Jump to content

Die OM System Community
Ignoriert

Island im Winter, eine Woche im Süden und Westen


Hacon

Empfohlene Beiträge

Anfang Februar war ich zusammen mit meinem Bruder auf Island. Eigentlich wollten wir schon länger dorthin und eigentlich auch im Spätsommer, aber Corona war dagegen und nun hatten wir uns für eine kurze Schnuppertour im Winter entschieden, damit nicht wieder etwas dazwischen kommt. Die gesamte Insel zu umrunden wäre natürlich viel zu viel gewesen, wir entschieden uns daher, von drei Standorten aus die jeweiligen Sehenswürdigkeiten anzugehen.

Als absoluter Landschaftsneuling war ich sehr gespannt, ob ich einen Ansatz finden würde, mich mit der Landschaftsfotografie anzufreunden, um nicht immer nur Tiere fotografieren zu müssen. Im Vorfeld war natürlich eine eifrige Recherche mit Filmen, Videos und Büchern angesagt und es gab natürlich auch eine Planung, was genau an den jeweiligen Standorten fotografierenswert sein könnte. Genauso wurde die Ausrüstung akribisch zusammengestellt, um nur nichts zu vergessen. Das betraf nicht nur die Fotoausrüstung, sondern auch Kleidung und Schuhe, wir wussten schließlich nicht genau, was uns erwarten würde. In meinen Fotorucksack – einen Backlight 18l von Mindshiftgear – kam die E-M1 III mit 2.8-4.0/8-18, 2.8/12-40, 2.8/40-150, 1.8/8, 1.2/17 und 4.0/300. Dazu dann noch ein Steckfilterset und ein Satz ND-Schraubfilter für das 8-18. Ein E-M1 II Gehäuse war auch noch dabei, aber nur als Ersatz, falls die andere Kamera oder die X meines Bruders streiken würde. Dazu ein ordentliches Stativ, das Leofoto Ranger LS365C mit Kugelkopf und Nivellierkalotte von Acratech. Da der Rucksack so gut 15kg wiegt war klar, dass er nie so voll bepackt zum Einsatz kommen und immer Teile der Ausrüstung im Auto oder Hotel bleiben würden.

Ab Mitte Januar schauten wir mit immer größerer Sorge auf die Wettermeldungen aus Island. Mildes Wetter über Null, kein Schnee, viel Regen und keine Sonne, so war es und so sollte es auch bleiben. Na prima, wie kann man auch so blöd sein, und Anfang Februar dorthin fahren! Kurz vor dem Abflug änderten sich die Prognosen allerdings, die Temperaturen sollten eher um Null oder leicht darunter liegen und es wurden sogar drei Sonnenstunden prognostiziert, wohlgemerkt für die ganze Reise! Egal, es war schließlich alles gebucht, also auf nach Island!

 

  • Gefällt mir 3
  • Danke 3
Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

1. Etappe: Selfoss

Am späten Nachmittag des 30. Januars landeten wir mit einiger Verspätung in Kevlavik, dem internationalen Flughafen von Island. Es war schon dunkel und es lag Schnee. Er lag nicht nur, er wurde uns auch gleich ordentlich um die Ohren gepustet. Nachdem wir unseren gemieteten Geländewagen gefunden und freigekratzt hatten, ging es auch gleich los in Richtung Selfoss, unserem erstem Etappenziel. 100km, und die auch noch auf gut ausgebauten Straßen, das sollte ja kein Problem sein.

Dann die isländische Begrüßung. Schneesturm mit Sichtweite teilweise unter 10 Meter. Dazu eine Straße mit einer kleinen Schneedecke und darunter Glatteis. Nach ca. 4 Stunden Fahrt sind wir dann heil im Hotel angekommen. Die erste Lektion war demnach: Zeit einplanen, viel Zeit.

Selfoss ist der beste Startpunkt für die Attraktionen des Golden Circle, also für die meistbesuchten Touristen-Spots auf Island. Das sind der Wasserfall Gullfoss, der Geysir Strokkur und die alte Thingstätte der Isländer ꝥingvellir. Erweitern kann man diese Route noch um zwei weitere Wasserfälle, den Brúarfoss und den Öxarárfoss.

