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Die OM System Community
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Welches Makro für Digitalisierung analoger Negative?


Dominique

Empfohlene Beiträge

In die Experten*innenwelt.

Ich fotografiere wieder wie früher zur Digitaltechnik auch analog. KB und MF. Durch die Scannerwelt habe ich mich durchgegraben und im Zuge dessen die Alternativverfahren aufgeführt bekommen. Vor und Nachteile abgewogen und im Zuge dessen für weitere Abstimmungen des Prozesses stellt sich mir die Frage, welches Oly Objektiv denn für die Abfotografie der KB und MF Negative in Frage käme. Generell dazu auch die Frage, ob der "kleine Sensor" meiner EMI MKII denn überhaupt ausreichend erscheint.

Vll. praktiziert ja jemand von euch dieses Verfahren und kann ein wenig Hilfestellung geben, oder gar davon abraten.

Die digitalisierten Negative dienen primär zur Betrachtung am Monitor/Website oder für kleine Bildbände der Größe 20x30cm. Größere Bilder würden sowieso als Handabzug vom Negativ gemacht. Ein Scan (Epson 850 Pro) vom 6x6 Negativ und ein Druck auf Alu-Dibond in 80x80cm allerdings ließ mein Gesicht aus dem Stauen nicht mehr los - dürfte mit meiner Makroobjektivmethode wohl nicht realisierbar sein ??

Danke vorab.

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Ich habe mich lange mit dem Thema beschäftigt und mich in 2019(?) nach einem Artikel von Herrn Grabherr dafür entschieden, mit dem HiRes-Modus der E-M1 MkII mein Negativ-Archiv zu digitalisieren. Ich habe mir dafür das 60er Makro von Olympus sowie das FilmCopy Vario Kit von Kaiser Fototechnik (https://www.kaiser-fototechnik.de/de/produkte/artikel.php?nr=2457) angeschafft. Außerdem habe ich mir für die Konvertierung noch das LR-Plugin NegativeLab gegönnt. Das waren zusammen etwa 1000€ und damit vergleichbar zu allem, was ich so an Scanner + Software gefunden hatte, aber mit für mich besseren Zweiverwertungsmöglichkeiten.

Meine Erfahrung damit - mehr als 6000 Negative später - ist soweit gut. Allerdings musst du dich darauf einrichten, dass die mit HiRes gescannten Negative in Lightroom in der 100%-Vergrößerung nicht „hübsch“ aussehen. Da sieht man gefühlt jedes Silberkorn, was es am Bildschirm unscharf wirken lässt (und LR rendert die HiRes-Aufnahmen generell nicht so befriedigend). Ich habe zum Start daher Testabzüge mit starker Vergrößerung gemacht und die waren alle in Ordnung (20x30 Abzug einer etwa 4-fachen Ausschnittvergrößerung vom KB-Scan - alles perfekt scharf und sehr detailreich). Anzeige auf dem Monitor ohne Vergrößerung als JPG ist bei mir okay. 

Ich kann das Vorgehen daher grundsätzlich empfehlen. 6x6 habe ich damit auch gescannt, aber noch keinen Abzug 80x80cm davon gemacht. 

Von einem Film-Scanner habe ich mich gedanklich aus drei Gründen verabschiedet:

- Film-Scanner können (außer den ganz teuren) alle immer nur ein Negativ-Format effizient scannen und die anderen Formate sind dann unverhältnismäßig aufwändig. Ich hatte/habe eine Zoo von Negativen, Dias und beides in KB und 6x6

- Ich habe sehr viele KB-Negative und dafür haben mich Flachbettscanner nicht überzeugt. Ist aber sicher Geschmacks- und Ansichtssache und bei Mittelformat auch noch einmal etwas anderes.

- Ich habe einen Mac und gerade die Film-Scanner-Anbieter unterstützen neue Betriebssystemversionen bei macOS entweder gar nicht oder mit zT einem Jahr Verzögerung. Ich hätte mir daher nur zum Scannen einen zusätzlichen Computer irgendwo hinstellen müssen.

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Ich habe bis 2015 noch relativ oft auch analog (KB) fotografiert, in der Hoffnung, dabei meinen Geist endlich von der verfluchten Technik lösen zu können, um die Kreativität zu fördern. Wirklich gelungen ist mir das leider nicht, aber heute weiß ich woran es lag und hoffe, das "Projekt" demnächst wieder mit einer erfolgversprechenderen Methode vorantreiben zu können.

