Leica 100-400 an OM-1?

[FlorianZ]

Hi,

Die OM-1 hat meine Neugier geweckt, mehr Tiere zu fotografieren. Das 40-150mm 2.8 Pro ist da schnell an seiner Grenze. 

Ich überlege daher ein 100-400 zu kaufen. Prinzipell finde ich es schon besser eine Oly Linse zu kaufen - an einer Oly Kamera. 

ABER: Für dass was ich tue, hat die Leica Variante ein paar Vorteile die nicht von der Hand zu weisen sind.

- leichter als das Oly

- kleiner als das Oly (Kamera passt daher mit aufgesetzten Objektiv in meine Fronttasche die ich beim Wandern IMMER an der Brust trage. Quasi immer Griffbereit. Geht bei der Oly Variante nicht)

 

Jetzt interessiert mich: Was genau für Funktionen funktionieren an der OM-1 NICHT mit der Leica Linse? Ich habe im Kopf es wären Dinge wie ProCap etc.?

Gruß Flo

[lupewe]

Hier steht auch was zur OM-1 geschrieben

[finnan haddie]

Das Leica ist nicht Telekonverter kompatibel, im Gegensatz zum Oly-Sigma.

Aber was ist bloß aus deiner Abneigung gegen dicke Dinger und schwere Oschis geworden? 🙃

[FlorianZ]

vor 2 Minuten schrieb finnan haddie:

Das Leica ist nicht Telekonverter kompatibel, im Gegensatz zum Oly-Sigma.

Aber was ist bloß aus deiner Abneigung gegen dicke Dinger und schwere Oschis geworden? 🙃

Das ist so nicht korrekt. Mit einem kleinen Hack funktioniert das Leica 100-400 mm sehr wohl an bei den Olympus Tele Konverter.

nun ja, ich steh Grad ganz gut im Saft, aktuell kann ich das Gewicht gut tragen 😜💪🏼

 

[hhsiegrist]

Also ich habe mit dem PanaLeica kein einziges richtig scharfes Foto hingekriegt als ich es mit der E-M1 MkII ausprobiert habe. Hingegen gelang mir dies auf Anhieb mit dem Olympus 100-400er. Sehr gut funktionierendes IS mit der Kamera, Verwendung mit Olympus Konvertern möglich. Ich würde in die Richtung tendieren.

[FlorianZ]

vor 1 Minute schrieb hhsiegrist:

Also ich habe mit dem PanaLeica kein einziges richtig scharfes Foto hingekriegt als ich es mit der E-M1 MkII ausprobiert habe. Hingegen gelang mir dies auf Anhieb mit dem Olympus 100-400er. Sehr gut funktionierendes IS mit der Kamera, Verwendung mit Olympus Konvertern möglich. Ich würde in die Richtung tendieren.

Ich hatte mir das 100-400 mal vor nem Jahr ausgeliehen ich hab nen Haufen sehr scharfe Vogelbilder ohne Probleme hinbekommen. 

[hhsiegrist]

Gerade eben schrieb FlorianZ:

Ich hatte mir das 100-400 mal vor nem Jahr ausgeliehen ich hab nen Haufen sehr scharfe Vogelbilder ohne Probleme hinbekommen. 

Dann lag es wohl an mir... 🙂

[FlorianZ]

vor 9 Minuten schrieb hhsiegrist:

Dann lag es wohl an mir... 🙂

Über die Abbildungsleistung konnte ich mich nie beschweren. Aber ja, ich hab auch etwas Eingewöhnungszeit gebraucht - ist ne Spezielle Brennweite.

[ChristianR.]

Das Panaleica ist 300g leichter, du bist damit klar gekommen, ok. Das rum gebastle zieht Probleme an.Fehlersuche kann dann schwierig werden. Und 400mm ist schon kräftig Tele. Mit Konverter gibt es immer kleine Qualitätseinbußen. 

 

 

[FlorianZ]

vor 1 Minute schrieb ChristianR.:

Das Panaleica ist 300g leichter, du bist damit klar gekommen, ok. Das rum gebastle zieht Probleme an.Fehlersuche kann dann schwierig werden. Und 400mm ist schon kräftig Tele. Mit Konverter gibt es immer kleine Qualitätseinbußen. 