Wir begannen mit dem Öxarárfoss, einem sehr schönen, aber nicht so mächtigem Wasserfall. Die Fahrt dahin war gewohnt glatt, aber mit besserer Sicht als am Vortag. Der Himmel war grau und Landschaft unter einer Schneedecke. Fotografisch eher speziell als perfekt, aber eine gute Gelegenheit, mal zu probieren, wie sich Kamera, Stativ und Filtersatz im winterlichen Einsatz schlagen. Und  eigentlich klappte alles recht gut. Die Kamera ließ sich auch mit meinen Handschuhen – Valleret Urbex – gut bedienen, meist auch ohne die abklappbaren Fingerkuppen zu brauchen. Die Steckfilter funktionierten, aber ein Freund davon werde ich – zumindest im Winter – nicht. Die ND-Schraubfilter waren entgegen meiner Erwartung praktikabler, am besten bin ich jedoch mit dem eingebauten ND-Filter der E-M1 III klargekommen. Wenn die ND32 denn reichten. Das Stativ funktionierte klaglos, es sollte aber später noch seine echte Bewährungsprobe bekommen.

_A310015-Bearbeitet.thumb.JPG.d7a1cecf52f2a6ebc9eddf525662859b.JPG

_A310022-Bearbeitet-2.thumb.JPG.8032b9f90893dcfd83197739014c4196.JPG

1996767490_Island-04-2022-01-31_OlympusOM-DE-M1X_8987-ORF_DxO_DeepPRIME.thumb.JPG.4ea62d1a152c344f2af956fc84b1da6c.JPG

Nach dem Wasserfall marschierten wir weiter in Richtung ꝥingvellir. Dieser Grabenbruch ist ja auch eine der Stellen, wo eurasische und amerikanisch Platte aneinander stoßen, fotografisch fanden wir diesen Ort im Schnee jedoch wenig inspirierend.

_A310036-Bearbeitet.thumb.JPG.6fcd4a158cde9c325e5fb8ff3c66cd63.JPG

Also weiter zum Strokkur. Das Wetter wurde jedoch minütlich schlechter und als wir am Geysir ankamen herrschte wieder dichtes Schneetreiben. Also schauten wir uns das Schauspiel nur an und fuhren wieder nach Selfoss. Schließlich war es auch schon 15:00 Uhr und das ohnehin spärliche Tageslicht ließ langsam nach.

Am nächsten Tag ließ sich das Wetter besser an, es gab sogar sowas wie Morgenrot. Also fuhren wir zum Gullfoss, einem mächtigen zweistufigen Wasserfall. Wir waren noch vor Sonnenaufgang – das ist so gegen 10:15 Uhr – dort und konnten unser Geraffel aufbauen. Viel Auswahl an Standorten gab es leider nicht, da witterungsbedingt ein Teil der Wege am Wasserfall gesperrt war. Es blieben eigentlich nur zwei, drei Blicke von oben. Als dann die Sonne aufging hatten wir schönes Sonnenlicht auf den umgebenden Bergspitzen, der Wasserfall selbst lag aber weiterhin im Schatten. Bevor die Sonne hoch genug war, zog es sich aber auch schon wieder zu und dabei blieb es dann auch bis auf kleine Auflockerungen den restlichen Tag.

_A010039-Bearbeitet.thumb.JPG.8241f8967112702cfb1e3bc11373d278.JPG

_A010062-Bearbeitet.thumb.JPG.8217b2a9715c23e688cc2716a96c176b.JPG

 

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Gegen Mittag verließen wir den Gullfoss und machten uns noch einmal auf den Weg zum Geysir Strokkur. Diesmal war das Wetter besser und wir konnten einige Bilder des Geysirs und der Umgebung machen. Künstlerisch Wertvolles kam auch hier nicht heraus, aber es war sehr beindruckend, den Geysir regelmäßig seine Fontäne spritzen zu sehen. Und auch die Landschaft dort bot einige Motive.

