25er 1.2 + 45 1.2 oder Panasonic 25-50 1.7

[m43user]

Hallo Zusammen,

abgesehen von Preis und Gewicht. Hat jemand die o.g. Linsen parallel und kann etwas Vergleichendes sagen in Sachen Abbildungsleistung (Bokeh, Schärfe an den Rändern, Kontraste)?
Ich habe das 45 1.2 und denke für Porträts auch über das 25 1.2 nach, das ich schon mal testen konnte. Preislich ist man dann letztlich auch beim Pana 25-50, aber eben etwas flexibler.

bearbeitet 13. Dezember 2021 von m43user

[Gast]

Kann man so eigentlich gar nicht beantworten.

Das 45mm 1.2 und das 45mm 1.8 liegen von der Schärfe ja eng beieinander, unterscheiden sich aber sichtbar im Bokeh. Das 25mm 1.2 hingegen hat einige Kunden, welche vom 25mm F1.8 kamen irritiert, weil sie die wirklich schon extreme Schärfe der Premium-Linse auch beim Pro-Objektiv erwartet haben. So gesehen kannst Du schlecht das Pana-Zoom mit den 1.2ern pauschal vergleichen. 

Du bist bei diesen Objektiven eh auf einem Level wo man sich fragen muss, ob solche Vergleiche überhaupt noch zielführend sind, wenn es um die Verwendung und nicht um irgendwelche Tabellen geht. Wenn Du da wirklich an den Fotos Unterschiede wahrnimmst, würde ich mir eher darüber einen Kopf machen, ob die (Farb-) Charakteristik des Panasonic in mein Oly-Biotop passt.

Wenn Du einen 1er-Body mit Griff verwendest, sollte die Größe des Zooms  kein Problem darstellen. Ich würde es von zwei Entscheidungen abhängig machen:

- Im Studio würde ich mit den Festbrennweiten arbeiten.

- Wenn es eher um Bilder von Menschen geht, als reine Portrait-Sitzungen würde ich das Zoom vorziehen.

Auch ein Ausblick wäre nicht schlecht. Besteht später Interesse adäquat in den Weitwinkelbereich zu gehen und ist das Budget vorhanden, sind die 1.7er Zooms natürlich erste Wahl. Die beiden Zooms in Verbindung mit zwei Gehäusen sind im Gegensatz zu dann drei Festbrennweiten ohne Tasche zu tragen und ohne Ablenkung/ Störung/ Zeitverzug einsatzbereit. 

Qualitativ bist Du sowohl mit den Festbrennweiten, als auch den Zooms bestens aufgestellt. Ich denke was hier zählt ist, was Dir vom Handling am ehesten liegt, denn das wird sich eher sichtbar auf Deine Ergebnisse niederschlagen.

 

 

 

bearbeitet 13. Dezember 2021 von Frank W.

[m43user]

jo...so ähnlich hatte ich mir das auch gedacht. Es kommt hier sicher eher auf das Handling an. Da stelle ich mir das Zoom doch bei Familienreprotagen fast praktikabler vor.

Ich finde das 45er 1.2 in Sachen Schärfeleistung absolut perfekt. Ich werde das Pana einfach mal im "Alltag" testen und dann entscheiden...

[imago somnium]

Ich habe beide PanaLeicas, das 10-25mm + 25-50mm alle mit durchgehender Blende 1.7.
Die Oly-Tinity 1.2 nutze ich  bei planbaren Shootings.

PanaLeica 25-50mm mit 1.7

 

PanaLeica 10-25mm mit 1.7

 

Beide Objektive ersetzen die 1.2er voll und ganz.
Die Brennweiten von 10mm bis 50mm erweitern allerdings die Flexibilität und ersparen alle sonstigen Brennweiten dazwischen.
Vor ein paar Wochen bin ich noch mit einem Rucksack zu meinen Terminen gegangen.

 

bearbeitet 13. Dezember 2021 von imago somnium

[systemcam-neu]

Was mich beim 10-25 sehr stört ist das unruhige Bokeh, gut sichtbar auch bei dem Bild mit den Gläsern. Das würde mit der 25er Festbrennweite sicher wesentlich besser aussehen.

