fürs eigene Auto laufen derweil weiter.

Alternative: Volltanken, Gepäck + Fahrräder ins Auto. Zusatzkosten: ca 90 L Sprit.

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vor 2 Stunden schrieb pit-photography:

Windkraft …

Solar …

Ich hatte an eine windstille Nacht gedacht. Wo sind nochmal die Akkus für diese Situationen? 😉

Das Problem bei der Energiewende ist doch, dass Stromspeicher vorhanden sein müssen, um mehrere windstille, bewölkte Tage überbrücken zu können. Und da ist ja bisher überhaupt nichts in Sicht. 

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vor 14 Minuten schrieb Bluescreen:

Ich hatte an eine windstille Nacht gedacht. Wo sind nochmal die Akkus für diese Situationen? 😉

Das Problem bei der Energiewende ist doch, dass Stromspeicher vorhanden sein müssen, um mehrere windstille, bewölkte Tage überbrücken zu können. Und da ist ja bisher überhaupt nichts in Sicht. 

Haha Akkus, die notwendige Technologie gabs schon lang vor den Wind- und Solaranlagen. "Überschüssiger" Strom wird billig gekauft, um Wasser aufn Berg zu pumpen. Bei Bedarf lassens das Wasser wieder durch Turbinen runter und verkaufen den Strom teuer. Such mal mit "Pumpspeicherkraftwerk"

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vor 18 Minuten schrieb Bluescreen:

Und da ist ja bisher überhaupt nichts in Sicht. 

„Überhaupt nichts“ würde ich jetzt nicht sagen. Ich bin in dem Thema nicht tief drin, aber mir fallen da eine ganze Reihe von Optionen ein, auch wenn ich die Maßstäbe nicht wirklich beurteilen kann:

  • Pumpspeicher (wie von @king kong geschrieben)
  • Power-to-X (Umwandlung in Methan oder Wasserstoff)
  • Austausch auf europäischer Ebene
  • Batteriespeicher auf mehreren Ebenen – auch in E-Fahrzeugen

Das sind alles Technologien, die schon vorhanden sind, es wird auch an vielen tw. auch exotischen Alternativen geforscht.

Gruß
Andreas

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vor 15 Minuten schrieb Andreas J:

Pumpspeicher (wie von @king kong geschrieben)

Der tägliche Stromverbrauch in D liegt bei ca 1,4 TeraWh. Das größte Pumpspeicherwerk (Pumpspeicherwerk Goldisthal – Wikipedia) hat eine Kapazität von 8,5 GWh. D.h. wir bräuchten 165 davon um einen Tag überbrücken zu können. Bei einer Woche Flaute entsprechend...

Da bin ich gespannt 😉

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vor 17 Minuten schrieb Andreas J:

Das sind alles Technologien, die schon vorhanden sind

Klares Ja mit einem klaren Aber. Vorhanden heißt ja nicht unbedingt marktreif oder effizient. Schon gut, wenn die Forschung sich jetzt endlich auf das Wesentliche beschränkt oder einschießt. Nur ist dieser Wechsel in der Technologie oder in den Paradigmen eben nicht mit dieser selbstgewürfelten Jahreszahl 2035 zu vereinbaren. Selbst wenn der Fortschritt in immer größeren Schritten kommen mag und die Entwicklung in der Geschwindigkeit der letzten Jahrzehnte weitergeht, ich habe so meine Zweifel, wie man denn physikalische und chemische Gegebenheiten plötzlich, effizient und bezahlbar über den Haufen werfen kann.

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vor einer Stunde schrieb jsc0852:

Klares Ja mit einem klaren Aber. Vorhanden heißt ja nicht unbedingt marktreif oder effizient. Schon gut, wenn die Forschung sich jetzt endlich auf das Wesentliche beschränkt oder einschießt. Nur ist dieser Wechsel in der Technologie oder in den Paradigmen eben nicht mit dieser selbstgewürfelten Jahreszahl 2035 zu vereinbaren. Selbst wenn der Fortschritt in immer größeren Schritten kommen mag und die Entwicklung in der Geschwindigkeit der letzten Jahrzehnte weitergeht, ich habe so meine Zweifel, wie man denn physikalische und chemische Gegebenheiten plötzlich, effizient und bezahlbar über den Haufen werfen kann.

