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Deutschland - Bahnland ?


blitz

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Bei den Verbrennungskraftwerken ist noch der Energie-Aufwand für den Abbau/die Förderung und den Transport und die Leitungen des Energielieferanten (Kohle, Gas, Öl, Hackschnitzel, Altpapier ...) zu berücksichtigen. Dann noch die Abgasbehandlung. Die oben genannten Zahlen berücksichtigen diesen Aufwand leider nicht.

Bei der Wasserkraft fällt das Meiste davon weg. Dafür sind die Stromleitungen zum Verbraucher meist länger, weil das Wasser nicht immer in dessen Nähe ist.

bearbeitet von king kong
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vor 3 Stunden schrieb ManfredP:

So allgemein kann das nicht stehenbleiben.
Der genannte Wert mag für ältere Braunkohlekaftwerke gelten. Wikipedia meint dazu: "...In Deutschland lagen die mittleren Wirkungsgrade im Jahr 2019 bei Braunkohlekraftwerken bei 39,5 % bzw. bei Steinkohlekraftwerken bei 43,7 %..."
Moderne Gaskraftwerke erreichen mittlerweile Wirkungsgrade bis zu 60%
Damit korreliert der CO2 - Ausstoß pro kWh - nachzulesen hier.

Damit will ich nun keineswegs eine Lanze für fossile Energieträger brechen sondern die zitierte Aussage nur ein wenig detaiilieren. In Zeiten der alternativen Fakten habe ich mir angewöhnt, Zahlen hin und wieder zu überprüfen.

Hallo Manfred, das waren ja ungefähr die Grössenordnungen, die ich auch geschrieben habe, aber: ich bin fast sicher, dass da der Abbau und Transport des Brennstoffes nicht mit eingerechnet ist. Wenn ich es irgendwo finde, werde ich die Quellen posten.

Übrigens beim Gaskraftwerk, kann mit einem Kombikraftwerk, dass die abgegebene Wärme auch nutzt, der Wirkungsgrad noch etwas weiter erhöht werden, zumindest im Winter.

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vor 38 Minuten schrieb king kong:

Dafür sind die Stromleitungen zum Verbraucher meist länger, weil das Wasser nicht immer in dessen Nähe ist.

Der Netzverlust ist aber nicht so gross mit entsprechenden Hochspannungs-, oder sogar Gleichstromleitungen.

Bei uns in der Schweiz gibt es übrigens gerade zwei interessante Grossversuche: beim ersten Versuch wird die Staumauer komplett mit Solarpannels belegt und beim zweiten Versuch gibt es im Stausee schwimmende Solarinseln. Da die Stauseen in den Bergen liegen, ist der Wirkungsgrad der Solarpannels deutlich höher (kälter & mehr UV Strahlung). Vorteil bei beiden Systemen: die Umspannungswerke und Stromleitungen sind schon vorhanden vom Wasserkraftwerk.

bearbeitet von Severino
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vor 7 Stunden schrieb blitz:

 

Frequenz Regelung durch Pumpspeicher Kraftwerke, jede Menge PDF  im WWW. zu finden. 

Da sind aber auch andere Methoden etabliert. In unserer Studentenwohnung hatten wir z.B. eine "Nacht"speicherheizung, die per Rundsteuergerät auch tagsüber bei Überspannung aktiviert werden konnte. Zeitweise klapperte das Ding ununterbrochen. Das ist 50 Jahre her. Ich kenne auch Betriebe, die "HighNoon" unter Stromsperre litten. Gabs zuviel Saft, wurde die aufgehoben, die Maschinen sprangen an und die Belegschaft raste vom Mittagessen zum Arbeitsplatz. Heute gibts auch viele Windparks und Laufwasserkraftwerke, die man ferngesteuert abschalten kann. Und dann gibts auch noch den guten, alten Erdspiess...

Da du aus der Branche bist, kennst du sicherlich das Gerücht, dass zu besten AKW-Zeiten schon mal 20% der hierzulande erzeugten Energie so sinnlos verbraten worden sind. Das steht naturlich in keinem PDF- man hört es allenfalls hinter vorgehaltener Hand.

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Diese Gerüchte sind in mein Berufsbild nicht vorgedrungen. Das Ansteuern der Speicherheizungen wurde/wird von einer Bundesweiten Steuerstelle verwaltet. 

https://www.enbw.com/energie-entdecken/verteilung-und-transport/netzsteuerung/

https://www.swissgrid.ch/de/home/operation/regulation/grid-regulation.html

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vor 3 Stunden schrieb blitz:

Eine Bohrmaschine mit einer Leistungaufnahme von 1000 Watt.

Hier hat der Elektro Motor einen cosphi von 0,89.(Wirkleistung/Blindleistung)

Leistungsabgabe von 890 Watt an das Getriebe, das einen Wirkungsgrad von 85% hat. Somit kommen an der Bohrspitze noch 755 Watt Antriebsleistung an. 1KW wurde verbraucht und wird als solches bezahlt. 

