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Ignoriert

Oly 75-300 - Fokuspräzision in verschiedenen Modi


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Hintergrund

Ich besitze schon seit vielen Jahren ein Olympus 75-300 (ED II) - auf Grund von Zwischenfällen jetzt schon das dritte Exemplar. Im wesentlichen bin ich also damit zufrieden, auch weil es halt wenig Alternativen mit ähnlicher Brennweite gibt, die kompakt genug sind, dass ich sie auf Reisen mitschleppen möchte.

Mit der EM5.3 ist mir aber schon immer wieder aufgefallen, dass man sich auf die Genauigkeit des Fokus nicht immer verlassen kann. Das gilt insbesondere auch beim S-AF mit kleinstem Fokuspunkt, mit dem ich eigentlich für 95% meiner Bilder auskommen würde. Die Schärfeebene lag immer wieder mal einen Tick zu weit vorne oder hinten, selbst in Situationen wo ich mir sicher war, dass ich exakt gezielt hatte, und es auch wenig Ablenkendes in der Nähe des anvisierten Motivs gab. 

Als Workaround habe ich mich daran gewöhnt, auch bei statischen Motiven immer eine kurze Serie mit C-AF zu machen. Die Wahrscheinlichkeit war dann einfach höher, dass bei mindestens einem der Bilder der Fokus perfekt sitzt (weil die Schärfeebene innerhalb einer Serie mit C-AF sich ständig leicht verändert). Das hat sich auch bewährt, weil erhöht aber natürlich den Zeitaufwand bei der Auswahl der Bilder

Ich hatte die Hoffnung, dass sich das mit dem neuen Sensor der OM-1 etwas verbessert und es nicht mehr nötig ist, dass ich grundsätzlich fünf mal mehr Bilder mache als ich eigentlich mit nach Hause nehmen möchte. Leider ist das Verhalten der OM-1 in diesem Punkt ähnlich (mit dem 75-300, mit anderen Objektiven funktioniert es bestens). Erst hatte ich den Eindruck, dass sich das Ganze spürbar verbessert hat. Jedesmal wenn ich mit der Kamera draußen war, gab es aber doch wieder einige Bilder mit schlecht sitzendem Fokus .

Versuchsaufbau 🙂

Ich habe mal versucht, das ein bisschen systematischer einzugrenzen und dabei alles andere was Unschärfe verursachen könnte zu vermeiden:

  • Kamera stabil abgestellt und im rechten Winkel auf eine "Zielscheibe" gerichtet, die am ca 7m entfernten (dreckigen) Fenster klebt
  • 300mm, f/6.7, Verschlusszeit min 1/100s, ISO je nach verfügbarem Licht bei 200-400
  • Den mittleren kleinsten "Single" Fokuspunkt genau auf die Mitte der Zielschreibe gesetzt
  • Stabi ausgeschaltet, ausschließlich den elektronischen Shutter sowie die OM-App als Fernauslöser verwendet

Dann habe ich mit verschiedene Fokus und Auslösermodi Serien von mindestens 20 Bildern gemacht, und anschließend mit Hilfe von exiftool die Informationen zum Fokus mit der tatsächlichen Schärfe der Bilder verglichen. Hier ein Beispiel für die Ausgabe von exiftool für eine Aufnahme:

Focus Step Count                : 593
Focus Step Infinity             : 114
Focus Step Near                 : 2764
Focus Distance                  : 8.22 m

Der "Focus Step Count" ist dabei der für das Bild verwendete Fokusschritt des Objektivs. Mit den Werten für Infinity und Near kann man das dann ins Verhältnis setzen und sieht z.B. das ein höherer Wert für den Fokusschritt einer näheren Fokusebene entspricht. Die Werte von "Focus Distance" haben mich eher verwirrt und ich habe sie größtenteils ignoriert. Meinem Verständnis nach müsste die Entfernung jeweils aus dem "Focus Step Count" hergeleitet worden sein, in der Praxis standen aber auch mal unsinnige Werte drin. 

Der "Focus Step Count" aber hat sehr zuverlässig der sichtbaren Schärfe entsprochen. Zwei Bilder mit gleichem Fokusschritt waren auch immer gleich scharf. je weiter weg der Fokusschritt vom idealen Wert waren, desto unschärfer das Bild. Bei den verwendeten Einstellungen und der Entfernung von ca. 7m gab es meist drei Fokusschritte bei denen das Motiv identisch schief war. Als "idealen" Fokusschritt würde ich dann den mittleren der drei ansehen, die anderen beiden Bilder sind halt auch scharf weil die Schärfentiefe ausreichend ist.

Das ganze habe ich dann in den letzten Wochen immer mal wieder mit leicht verändertem Abstand zum Motiv durchprobiert. Die Ergebnisse variieren im Detail (weil wohl auch immer noch etwas Zufall im Spiel ist), es gibt aber ein paar Effekte die durchgehend zu beobachten waren - je nach genauem Abstand zum Motiv aber nicht immer im gleichen Ausmaß.

Disclaimer: all diese Ergebnisse stammen natürlich nur von meiner OM-1 und meinem Exemplar des 75-300. Ob sich das auf eure Kameras und Objektive übertragen lässt, könnt ihr selbst ausprobieren wenn es euch betrifft, so viel Aufwand ist es nicht. Ich hoffe die Informationen sind trotzdem für jemanden nützlich, sonst wäre es schade um die Zeit die fürs Aufschreiben draufgegangen ist. Es würde mich natürlich freuen zu hören, ob ihr das auch nachvollziehen könnt oder nur meine Kamera betroffen ist.

Alle Bilder sind 1:1 Crops aus der Bildmitte, alle mit der gleichen Standard.Sharpening Einstellung (Amount: 180, Radius: 1, Threshold: 1) von Capture One entwickelt.

1. Der S-AF mit Selbsauslöser hat grundsätzlich etwas zu weit hinten fokussiert

Ich habe den Selbstauslöser so eingestellt, dass er 10 Bilder mit 0,5s Abstand macht und bei jeder Auslöung neu fokussiert. Im Sucher hat man auch gesehen, dass vor jeder Ausnahme ein Focus-Scan ausgeführt wird. Mit exiftool sieht man aber, dass sehr konstant der selbe Fokusschritt verwendet wurde (maximal einen Schritt Abweichung innerhalb einer Serie). So weit so gut, allerdings war das *nie* der optimale Fokusschritt, sondern der Fokus lag (bei insgesamt über 100 Auslösungen) immer 2-5 Schritte zu weit hinten.