 

 

Welche Probleme zieht es an? Es gibt da ein paar Leute die problemlos damit arbeiten. Leica 100-400mm + MC14 - auch an einer Olympus Kamera. IS funktioniert wie er soll und auch sonst ist das einzige Problem dass sich die Linse nicht unterhalb von 200mm nutzen lässt, was man aber eh nicht macht wenn man schon nen Telekonverter drauf schraubt.

Der MC14 ist ein super Kompromiss zwischen Qualität und mehr an Brennweite.

[hhsiegrist]

vor 9 Minuten schrieb FlorianZ:

Über die Abbildungsleistung konnte ich mich nie beschweren. Aber ja, ich hab auch etwas Eingewöhnungszeit gebraucht - ist ne Spezielle Brennweite.

Ich hantiere schon seit Jahrzehnten mit langen bis sehr langen Brennweiten und sollte eigentlich wissen, wie man damit scharfe Fotos macht. Aber ja, ich habe auch von Fotografen gehört die mit dem PanaLeica 100-400 an Olympus-Genäusen wie Du keine Probleme hatten.

Das Olympus (Sigma) 100-400 hat in meinen Händen sehr gute Ergebnisse gebracht. Leider musste ich es dann gegen das 150-400 eintauschen.

[FlorianZ]

vor 3 Minuten schrieb hhsiegrist:

Das Olympus (Sigma) 100-400 hat in meinen Händen sehr gute Ergebnisse gebracht. Leider musste ich es dann gegen das 150-400 eintauschen.

Ich bin halt viel am Berg unterwegs, da kommt mir das geringere Gewicht aber vor allem die geringere Baulänge schon deutlich entgegen. 

Preislich ist es auch attraktiv, man bekommt gute Exemplare gebraucht ab 750 Euro, das Olympus nicht unter 1100 Euro.

 

[mindtrust]

Für mich war immer der ausschlaggebende Punkt, daß das Objektiv zumindest in Europa nicht reparierbar ist. Sprich nach der Garantie kannst Du es bei einem Schaden in die Tonne hauen, vielleicht bekommst Du es aus Kulanz etwas günstiger, wenn Du es vorher eingeschickt hast. Das ist für mich ein absolutes no go und für mich hat sich das dann auch erledigt gehabt.

[FlorianZ]

vor 8 Minuten schrieb mindtrust:

Für mich war immer der ausschlaggebende Punkt, daß das Objektiv zumindest in Europa nicht reparierbar ist. Sprich nach der Garantie kannst Du es bei einem Schaden in die Tonne hauen, vielleicht bekommst Du es aus Kulanz etwas günstiger, wenn Du es vorher eingeschickt hast. Das ist für mich ein absolutes no go und für mich hat sich das dann auch erledigt gehabt.

Da mein Equipment komplett versichert ist, spielt dass für mich keine Rolle. Wo die Linse repariert wird, ist mir egal, Wartezeit hat man heute überall. 

Außerdem sind das Uralte Informationen wo niemand weiß ob dass aktuell immer noch so ist, und auch nicht auf welche anderen Leica Linsen dass noch zutrifft. Dann dürfte man ja gar nix mehr kaufen.

 

bearbeitet 14. April 2022 von FlorianZ

[Fioshrek]

Ich hatte das PanaLeica 100-400 an meiner G9 benutzt und war nie richtig zufrieden. Erst die dritte Optik war einigermaßen bei 400mm scharf, trotzdem war ein Crop vom 2.8/200 Panaleica mit 1.4fach Konverter besser. Das 100-400 ist kompakt, hatte es ab und zu einfach in der Seitentasche meiner Winterjacke (dafür mag ich MFT).
Vom Handling hat mir die scharfkantige Oberfläche (ich habe oft das Objektiv am Stativfuß gehalten beim tragen und den Daumen an die Fixierschraube von diesem - trotz Handwerkehände hatte ich Verletzungen am Finger und habe dann Textilisolierband um die Schraube gewickelt 🤪) der Einstellringe und die schwergängige Zoommechanik (sehr oft benutzt, wurde nicht viel besser...) überhaupt nicht gefallen.
Jetzt wohnt hier ein 100-400 Olympus, da habe ich scheinbar Glück gehabt, die Optik ist richtig gut bei Offenblende und auch bei 400mm, das Zoomen ist angenehm (ich habe beim PanaLeica oft die Kamera verrisen beim Zoomen, so schwer ging das - ja, es war nicht gelockt 🙃). 
Ich kann nicht mehr direkt vergleichen, aber könnte mir vorstellen, daß das PanaLeica den besseren Stabi hat.
Kaufen? Ja, wenn der Preis stimmt und das Objektiv gut abbildet. Was dein Gegeneinwand bezüglich der Fotoversicherung bei einem Defekt angeht: den Schaden bekommst du wahrscheinlich erstattet, aber wenn die Optik nach Japan geht, dann wird es dauern.
Was mir noch einfällt: ist das PanaLeica an der Omi in den verschiedenen Stackingmodi nutzbar (falls für dich wichtig)?
 