Man muss keine Physik über den Haufen werfen, man muss an den Speichern arbeiten. Pumpspeicherkraftwerke sind etablierte Technik und sehr effizient. Batterien kommen, zumindest für den Tageslauf, langsam in den wirtschaftlichen Bereich. Nur: momentan brauchen wir noch keine Speicher. Erst wenn wir die Erneuerbaren deutlich ausbauen, werden Speicher wirklich interessant und nötig. Daher sollte man eben mit dem Ausbau so schnell wie möglich loslegen.

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vor einer Stunde schrieb Bluescreen:

Der tägliche Stromverbrauch in D liegt bei ca 1,4 TeraWh. Das größte Pumpspeicherwerk (Pumpspeicherwerk Goldisthal – Wikipedia) hat eine Kapazität von 8,5 GWh. D.h. wir bräuchten 165 davon um einen Tag überbrücken zu können. Bei einer Woche Flaute entsprechend...

Da bin ich gespannt 😉

Kurz- bis Mittelfristig werden wir natürlich nicht komplett CO2-Neutral sein. Da bieten sich Gaskraftwerke an, die sich sehr kurzfristig dazu schalten lassen, wenn mal Lücken zu überbrücken sind. Teilweise noch ein paar Jahre lang auch Kohlekraftwerke. Wenn die aber nur noch 1 Monat/Jahr laufen, haben wir schon sehr viel bzgl. des CO2 erreicht. Die ersten 90% sind oft genauso schwierig wie die letzten 10%, da sollten wir die 90% aber auf jeden Fall anstreben.

Und damit hängt alles daran, die Erneuerbaren schnell auszubauen, nachdem der Ausbau in den letzten Jahren stark zurück gegangen ist. Dann werden auch Speicher relevant, weil bisher haben wir keinen wirklich überschüssigen Strom zum Speichern und mit ansteigender Elektromobilität kann da Überschussstrom sowieso gut verwendet werden.

Ein erster Schritt wäre der Wegfall der EEG-Umlage auf gespeicherten Strom. Sonst rechnet sich das mit dem Speichern gar nicht.

Es ist auch nicht so, als würde nichts geschehen, vor Kurzem wurde gerade die 1GW-Leitung nach Norwegen in Betrieb genommen. Damit erschließt sich eine ziemlich große Speicherkapazität.

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Irgendwie hab ich gerade ein Dejavu.

In den 60ern geboren, wurde das nach der Ölkrise, Wachstum ohne Grenzen, Club of Rome, bis hin zum Antibiotika im Schweinefleisch alles komplett schon mehrfach durchgekaut.

Was war ich sauer, wenn ältere nur mit dem Kopf geschüttelt haben. Langsam versteh ich's...

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vor 3 Stunden schrieb Bluescreen:

Ich hatte an eine windstille Nacht gedacht. Wo sind nochmal die Akkus für diese Situationen? 😉

Das Problem bei der Energiewende ist doch, dass Stromspeicher vorhanden sein müssen, um mehrere windstille, bewölkte Tage überbrücken zu können. Und da ist ja bisher überhaupt nichts in Sicht. 

Ähm Systeme gibt es einige, aber man müsste sie auch bauen: Pumspeicherseen (in der Schweiz beliebt), Schwerkraftbatterien, Luftdruckbatterien in alten Bergwerken usw. und ja, viele davon, kostet Geld, aber produziert nach dem Bau kein CO2 mehr und sind alles langfristige Lösungen.

Hier gibts ne kleine Übersicht:

https://www.mdr.de/wissen/alternative-energiespeicher-schwerkraft-druckluft-schotter-ziegel-salz-100.html

Dann gäbe es noch Alternativen bei der Erzeugung, die gleichmässiger Energie liefern:

zum Beispiel: (72m lang, 2 Megawatt, produziert ausser für Herstellung kein CO2, produziert kein Atommüll und man muss dafür kein Öl oder Gas bei Despoten einkaufen)

https://www.cleanthinking.de/gezeitenenergie-orbital-marine-power/


oder:

https://de.wikipedia.org/wiki/Geothermie

oder hier:

https://www.verivox.de/strom/nachrichten/gigantische-schlange-erzeugt-energie-aus-dem-meer-6341/

 

bearbeitet von Severino
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Btw: was in Deutschland v.a. auch fehlt ist der Ausbau des Stromnetzes. V.a. die Nord/Südverbindung wäre wichtig, um den Windstrom in den Süden zu kriegen. Leider verzögert sich das seit Jahren. Das merken sogar die Schweizer Netzbetreiber, die ja auch mit DE zusammenarbeiten, wegen der Netzstabilität.

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vor 2 Stunden schrieb jsc0852:

Nur ist dieser Wechsel in der Technologie oder in den Paradigmen eben nicht mit dieser selbstgewürfelten Jahreszahl 2035 zu vereinbaren.