Ein Beispiel: in einer Serie von 20 Bildern wurde *immer* der Fokusschritt 593 verwendet, die Bilder sehen alle "okay" scharf aus:
S-AF-593.jpg.7820bf9d128eba726a39a7ca20c03466.jpg

Mit genau dem selben Abstand und Einstellungen, habe ich zwanzig Bilder *einzeln* mit dem Remote Shutter der app ausgelöst. Da hat der Fokusschritt dann zwischen 594 und 597 variiert. Nur bei 25% der Bilder wurde der Schritt 597 verwendet, bei dem der Fokus optimal auf der Scheibe liegt. Das Bild ist dann entsprechend deutlich schärfer:

S-AF-597.jpg.37fdd2ba3c0d35297e660aff04ce8ca3.jpg

 

2. Auch bei Einzelbildern mit S-AF liegt der Fokus tendenziell zu weit hinten

Nicht immer hat sich die Kamera bei einzelnen Auslösungen besser verhalten als mit dem Selbstauslöser. Manchmal war der gewählte Fokusschritt auch bei einer Serie von 20 Bildern komplett identisch, aber wieder deutlich zu weit hinten. Wenn das passiert, dann ist die einzige Möglichkeit ein perfekt scharfes Bild zu bekommen statt S-AF eine Serie mit C-AF zu machen.

Was auffällig ist, ist dass in all den Versuchen der S-AF nie eine Fokusebene gewählt die zu weit *vorne* liegt. Im besten Fall waren einige Bilder dabei, wo genau der optimalen Fokusschritt getroffen. Meist war aber auch beim besten Bild einer Serie der Fokusstep zwei bis drei Schritte zu niedrig, und die Fokusebene damit zu weit hinten.

Hierzu ein anderes Beispiel mit etwas kürzerer Entfernung zum Motiv (und ganz anderen Lichtverhältnissen). Von 40 Bildern mit S-AF sind die schärfsten Bilder mit Fokusschritt 617 entstanden und sahen so aus:

S-AF-617.jpg.050dc712e63b4ebc2357e5c3bada475d.jpg

Also wieder nicht vollkommen daneben, aber bei den Bildern die in der gleichen Situation (und sonst identischen Einstellungen) mit C-AF gemacht wurden gibt es einige mit Fokusschritt 620 die deutlich schärfer sind:

C-AF-620.jpg.a83fc3eb5483165b6a32ca6ce85b8eb6.jpg

Natürlich ist dieser Unterschied nicht so groß, dass er jedes Bild ruiniert. Wenn man aber doch mal kräftig croppen muss, ist die Schärfe im Detail schon nützlich. Das 75-300 hat da ja eh seine natürlichen Grenzen, und es wäre schön wenn man das bestmögliche Bild auch verlässlich mit S-AF erzeugen könnte.

 

3. Zufällige Abweichungen bei Verwendung des C-AF

Selbst bei absolut stillliegender Kamera und statischem Motiv, schwankt der von der Kamera gewählte Fokusschritt innerhalb einer Serie ständig. Das ist wahrscheinlich normal oder zumindest nicht vollkommen zu vermeiden. (Und in dem letzten Beispiel sieht man, dass es auch nützlich sein kann, weil dadurch eben auch mal der beste Fokusschritt gewählt wird).

Dabei ist auch kein klares Muster zu erkennen. Idealerweise könnte die Kamera ja irgendwann mal feststellen, dass der optimale Fokuspunkt gefunden wurde und sich auch überhaupt nichts bewegt. Das passiert aber leider nicht.

In der selben Serie aus der auch das letzte gezeigte Bild stammt, schwankten die verwendeten Fokusschritte zwischen 618 und 626. Dabei macht es keinen relevanten Unterschied wie die C-AF Sensitivity eingestellt ist, und ich kann auch kein auffälliges Muster erkennen:
1712867256_Screenshot2022-04-24at09_46_40.thumb.png.9d6db10e744ba5f15fe3166590d07425.png

Alle Bilder mit Fokusschritt 619-621 (also in dem Fall etwas weniger als die Hälfte) sind dann auch perfekt scharf. Die Ausreißer haben überwiegend einen Frontfokus, aber im Mittel liegen die Werte gar nicht so weit vom Optimum entfernt. Ggf könnte man hier mit der Objektivkorrektur etwas gegensteuern, ich weiß aber nicht ob sich das lohnt, und ob der Effekt tatsächlich über alle Brennweiten ähnlich ist.

Ein Beispiel für einen Ausreißer aus der selben Serie (mit Fokusschritt 626 )ist hier zu sehen. Da gehen dann schon sämtliche Strukturen der Oberfläche unter:

C-AF-626.jpg.daa6d6fb9712cac29efbb74bbad4f21a.jpg

In einem anderen Thread hieß es, dass der C-AF nur mit Bewegung im Motiv perfekt funktionieren könnte. Ich habe aber eher den Eindruck, dass es diese Streuung halt grundsätzlich gibt, und bei Objektiv- oder Motivbewegung halt noch weitere Störfaktoren hinzukommen. Vielleicht weiß jemand mehr dazu.

Ich habe jedenfalls auch ein paar Einstellungen variiert um zu schauen, ob sie diese Streuung / Abweichung irgendwie beeinflussen. Bei *keiner* der folgenden Einstellungen konnte ich einen relevanten Unterschied feststellen

  • SH2 oder silent sequential mit 10 fps
  • "Single" und "Small" Fokusfeld
  • Detail / Drive Priority
  • C-AF Sensitivity (0, -2, +2)
  • IS-1 / IS-OFF (Die Schärfe war identisch, bei IS-1 hat aber die Position des Motivs ganz geringfügig variiert)

 

4. MF erlaubt Fokussierung nur in größeren Schrittweiten
Eine Erkärung für die Abweichungen vom optimalen Fokusschritt wäre vielleicht, dass die Kamera den Fokusmotor des 75-300m gar nicht so genau ansteuern kann (sondern nur den Fokusschritt exakt auslesen kann, bei dem der Motor dann letztendlich gelandet ist). Was aber dagegenspricht, ist das Verhalten bei Verwendung des M-AF:

Wenn man den Fokusring zwischen jeder Auslösung minimal bewegt, sieht man im "Focus Step Count" dass die Fokuseben im Wahrheit immer um sechs Schritte weitergesetzt wird, also z.B 555, 561, 567, 573, 579, 585, 591, 597 usw. Das sind nicht immer die selben Schritte, sondern es hängt scheinbar davon ab, auf welchem Schritt das Objektiv zu Beginn steht, es kann also auch sein, dass man stattdessen nur 557, 563, 569, 575, 581, 587 einstellen kann.  

Wenn die ideale Fokusebene dann bei Schritt 560 liegt, kann man halt nur zwischen zwei leicht unscharfen Aufnahmen (mit Fokusschritt 557 oder 563) wählen.

Ich habe noch nicht geschaut, ob diese "6er Schritte" konstant sind, oder abhängig von Brennweite und/oder Blende

Aber trotzdem sind auch hier die Bilder mit gleicher Schrittweite immer exakt gleich scharf. Das zeigt also, dass das Objektiv durchaus sehr genau von der Kamera angesteuert werden kann, und es eher nicht am Objektiv liegt, dass z.B. beim S-AF nicht der optimale Fokusschritt gewählt wird.