Als Techniknerd und Hobby-Pixelpieper habe ich natürlich alles digitalisiert und die beste Erfahrung (auch bzgl. Preis/Leistung) mit einem 2008 schon nur gebraucht zu bekommenden Minolta DiMAGE Scan Elite 5400 und der SilverFast Ai Software gemacht. Kurzum: Es war damit möglich, sehr entspannt und ohne großen Aufbau die Filme in mehr als völlig ausreichender Qualität einzuscannen. Wenn man nicht gerade mit der höchsten Auflösung und ausgefeilter Staub/Kratzer-Entfernung gearbeitet hat, ging es sogar relativ schnell, per USB oder FireWire – das Nachfolgemodell hat nur USB und ist um einiges schneller.

Nachteilhaft ist natürlich – wie schon tpnotes angemerkt hat – die Fixierung auf KB-Filmgröße.

Im Bekanntenkreis hatte jemand desöfteren mit 6x7 experimentiert und hatte dafür Trommelscanner mit SCSI-Anschluss. Sollte ich mal damit anfangen, wäre sowas auch meine favorisierte Methode zur Digitalisierung, weil man die Scanner oft günstig abstauben kann, und ich das Anschlusssystem noch funktionsbereit zur Verfügung hätte. Den Platzbedarf sollte man dann aber nicht außer Acht lassen.

Das FilmCopy Vario Kit kannte ich bislang nicht, macht aber Appetit und scheint in sofern eine interessantere Lösung als *Scanner zu sein, als dass mangels aktiver, komplexer integrierter Elektronik ohne Aussicht auf Ersatzteil kein kritischer Defekt zu erwarten wäre, und dass es absolut rechner-plattformunabhängig ist – danke für den Tipp @tpnotes.

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Moin,

Das Thema hat mich auch beschäftigt.

Der Versuch mit einem Flachbettscanner war unbefriedigend. Also einen gebrauchten Filmscanner Reflecta ProScan 7200 gekauft. Jedes Bild braucht eine halbe Ewigkeit - 36 Bilder dauern über 90min - unbefriedigend.

Das 2,8/60er Makro von Olympus hatte ich bereits, also erste Versuche mit dem Stativ und einem Handy als Lichtbühne waren vielversprechend. Ich habe dann auch das FilmCopy Vario Kit von Kaiser Fototechnik bestellt und die ersten Versuche waren ziemlich gut. Aber ich finde es rel. schwierig die Kamera mit dem Stativ für mich komfortabel bedienbar aufzubauen und habe mit ein paar Gedanken gemacht, wie ich das besser und vor allem durch was Robustes und einfach zu verstellenden ersetzen kann. Die Lösung stand quasi im Photolabor: Ein Vergößerungsautomat. Ich habe den Kopf demontiert

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und stattdessen einen Stativkopf an den Schlitten geschraubt. Den habe ich parallel zur Bodenplatte justiert und kann nun

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die Kamera einfach in den Stativkopf klemmen und mit der Horizontalverstellung die Kamera in der Höhe, passend zum Filmformat verstellen.

Ein Film lässt sich so in gut 30min in der gewünschten Auflösung abfotografieren.

Den Kugelkopf habe ich dann noch gegen einen anderen getauscht um die Einstellung etwas zu erleichtern.

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Und so sieht es dann mit Filmbühne aus

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Entschuldigt das zu erahnende Chaos im Hintergrund 🙄

Das Ganze lässt sich rel. günstig mit Teilen vom Gebrauchtmarkt realisieren und es bedarf keinem Werkzeug 😉

Ich glaube für den Automaten habe ich keine 20,- bezahlt....

bearbeitet von Henning_2000
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vor 55 Minuten schrieb Henning_2000:

Aber ich finde es rel. schwierig die Kamera mit dem Stativ für mich komfortabel bedienbar aufzubauen

Das ist ein guter Punkt. Ich hatte ein Stativ "übrig" und eine Fläche, auf der ich mein Set-up mehrere Monate aufgebaut lassen konnte. Da ich nach der Archivierungsaktion jetzt nur noch sehr gelegentlich analog fotografiere, ist es für mich okay, bei Bedarf alles wieder aufzubauen.