 

[spiff]

Am 13.12.2021 um 19:34 schrieb imago somnium:

Beide Objektive ersetzen die 1.2er voll und ganz.

Bei F1.2 nicht. 

bearbeitet 14. Dezember 2021 von spiff

[imago somnium]

vor 2 Minuten schrieb spiff:

Bei F1.2 nicht. 

In zu vielen Situationen hätte vor einiger Zeit lieber  das PanaLeica dabeigehabt.
Das 1.2er nehme ich bei speziellen Fällen.

[spiff]

vor 2 Minuten schrieb imago somnium:

In zu vielen Situationen ... PanaLeica.
Das 1.2er ... speziellen Fällen.

genehmigt.

bearbeitet 14. Dezember 2021 von spiff

[imago somnium]

Alle Fotos mit dem 10-25mm und Blende 1.7
Ich bin kein Blendenfetischist. Das ist nur eine Übung für die nächsten Aufgaben bei miesem Licht.
Sektgläser im Straßenverkauf, Licht kam vom Schaufenster.

 

Hannover Kramerstraße

Kramerstraße, eine ungewöhnliche Perspektive
Geht nicht mit Fußzoom und nicht ohne Objektivwechsel.

bearbeitet 14. Dezember 2021 von imago somnium

[imago somnium]

vor 45 Minuten schrieb systemcam-neu:

Was mich beim 10-25 sehr stört ist das unruhige Bokeh, gut sichtbar auch bei dem Bild mit den Gläsern. Das würde mit der 25er Festbrennweite sicher wesentlich besser aussehen.

 

Das liegt an den Gläsern (siehe Sektgläser oben).
Das gleiche Foto habe ich mit dem 25er/1.2 vor einem Jahr gemacht. Allerdings hatte ich da einen weißen Karton dahinter plaziert.
Natürlich erschien der Hintergrund bei dieser Version cleaner.
Wenn es schnell gehen muss, nehme ich das PanaLeica 25-50mm/1.7 oder bei mehr Zeit das 45er 1.2. Dann gehe ich aber voll auf Bokeh
oder versuche störende Hintergründe komplett zu eleminieren.

bearbeitet 14. Dezember 2021 von imago somnium

[imago somnium]

Bin ich mit Festbrennweiten festgenagelt?

Nein!
Aber ....

Von 27 Fotos hatte ich gestern 7 verschiedene Brennweiten. Ich will nicht behaupten, dass auch 7 Objektivwechsel
nötig gewesen wären. Einiges hätte man mit dem Fußzoom vermutlich hinbekomen.

Leider sind die Aufnahmestationen bei einem Weihnachtsmarktbesuch nicht, wie an einer Perlenschnur brennweitenmäßig gestaffelt,
an mitr vorbeigezogen.

Hier im Forum komponieren die Experten ihre Bilder.

Sie wählen den Ausschnitt vor, gehen ein paar Meter nach links oder rechts nach vorn oder nach hinten.
Dann wird fokussiert, vielleicht noch die Blende korrigiert.
Eigentlich könnten sie jetzt abdrücken.
Scheibenkleister, in diesem Moment kommt eine Gruppe vorbei. Sie verdecken die linke Seite.
Kein Problem, warte ich bis sie weg sind.

Gleich Prozedur von vorne.
Jetzt mit den gleichen Voreinstellungen 2. Versuch.
Ach, das gotische Fenster sollte auch komplett drauf sein.
No Problem, schnell mit dem Turnschuhzoom einen Schritt zurück.

Autsch, das ging schief. Hinter mir war jemand mit einem Becher Glühwein, den habe ich jetzt im Genick ...........

Man könnte auch sieben Mal um den Weihnachtsmarkt laufen und jede Brennweite separat abarbeiten.
Oder man hat mehrere Festbrennweiten an mehreren Bodys.
Auch das reduziert die Wechslerei enorm.

Viel Spaß! Ohne mich.

 

 

bearbeitet 15. Dezember 2021 von imago somnium

[systemcam-neu]

vor 22 Stunden schrieb imago somnium:

Das liegt an den Gläsern (siehe Sektgläser oben).
Das gleiche Foto habe ich mit dem 25er/1.2 vor einem Jahr gemacht. Allerdings hatte ich da einen weißen Karton dahinter plaziert.
Natürlich erschien der Hintergrund bei dieser Version cleaner.

