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ND-Filter welche Stärken?


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Hallo, ich wollte auch mal solche Bilder erzeugen mit den z.B. fließendes Wasser darstellbar ist. Ich habe aber nur einen ND1000 und mit dem sieht man nichts mehr und der AF funktioniert auch nicht.

Welche Filterstärke benutzt man am besten, so dass dieser Fließeffekt erzeugbar ist, aber die Kamera noch händelbar bleibt.

Und wie ist die Einstellung am vorteihaftesten? Die ISO fest und statisch, sonst versucht ja die Kamera auszugleichen und die Verschlusszeit auch fest ?

Ich habe mich bis jetzt mit ND-Filtern noch nicht weiter bbeschäftigt. Es ist also richtig, wenn die Frage Anfängerhaft erscheint. Das anhängene Foto ist 11 Jahre her (auch noch keine Olympus sonder eine Nikon) und ich würde das Motiv gerne nochmal mit ND-Filtern versuchen. Wir haben hier noch genug von solchen "Landschaften".

Danke

Peter

DSC_0220.jpg

bearbeitet von sarrafan
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Das klassische Set aus 4x 8x 16x ist für Videografen um auf die 180° Gesamtbelichtungszeit zu kommen und nicht wirklich für Fotografen geeignet. Das vorweg.

Ein ND1000X Verringert das einfallende Licht auf 1/1000 und entspricht einen ND3,0
Als Grundwissen - um Filter miteinander vergleichen zu können ist diese Schreibweise wichtig.

das nachgestellte "X" gibt an, dass hier der tatsächliche Verlängerungsfaktor angegeben ist - du musst im Beispiel also 1000x so lang Belichten als ohne Filter - also etwas 1/1000 ohne Filter und 1 Sekunde mit Filter.
Ist ein Dezimalkennung angegeben also etwas ND3,0 ist es die logarithmische Funktion über die Intensitäten. LOG(1000) = 3,0

Da das nur eine Empfehlung ist, halten sich nicht alle Anbieter daran. Gerade bei mittelstarken Filtern 8X, 16X wird gerne auf das X verzichtet. Die Log. angabe erfolgt aber zumindest dezimal mit einer Nachkommastelle. Bei ND3,0 kannst du immer mit 1000x weniger Licht rechnen und mit ND2,0 immer mit 100x weniger Licht.

 

Im Grunde ist der 1000X ND Filter für fließendes Wasser aber genau der Richtige für Bilder in der Sonne.

Im Wald zB ein versteckter Wasserfall - wird der etwas dunkel. Da würde ich zu einen ND1,8 oder ND2,0 bzw. ND64X oder ND100X raten.

Unter ND1,8 würd ich nur zum Fotografieren nicht nehmen und zwischen ND2,0 und ND3,0 gibt es nicht wirklich was am Markt.

 

Einstellung entweder Manuell oder Blendenvorwahl und feste ISO.
 

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vor 35 Minuten schrieb sarrafan:

Hallo, ich wollte auch mal solche Bilder erzeugen mit den z.B. fließendes Wasser darstellbar ist. Ich habe aber nur einen ND1000 und mit dem sieht man nichts mehr und der AF funktioniert auch nicht.

AF abschalten, und bevor du den Filter aufsetzt zuerst manuell fokussieren und im Modus M eine geeignete Blende und ISO einstellen, etwa 200 (bloß nicht „Auto“!). Und eine geeignete Belichtungszeit für eine „normale“ Aufnahme einstellen!

Der ND1000 verlangt eine eintausend-fach längere Belichtungszeit, also die „normale“ Belichtungszeit mit 1000 multiplizieren und einstellen. Also z.B. anstelle von 1/100 Sekunde 10 Sekunden einstellen. Dann erst den ND1000 Filter aufsetzen und auslösen. 🙂

Je nachdem wie wild das Wasser fließt/sprudelt/spritzt und wie glatt es aussehen soll, wählt man oft eine Belichtungszeit von wenigen Sekunden bis zu einer Minute. Also sollte man ein Stativ benutzen, oder die Kamera zumindest auf einer stabilen Unterlage oder einem sogenannten Bohnensack ablegen.

 

Es gibt auch eine Alternative zum ND Filter: Life Composit. Da brauchst du gar keinen ND Filter, und kannst ruhig alle Automatiken nutzen.

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vor 16 Minuten schrieb finnan haddie:

🙂

 

Es gibt auch eine Alternative zum ND Filter: Life Composit. Da brauchst du gar keinen ND Filter, und kannst ruhig alle Automatiken nutzen.

Geht das mit einer EM10 II  auch?

bearbeitet von sarrafan
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Danke, das war mich mal Anlass bei Frank Späth im Buch zur EM10makII unter Live Composite nachzulesen. Ich hoffe, wenn ich paarmal gelesen habe,kapiere ich es.

Wird unterstützt, wie es sich liest, sogar schon bei der EM10

bearbeitet von sarrafan
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Hallo Uli,

Wenn ich mich in dem Buch zu dem Thema live Composite halberwege "frei gelesen" habe, werde ich dir sicher noch mit ein paar Fragen auf den Nerv gehen, geht das? Können wir auch gerne außerhalb des Threads machen.