_A010257-Bearbeitet.thumb.JPG.0ca0094281c99d4ef15ed461172b9792.JPG

_A010453-Bearbeitet.thumb.JPG.251f1196ec2d156a7092ca18ea1e4abb.JPG

_A010212-Bearbeitet.thumb.JPG.f9fc33599b842fefb2e51cb403c0ac11.JPG

_A010086-Bearbeitet.thumb.JPG.da4b12cc302e32b0e3e18baa43263b19.JPG

_A010224-Bearbeitet.thumb.JPG.b4e9623b1872d4d6852e2ca32f8161c4.JPG

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

2. Etappe: Vík ý Mýrdal

Der Tag begann mit der Fahrt in Richtung unseres nächsten Hotels. Auf dem Weg nach Vík ý Mýrdal, dem südlichsten Ort Islands, kommt man aber an einigen Wasserfällen vorbei, die sich lohnen. Vor allem, wenn das Wetter nicht nur gritzegrau ist.

Der Seljalandsfoss ist – wenn man so will – ein klassischer Wasserfall, bei dem das Wasser über eine Klippe direkt nach unten in ein Becken fällt und dann in eine eher flache Landschaft abläuft. Man kann beim Seljalandsfoss auch hinter dem Wasserfall entlanglaufen – nur halt nicht bei Schnee und Eis, wie wir es hatten.

_A020488-Bearbeitet.thumb.JPG.908da730ece9bfae46eb1373310a2380.JPG

_A020501-Bearbeitet.thumb.JPG.c8c3397a20e946b52c21d82017334408.JPG

 

Ein kleiner Hinweis zur Glätte bei den Wasserfällen: Der ganze Bereich um die Fälle wird ja ständig mit Wasser besprüht und ist deshalb stark vereist. Mit normalen Wanderschuhen kommt man da nicht weiter. Man sollte im Winter auf jeden Fall entweder Schuhe mit Spikes oder Grödel dabei haben, ohne solche Hilfen kann es schnell sehr gefährlich werden. Wir haben uns außerdem auch immer an die Absperrungen gehalten, schließlich ist kein Foto es wert, sich wissentlich in Lebensgefahr zu begeben oder auch nur ein gebrochenes Bein zu riskieren.

Läuft man vom Seljalandsfoss ca. 500 Meter weiter gelangt man zum Gljúfurárfoss, bei dem das Wasser in eine Höhle abläuft. Ich habe das nur von außen fotografiert (Weichei!), mein Bruder hat sich auch in diesen Bereich gewagt. Pitschnass wird man dort aber auf jeden Fall.

_A020518-Bearbeitet.thumb.JPG.01a18557f565b97d0dd9d95eb17e0970.JPG

Zwischen den beiden Wasserfällen gibt es noch einen kleineren namenlosen, bei dem man aber ganz gut mit vernünftigem Vordergrund arbeiten konnte.

_A020526.thumb.JPG.eedbafc254c78c6ab754d9a4ab16fdae.JPG

1697847291_Island-19-2022-02-02_iPhone13_2910.thumb.JPG.9c08abfaf7f3b99e8ad8f20f888dd346.JPG

bearbeitet von Hacon
Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Weiter dann zum nächsten Wasserfall, diesmal nicht nach Westen, sondern nach Süden orientiert. So hatten wir den Skógafoss im schönsten Sonnenlicht, sogar mit Regenbogen. Allerdings gab es dort recht viele Touristen, wodurch sich das Fotografieren schwierig gestaltete. In der Hoffnung auf andere Perspektiven stiegen wir auch die Treppe neben dem Wasserfall hoch, wobei ich schnell merkte, wie schlecht ich doch in Form bin. Nach den 85 Metern Höhe mit Winterklamotten, Rucksack und Stativ war ich jedenfalls platt. Der Ausblick entschädigte dafür allerdings, auch wenn ich keine Komposition fand, die ein wirklich gelungenes Foto ermöglicht hätte.

_A020538-Bearbeitet-2.thumb.JPG.fab2aae46e6b6893217e3e3798b1b81f.JPG

_A020546-Bearbeitet.thumb.JPG.7d87f6b10ad8fd0bddd32068dc4a8134.JPG

Am Nachmittag erreichten wir schließlich Vík ý Mýrdal. Das Örtchen ist nicht wirklich reizvoll, was auch daran liegen kann, dass es am Fuße des Vulkans Katla liegt, der sich unter dem großen Gletscher Mýrdalsjökull befindet. Bei einem Ausbruch des Vulkans würde der Ort wohl einfach vom Schmelzwasser des Gletschers weggeschwemmt werden. Dazu sollte man wissen, dass der Katla – statistisch gesehen - in den letzten Jahrhunderter zweimal pro Jahrhundert ausgebrochen ist. Der letzte Ausbruch war 1918.