Das liegt an dem Objektiv, am Bild mit den Sektgläsern kann man auch sehr schon die Ursache in den Unschärfekreisen sehen. Und zwar die hellen Ringe am Rand der Unschärfekreise. So etwas gibt immer ein unschönes und unruhiges Bokeh. Die 25er Festbrennweite ist da einfach besser.

bearbeitet 15. Dezember 2021 von systemcam-neu

[imago somnium]

vor 46 Minuten schrieb systemcam-neu:

Das liegt an dem Objektiv, am Bild mit den Sektgläsern kann man auch sehr schon die Ursache in den Unschärfekreisen sehen. Und zwar die hellen Ringe am Rand der Unschärfekreise. So etwas gibt immer ein unschönes und unruhiges Bokeh. Die 25er Festbrennweite ist da einfach besser.

Beispiel mit dem Olympus 25mm/1.2 mit f4

2016 habe ich mehr abgeblendet, weil ich die Maximalschärfe in Kombination mit der Schärfentiefe beim neuen Objektiv einschätzen wollte.
Beim PanaLeica hat mich vor allem die Freistellung bei Offenblende gegenüber des längeren 25-50mm/1.7 interessiert.
Schließlich muss man sich noch an die Objektive gewöhnen und beherrschen lernen.
Ich bin ziemlich sicher, wofür ich die PanaLeicas oder die Oly-Trinity einsetze.
Das Bokeh steht nicht immer im Vordergrund. In der Regel reicht mir das der Panas vor allem, wenn ich in den Brennweitenbereich 30 bis 50mm komme.
Ich zermartere mir nicht den Kopf deswegen.
Viel schlimmer ist, dass mein Oly 25mm/1.2 in puncto Schärfe schlechter ist. Diese benötige ich wesentlich öfters.

bearbeitet 15. Dezember 2021 von imago somnium

[Gast]

vor 10 Stunden schrieb imago somnium:

Bin ich mit Festbrennweiten festgenagelt?

Nein!
Aber ....

Von 27 Fotos hatte ich gestern 7 verschiedene Brennweiten. Ich will nicht behaupten, dass auch 7 Objektivwechsel
nötig gewesen wären. Einiges hätte man mit dem Fußzoom vermutlich hinbekomen.

Leider sind die Aufnahmestationen bei einem Weihnachtsmarktbesuch nicht, wie an einer Perlenschnur brennweitenmäßig gestaffelt,
an mitr vorbeigezogen.

Hier im Forum komponieren die Experten ihre Bilder.

Sie wählen den Ausschnitt vor, gehen ein paar Meter nach links oder rechts nach vorn oder nach hinten.
Dann wird fokussiert, vielleicht noch die Blende korrigiert.
Eigentlich könnten sie jetzt abdrücken.
Scheibenkleister, in diesem Moment kommt eine Gruppe vorbei. Sie verdecken die linke Seite.
Kein Problem, warte ich bis sie weg sind.

Gleich Prozedur von vorne.
Jetzt mit den gleichen Voreinstellungen 2. Versuch.
Ach, das gotische Fenster sollte auch komplett drauf sein.
No Problem, schnell mit dem Turnschuhzoom einen Schritt zurück.

Autsch, das ging schief. Hinter mir war jemand mit einem Becher Glühwein, den habe ich jetzt im Genick ...........

Man könnte auch sieben Mal um den Weihnachtsmarkt laufen und jede Brennweite separat abarbeiten.
Oder man hat mehrere Festbrennweiten an mehreren Bodys.
Auch das reduziert die Wechslerei enorm.

Viel Spaß! Ohne mich.