[Holger R.]

ich habe beide getestet, und mich selbst an der G9 trotz der Nachteile (kein DFD-AF, kein Dual-IS, Größe) für das Olympus entschieden.

Warum?

Weil mir Schärfe wichtig ist, und das Olympus offenblendig mindestens so scharf war wie das gute PL-Exemplar bei f/8. Wenn ich z.B. Deine Meise anschaue, dann ist das für mich schon grenzwertig weich für diese Art Gefieder. Apropos gutes Exemplar, PL hat beim 100-400 meiner Meinung nach ziemliche Qualitätsschwankungen.

Die Telekonvertertauglichkeit war mir auch sehr wichtig, die Bastellösung beim PL nicht alltagstauglich. Der AF geht nicht mehr so perfekt, die Exifs sind falsch, die Bildstabilisierung ist auf 400mm ausgelegt und nicht auf 560mm und die Frontlinse stößt bei 150mm am TK an.

Das Olympus ist 135gr. schwerer, PL gibt ohne Zubehör an, Olympus mit (Stativfuss recht üppig!). Also 985gr vs. 1120 gr. nackt.

Wenn Dir natürlich das Packmaß wichtig ist, spricht das für das PL, ansonsten eigentlich nicht mehr viel.

Nur das normale ProCapture und der Sync-IS gehen an der OM-1 mit PL-Objektiven nicht, der Rest inkl. SH-2/25fps gehen ohne Probleme. Zumindest an meinem PL200

 

bearbeitet 14. April 2022 von Holger R.

[Joka]

Ich habe beide gehabt und mich fürs Panasonic entschieden. Aber nur, weil ich noch das 150-400er für maximale Qualität habe, aber noch ein kleines 100-400er fürs "leichte Gepäck" haben wollte. Ansonsten hätte ich mich fürs Olympus entschieden. Qualitativ sind beide bei mir gleich gut gewesen, aber die Möglichkeit, ein Telekonverter zu verwenden und der treffsicherere AF sprechen fürs Olympus.

[elwoody]

Der Stativfuß des Oly wiegt 204 Gramm.

Objektiv alleine: 1123 g
Streulichtblende: 62 g

macht also Oly mit Fuß und Streulichtblende (ohne Deckel vorne und hinten): 1389 g

[JUBFOTO]

Sehr interessant die Meinungen hier und dafür ist ja solch ein Forum da. Ich habe u.a. die OMD 1 Mark II. Ich hatte sie auch gekauft in der Hoffnung das 100-400 würde mit Dual Stabi erscheinen. Das Ergebnis kennen wir und ich hatte es dennoch in der Anfangsphase gleich erworben. Persönlich endtäuschte mich mein Exemplar in Verbindung mit dem Body und neuester Firmware. Ich hatte dann noch zwei Austauschexemplare - ebenfalls nicht sehr prickelnd. So nahm ich die Alternative von Pana und siehe da, die Ergebnisse waren besser und vor allem erschien mir das Sucherbild ruhiger. Konverter war mir nicht wichtig, denn alleine 800mm sind schon eine Herausforderung, gerade bei "unsauberer Luft" und Hitzeflimmern. Wenn die nicht genügen, würde ich eh die Herangehensweise ändern. So bin ich dabei geblieben und ja, das Packmaß ist ein Vorteil. Dennoch würde ich es nicht mit auf Gebirgswanderungen mitnehmen - bei der Überwindung von bis zu 1500 Hm zu Fuß, passt es einfach nicht. Auch brauche ich es dort kaum - so zumindest mein Fazit. Wenn dann werfe ich das Oly 75-300 in den Rucksack - reicht für vieles. Was die Reparatur anbetrifft, such mal nach Lumix Pro.