 

Übertragbarkeit auf andere Objektive / Kameras

Genau angeschaut habe ich mir das ganze nur mit der OM-1 und dem 75-300.. In der Praxis aufgefallen ist mir das Verhalten von S-AF (ohne Selbstauslöser) und C-AF aber auch schon mit der EM-5.3. Ein kurzer Test mit dem selben Setup hat auch bestätigt, dass die Effekte 2 und 3 mit der E-M5.3 recht genau so zu sehen ist. Also dass der S-AF zwar konstantere Ergebnisse liefert, die Fokusebene aber zu weit hinten liegt). Der C-AF streut auch ungefähr im gleichen Umfang wie bei der OM-1, und oft ist damit auch ein schärferes Bild erreichbar.

Mit dem Sigma 56mm kann ich das Ganze mit den Fokusdaten aus exiftool im Wesentlichen nachvollziehen, in den Bildern sichtbar wird es aber wirklich nur bei offener Blende, und in der Praxis wäre mir das nicht aufgefallen.

Mit dem Oly 12-40 (bei 40mm und f/2.8) weichen die Resultate aber deutlich ab. Ich habe das aber auch nur ganz kurz mal ausprobiert (mit einem anderen Motivabstand daher nicht direkt vergleichbar)

  • Auch bei Verwendung des S-AF (mit oder ohne Selbstauslöser) sieht man hier eine deutliche Varianz, das können auch mal mehr +/- 5 Fokusschritte sein
  • In der Schärfe der Bilder sieht man aber trotzdem praktisch keinen Unterschied
  • Beim C-AF liegt die Streuung dann auch in einem ähnlichen Bereich wie beim S-AF, aber auch hier ist es in den Bildern selbst unauffällig
  • Es gibt nur wenige Fälle wo z.B. zwischen zwei Bildern 8 Fokusschritte liegen, und da sieht man auch in den Bildern deutlich den Unterschied

 

Was das 56mm und das 75-300mm gemeinsam haben, ist dass schon ein Verstellen des Fokus um drei Schritte einen sichtbaren Effekt auf die Schärfe im Bild hat (zumindest bei den Entfernungen mit denen ich getestet habe). Das ist beim 12-40 Pro nicht der Fall, ich weiß nicht wie das bei anderen Objektiven (insbesondere Pro-Objektiven aussieht). 

Was bei den Ergebnissen mit dem 75-300 auffällt, ist dass die Kamera ja beim MF bestimmt hat, dass es nicht notwendig ist, den Fokus genauer als in Sechserschritten einzustellen. Vielleicht gibt es eine ähnliche Regel auch für S-AF, die einfach entscheidet, dass es sich gar nicht lohnt noch in kleineren Schritten weiter zu optimieren. Das ist ja im Prinzip sinnvoll, aber vielleicht dann nur auf Objektive optimiert die deutlich feinere Fokusschritte haben.

Da kann ich aber nur spekulieren, weil ich keine anderen Teleobjektive besitze die ich mit dem 75-300 vergleichen könnte. 

Es würde mich jedenfalls interessieren, ob andere Besitzer des 75-300 die hier aufgelisteten Effekte bestätigen können. Auch interessant wäre, wenn jemand der ein anderes Objektiv mit 300mm Brennweite besitzt (und *keine* Probleme mit dem S-AF hat) mal eine Serie mit ähnlichen Bedingungen machen könnte und sich den "Focus Step Count" näher anschauen könnte.

 

bearbeitet von feffef
Angaben zu Crop & Sharpening ergänzt
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Danke für deine Mühe und Weitergabe dieser Informationen. Ich hatte dieses Objektiv und war damals mit der EM 5.2 mehr unzufrieden als zufrieden mit den Ergebnissen - demnach wieder verkauft. Im Nachgang sind mir einige Fehler bewusst geworden und auch durch späteren Einsatz von Topaz Sharpen etliche Bilder nachträglich verbessern könnte.

Beim aktuellen Angebot wieder ein interessantes Objektiv, da Gewicht und Größe (ohne Geli) seines gleichen sucht.

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vor einer Stunde schrieb feffef:

Ich hoffe die Informationen sind trotzdem für jemanden nützlich, sonst wäre es schade um die Zeit die fürs Aufschreiben draufgegangen ist

Erst einmal ist für deinen aufschlussreichen Beitrag zu danken, persönlich bin ich sehr froh darum!

Ich habe das Objektiv erst seit wenigen Tagen und kann erst einmal nicht viel dazu beitragen.
Ich werde aber deine Einstellungen nachstellen und selber probieren.

Was mir spontan einfällt:
Die ST bei deiner Einstellung von 7m geht von 6,95m bis 7,05, das sollte für die Scharfstellung (eigentlich) kein Problem sein.
Dein Target ist ev. nicht optimal für die Fokussuche. Hast du einmal ein SW Objekt mit guten Kontrastkanten im Zentrum probiert?
Wenn die Kamera tendenziell zu weit einstellt: Wird es besser wenn der Fokuspunkt von einem näheren Punkt aus startet? 
Hast du einmal probiert, ob sich die Kamera leichter tut, wenn du manuell und mit Hilfe von Fokus Peaking scharf stellst?

Gruß, Gerhard

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vor 26 Minuten schrieb Fotofirnix:

Die ST bei deiner Einstellung von 7m geht von 6,95m bis 7,05, das sollte für die Scharfstellung (eigentlich) kein Problem sein.

Genau, und es deckt sich ja auch mit der Beobachtung, dass die Bilder immer noch scharf sind, wenn der von der Kamera gewählte Fokus-Step nur einen Schritt daneben ist.

In dem Output von exiftools ist dazu übrigens auch noch etwas Info zu drin.

Circle Of Confusion             : 0.015 mm
Depth Of Field                  : 0.24 m (10.41 - 10.65 m)
Focus Distance                  : 10.525 m

Die 10.525m bei "Focus Distance" liegen wohl deutlich daneben (habe nicht vermessen, wie groß das Zimmer tatsächlich ist). Interessant ist, dass hier vielleicht die Kamera (oder aber auch exiftools im Nachhinein?)  eine Berechnung der theroretischen Schärfentiefe macht, und dabei berechnet das 12cm Abweichung noch "gut genug" sind. Ist aber nur Spekulation, wie schon geschrieben weiß ich nicht wie die Werte für "Focus Distance" genau berechnet werden, und sie sind z.B. bei einer Serie mit C-AF wo der "Focus Step Count" klar variiert trotzdem konstant.

vor 34 Minuten schrieb Fotofirnix:

Dein Target ist ev. nicht optimal für die Fokussuche. Hast du einmal ein SW Objekt mit guten Kontrastkanten im Zentrum probiert?