 

 

Ja, das ist der Unterschied zwischen dem Hobbyfotograf, der alle Zeit der Welt hat und dem Eventfotograf der liefern und zum nächsten Event weiter muss. Alle Stationen wollen abgegrast werden und in 5 Min ist an einem weiteren Stand schon die Preisverleihung, da muss das Gruppenbild noch sitzen. Und das Schlussbild beim Weihnachtschor auch nicht verpasst werden. Und und und…

Ich kenne recht viele Eventfotografen und die sind bei solchen Anlässen oder Messen o.ä. immer schön auf Zack und Festbrennweiten eher so häufig wie Einhörner.😉

[systemcam-neu]

vor einer Stunde schrieb imago somnium:

Viel schlimmer ist, dass mein Oly 25mm/1.2 in puncto Schärfe schlechter ist. Diese benötige ich wesentlich öfters.

Manchmal ist Bokeh eben wesentlich wichtiger als das letzte Quäntchen Schärfe.

[imago somnium]

Manchmal, aber es ist kein Ko-Kriterium bei diesem geringen Bokeh-Unterschied.
Wenn es die PanaLeicas schon früher gegeben hätte, wäre ich niemals in die Verlegenheit gekommen die Holy-Trinities anzuschaffen.
Im Gegenteil, das 25mm/1.2 ist entbehrlich und steht zum Verkauf. Es bleibt, wenn ich nicht einen vertretbaren Preis erzielen kann.

Zurzeit bekommt man das 17mm 1.2 fast geschenkt, Das verstehe wer will.

[Crushinator]

Also, Bokeh scheint definitiv nicht die Stärke des PL 10-25/1.7 zu sein. Das müsste man wohl dem 25-50/1.7 überlassen.

Aus Sicht des Theraderstellers (Portraits) würde letzteres, nehme ich an, eher in Frage kommen oder eben das Oly 25/1.2

Ich selbst habe für 25mm schlicht zu selten eine Verwendung, als dass es sich für mich lohnen würde, das 1.2er anzuschaffen, zumal ich mal ein PL 25/1.4 (glaube, die erste Version ohne Abdichtung) günstig erstanden habe, das die meiste Zeit im Köcher verbringt. Dessen Bokeh finde ich ganz in Ordnung – wäre vielleicht ja auch eine Option für den Threadstarter.

bearbeitet 15. Dezember 2021 von Crushinator

[m43user]

Danke für Eure Antworten.

Ich denke ich werde mir das 25 1.2 noch gönnen. Ich finde jedoch des öfteren die teilweise sehr detaillierten Diskussionen über marginale Unterschiede wie z.B. das exakte Aussehen der Unschärfekreise (wie z.B. bei Krolop) für mich persönlich schon zu weitgehend. Das hat nach meinem Verständnis auch nix mit "Profi" oder "Hobby" zu tun.
Oft werden wunderschöne Porträts dann auf solche technischen Details reduziert und das Bild an sich zählt überhaupt nicht mehr. Ziel ist es, das der Kunde mit den Bildern glücklich ist. Klar möchte ich auch für mein Geld die beste Qualität bekommen, aber speziell in diesem Fall scheint es definitiv eher eine Frage des Handlings zwischen Zoom oder den beiden FB zu sein.

[imago somnium]

vor 3 Stunden schrieb m43user:

Danke für Eure Antworten.

Ich denke ich werde mir das 25 1.2 noch gönnen. Ich finde jedoch des öfteren die teilweise sehr detaillierten Diskussionen über marginale Unterschiede wie z.B. das exakte Aussehen der Unschärfekreise (wie z.B. bei Krolop) für mich persönlich schon zu weitgehend. Das hat nach meinem Verständnis auch nix mit "Profi" oder "Hobby" zu tun.
Oft werden wunderschöne Porträts dann auf solche technischen Details reduziert und das Bild an sich zählt überhaupt nicht mehr. Ziel ist es, das der Kunde mit den Bildern glücklich ist. Klar möchte ich auch für mein Geld die beste Qualität bekommen, aber speziell in diesem Fall scheint es definitiv eher eine Frage des Handlings zwischen Zoom oder den beiden FB zu sein.

Auch beim Oly sind die Kreise nicht ganz rund und haben Ringe.
In vielen Fällen gibt es gar keine Lichtquellen hinter dem Motiv. Dann kommen Form, Randhelligkeit und Säume sowieso nicht zum Tragen.
Im Gegenteil, hier mußte ich sie selbst erzeugen.

Olympus 25mm/1.2 mit f 1.4

bearbeitet 16. Dezember 2021 von imago somnium