BIF u.ä. steht bei mir nicht auf der Liste, auch keine spielenden Kinder in der Dunkelheit 😎 

 

[Eddie]

Eigentlich hat Holger R. oben schon alles komplett beantwortet. Sein Post bestätigt meine Erfahrungen. Wobei ich manchmal das Gefühl habe, der MC 2.0 ist schon die vollkommen ausreichende Lösung. Deutlich bessere Bildqualität als das Leica 100-400 und bei offener Blende auch ein Tick besser als das M.Zuiko 100-400.  Es gibt im Netz massig Bilder, die die gute Bildqualität zeigen.

[Joka]

Nochmal: ich kann die "vielberichtete bessere Bildqualität" des Olympus nicht bestätigen. Es gibt auch viele, die keine Differenzen feststellen können. Ich führe das auf Qualitätsunterschiede beim Panasonic 100-400er zurück. Ich kenne drei Exemplare: bei zwei würde ich sagen, das Olympus ist etwas besser. Nicht viel aber doch bemerkbar. Beim Panasonic, das ich jetzt habe, gibt es keine Differenzen. Es ist auch ein Exemplar, wo der Zoomring smooth läuft, was bei den anderen nicht der Fall war. Ein Punkt habe ich aber vergessen und den finde ich nicht unerheblich: Bei Panasonic geht das Zoomen in die andere Richtung. Gerade wenn man ansonsten Olympus gewohnt ist und es schnell gehen, drehe ich immer verkehrt rum und das nervt etwas.

[finnan haddie]

Der Stativfuss vom Pana ist übrigens zweiteilig. Den „Winkel“ kann man abschrauben, da wiegt‘s schon mal noch ein paar Gramm fuffzig weniger.
Und da die Linse dann einen Stummel mit 1/4 Zoll UNC Gewinde aufweist, lässt sich prima eine kleine Slimline Schnellwechselplatte dranschrauben. Ich habe diese hier montiert, damit ist Stativbetrieb für mich weiterhin problemlos möglich. 
Oder man schraubt stattdessen eine Gurthalterung rein, nur mal als Beispiel.

Mein Pana 100-400 Exemplar ist am langen Ende optisch übrigens gleichauf mit meinem MC14 + Oly 300/4. Aber ich bin kein Pixel Peeper.

[FlorianZ]

Danke euch allen.

Es scheint ne große Serienstreuung beim Leica 100-400mm zu geben. Wenn man denn ein scharfes gefunden hat, weiß es aber zu überzeugen, dass weiß ich selbst von meinem damals geliehenen Exemplar. Das was ich hier an Bildern gezeigt habe, ist für meinen Qualitätsanspruch absolut ausreichend.

Und ja, natürlich würde ich das 100-400 mit auf den Berg schleppen. Genau dass unterscheidet einen Fotografen der mit tollen Gams/Steinbock Bildern nach Hause kommt von jemandem der sie nur mit den Augen sieht und kein Foto mitbringt. Das ist es mir dann meist schon Wert.

 

Gruß Flo

[mindtrust]

vor 22 Stunden schrieb FlorianZ:

Da mein Equipment komplett versichert ist, spielt dass für mich keine Rolle. Wo die Linse repariert wird, ist mir egal, Wartezeit hat man heute überall. 

Außerdem sind das Uralte Informationen wo niemand weiß ob dass aktuell immer noch so ist, und auch nicht auf welche anderen Leica Linsen dass noch zutrifft. Dann dürfte man ja gar nix mehr kaufen.

 

Ich kann mir nicht vorstellen, daß sich das geändert hat. Ich bin auch versichert, aber hier gehts mir ums Prinzip. Für mich ist das in der heutigen Zeit in no go, wenn man eine Linse baut, die nicht repariert werden kann und man die im Endeffekt neu kaufen kann, sobald du eine kleine Reparatur hast. Aber das kann jeder für sich selber entscheiden, für mich fällt sowas raus.

[FlorianZ]

@mindtrust

Ich sehe das aktuell tatsächlich noch als Mythos an. Ich kenne keine Offizielle Aussage vom Panasonic/Leica Support die dies bestätigt, das geistert seit Jahren im Netz rum, und niemand kann mir sagen worauf dieses Gerücht beruht. 

Aber du hast natürlich Recht, muss jeder selber entscheiden ob man sowas kauft oder nicht.