_A030575-Bearbeitet.thumb.JPG.e7ee93942baffa77af9da28b86a34c65.JPG

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Ganz im Gegensatz zu den Reizen des Ortes stehen jedoch die der Natur. Es gibt den sehr schönen schwarzen Strand direkt vor dem Ort und etwas westlich die Reynisdrangar-Felsen und Kap Dyrhólaey, der südlichste Festlandspunkt Islands. Wir hatten das Glück, nun Sonnenschein zu haben, wenn auch einen teils extremen Wind. Die Sonne sorgte allerdings auch dafür, dass es recht viele Besuchen an den einzelnen Spots gab. Im Sommer kann man dem Gedränge vermutlich besser entkommen als im Winter, da der normale Tourist wohl eher nicht um 3 Uhr früh bei Morgengrauen unterwegs sein wird. Aber was soll’s, wir haben versucht, das beste aus der Situation zu machen.

_A030557-Bearbeitet.thumb.JPG.b2291cab1104f9bf7bcb3bf33596ffbe.JPG

_A030556-Bearbeitet.thumb.JPG.e82bb4eaf3e220fddebb82f87a8a198b.JPG

_A030819-Bearbeitet.thumb.JPG.258157fa683631a076b30e38cb6c9a17.JPG

_A030736-Bearbeitet.thumb.JPG.074ce63f25ed2a34dbacbc3027f8610d.JPG

_A030757-Bearbeitet.thumb.JPG.0a80624065fa9f0878e7b25a4a92fadd.JPG

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

3. Etappe: Budír

Nach zwei Nächten in Vík ý Mýrdal ging es auf die längste Tour nach Budír, einem Flecken auf der Halbinsel Snꜳfellsnes. Die xxx km konnten wir in gutem Wetter zurücklegen, was den Vorteil hatte, dass wir die ganze Landschaft genießen konnten, die auf dem Hinweg vom Flughafen nach Selfoss im Schneegestöber verborgen geblieben war. Beim Tanken auf Snꜳfellsnes gab es ein kleines Infocenter, wo man uns erzählte, was man alles auf der Halbinsel sehen könne. Vom meisten wussten wir bereits, aber es sollte auch eine Stelle geben, an der Robben zu finden wären. Also auch Wildlife auf Island! Als wir dann dort ankamen war allerdings nur eine einzige Robbe vor Ort. Aber immerhin, ein Foto.

_A041204-Bearbeitet.thumb.JPG.207f6eb5899bb7677d6b47a0c50c1804.JPG

Also weiter zum Etappenziel Budír. Bekannt sind dort die schwarze Kirche an der Küste, ein gern genommenes Fotomotiv und der rote Strand, der bei uns allerdings wegen Schnee ausfiel. Sonst gibt es dort nur das Hotel Budír, ein von außen unglaublich hässliches Gebäude, das sich aber als ein sehr nettes familiäres Hotel mit hervorragender Küche entpuppte. Für uns der perfekte Ausgangspunkt, um Snꜳfellsnes zu erkunden.

_A041269-Bearbeitet.thumb.JPG.1e8a90f7e8c3a716190431d59b277850.JPG

_A041273-Bearbeitet-2.thumb.JPG.8415b9f1a4b0682433630fa55b1ec02f.JPG

_A051405-Bearbeitet.thumb.JPG.5afa619fa6134704542afadce515f14b.JPG

_A051281-Pano-Bearbeitet.thumb.JPG.b566cc0d4b99ff54bc7043625e826e83.JPG

bearbeitet von Hacon
Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Da ist zuerst einmal die Küste von Arnarstapi, eine wilde Klippenlandschaft mit schwarzen Basaltfelsen, um die das Meer tobt. Bei unserem Besuch tobte es jedenfalls. Das Wetter war kalt und grau und der Wind so stark, dass man sehr auf die Kamera auf dem Stativ aufpassen musste. Sehr lange Belichtungszeiten waren so nicht möglich, aber auch mit kürzeren Zeiten konnten wir schöne Effekte erzielen.