Hallo Wolfgang,

Du kennst Dich sicher in Kraftwekstechnik bestens aus aber die obige Aussage muss ich leider korrigieren, und zwar am Punkt der Bezahlung. Für Privathaushalte wird meines Wissens nur die Wirkarbeit [kWh] abgerechnet, also die durch die Leistung von 890 W erzeugte Arbeit.
Die Blindleistung sollte trotzdem minimiert werden, da der daraus resultierende Blindstrom die Leitungen belastet.

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vor einer Stunde schrieb Severino:

ich bin fast sicher, dass da der Abbau und Transport des Brennstoffes nicht mit eingerechnet ist.

Da bin ich auch ziemlich sicher. Hier geht es nur um die Daten der Kraftwerke.

vor einer Stunde schrieb Severino:

Übrigens beim Gaskraftwerk, kann mit einem Kombikraftwerk, dass die abgegebene Wärme auch nutzt, der Wirkungsgrad noch etwas weiter erhöht werden, zumindest im Winter.

Das geht mit allen auf Verbrennung basierenden Kraftwerken. Voraussetzung ist natürlich, dass Wärmeverbraucher in der Nähe sind. Auch im Sommer kann man die anfallende Wärme über Absorptionskältemaschinen in Kälte zur Versorgung von Klimaanlagen wandeln. Mir bekannte KWK-Anlagen erreichen einen Wirkungsgrad von 90%, werden aber - und das ist das Übel - mit fossilen Energieträgern (Erdgas) betrieben.
 

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🙂ich schaue mir die Auflistung in der Stromrechnung noch einmal an !

Zur Erzeugung eines Magnetfeldes benötigt man den Blindstrom. 

(Auf wissenschaftlichen Plattformen nachzulesen)

Eine Verringerung nicht möglich. 

https://www.rwe.com/presse/rwe-power/2019-02-27-kraftwerk-biblis-erfolgreiche-netzstutzung-mit-dem-phasenschieber-beendet

Unsere Industrie Turbine/Generator Kombination ist als Phasenschieber ausgelegt. Die Spannung ist damit schnell bis auf 21 KV zu fahren.

Kleine Randbemerkung,  die großen Produzieren den Strom für 5-6cent/KWh.

https://www.epexspot.com/en

https://www.eex.com/de/marktdaten/strom/futures

http://www.bricklebrit.com/stromboerse_leipzig.html

 

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vor 14 Stunden schrieb blitz:

Österreich und die Schweiz haben oft mit fast leeren Speicherbecken zu kämpfen. Nachlassende Niederschläge, schmelzende Gletscher.....

Das stimmt teilweise, hat aber oft damit zu tun, dass wir zu Spitzenzeiten gerne sehr viel Geld verdienen (wir sind ja Schweizer😉)  indem wir den Strom exportieren und vor allem das Wasser auch gleich beim unteren See durch die Turbine durchlassen…

Grundsätzlich haben wir aber immer (noch) genügend Wasser. Die Niederschlagsmengen übers Jahr haben sich die letzten 20 Jahre nicht gross geändert, was sich geändert hat sind die weniger regelmässigen Niederschläge oder mehr Starkregenereignisse. Die Gletscher haben (bis jetzt) noch keinen Einfluss auf die Wassermenge in den Staubecken. Das wird sich aber ändern. Wenn die Gletscher mal ganz weg sind, befürchtet man, dass das Wasserschloss Alpen trockener werden wird, wegen verändertem Mikroklima. Es lohnt sich also heute schon auf das Wasser aufzupassen und keine Gewässer nachhaltig zu verschmutzen, da wir das Wasser bald dringend brauchen werden und wir das abschmelzen der Gletscher leider wohl nicht mehr verhindern können. 
An die Fotografen (hier hats doch ein paar?😄): geht noch in die Berge und geniesst die schönen Landschaften mit den Gletscher. Ich fotografiere bestimme Gletscher seit über 30 Jahren und von meinem Vater hab ich Bilder zuhause von vor 50 Jahren. Es ist erschreckend, wie sich die Gletscherlandschaften verändert haben und die Gletscher sich zurück gezogen haben.

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Apropos Gletscher. Ich bin gerade unterwegs und habe keine Bilder zur Hand, aber hier ein Link:

https://wiki.bildungsserver.de/klimawandel/index.php/Gletscher_in_den_Alpen

Da sieht man zwei Bilder vom Rhonegletscher (CH). Sogar in den 70er Jahren, als ich den Gletscher zum ersten Mal sah, konnte man dort noch an der Strasse anhalten und „kurz“ zum Gletscher hinlaufen…

Das Tempo der Abschmelzung hat in den letzten drei Jahrzehnten brutal zugenommen.

bearbeitet von Severino
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