Hatte ich auch schon mal überlegt. Insbesondere im roten Kanal gibt es bei dem Motiv tatsächlich praktisch keinen Kontrast, in SW sieht das ganze aber okay aus. Wenn der Kamera der Kontrast fehlt, hätte ich aber erwartet, dass sie sich anders verhält. Also entweder das Auslösen komplett verweigert, komplett fehlfokussiert oder länger nach dem Fokus sucht. Der Fokus wurde aber immer unmittelbar gefunden und bestätigt. Aber ja, es schadet nicht, dass nochmal mit einem anderen Ziel auszuprobieren, werde ich auch nochmal machen

vor 43 Minuten schrieb Fotofirnix:

Wenn die Kamera tendenziell zu weit einstellt: Wird es besser wenn der Fokuspunkt von einem näheren Punkt aus startet? 

Das habe ich nicht ausprobiert, weil ich während der Serien sowenig wie möglich verrücken wollte. Zumindest bei den Aufnahmen mit Selbstauslöser sah es aber auf dem Bildschirm so aus, als wäre vor jeder Belichtung ein kompletter Scan von vorne nach hinten (oder andersherum) gemacht worden.

vor 44 Minuten schrieb Fotofirnix:

Hast du einmal probiert, ob sich die Kamera leichter tut, wenn du manuell und mit Hilfe von Fokus Peaking scharf stellst?

Siehe Abschnitt 4. zum Thema MF. Für die Aufnahmen hatte ich Fokus-Peaking aktiviert. Habe das gerade auch nochmal ausprobiert und drei Aufnahmen gemacht die laut Fokus-Peaking gut waren. Im "Focus Step Count" steht dann 2x 568 und 1x562. Alle drei Bilder sind ähnlich "okay" scharf, vermutlich hätte hier der optimale Fokus dann bei Schritt 565 gelegen. 

 

vor 54 Minuten schrieb Fotofirnix:

Ich werde aber deine Einstellungen nachstellen und selber probieren.

Hier sind noch ein paar Tipps wie ich dabei vorgehe, falls du OS X verwendest und keine Scheu vor der Kommandozeile hast, kannst du das ggf. übernehmen.

  1. Erstmal natürlich die Einstellungen wie beschrieben (oder nach Belieben) vornehmen und die Fotos alle hintereinander auf die selbe Karte speichern
  2. Mit OM Workspace kann mann recht gut sehen, welche Bilder mit welchem "Focus Mode" und "Drive" aufgenommen werden (dann muss bei der Ausnahme nicht mitzählen oder schreiben)
  3. In Workspace kopiere ich dann z.B. alle mit S-AF aufgenommenen Bilder mit Cmd+C in die Zwischenablage, und lege mir mit dem Finder einen Ordner "S-AF" irgendwo an und kopieren sie mit Cmd+V rein. Für Serien die mit C-AF gemacht werden kann man auch die automatische Gruppierung in Workspace nutzen, und kann die ganze Gruppe auf einmal kopieren (und z.B. in einen Ordner C-AF kopieren)
  4. Mit einem Terminal kann ich dann exiftool ausführen und für jeden Ordner in einem Rutsch nur die "Fokus Step Count" Werte der ganzen Serie ausgeben lassen (aus dem darüberliegenden Ordner heraus), z.B. mit exiftool S-AF/*.ORF | grep "Focus Step Count" | grep -o "\d*"
  5. Diese Listen kann man dann einfach in Excel oder Numbers kopieren und dort weiter nach belieben auswerten oder visualisieren
  6. Um dann schnell zu sehen, bei welchem der Bilder der Fokus denn perfekt saß, nutze ich FastRawViewer (kostet etwas, ist für mich aber jeden Cent wert und geht natürlich auch mit anderen ähnlichen Tools). Da kann man ohne importieren durch den "C-AF" Ordner schnell durch scannen und bei aktiviertem Fokus-Peaking in der Software sieht man leicht, welche Bilder aus der Reihe die schärfsten sind
  7. Für diese sichtbar schärfsten Bilder schaut man dann wieder in die Excel-Tabelle um zu sehen welchen "Focus Step Count" exiftool ausgespuckt hat, damit hat man dann den "optimalen Fokusschritt" gefunden und kann dann die anderen numerischen Werte entsprechend deuten

 

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vor 6 Stunden schrieb feffef:

Hatte ich auch schon mal überlegt. Insbesondere im roten Kanal gibt es bei dem Motiv tatsächlich praktisch keinen Kontrast, in SW sieht das ganze aber okay aus. Wenn der Kamera der Kontrast fehlt, hätte ich aber erwartet, dass sie sich anders verhält. Also entweder das Auslösen komplett verweigert, komplett fehlfokussiert oder länger nach dem Fokus sucht. Der Fokus wurde aber immer unmittelbar gefunden und bestätigt. Aber ja, es schadet nicht, dass nochmal mit einem anderen Ziel auszuprobieren, werde ich auch nochmal machen

Ich habe das heute probiert.

Versuche zur Scharfstellung des 75-300mm kommen (bei besseren Bedingungen) zu anderen Ergebnissen.
252mm, f/6,7, Entfernung 3,6m, +1EV

Das Target (siehe Bild) ist für solche Zwecke gemacht, es ist 9cm vor und 6cm hinter der kontrastreichen Fokusfläche ablesbar.

Ich habe verschiedene Varianten probiert, je drei Versuche.

A) S-AF einfach ausgelöst, Kamera machen lassen.
Alle drei scharf, erst bei 200% bei zweien gerade erkennbar Fernfokus (F.Step Count 956 und 957)

B) S-AF von näher ausgehend
Alle drei scharf, bei 200% kann man Tendenz feststellen, den Fokus auch etwas näher zu finden.

C) S-AF von entfernter ausgehend
Alle drei scharf, bei 200% Tendenz den Fokus eher entfernter zu finden.

D) MF mit Fokus Peaking
Das geht mit Lupe problemlos, drei mal perfektes Ergebnis, auch bei 200%.

Zu den EXIF-Werten:
Focus Step Count 958 ist ideal, der nächste Wert 957 ist ~0, 7 cm weiter weg, 958 ~1,5cm

Das ist beides noch gut als „scharf“ brauchbar denn die D.O.F ist - etwas großzügig - angegeben mit 0,04m also +- 2cm. Bei 200% wären 2cm daneben für mich schon klar sichtbar als Unschärfe.

EXIF gibt  als F. Distance 3,745m an bei tatsächlich 3,6m.

Zusammenfassend bin ich mit der Schärfe und dem Fokus hoch zufrieden bei meinem Exemplar.
Die Bedingungen waren aber optimiert vom Licht her und vom Target, unter praktischen Bedingungen wird das nicht so perfekt funktionieren.