Ich hatte auch überlegt, meinen alten Vergrößerer zu zweckentfremden. Ich habe mich schließlich dagegen entschieden, weil sich der Kopf bei meinem Vergrößerer nicht so ohne weiteres abmontieren lässt und ich ein weiteres großes Teil (Führungssäule Reprostativ) hätte anschaffen müssen, was dann irgendwo dauerhaft Lagerplatz braucht. 

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erst einmal Dank für die Erfahrungen und Hinweise.

Ja, Vario Kit ist mir mit der Beschäftigung des Themas auch aufgefallen, sowie auch eines aus den USA. https://www.negative.supply/shop-all/film-carrier-120-pro-mount-mk2-kit

Preislich aber im seltsamen Blütenbereich. Ein Oly Makroobjektiv ist noch nicht in meiner Sammlung und war auch nie angedacht, so muss ich mir einmal eine Kostenrechnung für alles aufstellen. Generell aber seid ihr alle hinsichtlich der MFT Chipgröße mit den Ergebnissen zufrieden ??

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vor 8 Minuten schrieb Dominique:

Ein Oly Makroobjektiv ist noch nicht in meiner Sammlung und war auch nie angedacht

War es bei mir auch nicht, hat sich dann aber insgesamt gerechnet. Preislich bist du mit dem Setup in einer vergleichbaren Größenordnung wie zB mit dem Epson 850 Pro + Software.

Wenn Du einen Test&Wow-Partner bei dir in der Nähe hast, würde ich das Objektiv vorher mal ausleihen. Das hab' ich damals auch gemacht um zu schauen, wie sich der Workflow anfühlt und ob ich mit Handling und Qualität zufrieden bin. Wenn Du einen Leuchttisch hast, geht das Testen dann relativ einfach. Notfalls geht es zum Testen aber auch mit einem gut ausgeleuchteten Nordfenster 😅

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Nicht vergleichbar mit der Lösung von @Henning_2000 habe ich mal dieses Teil gekauft: https://www.pearl.at/at-a-NC1801-1301.shtml?_scc_=1.

Dazu habe ich mir noch sowohl ein Set step-up als auch ein Set step-down Ringe geleistet. 

Habe dann an die weiße Wand geblitzt, ging schnell, war ok. Habe die Fotos mit dem 12-40/2.8 gemacht.

Also keine Top-Lösung von der Qualität her, aber für den Zweck damals ok.

Die step-up/-down Ringe braucht man auch wenn man zB an das 60/2,8 Macro von Oly mit den Raynox DCR Vorsatzlinsen kombinieren mag.

Und hat MFT Chipgröße: kein Problem

 

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Vor Jahren habe ich Scan-Versuche mit KB-Film auf einem Canon-Scanner Canoscan 9000F gemacht. Vorteil dieses Scanners ist, dass er vor jeder einzelnen (!) Foto-Zelle eine Optik hat, die quasi die "Schärfentiefe" stark ausdehnt, sodass auch unebene Vorlagen, wie z.B. Dias, gut gescannt werden können. Die Ergebnisse waren sehr gut und ich hatte den Eindruck, dass die Scan-Auflösung bereits höher als die eines Foto-Films war. 

Ein weiterer Vorteil war, dass dem Scanner eine Software beilag, die Negativ-Filme in Positiv-Bilder umwandeln konnte. Die Ergebnisse waren hervorragend, gefühlt sogar besser als beim Scannen von Dias. 

Nachteil des Scanners war nur, dass er noch keinen USB-C-Anschluss hatte: Nach dem zügigen Scan-Vorgang dauerte die Datenübertragung eine gefühlte Ewigkeit. Der Scanner wird inzwischen nicht mehr hergestellt. Deshalb habe ich Canon letztes (oder vorletztes?) Jahr vorgeschlagen, den Scanner mit USB-C neu aufzulegen. Sie könnten sich dann auch das Netzteil sparen. - Sie haben sich für den Vorschlag sehr bedankt, aber meine Hoffnung ist gering. 