_A051322-Bearbeitet.thumb.JPG.6ce5da03a3267773cf7d009d283124dc.JPG

_A051354-Bearbeitet.thumb.JPG.c1a446d07b8bbbc4dd59102b58b357d0.JPG

_A051340-Bearbeitet-2.thumb.JPG.11c9e0968fc1b681b4f1bd0d3d64cc06.JPG

Am Parkplatz gab es noch einen echten Troll, ein Kunstwerk aus Basalt, der sich nicht nur solo, sondern auch mit Berg gut machte.

_A051348-Bearbeitet.thumb.JPG.5c7e289ceff9e054f17a0cbeb659042d.JPG

_A051343-Bearbeitet.thumb.JPG.f2597404f9f0c08996a1a6969c56cad3.JPG

Fährt man etwas weiter nach Westen kommt man zu den Felsnadeln von Lóndrangar. Unser Plan war es, diese nach Arnarstapi anzusehen. Nur leider sah man mal wieder gar nicht. Es setzte solch ein Schneegestöber ein, dass wir umkehrten, um uns im Hotel aufzuwärmen.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Auf dem Rückweg fiel mir eine Gruppe Islandpferde auf, die an einem Berghang standen. Dieses Bild hatte ich schon seit Beginn der Reise im Kopf, allerdings mit etwas aktiveren Pferden. Aber nun, man nimmt, was man kriegen kann.

_A051386-Bearbeitet.thumb.JPG.114e871c7d91bb736d04fbcedc1b796e.JPG

Am folgenden Tag nahmen wir uns die Nordküste der Halbinsel vor und dort zunächst den Berg Kirkjufell. Der sehr beeindruckende Berg erwies sich aber als ein für mich recht störrisches Fotomotiv, so dass wir bald weiter fuhren und den Gletscher Snꜳfellsjökull bewundern konnten. Hier spielte dann das Wetter mit, da es gerade direkt über dem Gletscher etwas aufklarte.

_A061429-Bearbeitet.thumb.JPG.3a743e4b0fc6d3e1881bfa580ad920df.JPG

_A061421-Bearbeitet.thumb.JPG.81dee86fe5dc36c8d77ca018ee02d1ad.JPG

_A061454-Bearbeitet.thumb.JPG.22d89601d975e3fbc4b5347b025abf8c.JPG

 

 

bearbeitet von Hacon
Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Weiter ging es zur Spitze der Halbinsel und dort konnten wir einen echten Vulkan besteigen. Der Saxhóll ist ein Vulkan wie aus dem Bilderbuch, allerdings nur ca. 100 Meter hoch und es gibt eine gut begehbare Treppe zur Aussichtsplattform. Anschließend führen wir noch einmal zur Felsnadel von Lóndrangar, die wir jetzt auch bei besserem Wetter fotografieren konnten. Dort sahen wir auch unseren einzigen Polarfuchs, der in den Klippen nach etwas Essbarem suchte, aber als ich mein Tele montiert hatte, war schon zu weit weg.