Gruß

Peter

bearbeitet von sarrafan
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ACHTUNG ein Hinweis zu Live Composit

Der Modus ist nur geeignet für Basisbelichtungszeiten ab 1/2 Sekunde. Bei Sonnenschein kann ein ND Filter dann trotzdem notwendig sein. Wie @polycomauch bei seinen Brunnen-Wolken Bild - eben inkl. ND1000X Filter um auf eine lange Basisbelichtungszeit zu kommen.

 

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vor 32 Minuten schrieb Fanille:

Brunnen-Wolken Bild - eben inkl. ND1000X Filter um auf eine lange Basisbelichtungszeit zu kommen.

Klar sollten bei Schönwetter ND 1000 sein:

D8220002_sharpen.jpg

Kamera: E-M1X
Objektiv: OLYMPUS M.7-14mm F2.8
Aufnahmedatum: 22. August 2020
Aufnahmezeit: 15:17 Uhr
Brennweite: 7 mm
Blende: f/6.3
Belichtungszeit: 5/1
Korrekturwert: +0.0
ISO: 200
Programm-Modus: Manuell (M)
Belichtungsmessung: Mehrfeldmessung
Blitz: AN, nicht ausgelöst

 

P3080414.jpg

Kamera: E-M1MarkII
Objektiv: OLYMPUS 11-22mm Lens
Aufnahmedatum: 08. März 2018
Aufnahmezeit: 17:45 Uhr
Brennweite: 11 mm
Blende: f/8
Belichtungszeit: 5/1
Korrekturwert: +0.0
ISO: 200
Programm-Modus: Manuell (M)
Belichtungsmessung: Mehrfeldmessung
Blitz: AN, nicht ausgelöst

 

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Und hier Graufilter ND 1000 plus Langzeitsimulation ND 32:

E1300035.jpg

Kamera: E-M1X
Objektiv: LEICA DG 10-25/F1.7
Aufnahmedatum: 30. Januar 2022
Aufnahmezeit: 10:02 Uhr
Brennweite: 10 mm
Blende: f/11
Belichtungszeit: 60/1
Korrekturwert: -0.3
ISO: 200
Programm-Modus: Verschlusszeit-Priorität (S)
Belichtungsmessung: Mehrfeldmessung
Blitz: AUS, nicht ausgelöst

 

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vor 11 Minuten schrieb pit-photography:

Klar sollten bei Schönwetter ND 1000 sein:

Ich wollte das nur erwähnt haben da es @sarrafanals TO um eine Alternative zum ND1000X geht.

Wenn man jetzt die letzten Beiträge überfliegt könnte man annehmen, dass der LC - Modus als Alternative zum Filter herangezogen werden kann. Das ist aber nur bedingt möglich bzw. richtig. Die Langzeitaufnahmen bei Schönwetter sind immer eine Kombination aus ND1000X und LC.

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Ist schon klar. Ich ging davon aus, dass der Kauf des ND1000 nicht der Richtige war - deshalb die Frage nach einer Alternative.

Inzwischen weiß ich, daß der Filter genau der Richtige war. Die Hinweise und die Beispielfotos sind eine große Hilfe für mich.

Sobald das Wetter brauchbar wird, beginne ich zu experimentieren

Danke

Peter

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Wenn ich noch Strukturen haben will versuche ich bei fließendem Wasser auf ca. 1/2 bis 2,5 Sekunden zu kommen, je nachdem, wie schnell das Wasser fließt.

Mit 0.9, 1.8 und 3.0 Filter komme ich eigentlich in allen Situationen sehr gut zurecht. LiveComp ist da für mich keine Lösung, mir gefällt der Look nicht.

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Absolute Zustimmung zu @mindtrust Christians Post.

Die LiveComposite Optik ist schon speziell - muß man mögen, und ich finde der Effekt nutzt sich viel schneller ab als das weiche Zerfließen vom ND-Filter. Geschmackssache.

Ich bin mir nicht ganz sicher, wie die "Das klassische Set aus 4x 8x 16x ist für Videografen" Bemerkung zu  von@Fanillegemeint war.
Als kostengünstigen Einstieg in die Welt der Langzeitbelichtung kann ich ein 3er Set (ND8x, ND64x, ND1000x) empfehlen - gibt's um die 50€ in guter Qualität.

Abhängig von Motiv und Lichtverhältnissen kann man sogar komplett auf Filter verzichten, um den gewünschte Effekt zu erzielen. Das Bild unten ist mit 0,8sec bei 12mm, f/8 und ISO 400 und aufgesetztem Polfilter gemacht. Durch Veränderung der Blende (f/5.6 oder f/8 spielt keine große Rolle für die Schärfe) und ISO (100 oder 200) hätte ich noch Spielraum für 2-3 weitere Blendenstufen gehabt.