Was die Auflösung eines mFT-Sensors im Vergleich zum KB-Film betrifft: Es gibt bestimmt genaue Tests dazu. Aus der Erinnerung würde ich schätzen, dass bereits der 16 MP Oly-Sensor die doppelte Auflösung eines KB-Films hat. - Und mFT hat aufgrund seines kleineren Formats ja sowieso die größere Schärfentiefe gegenüber einem Vollformat-Sensor. Aus der Schärfentiefe-Überlegung heraus würde ich bei Olympus sogar zu dem 30mm Makro raten, das ja auch noch viel billiger ist als das 60mm Makro. Ich besitze beide und würde sagen, in der Schärfe nehmen sie sich nichts. - Und im Wohnzimmer muss das Objektiv ja auch nicht wasserdicht sein.  😉 

Unter dem Aspekt der reinen Bildschärfe würde ich mir vom Olympus HiRes-Modus kaum Vorteile erwarten. Eher schon in Bezug auf eine verbesserte Farbdefinition durch quasi-Eliminierung der Bayer-Matrix des Bildsensors. - Das sollte man einfach mal ausprobieren.  

Ein Dunkelkammergerät, bei dem ich den Kopf abnehmen könnte, hätte ich sogar auch. Aber das erscheint mir nur für Repros von Bildern vorteilhaft. Für die Digitalisierung von Filmen würde ich eine feste Verbindung zwischen Makro-Objektiv und Filmbühne vorziehen. - Hat jemand noch andere Empfehlungen (außer Pearl) zu dieser Variante? 

Ein wichtiger Punkt wäre für mich noch die effiziente Entfernung von Staub und ggf. auch Beschlägen. 

Ich bin eigentlich sehr interessiert an dem Thema. Leider hatte ich noch keine Zeit, die Variante mit Kamera und Makro-Objektiv auszuprobieren. so liegt das ganze Thema bei mir auf Wiedervorlage. 

Entscheidend wäre für mich letztlich die Gesamtbearbeitungszeit pro KB-Film. 

bearbeitet von Hexanon85
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Ich habe verschiedenste Digitalisierung-Sessions hinter mir, das Übelste was es jemals gab war ein "Diakopiervorsatz" für die damalige Digitalkamera von Olympus mit 2,5 Mio Pixel...die Namen braucht man sich wirklich nicht zu merken.

Über einfache "Abfotografiersysteme" mit 5 Mio Pixel (Quelle oder ähnliche für etwa 90 DM) bis hin zu einem Minolta Filmscanner vieles ausprobiert.

Der Filmscanner brauchte ewig, erzeugte gigantische Dateien.....und kann heute nicht mehr verwendet werden da es die passenden Betriebssysteme nicht mehr gibt......und war für meine "nicht so guten" Dias völlig überproportioniert.

Später gab es einen Dia-Film-Scanner von Jaytech, Modell FS 170,  auch so ein one-shot-Abfotografiersystem aber mit ordentlichen Ergebnissen und der eingebauten Invertierfunktion für s/w und auch maskierte Negativfilme.

Bedenkt man die zum Teil miese Qualität (meiner) Filme aus der Sturm-und Drangzeit der 70-er und 80-er (ausschließlich ORWO und FOTO65 aus der SU) so ist dieses System fast perfekt.

Meine besseren Dias habe ich dann über einen modifizierten Diaprojektor (Objektiv raus, schwächere Glühlampe und viel Mattglas vor die Beleuchtung) mit einer EM5 und EM10II mit dem 60-er Makro abfotografiert. Das bedingt viel Nacharbeit fürs Zurechtschneiden und natürlich das Übliche wie Kontrastanpassung, Farbanpassung etc. ABER das System ist sehr effizient für größere Diamengen. Mal suchen unter "Dia-Digifix" oder hier: https://www.fotobrenner.de/fotonovum-diadigifix-uni50-universalset

Meine 6x6 Filme und auch die wenigen 6x6 Dias habe ich auf ein Leuchtpult gelegt, Maske drüber um die nicht benötigten Areale abzudunkeln und dann Kamera und 60-er Makro an das Stativ vom Vergrößerungsapparat. Wegen der Farbanmutung des Leuchtpultes vielleicht nicht ganz optimal erzielt es aber doch gute Ergebnisse.

Und nun meine persönliche Meinung:

Ich denke daß der Hype um wieder mit Silberfilm zu fotografieren und anschließend zu digitalisieren nur nostalgische Gründe hat...oder für die Jüngeren um "alte Technologien" nachzuvollziehen. Qualitätsmäßig steht die Digitalfotografie klar vorn.  Ein Blick in die Darstellung des Himmels auf alten Fotografien spricht Bände.

Das Foto vom Palmenstrand mit Rollfilm 6x6 aufgenommen, das Winterfoto mit Kleinbild.