Als Programm verwende ich DxO, das schärft jedes Objektiv nach eigenen Vermessungen aber ich habe natürlich nicht nachgeschärft oder bearbeitet.

Als Beispiel MF mit Focus Peaking, ein 100%-Ausschnitt aus der Bildmitte, 2373Pixel breit. Abstand der feinsten Striche 0,5mm.
Bei 100% Betrachtung sind alle Bilder ähnlich scharf, jedenfalls innerhalb einer Toleranz von ~1,5cm.

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Besten Dank für das Teilen deiner Ergebnisse!

Mit deinem Target lässt sich das natürlich alles viel leichter erkennen, ich muss mir mit dem behelfen was in der Wohnung so rumliegt oder eben klebt. 

Insbesondere interessant ist das leicht unterschiedliche Verhalten im Fall B) und C), auch wenn ich nicht weiß, was ich für die Praxis daraus für Konsequenzen ziehen würde.

Bzgl. des Verhaltens bei MF+Peaking habe ich es auch mal schnell mit 252mm, f/6.5 und ca. 2,5m Abstand probiert.

Auch dort kann ich den Fokus nur in bestimmten Schrittweiten einstellen, aber das scheint sich dann an die Situation angepasst zu haben. Statt in Sechserschritten werden nun Viererschritte verwendet, bei einem vorsichtigen manuellen Fokussieren von vorne nach hinten konkret: 1299,1295,1291,1287,1283,1279,1275,1271,1267. 

Kannst du mit deiner E-M1MarkII auch so nachvollziehen? Und kannst du auf diese Weise (ggf. auch bei größeren Entfernungen) auch wirklich jeden Punkt ausreichend scharfstellen? Ich habe das jetzt nur schnell aus der Hand bei 2,5m ausprobiert, und da sieht es aus, als wäre es ganz sinnvoll abgestimmt. Also dass man zwar theoretisch nicht jeden Punkt exakt fokussieren kann, aber ein Punkt der in der Mitte zwischen zwei Schritten liegt dann auch beim Schritt davor oder danach ausreichend scharf ist.

vor 11 Stunden schrieb Fotofirnix:

Zusammenfassend bin ich mit der Schärfe und dem Fokus hoch zufrieden bei meinem Exemplar.

Das sind doch gute Nachrichten! Auch ich bin mit meinem Exemplar zufrieden und glaube nicht, dass mit dem Objektiv irgendwas nicht in Ordnung ist.

Auffallend war halt nur das insbesondere bei großen Entfernungen (ab 10-20m) der Fokus bei S-AF nicht immer perfekt sitzt, und ich mit C-AF halt aus irgendeinem Grund sichtbar bessere Ergebnisse erzielt habe. Woran das liegt versuche ich jetzt (mit unvernünftig großem Aufwand) einzugrenzen (in der Hoffnung, dass es auch eine andere Möglichkeit gibt).

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Auch von mir vielen, vielen Dank für die Arbeit!

Es deckt sich mit meinen persönlichen Erfahrungen an der EM1.3, auch wenn ich das nie so systematisch getestet habe. Aber mir ist aufgefallen, dass die Fokusqualität bei kleinen Gartenvögeln von Bild zu Bild in der Tat leicht schwankt: Auf das ganze Bild betrachtet sind alle gut, aber wenn man einen starken Ausschnitt macht, sieht man deutliche Unterschiede.

Ich bin deshalb auch dazu übergegangen immer viele Bilder zu machen und das Schärfste berauszusuchen, was natürlich nervt, aber sich lohnt, denn dann ist das Objektiv zu erstaunlich guten Ergebnissen in der Lage,

Schade, ich hätte gehofft, dass das mit einem OM-1 besser werde würde.

 

 

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vor 4 Stunden schrieb feffef:

Kannst du mit deiner E-M1MarkII auch so nachvollziehen? Und kannst du auf diese Weise (ggf. auch bei größeren Entfernungen) auch wirklich jeden Punkt ausreichend scharfstellen? Ich habe das jetzt nur schnell aus der Hand bei 2,5m ausprobiert, und da sieht es aus, als wäre es ganz sinnvoll abgestimmt.

Ich finde das auch sehr sinnvoll abgestimmt und habe das neu probiert:

Fokusschritte von Hand und mit F. Bracketing:

A) Manueller Fokus mit Lupe und Peaking (E-M1-II, 3,6m Entfernung, f/8, +1EV
Das ist (bei diesem kontrastreichen Target) sehr gut machbar.
Ich konnte manuell mit dem Fokusring ausreichend kleine Schritte machen um die 16cm des Target gezielt und wiederholbar zu durchlaufen. (Aber man muss sehr feinfühlig vorgehen)
Beim F. Count war der Unterschied exakt gleich 4 Einheiten (…955, 959, 963…).
Die F. Distance unterscheiden sich jeweils um 1,5cm (…3,76m, 3,745, 3,73…)

Das Bild unten zeigt das Ergebnis der Fokuskombination aus den 10 Aufnahmen, 16cm Tiefe ist jetzt scharf. Ausschnitt ungeschärft mit 2390 Pixel Breite.

B) Fokus Bracketing mit Step1 bei f/6,7
Der F. Count unterscheidet sich konstant um 3 Einheiten (ev. wegen der größeren Blende? …961, 964…).
Die ersten Bilder sind verwackelt unscharf durch das Auslösen. Der Fokus wandert knapp je einen cm weiter nach hinten, die Schärfebereiche der Bilder überschneiden sich.
(Mit Stepweite 5 differieren die Counts um jeweils 20 Einheiten, es entstehen - erwarungsgemäß - unbrauchbare Lücken in der Schärfe.)

Für mich ist alles erwartungsgemäß und prima - im Labor.

In der Praxis hat man keine solche Kontrastkanten im Ziel, ich würde mich da auf das Fokus Peaking ev. mit Lupe verlassen.

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vor einer Stunde schrieb Fotofirnix:

Ich konnte manuell mit dem Fokusring ausreichend kleine Schritte machen um die 16cm des Target gezielt und wiederholbar zu durchlaufen. (Aber man muss sehr feinfühlig vorgehen)

Das kann ich bestätigen. Ich habe die Kamera so eingestellt, das Lupe und Peaking automatisch angehen, sobald man den MF bewegt. Um immer nur genau einen Schritt weiterzugehen, habe ich den Ring dann nur ganz vorsichtig gedreht und sofort los gelassen wenn die Lupe auf dem Display angesprungen ist. Dann war der kleinstmögliche Schritt weiter auch scheinbar immer schon ausgeführt worden.

vor einer Stunde schrieb Fotofirnix:

In der Praxis hat man keine solche Kontrastkanten im Ziel, ich würde mich da auf das Fokus Peaking ev. mit Lupe verlassen.