Ich sehe das so:

Man kann entweder sagen:

„ja, das ist ja schon wichtig mit dieser Energiewende, das müssen wir unbedingt anpacken, aber einen verbindlichen Zeitplan können wir nicht machen wegen dem Schutz der Industrie, der Abeitsplätz usw, aber wir arbeiten dran, auch wenn wir noch nichts konkretes haben.“

oder man sagt:

“ das Ziel ist es bis Jahr X so und so viel zu erreichen mit diesen „x“ konkreten Massnahmen und Unterstützung der Industrie zur Änderung der Ausrichtung für das Klima und die Zukunftssicherung der Arbeitsplätze. Ja, es gibt da und dort noch ein Fragezeichen, aber das lösen wir unterwegs. Wichtig ist, dass wie jetzt anfangen, mit dem was wir haben.“

Bei Variante B kann man davon ausgehen, dass das Ziel nicht erreicht wird (sind ja Politiker), aber ich würde davon ausgehen, dass im Jahr X mehr erreicht wurde als mit Variante A.

Das Grundproblem ist doch, dass fast alle Regierungen auf dieser Welt seit Jahren vom Klimaproblem sprechen und Massnahmen versprechen, aber dann nie in die Hände spucken und loslegen. Aus Gründen…

Einer der Gründe: man spielt immer Energiequelle A gegen Energiequelle B aus, oder Antriebssystem A gegen B, anstatt das man endlich erkennt: für die Kompensation des Wegfalls der fossilen Brennstoffe braucht es einen Mix aus diversen Energiequellen und Speicher und dazu ein stabiles, funktionierendes Netz. Und man muss nicht von heute auf Morgen das bestehende System abschalten, aber man müsste halt mal beginnen anstatt endlos zu diskutieren…

bearbeitet von Severino
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Ein kleines Beispiel: ich habe in Indonesien im Laufe der letzten 12 Jahren 5 Forschungscamps komplett auf Solarenergie umgerüstet, inkl. Wasserpumpe und allem. Das grösste Camp beherbergt in Spitzenzeiten bis zu 25 Leute. Alle haben Computer, Ladegeräte, es braucht Licht, wir haben in jedem Camp einen Kühlschrank und eine Freezer für Proben usw. 

Fairerweise muss man sagen: wir haben überall viel Sonne (aber in der Regenzeit muss es auch mal für 4-5 Tage Regenwetter reichen, Speicher wartungsfreie Bleigelakkus) und wir kochen mit Gas und Warmwasser wird auch keines aufbereitet. Aber wir hatten in allen 5 Camps die Investitionen innerhalb 5-6 Jahre raus. Kein Diesel mehr kaufen, keine regelmässigen Reparaturen mehr an den miesen China Generatoren und das Beste: Ruhe im Camp und im angrenzenden Wald. Eine Wohltat!

Nachtrag: in einem Camp habe ich noch vor Covid 250m schwarzen Schlauch auf einem Dach installiert, für eine warme Dusche am Abend. Funktioniert prima, aber leider dann wenn eine warme Dusche am dringendsten wäre (Dauerregen), gibts dann halt leider keine warme Dusche. Aber man kann halt nicht alles haben im Leben.😉

bearbeitet von Severino
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vor 3 Stunden schrieb Johannes.Eudes:

Keines der Wahlprogramme erfüllt die notwendigen Ziele.

Danke für das interessante Video, das ich mir gerade zur Gänze angesehen habe. Die zugrunde liegende Studie findet man hier.
Ich gebe hier keine weitere Bewertung ab. Das möge jeder für sich tun.

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Landstromversorgung in den Häfen und Verbot von Bunker C als Treibstoff für die Schifffahrt. 

Solange über diesen Weg die Raffinerien den größten Dreck quasi noch mit Gewinn entsorgen können ist es zwar nett sich Gedanken um das Leuchtmittel in der eigenen Lampe zu machen, aber zeigt auch wie ernst unsere Gesellschafft es tatsächlich mit dem Thema meint.

AIDA beschäftigte von 2012-2018 übrigens Frau Dr. Monika Giefahn als Direktorin für Umwelt und Gesellschaft. (Frau Dr. Griefahn war neben ihrer politischen Tätigkeit übrigens auch Gründungsmitglied von Greenpeace). Zeitgleich hat man aber dann auf See die Filteranlagen abgeschaltet und mal den ganzen Dreck den Passagieren auf dem Sonnendeck zugemutet, die ihr Gemüt damit beruhigten eine Reise auf einem Green-Ship gebucht zu haben. Mir geht es hier nicht um irgendeine Partei, sondern darum wie Leute denen man ein Verständnis für diese Angelegenheiten zuschreibt real damit umgehen. 