Gruß Jürgen

Palmenstrand.jpg

Dia Winter.jpg

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Ich habe mich vor langer Zeit ausgiebig mit dem Thema beschäftigt und vieles ausprobiert, zu der Zeit habe ich noch mit Nikon fotografiert.

Einigermaßen gute Lösung:

Umgekehrter Farbvergrößerungskopf mit spezieller DiaKopiereinrichtung von Kaiser

Als Objektiv habe ich alle möglichen Makroobjektive ausprobiert, das Problem bei Makroobjektiven ist die Bildfeldwölbung, die ist bei Makroobjektiven zwar nur gering, aber doch vorhanden. Außerdem sind Makroobjektive zwar für den Nahbereich korrigiert, aber nicht optimal bei 1:1. Die verschiedenen Hertseller von Makroobjektiven nahmen sich nichts: Nikon, Tamron, Sigma, Pentax..... Daraufhin habe ich mir ein Vergrößerungsobjektiv besorgt, das man auch sehr gut als Makroobjektiv für stärkere Vergrößerungen nutzen kann und zwar das 2.8/50 Apo Rodagon von Rodenstock. Das besitze ich heute noch und setze es für stärkere Vergrößerungen mit einem Makroadaper von Zörkendörfer ein.

Aber was man bei abfotografieren von Dias/Negativen nie richtig gut in den Griff bekommt ist der Dynamikumpfang, der leidet beim abfotografieren deutlich, wie man es auch dreht und wendet, bei kontrastreichen Dias sehr von Nachteil. Dias mit hoher Dichte wie Fuji Velvia, oder Kadachrome bekommt man einfach nicht richtig gut hin.

Deshalb habe ich mir vor vielen vilen Jahren einen speziellen Diascanner gegönnt, der steht hier immer noch herum, einen Konika/Minolta Elite Scan 5400 II. Der ist um Klassen besser als jedes andere Verfahren. Der wird leider schon lang nicht mehr gebaut, auch die sehr guten Scanner von Nikon nicht.

Ich kann nur zu einem speziellen Diascanner raten, muß ja nicht der teuerste sein. Oder evt gebraucht kaufen, meinen gebe ich aber nicht her. Die können auch Negative sehr gut, kann man in der Software umschalten.

Wenn du nur ein Objektiv suchst, würde ich dir ein gutes Vergrößerungsobjektiv empfehlen, Von Schneider und wie gesagt Rodenstock gibt es sehr gute. Aber mit dem Nachteil das man dann einen Adapter benötigt und ein Balgengerät, oder eine Makroschnecke (Ich habe eine von Zörkendörfer, weiß gar nicht, ob es so etwas noch gibt. )

Ansonsten ein möglichst hochwertiges Makroobjektiv, mit geringer Bildfeldwölbung für Reproduktionen, die auf 1:1 optimiert sind, ich glaube von Zeiss gab es mal so etwas... 

bearbeitet von Libelle103
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vor 11 Stunden schrieb Hexanon85:

(...) Was die Auflösung eines mFT-Sensors im Vergleich zum KB-Film betrifft: Es gibt bestimmt genaue Tests dazu. Aus der Erinnerung würde ich schätzen, dass bereits der 16 MP Oly-Sensor die doppelte Auflösung eines KB-Films hat. (...)

Meine besten Ergebnisse mit Velvia 50 und OM Zuiko 50/1.4 aus der letzten Baureihe waren in Puncto Auflösung (mit höchstem Aufwand eingescannt) mit auf 6, höchstens 8 MP heruntergerechneten Aufnahmen an FT mit den lichtschwächeren Kitlinsen vergleicbar, wobei ich der Meinung bin, dass der AA-Filter des verwendeten FT-Sensors gehörig schuld an dieser Wahrnehmung war. Bei Ilford 50 Schwarz/Weiß hatte ich das Gefühl, dass die Canon 5D Queen Mum mit dem selben OM Zuiko und 12 MP schon dran oder vorbeigezogen war. Ich wage es mal zu behaupten, dass spätestens ab 16 MP jeder wissenschaftlich durchgeführte Auflösungsvergleich mit jeglichem KB-Film deutlich zugunsten des DSL(R/M)-Systems ausgeht.

bearbeitet von Crushinator
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vor 10 Stunden schrieb Hexanon85:

Was die Auflösung eines mFT-Sensors im Vergleich zum KB-Film betrifft: Es gibt bestimmt genaue Tests dazu. Aus der Erinnerung würde ich schätzen, dass bereits der 16 MP Oly-Sensor die doppelte Auflösung eines KB-Films hat. - Und mFT hat aufgrund seines kleineren Formats ja sowieso die größere Schärfentiefe gegenüber einem Vollformat-Sensor.

mFT hat keine größere Schärfentiefe. Die Schärfentiefe hängt nicht vom Sensorformat sondern allein von der gewählten Blende ab und wird dabei nur von der Beugung begrenzt.

vor 10 Stunden schrieb Hexanon85:

Unter dem Aspekt der reinen Bildschärfe würde ich mir vom Olympus HiRes-Modus kaum Vorteile erwarten. Eher schon in Bezug auf eine verbesserte Farbdefinition durch quasi-Eliminierung der Bayer-Matrix des Bildsensors. - Das sollte man einfach mal ausprobieren.  

Der HiResmodus erhöht die Auflösung insbesondere auch die Farbauflösung die bei Bayer Sensoren sonst immer deutlich niedriger als die Helligkeitsauflösung ist.

Wenn Schärfentiefe eine Rolle spielt bspw. wenn die Vorlage zu wellig sein sollte muß man wissen das die erreichbare Tiefenschärfe Sensorgrößenunabhängig direkt von der Auflösung abhängt d.h. Beugungseffekte die bei einer niedrigeren Auflösungen noch überhaupt keine Rolle gespielt haben werden bei der hohen Auflösung auf einmal relevant und begrenzen diese. Bezogen auf mFT bedeutet dies das dort schon Blende 8 grenzwertig wird und der Hersteller hat dort deshalb auch eine Sperre eingebaut die bei elektronisch angebundenen Objektiven in diesem Modus die Wahl von Blenden kleiner 8 verhindert und optimale Ergebnisse erfordern größere Blenden. 

Ansonsten ist die Qualität des Materials immer noch der entscheidendste Faktor und darüber hinaus auch noch die Qualität der Software und deren Fähigkeit diverse Fehler und Mängel des Materials zu beheben inklusive auch Staub und Kratzer.

 

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Wenn man denn die Themen Aufbau, Objektiv & Kamera gelöst hat, kann man ja munter loslegen. Wo ich noch schwach aufgestellt bin ist die Softwareseite.

Ich bin gerade dabei mich als reiner Anwender und Keine-Ahnung-von-Bildbearbeitung-Habender mit C1 anzufreunden. Davor habe ich mich mit WorkSpace und XnView durch die Bilder gearbeitet und nur minimale Anpassungen vorgenommen. Aber ich denke eben, dass da mehr geht.

Wenn ich nun ein SW-Negativ erfolgreich digitalisiert habe, muß ich es quasi noch entwickeln. Wie macht ihr das?

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besten Dank für die hilfreichen Infos!!!

vor 8 Stunden schrieb JKoch51:

Qualitätsmäßig steht die Digitalfotografie klar vorn

Wenn du sie, die Qualität nominell betrachtest, mag dass sein (?). Wenn ich sie individualisiere kommen MIR Zweifel auf.

Denn ein normiertes an der Qualität gemessenes Foto ist noch lange kein gutes Bild! Dessen "Qualität" definiert sich m.E. nicht über den Datenträger!

Ich habe immer analog gearbeitet und die Digitalfotografie ist für mich eine sehr gute Ergänzung, ein Gaul auf dem ich reite, wenn es um ein bestimmtes Rennen geht. Beweggründe analog zu arbeiten gibt es abweichend von deiner Meinung, die auch berechtigt ist, noch weitaus viele. Ob sich diese jedem erschließen, muss jeder selbst erkunden.

Ich jedenfalls bin froh beides nutzen zu können.

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vor 6 Stunden schrieb Henning_2000:

Wenn ich nun ein SW-Negativ erfolgreich digitalisiert habe, muß ich es quasi noch entwickeln. Wie macht ihr das?

For mich ist RawTherapee das Programm der Wahl. Einfach Die Module "Filmnegativ" und "Schwarzweiss" anklicken, und du hast ein Positiv, bei dem alle Graustufen besetzt sind. Für den Rest langen meist "Helligkeit" und "Kontrast" sowie ein Zupfen an der automatisch erstellten Tonwertkurve. Details lassen sich mit "lokalem Kontrast" und - für Fortgeschrittene - mit dem Wavelet-Modul herausarbeiten. Wenn du einfach mit dem Programm spielst, wirst du noch eine Unmenge anderer Möglichkeiten finden, SW-Bilder nach deinem Geschmack zu gestalten.