Autumn by the torrent (2)

 

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vor 47 Minuten schrieb Karsten:

Ich bin mir nicht ganz sicher, wie die "Das klassische Set aus 4x 8x 16x ist für Videografen" Bemerkung zu  von@Fanillegemeint war.

Okay hab gerade kurz geschaut - diese Sets verschwinden mehr und mehr bei den großen Händlern. Vor einigen Jahren hat man vor lauter dieser günstigen Sets kaum einen anderen brauchbaren Filter gefunden. So schnell gehen die wieder in den Unweiten der Artikel unter.

Aber eins hab ich noch gefunden - sogar ein 4er Set aus 2x, 4x, 8x und 16x 

https://www.amazon.de/Neutral-Density-Accessory-Microfibre-Included/dp/B06XRVYCPV

Sagenhafte 4 Stück ND Filter inkl. Putztuch (kein Apple) und einen Reinigungstift um nicht einmal 30€.

Wie gesagt diese Stärken sind hauptsächlich für das Filmen gedacht und nicht zum Fotografieren.

Beim Filmen gibt es die 180 Grad Regel. Die kommt von einer speziellen Kamera mit Rotationsscheibe. Mit dieser Rotationsscheibe wurde zum einen die Belichtungszeit gesteuert und am Ende der Belichtung mithilfe eines Mitnehmers der Filmstreifen weitergeschoben.
180 Grad ist die Hälfte einer kompletten Umdrehung (360 Grad) - also 50% Gesamtbelichtungszeit.
Filmt man nun zB mit 30fps sollte man darauf achten, dass die Belichtungszeit je Frame die Hälfte der "fps" entspricht - hier zB 1/60 Sekunde.
Schafft man das nicht durch die ISO (oder mit der Blende) helfen zusätzlich nur mehr ND Filter um den T-Stop zu erhöhen.
Das durch die 180 Grad erzielte Erscheinungsbild ist relativ neutral. Also ein Kompromiss aus Verwischung und ausreichend Schärfe.
Kürzere Belichtungszeiten können zu wahrnehmbaren Rucklern führen, längere zu Verwischungen und Verschwimmungen - zB 720° (nur digital) wird hin und wieder für Traumszenen oder aus Sicht eines Betrunkenen verwendet. Bei Sport geht man meistens auf 90° oder teilweise noch kürzer um die Athletinnen und Athleten trotz ihrer schnellen Bewegungen noch scharf abgebildet zu bekommen (außer bei Schach - da ist es einerlei - falls ein Einspruch kommen sollte 🙂 )

 

Ich kenne genug Kollegen die sich so ein Set zugelegt haben und am Ende bemerkt haben, dass die einfach zu schwach sind um brauchbar längere BLZ zu erreichen beim Fotografieren.

 

So ein 8X 64X 1000X Set von @Karstenist dann trotzdem zu empfehlen.

 

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Ich kann as Set, das Karsten genannt hat, auch nur empfehlen.  Ich habe ein preisgünstiges Rollei Rundfilterset für 72 mm mit 8x, 64x und 1000x ohne Farbstich. Für meine kleineren Kit Objektive hatte ich auch ein Steckfilterset von Formatt Hitech, aber da haben die Filter einen Blaustich. Das benutze ich nicht mehr.

Das reicht vollkommen aus, man kann die Filter ja auch kombinieren. Und ebenso empfehle ich eine Belichtungszeit,  die immer noch Struktur im Wasser oder den Wolken belässt. Zeiten von 30 Sekunden oder mehr bewirken, dass Wasser zu einer ebenen Fläche wird. Für mich sind diese Bilder langweilig. Mit 1 bis 5 Sekunden habe ich die besten Ergebnisse erzielt. JMTC.

Ach ja, ich habe keine Aktien an Rollei.

bearbeitet von Grek-1
Disclaimer
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Kann @Karsten nur zustimmen, vor allem im Bezug auf den Polfilter. Gerade wenn Du Bäche fotografierst, reicht der oftmals aus und ist durch die Wirkung für mich meist sowieso unverzichtbar, um die Reflektionen zu vermeiden, die Steine oder auch das Moos schaut einfach schöner aus, der sollte also in Deinem Set nicht fehlen 🙂

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Danke das probiere ich Mal ich benutze jedoch nur lineare Polfilter seit ich Olys habe. Sind einfach effektvoller.

Allerdings ging der Trick mit den zwei ineinander drehbaren Polfilter als variabler Graufilter unbefriedigend aus, starker Blaustich. Habe ich mal probiert

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vor 2 Stunden schrieb mindtrust:

Gerade wenn Du Bäche fotografierst, reicht der oftmals aus und ist durch die Wirkung für mich meist sowieso unverzichtbar, um die Reflektionen zu vermeiden, die Steine oder auch das Moos schaut einfach schöner aus

Bei dem Bild oben war es die phänomenale Wirkung auf das Wasser (von hell-grau-braun zu einem satten Dunkelbraun, als perfektem Kontrast zu den weißen Fließstellen), die mich das 7-14 in der Fototasche bleiben ließ und ich nur mit dem 12-100 gearbeitet habe.

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