Wenn wir das nicht selbst anpacken und uns auf Parteien und Organisationen verlassen wird das nichts. Der Dreck schädigt ja nicht nur die Anwohner in den Häfen, sondern ist in deutlich messbaren Konzentrationen bis nach Berlin erfassbar. Hier braucht es auch keine tolle neue Technik. Ist alles vorhanden und sofort umsetzbar. Ein paar Passagierdampfer damit werbewirksam auszustatten, die dann oft die Landstromversorung doch nicht nutzen hilft aber nicht, wenn man mal einen Blick auf die Größenordnung zur Frachtschifffahrt wirft.

Ja, jeder soll vor seiner eigenen Türe kehren und Kleinvieh macht auch Mist. Aber wir müssen unsere Energie darauf verwenden, wo man schnell und nachvollziehbar wirklich was reißen kann. 

bearbeitet von Frank W.
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Am 9.9.2021 um 12:11 schrieb king kong:

Haha Akkus, die notwendige Technologie gabs schon lang vor den Wind- und Solaranlagen. "Überschüssiger" Strom wird billig gekauft, um Wasser aufn Berg zu pumpen. Bei Bedarf lassens das Wasser wieder durch Turbinen runter und verkaufen den Strom teuer. Such mal mit "Pumpspeicherkraftwerk"

Besuch mal ein Pumpspeicherwerk. Erzhausen gilt als eines der modernsten Europas. Trotzdem läuft es nur mit max. halber Leistung, und auch nur wenige Stunden am Tag. Auf meine Frage nach dem "Warum" hatte ein zufällig dabeistehender Betriebsschlosser die plausibelste Antwort: "Das ist die teuerste Methode der Energievernichtung, die es gibt".

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vor 37 Minuten schrieb rodinal:

Besuch mal ein Pumpspeicherwerk. Erzhausen gilt als eines der modernsten Europas. Trotzdem läuft es nur mit max. halber Leistung, und auch nur wenige Stunden am Tag. Auf meine Frage nach dem "Warum" hatte ein zufällig dabeistehender Betriebsschlosser die plausibelste Antwort: "Das ist die teuerste Methode der Energievernichtung, die es gibt".

Also 1. Klugscheissermodus: Energie kann nicht vernichtet werden.😉 (aber schon klar, war wohl umgangssprachlich…)

und 2. moderne Pumpspeicherwerke mit Stauseen haben einen Wirkungsgrad >80% und das ist ziemlich gut. Zum Vergleich: modernes Kohlekraftwerk ca. 45%, Gaskraftwerke so um die 60% rum. Beim einem muss für den Brennstoff die Landschaft umgepflügt werden und beim anderen kauft man den Brennstoff beim Despoten ein und bei beiden Kraftwerken ist beim Wirkungsgrad der Abbau und Transport des Brennstoffes noch nicht eingerechnet.
Die Stromerzeugung in Pumpspeicherkraftwerken wird halt einfach nur dann angeworfen, wenn die Nachfrage/Preis am höchsten ist. Und wegen Wirtschaftlichkeit: sie scheinen Wirtschaftlich zu sein, wenn die privaten Stromkonzerne in der Schweiz den Anteil an Pumpspeicherwerken vergrössern möchte…

Übrigens sind die Pumpspeicherwerke mittlerweile unentbehrlich für die Netzstabilität: lies mal den den zweiten Bericht unten.
 

guckst Du mal hier:

https://www.swissinfo.ch/ger/wirtschaft/eine-riesige-wasserbatterie-in-den-schweizer-alpen/46909402

https://ruhrkultour.de/das-rueckgrat-der-europaeischen-energieversorgung-liegt-in-der-schweiz/

 

bearbeitet von Severino
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vor 40 Minuten schrieb rodinal:

Besuch mal ein Pumpspeicherwerk. Erzhausen gilt als eines der modernsten Europas. Trotzdem läuft es nur mit max. halber Leistung, und auch nur wenige Stunden am Tag. Auf meine Frage nach dem "Warum" hatte ein zufällig dabeistehender Betriebsschlosser die plausibelste Antwort: "Das ist die teuerste Methode der Energievernichtung, die es gibt".

Diese Aussage des Schlossers ist in der Form gesprochen Quatsch. 