Einen Vorschlag zum Abfotografieren hänge ich auch an. Die Konstruktion mit dem Oly-Balgen ist sehr handig und lässt sich mühelos im Schreibtisch verstauen. Als Objektiv ist ein 2,8/63 EL-Nikkor montiert - heute mit Recht zu stolzen Preisen gehandelt. Mit leichten Anpassungen liessen sich aber auch günstige Vergrösserungs-Vierlinser zwischen 50 und 80mm verwenden.

Als Kamera hängt absichtlich nicht die E-M5.2 dran. Die ist so intelligent, dass sie schon die Raws entrauschen kann. Sie ist aber zu dumm. Rauschen vom Filmkorn zu unterscheiden und bügelt m.E manche Filmtypen zu heftig glatt. Der gezeigten Pana G1 fehlt dagegen jegliche Intelligenz, und sie zeigt notgedrungen das Bild so, wie es auf dem Sensor landet. Wenn es nicht um extrem hochauflösende Filme wie den Agfaortho 25 geht, sind die  Ergebnisse trotzdem nicht von denen einer A7r zu unterscheiden.

Diakop.jpg

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vor 15 Stunden schrieb rodinal:

Als Kamera hängt absichtlich nicht die E-M5.2 dran. Die ist so intelligent, dass sie schon die Raws entrauschen kann.

Kann man das nicht deaktivieren?

Bei der M1 Mark3 gibt es da im Menü E1 Einstellmöglichkeiten für "Rauschfilter" und "Rauschminderung"

bearbeitet von Henning_2000
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Am 27.11.2021 um 12:58 schrieb systemcam-neu:

mFT hat keine größere Schärfentiefe. Die Schärfentiefe hängt nicht vom Sensorformat sondern allein von der gewählten Blende ab und wird dabei nur von der Beugung begrenzt.

So pauschal formuliert ist das falsch. Daneben gibt es noch diverse andere Einflussfaktoren.

Insbesondere wo wir hier den extremen Nahbereich betrachten: da hängt die Schärfentiefe wesentlich vom Abbildungsmassstab ab: je stärker die Vergrößerung desto geringer die Schärfentiefe. Da hat der kleinere Sensor bezüglich Schärfentiefe tatsächlich die Nase vorn, weil er für dieselbe Motivfeldbreite nur einen kleineren Abbildungsmasstab benötigt.

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vor 3 Stunden schrieb finnan haddie:

So pauschal formuliert ist das falsch. Daneben gibt es noch diverse andere Einflussfaktoren.

Insbesondere wo wir hier den extremen Nahbereich betrachten: da hängt die Schärfentiefe wesentlich vom Abbildungsmassstab ab: je stärker die Vergrößerung desto geringer die Schärfentiefe. Da hat der kleinere Sensor bezüglich Schärfentiefe tatsächlich die Nase vorn, weil er für dieselbe Motivfeldbreite nur einen kleineren Abbildungsmasstab benötigt.

Natürlich ist das falsch, weiß doch fast jeder

bearbeitet von Libelle103
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vor 6 Stunden schrieb finnan haddie:

So pauschal formuliert ist das falsch. Daneben gibt es noch diverse andere Einflussfaktoren.

Insbesondere wo wir hier den extremen Nahbereich betrachten: da hängt die Schärfentiefe wesentlich vom Abbildungsmassstab ab: je stärker die Vergrößerung desto geringer die Schärfentiefe. Da hat der kleinere Sensor bezüglich Schärfentiefe tatsächlich die Nase vorn, weil er für dieselbe Motivfeldbreite nur einen kleineren Abbildungsmasstab benötigt.

Die Schärfentiefe hängt nicht nur vom Abbildungsmaßstab sondern auch vom Zerstreungskreisdurchmesser ab der wiederum vom Sensorformat abhängt womit wir wieder gleiche Schärfentiefe hätten. Olympus gibt wegen dieser Sache im übrigen für seine Objektive zusätzlich auch immer noch den "Kleinbildäquivalenten"  Abbildungsmaßstab an der dann doppelt so hoch ausfällt. Beim neuen 20/1.4 bspw. 0,11x (Micro Four Thirds) / 0,22x (35-mm-Format)

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