_A061467-Pano-Bearbeitet.thumb.JPG.fa89f02feedc5e389aff2821a21e6548.JPG

_A061491-Bearbeitet.thumb.JPG.2a802c15248ef65136dd7bfb88394765.JPG

_A061503-Bearbeitet.thumb.JPG.e21ed8eefd720c035b398ba7c6f2a43f.JPG

_A051413-Bearbeitet.thumb.JPG.23d6b2592e7f924f2a832ad32c443725.JPG

_A061416-Bearbeitet.thumb.JPG.a59d8fa16ac19ec4b53d28962652441e.JPG

Von Budír sollte es am folgenden Tag ganz gemütlich zurück zum Flughafen gehen. Nur leider zog in der Nacht ein Sturm über die Insel und als wir morgens losfahren wollten teilte man uns mit, dass seit Mitternacht die Straßen auf der Halbinsel gesperrt seien. Man hätte ja schon so einige Stürme erlebt, aber dieser sei extrem. Im Laufe des Vormittags nahm der Wind allerdings etwas ab, so dass wir entschieden, loszufahren. Immerhin war es ja hell, so dass wir wohl nicht wieder solch ein Desaster, wie bei unserer Ankunft erleben würden. Und ja, wir hatten Glück. Die Straße war zwar über weite Strecken spiegelglatt, aber es gab kaum anderen Verkehr, so dass wir trotz Wind ganz gut voran kamen. Als wir dann endlich am Flughafen – bzw. bei unserem Hotel dort – ankamen, wehte es jedoch wieder sehr, sehr ordentlich. Wir konnten die Autotüren jedenfalls nur mit größter Mühe öffnen und hatten auf dem kurzen Stück zum Hoteleingang auch viel Freude dabei, gegen den Wind anzulaufen. Glücklicherweise legte sich der Wind ein wenig, so dass wir am nächsten Morgen mit „nur“ zwei Stunden Verspätung losfliegen konnten.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Fazit

Der Schnupperkurs Island hat sich auf jeden Fall gelohnt. Fotografisch war es teils schwierig und ich werde wohl noch eine ganze Weile brauchen, bis ich ein ordentlicher Landschaftsfotograf werde, aber beeindruckend war unser Urlaub allemal.

Kamera und Objektive haben unter den teilweise extremen Bedingungen – Kamera in der Gischt des Wasserfalls komplett geflutet – klaglos funktioniert, auch die Akkus haben ausreichend lange gehalten. Das Stativ hat sich bewährt, kam aber dank Sturm an seine Grenzen. Nur die Steckfilter haben mich – wie schon weiter vorne beschrieben -  für diese Reise nicht überzeugt. Erstens war es in der Kälte zu fummelig, damit zu arbeiten und zweitens war es oft viel zu nass. Es reicht ja schon, dass die Frontlinse ständig geputzt werden muss, da muss ich das nicht auch noch mit den Steckfiltern machen. Insofern war ich sehr froh über den elektronischen ND-Filter der E-M1 III, der nur ganz selten mit einem ND-Schraubfilter gepaart werden musste. Und ich freue mich über den erweiterten ND-Filterbereich der OM-1.

Mein Rucksack hat mich im Großen und Ganzen auch überzeugt. Ich vermisse an ihm eigentlich nur die Heliumfüllung, damit er ein wenig leichter wird. Aber hier könnte wohl auch mehr Sport meinerseits helfen.

  • Gefällt mir 10
  • Danke 2
Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Tolle Bilder, schöner Bericht.

Ich war im Juni 2018 zur Zeit der Sommersonnenwende in Island und habe etliche Standorte von Dir wieder erkannt. Es ist schon interessant wie stark sich die Standorte im Winter unterscheiden. Ich würde generell lieber noch einmal im Sommer fahren, wenn dann die ganze Insel  wegen der Lupinen blau blüht.

Insgesamt gibt es dort Motive in Hülle und Fülle, allerdings braucht man für viele Ziele viel Zeit um sie zu erreichen, die Strassen sind halt bis auf die Ringstrasse nicht asphaltiert.

VG

Holger

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Hallo Hans,

endlich vertretbarer Zugang zum Internet und durch Regen keine Ablenkung! Vielen Dank für den Bericht und die Fotos. Meine Bewunderung für das Aushalten des Wetters. Nee, ich würde das nicht aushalten. Ich bin schon über das derzeitige Wetter in Spanien empört.

Was ist die nächste Tour?

Herzliche Grüße Ingrid

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Am 22.4.2022 um 19:07 schrieb igr:

Hallo Hans,

endlich vertretbarer Zugang zum Internet und durch Regen keine Ablenkung! Vielen Dank für den Bericht und die Fotos. Meine Bewunderung für das Aushalten des Wetters. Nee, ich würde das nicht aushalten. Ich bin schon über das derzeitige Wetter in Spanien empört.

Was ist die nächste Tour?

Herzliche Grüße Ingrid

Schottland ist angesagt. Da gibt es auch hauptsächlich Landschaft, aber hoffentlich auch ein paar Vögel.

Gruß 

Hans

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Danke für den tollen Bericht und die beeindruckenden Bilder, ich friere schon beim blossen ansehen.
Schade dass Ihr obwohl Ihr dem Winter getrotzt habt, kein Nordlicht sehen konntet.