Ein Fossiler Brennstoff/Kraftwerk hat einen Wirkungsgrad von 34%.

Ein Pumpspeicher Kraftwerk hat einen Wirkungsgrad von 75-85%.

Die primäre Aufgabe ist, die Netzspannung von 20kv-6kv-0,4kv stabil zu halten. Die Generatoren auf dieser Welt fahren eine Frequenz von 50/60 Hz.

Kommt es zu einer Störabschaltung und die Spannung fällt schnell, Kapazitäten sind nicht abrufbar, dann den Schieber auf Los geht's mit der Wasserturbine. Kommt es zu einem Überangebot und die Grundlast der großen Kraftwerke ist erreicht, oder einem Kurzschluss im Netz, steigt irgendwo die Spannung ganz schnell. Pumpen ein und das Speicherbecken wird gefüllt. In Frankreich konnte vor Jahren das Stromnetz nur durch das einschalten aller Nachtspeicheröfen und Pumpspeicher vor dem Kollaps durch eine zu Hohe Frequenz und Spannung gerettet werden. 

Frequenz Regelung durch Pumpspeicher Kraftwerke, jede Menge PDF  im WWW. zu finden. 

bearbeitet von blitz
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vor 3 Stunden schrieb blitz:

Ein Fossiler Brennstoff/Kraftwerk hat einen Wirkungsgrad von 34%.

So allgemein kann das nicht stehenbleiben.
Der genannte Wert mag für ältere Braunkohlekaftwerke gelten. Wikipedia meint dazu: "...In Deutschland lagen die mittleren Wirkungsgrade im Jahr 2019 bei Braunkohlekraftwerken bei 39,5 % bzw. bei Steinkohlekraftwerken bei 43,7 %..."
Moderne Gaskraftwerke erreichen mittlerweile Wirkungsgrade bis zu 60%
Damit korreliert der CO2 - Ausstoß pro kWh - nachzulesen hier.

Damit will ich nun keineswegs eine Lanze für fossile Energieträger brechen sondern die zitierte Aussage nur ein wenig detaiilieren. In Zeiten der alternativen Fakten habe ich mir angewöhnt, Zahlen hin und wieder zu überprüfen.

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Hallo Manfred,

ich bin seit 40 Jahren gelernter Kraftwerker.

Steinkohlefeuerung als Wanderrostfeuer oder Kohlenstaubfeuer mit Kohlemühlen. Ölbrenner mit Schwerem/Leichten Heizöl,  Gaskessel. Abgasreinigungsanlagen,  Öl/Gasfeuerung. 

KWK Anlagen. Viele Bauarten von Hochdruck Dampfturbinen, Gasturbinen. 

Den dazugehörigen 20KV-6kV-0,4 KV Schaltanlagen . 70 Bar Gasnetz, 20 Bar Gasnetz. 

Alle Kraft und Hilfsanlagen. Kälte-Klimatechnik, Drucklufterzeugung mit der dazugehörigen Energie Verteilung. Die alte Smog Verordnung noch erlebt, Anlagentechnisch gefahren.  Ebenso mehrfach den Schwarzfall, Gewitterausfälle erlebt und abgearbeitet. 

Betreuung von Pegelstellen, Netzwerkgebäuden, usw.

Der von dir angesprochene Wirkungsgrad wird nur von wenigen Kraftwerken durch modernste Turbinen erreicht. Oft wird nicht die Zahl genannt die ein Kraftwerk für sich verbraucht,  ~ 10 % vom Wirkungsgrad. 

Es gibt einmal den Gesamtwirkungsgrad und den Teilwirkungsgrad aller Anlagenteile. 

http://www.energieinfo.de/eglossar/kohlekraftwerk

http://www.energieinfo.de/eglossar/wirkungsgrad

http://schulphysikwiki.de/index.php/Energieverluste_und_der_Wirkungsgrad_von_Energiewandlern

Eine Bohrmaschine mit einer Leistungaufnahme von 1000 Watt.

Hier hat der Elektro Motor einen cosphi von 0,89.(Wirkleistung/Blindleistung)

Leistungsabgabe von 890 Watt an das Getriebe, das einen Wirkungsgrad von 85% hat. Somit kommen an der Bohrspitze noch 755 Watt Antriebsleistung an. 1KW wurde verbraucht und wird als solches bezahlt. 

Die Rechnung über einen Verbrennermotor machen wir aus Kostengründen besser nicht auf.

Grüße 

Wolfgang 

 

 

bearbeitet von blitz
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