Gerade in der Praxis ist mir persönlich das manuelle Fokussieren viel zu fummelig, da fehlt mir leider die Geduld und ruhige Hand. Ich erwartete da auch, dass es die Automatik der Kamera besser kann (so lange es ein eindeutiges Ziel im Fokusfeld gib).

Auf jeden Fall schonmal sehr interessant zu lernen, dass es bei der minimalen Schrittweite beim MF offenbar eine Regel gibt, die Blende, Brennweite und Entfernung mit berücksichtigt. Ist natürlich irgendwie logisch, aber hatte ich vorher nicht auf dem Schirm was genau da passiert. Wenn die Regel auch bei größeren Entfernungen auch genau so verlässlich funktioniert, so dass keine Lücken entstehen, dann gibt es in dem Bereich auch wirklich nichts zu beanstanden. Das hatte ich im Punkt 4) meiner Auflistung ja auch nur theoretisiert, aber nicht wirklich ausprobiert.

bearbeitet von feffef
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vor 3 Stunden schrieb feffef:

Auf jeden Fall schonmal sehr interessant zu lernen, dass es bei der minimalen Schrittweite beim MF offenbar eine Regel gibt, die Blende, Brennweite und Entfernung mit berücksichtigt. Ist natürlich irgendwie logisch, aber hatte ich vorher nicht auf dem Schirm was genau da passiert. Wenn die Regel auch bei größeren Entfernungen auch genau so verlässlich funktioniert, so dass keine Lücken entstehen, dann gibt es in dem Bereich auch wirklich nichts zu beanstanden.

Ich wollte schon 2015 wissen, was sich die Kamera - damals E-M1 mit update 4.0 - bei Stacking und Bracketing eigentlich "denkt":

Damit die Theorie nicht überhand nimmt ein Beispiel von heute (Wollschweber)
252mm, 1/180s, f/8, etwa 4,5m, Ausschnitt mit 3576px Breite.
Das Fokussieren geht schon, auch mit AF, halb gedrückt und gehalten bis der Wollschweber wieder auftaucht.
Bearbeitet mit DxO, schwaches Gegenlicht. Ich werde immer zufriedener mit diesem Glas...

24252764_1med.thumb.jpg.7216f640e831fde9513f03805f048481.jpg

bearbeitet von Fotofirnix
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Danke für die Infos zu Focus-Step und -Bracketing! Und ja, man kann damit auch fokussieren, sonst hätte ich es mir nicht schon dreimal gekauft. Insbesondere im Bereich bis 150mm oder auch bei Aufnahmen im Nahbereich habe ich in der Praxis kaum Probleme damit gehabt. Es ist ein tolles Reiseobjektiv!

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bearbeitet von feffef
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Ich habe mit meinem Exemplar, welches ich

- vor acht Jahren gekauft habe,

- welches mich bis Oktober 2020 auf so ziemlich jeden Hundespaziergang oder sonstigen Ausflug begleitet hat,

- schon zweimal zur Reparatur war und

- auch dementsprechend abgegriffen aussieht,

keine Probleme mit dem AF.

Ich habe gerade auf die Schnelle mal mit der OM-1 ein Foto vom Apfelbaumzweig gemacht, eines mit S-AF und drei mit C-AF gemacht. Sie sehen alle gleich scharf aus. Ich werde es bei Gelegenheit mal mit raus nehmen und ein paar Fotos unter realen Bedingungen machen. 

Ich habe es nur durch das 300er ersetzt (als mein Immerdrauf), weil es mir zu lichtschwach war. Ich gedenke es aber demnächst bei der Greifvogel-Flugshow einzusetzen, weil es einfach flexibler ist. Danach kann ich mehr dazu schreiben. 

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"Problem" ist auch ein starker Begriff für den Effekt, den ich vielleicht zu oft verwendet habe.

Mit der EM-5.3 habe ich die Verwendung des C-AF auch eher als nützlichen Trick gesehen der z.B. mehr Unterschied in der Schärfe macht als das gründsätzliche Abblenden auf f/8 oder die Beschränkung auf 280mm. Das sind ja zwei andere Tipps die man immer wider mal liest, um das meiste aus dem 75-300 rauszuholen. Genau bei so Vergleichen ist es mir auch das erste mal aufgefallen, dass im Endeffekt eine leicht variiende Fokusposition mit dem S-AF der Grund für Unschärfe bei selbem Motiv und ähnlichen Einstellungen war.

Es ist nicht so, dass es grundsätzlich und immer einen Unterschied macht, und so viele echte Motive wo man feine Details auf exakt einer senkrechten Ebene hat wie in meinem Beispiel, gibt es ja in der Natur auch eher selten.

Vielleicht hängt es auch mit irgendeiner Detailverwirrtheit der OM-1 zusammen, dass in meinem Versuch die Ergebnisse so variieren. Ich hatte ja schon geschrieben, dass ich die "Focus Distance" aus den ORFs ignoriert habe, weil sie mir willkürlich erschien.

Hier mal ein Beispiel vom jeweils ersten Bild der Serien aus denen auch das aller erste Beispiel im Thread kommt. Obwohl die echte Entfernung und die Objektiv-Einstellungen (300mm, f6.7) in allen Serien identisch sind, variiert die Focus Distance da um mehr als 2 Meter:

% exiftool S-AF-Timer/P4230019.ORF | grep Focus
Focus Mode                      : Single AF; S-AF, Imager AF
Focus Process                   : AF Used; 64
Focus Bracket Step Size         : 0
Focus Info Version              : 0100
Focus Step Count                : 593
Focus Step Infinity             : 114
Focus Step Near                 : 2764
Focus Distance                  : 8.22 m
% exiftool S-AF-Single/P4230039.ORF| grep Focus
Focus Mode                      : Single AF; S-AF, Imager AF
Focus Process                   : AF Used; 64
Focus Bracket Step Size         : 0
Focus Info Version              : 0100
Focus Step Count                : 596
Focus Step Infinity             : 114
Focus Step Near                 : 2764
Focus Distance                  : 10.265 m
% exiftool C-AF-1/P4230059.ORF | grep Focus      
Focus Mode                      : Continuous AF; C-AF, Imager AF
Focus Process                   : AF Used; 64
Focus Bracket Step Size         : 0
Focus Info Version              : 0100
Focus Step Count                : 597
Focus Step Infinity             : 114
Focus Step Near                 : 2764
Focus Distance                  : 10.525 m
% exiftool C-AF-2/P4230096.ORF | grep Focus                  
Focus Mode                      : Continuous AF; C-AF, Imager AF
Focus Process                   : AF Used; 64
Focus Bracket Step Size         : 0
Focus Info Version              : 0100
Focus Step Count                : 595
Focus Step Infinity             : 114
Focus Step Near                 : 2764
Focus Distance                  : 8.16 m

 Vor allem ist das komisch bei den letzten beiden Serien, die innerhalb von acht Sekunden mit exakt den selben C-AF Einstellungen gemacht wurden -  ich habe nur nach dem Ende der ersten Serie erneut ausgelöst.