Was das „ich bin kein Landschaftsfotograf“ angeht: Landschaften fotografieren kannst Du ganz offentlichtlich sehr gut, die Frage ist nur ob Dir das mehr Spaß macht als Tiere zu fotografieren. 
Ich selbst finde mittlerweile die Kombination gut, also Landschaft und Wildlife mischen. Bin schon gespannt, was du uns aus Schottland mitbringst.

  • Gefällt mir 1
  • Danke 1
Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

vor 7 Stunden schrieb acahaya:

Danke für den tollen Bericht und die beeindruckenden Bilder, ich friere schon beim blossen ansehen.
Schade dass Ihr obwohl Ihr dem Winter getrotzt habt, kein Nordlicht sehen konntet.

Was das „ich bin kein Landschaftsfotograf“ angeht: Landschaften fotografieren kannst Du ganz offentlichtlich sehr gut, die Frage ist nur ob Dir das mehr Spaß macht als Tiere zu fotografieren. 
Ich selbst finde mittlerweile die Kombination gut, also Landschaft und Wildlife mischen. Bin schon gespannt, was du uns aus Schottland mitbringst.

Landschaftsfotografie ist schon was ganz eigenes. In Island kamen sicher die Witterungsbedingungen sowohl technisch als auch gestalterisch erschwerend hinzu,  aber ich denke schon, dass ein versierter Landschaftsfotograf mehr aus den Locations hätte herausholen können. Aber Spaß macht es auf jeden Fall.

Und ich kann da halt noch viel lernen,  was Komposition und vor allem Motivfindung angeht. Es ist ja das eine, an einer tollen Stelle zu stehen und etwas ganz anderes,  dort auch den geeigneten Vordergrund für sein Hauptmotiv zu finden. Und dann noch das Licht. Das heißt ja oft, nicht nur das beste aus dem zu machen, was man gerade vorfindet, sondern zu überlegen,  wann man nochmal wiederkommt.

Die Kombination aus Landschafts- und Tierfotografie sorgt natürlich bei einer Reise entweder für Kompromisse bei der Ausrüstung, oder man hat halt sein ganzes Geraffel dabei. Da ist es bei Schottland ganz praktisch,  dass wir mit dem eigenen Auto reisen. So können wir dann jeden Tag entscheiden,  was wir gerade schleppen wollen.

Gruß 

Hans

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

vor 5 Stunden schrieb faultierexpress:

Ganz tolle Fotos! Island steht auch auf meiner Urlaubsliste. Das Landschaft auch mit MFT geht, ist wohl nur in der MFT-Gemeinde kein Geheimnis.

Gut, bei unserer Islandreise wurde der Sensor auch nicht wirklich gefordert. Der Dynamikbereich der meisten Fotos lag bei max. 8 EV. Kleinbild oder Mittelformat hätten also nur bei der Auflösung punkten können. Dafür hatten wir die überlegene Wetterfestigkeit der Ausrüstung und den eingebauten ND-Filter. Und gerade letzterer ist bei Mistwetter Gold wert.

Gruß 

Hans

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Join the conversation

You can post now and register later. If you have an account, sign in now to post with your account.
Note: Your post will require moderator approval before it will be visible.

Gast
Auf dieses Thema antworten...

×   Du hast formatierten Text eingefügt.   Formatierung jetzt entfernen

  Only 75 emoji are allowed.

×   Dein Link wurde automatisch eingebettet.   Einbetten rückgängig machen und als Link darstellen

×   Dein vorheriger Inhalt wurde wiederhergestellt.   Clear editor

×   Du kannst Bilder nicht direkt einfügen. Lade Bilder hoch oder lade sie von einer URL.

×
×
  • Neu erstellen...

Wichtige Information

Wenn Sie diese Seite nutzen, stimmen Sie den Community-Regeln zu. Wir haben Cookies gesetzt, um die Bedienung des Forums zu verbessern. Du kannst deine Cookie-Einstellungen anpassen, andernfalls gehen wir davon aus, dass du damit einverstanden bist. Mehr Informationen in unserer Datenschutzerklärung