Wenn diese Werte nur "informativen Charakter" haben ist das wohl egal, wenn sie von der Kamera aber auch verwendet werden um zu bestimmen, wie hoch die Schärfentiere ist, und wie genau daher der Fokus eingestellt werden muss, könnte hier ein Zusammenhang bestehen. Ist aber alles reine Spekulation, vielleicht weiß da jemand mehr zu.

 


 

bearbeitet von feffef
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vor 40 Minuten schrieb Kabe:

Da rechts unten… das ist fast sicher kein Wollschweber. Die habe nämlich ganz dünne Beine.

Danke dir für deine Korrektur, du hast sicher Recht.
Aber da haben mich wohl zwei Viecher ausgetrickst 😉. Ich habe da ein Insekt über kurze Zeit mit den Sucher verfolgt und einige Bilder versucht.

Eines sieht so aus:

24252756_1med.thumb.jpg.9d11897e72fd539fb5c299e81f7d0f66.jpg

Also kam ich auf Wollschweber. 
Und der tauchte dann gleich im zweiten, zuvor eingestellten Bild als Hummel wieder auf... Das ist nicht fair.

Das hier ist aber schon ein Wollschweber?
Ich habe mich jedenfalls über den Besuch gefreut, in der Stadt Salzburg habe ich den noch nie gesichtet, was aber nicht viel heißt.

Gruß, Gerhard

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Ich habe einen ausführlicheren Vergleich jetzt auch nochmal mit meiner E-M5.3 gemacht (vorher hatte ich mich ja auf die OM-1 konzentriert). Gleiche Einstellungen und ähnliche Entfernung, nur etwas erschwertere Bedingungen durch weniger Licht.

Im Firmware-Thread hatte ich gelesen, dass die letzten Versionen vom Februar, da was an Verbesserung versprechen, wenn auch laut Release-Notes nur für Festbrennweiten(?)
 

Also die Gelegenheit genutzt und erstmal einen kompletten Reset der Settings gemacht und nur das für den Versuch relevante wieder eingestellt, und vier Serien a 30 Bilder gemacht.

483349235_Screenshot2022-04-27at18_48_42.thumb.png.9a0495bcf54dffb3e4864ec7bce4052f.png

Ergebnis mit Firmware 1.1:

  • Bei den Fokusschritten 606 und 607 waren die Bilder ununterscheidbar scharf
  • auch hier wieder der kuriose Effekt, dass Bilder mit S-AF und *Selbstauslöser* im Schnitt zwei Schritte weiter hinten fokussieren
  • S-AF mit einzelnen Auslösungen erreiche nur einmal den schärfsten Schrott, liegen aber sonst nur kaum weiter hinten
  • Der erste Durchlauf mit C-AF mit sehr wenig Streuungen und (anders als bei der OM-1) im Schnitt auch beim gleichen Fokusschritt 
  • nur beim zweiten Durchlauf riss der Fokus dann am Ende dauerhaft nach vorne aus
  • Beim M-AF wird auch bei der EM-5.3 der Fokus bei dieser Entfernung immer in Sechserschritten verändert

Dann das Update auf Firmware 1.6., und nochmal vier aus ähnlicher Entfernung, da war aber irgendwie der Wurm drin

  • Beim ersten Durchlauf mit C-AF (30 Bildern) waren schon recht große Sprünge im Fokusschritt zwischen zwei Bildern zu sehen
  • im zweiten Durchlauf stieg der C-AF fast ganz aus, ging ganz weit nach vorne (bis Schritt 650) und hat auch im Display deutlich sichtbar zwischendurch eine Sekunde gepumpt und gesucht

70645794_Screenshot2022-04-27at19_04_10.thumb.png.c4e7628723509bc62415f46f7a3e9020.png

Habe das danach später (als schon etwas mehr Licht war, eher vergleichbar mit den Bedingungen mit der ich die OM-1 auf den "Prüfstand" gestellt habe), mit gleichen Einstellungen erneut probiert, und da sah das ganze dann besser aus, mit konstanteren Ergebnissen als ich das in irgendeiner Reihe vorher gesehen habe.

685429883_Screenshot2022-04-27at19_12_00.thumb.png.27cbd9341a4d5475748a36286e748ab7.png

  • Es ist praktisch gar nicht mehr zu sehen, dass sich S-AF mit Selbstauslöser-Serien anders verhält als mit einzelnen Auslösungen . 
  • Beide S-AF SSeriensind mit durchscnittlich zwei Schritten Abstand auch sehr nach dran am "idealen" Fokusschritt (der hier 609 war)
  • In beiden Serien mit C-AF pendeln auch alle Bilder sehr nah um das Ideal herum, und weichen selten mehr als einen Schritt ab

Zur Erinnerung: ein Schritt Abweichung ist in den Bildern überhaupt nicht erkennbar, bei zwei Schritten muss man schon mit der Lupe sehr genau suchen um überhaupt einen Unterschied in der Schärfe zu sehen. Erst bei drei oder vier Schritten wird eine Abweichung so weit erkennbar wie man das in meinen ersten Beispielen sieht.

Dem letzten Versuch nach wären also die ursprünglich von mir aufgelisteten Effekte auf die EM-5.3 (mit neuster Firmware) fast gar nicht zu übertragen, außer eine ganz leicht Tendenz des S-AF zum Backfokus, die man aber in der Praxis nicht bemerken würde.

Ob das Firmware-Update jetzt groß was geändert hat ist schwer zu sagen - der komplett fehlgeschlagene Versuch direkt nach dem Update zeigt ja, dass da noch andere Faktoren eine Rolle spielen. Das könnte die leicht unterschiedliche Belichtung sein, oder auch minimale Unterschiede in Entfernung oder die genaue Positionierung des Fokusfelds. Aber ich hoffe einfach mal drauf, dass die letzte Serie kein glücklicher Zufall war, und sich das auch in der Praxis jetzt so konstant verhält.

Immerhin bin ich jetzt überzeugt, dass mit dem Objektiv selbst alles in Ordnung ist, weil es wirklich immer genau den Schritt einstellt, die die Kamera ihm befiehlt, und dann die Schärfeebene auch exakt dort liegt. Dass es mit der OM-1 nicht selten anders läuft, liegt dann also eher an der Kamera.

Die willkürlichen "FOcus Distance" Werten in den ORFs waren dabei auch mit der EM-5.3 zu sehen, auch in der letzten Bildserie, wo ansonsten alles passt. Das scheint also nichts miteinander zu tun zu haben.

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Ich habe das gestern morgen nochmal mit einem schwarz weißen Target und aus näherer Entfernung (2,5m) geprüft, und es hat sich bestätigt, dass der Unterschied zwischen S-AF und C-AF mit meiner OM-1 viel ausgeprägter ist, als mit der EM-5.3 mit neuster Firmware. 

Wegen wenig Licht diesmal mit erschwerten Bedingungen (1/15s um bei ISO 200 zu bleiben), nur auf die Schnelle ohne Fernauslöser gemacht, deswegen sind die C-AF Bilder vom Auslöserhalten leicht verwackelt.

Die OM-1 hat auch hier wieder bei S-AF und Selbstauslöser grundsätzlich zwei Fokusschritte zu weit hinten fokussiert (1625), der C-AF streut um den Idealwert von 1627 herum und reist auch einmal kräftig nach vorne aus.

Die EM-5.3 hingegen varriert beim C-AF deutlich weniger, liegt im Mittelwert genau im Ideal, und auch der S-AF verhält sich "normaler" (etwas Varianz, aber öfter nah am idealen Wert von 1565).

944175673_Screenshot2022-04-28at10_28_22.thumb.png.4dd1a19bca4e2e7daa87e5127cf30c77.png

179278664_Screenshot2022-04-29at08_37_02.thumb.png.6e54642f4f4bd343ed84c99283170f87.png

 

Hier ein paar Beispiele von der OM-1 die Zeigen inwiefern  das im Bild sichtbar ist (Alles 1:1 Crops, mit Capture One entwickelt, CA Korrektur an, Schärfung komplett ausgeschaltet).

90% der Bilder mit S-AF sahen mit Fokusschritt 1625 so aus:

OM-1-S-AF-1625.thumb.jpg.7ab6394b34a6c5584c457f2f24112f39.jpg

Die besten Bilder mit C-AF und Fokusschritt 1627 zeigen deutlich mehr Details vom Druck (und sehen mit Standard-Schärfung in C1 auch perfekt scharf aus)
OM-1-C-AF-1627.thumb.jpg.9600e7bd7c7872a5e25ba67a7421888f.jpg

Der Ausreißer mit Fokusschritt 1639 sieht dann so aus (und müsste so grob 10-15cm Frontfokus entsprechen):

OM-1-C-AF-1639.thumb.jpg.b628337825d8d631b248c6e934b93035.jpg

 

Mein Fazit also: mit meinem 75-300 ist definitiv alles in Ordnung. Mit der letzten Firmware der EM-5.3 kann ich die ursprünglichen genannten Punkte auch nicht mehr nachvollziehen. Ob es jetzt an den Upgrades liegt, kann ich nicht mehr rausfinden.

Mit der OM-1 bleibt es scheinbar dabei, dass ich die Wahl habe zwischen S-AF (und konstanter Tendenz mit dem Fokus leicht daneben zu liegen), oder eine lange Serie zu machen und die besten Bilder herauszupicken. Auch hier bleibt die Hoffnung, dass es mit einem Firmware Upgrade irgendwann mal besser wird. Mit ganz viel Glück ist es ja vielleicht wirklich das selbe Fehlerchen das mit den letzten Firmware Updates für die E-M5 und E-M1 behoben wurde, aber es nicht rechtzeitig in das 1.0 Release der OM-1 Firmware geschafft hat.

bearbeitet von feffef
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Am 26.4.2022 um 07:09 schrieb ArsNatura:

Ich habe es nur durch das 300er ersetzt (als mein Immerdrauf), weil es mir zu lichtschwach war. Ich gedenke es aber demnächst bei der Greifvogel-Flugshow einzusetzen, weil es einfach flexibler ist. Danach kann ich mehr dazu schreiben. 

Ich werde das Objektiv nicht bei der Flugshow einsetzten, weil es in Verbindung mit der OM-1 bei ein paar Tests (zwar weit entfernte) Schwalben absolut nicht scharf stellen wollte. Sind die Schwalben unscharf, wenn sie in den Sucher kommen und ich fokussiere, stellt die Kamera immer in die falsche Richtung scharf. Macht sie das mal nicht, stellt sie sie trotzdem nicht scharf, noch nicht einmal einen langsam fliegenden Raben. In dem Fall habe ich den Eindruck, sie fokussiert nur einmal. Ich habe das Gleiche mit der E-M-1III probiert, das hat geklappt. Dabei hatte die OMI die Schwalben als Vögel erkannt.

Im S-AF gibt es weiterhin keine Probleme.

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Das ist mir genau so noch nicht aufgefallen, ich habe aber auch wenig Erfahrung mit Vögeln im Flug. Das habe ich mit der EM-5.3 nur ein paar mal bei Gelegenheit versucht, und es ist irgendwie nicht mein Ding. Als ich die OM-1 gerade neu hatte, habe ich das auf Amrum natürlich aber trotzdem aus Neugier ausprobiert. Da war mein Eindruck im *Sucher* in der Regel schon, dass die OM-1 auch mit dem 75-300 sehr schnell einen Vogel erkennt, den Fokus findet und auch ganz gut hält. Wesentlich besser als mit der EM-5.3 wo ich nicht selten den Vogel schon direkt verloren und verpasst habe, weil das Objektiv auf der Suche auch gerne mal ganz nach vorne durchscannt. 

Der Frust auf Amrum kam dann eher im Nachhinein, als ich dann gesehen habe, dass halt nur 10% dieser Bild wirklich scharf sind. Habe das darauf geschoben, dass das Objektiv die 25fps vielleicht nicht mitmacht. Es sah aber mit 10fps am nächsten Tage nicht anders aus. Natürlich sind ein paar Bilder rausgekommen, die die Tage auf der Insel für mich schön zusammenfassen (und darum ging es mir). Aber noch viel viel mehr (auch ganze Serien) sind in der Tonne gelandet, und nicht nur Bilder in schwierigen Bedingungen sondern auch solche, bei denen ich nicht wirklich nachvollziehen konnte, was da überhaupt schief gehen kann. 

Das ist auch Wochen später immer noch nichts anders, und ich habe nicht das Gefühl, dass ich mich auf den Fokus der OM-1 im Zusammenspiel mit diesem Objektiv verlassen kann. Trotz all der Experimente und Ausflüge in den Tierpark, an den nächsten Weiher usw. lerne ich nicht dazu, und verstehe immer noch nicht was da falsch läuft. Gleichzeitig habe ich nicht das Gefühl, dass die Kamera im Eimer ist, weil z.B. mit dem 12-40 oder 9-18 nichts auffällig ist (allerdings habe ich damit noch nichts mit geringer Tiefenschärfe probiert, sondern überwiegend Landschaft).

Lange Rede, aber wenn du jetzt auch schon einmal Probleme mit deinem 75-300 gesehen hast, würde ich bei dieser Gelegenheit auf jeden Fall auch bei einem Objektiv bleiben mit dem du schon gute Erfahrung gemacht hast. Es wäre ja vor allem ärgerlich, wenn die Kamera bei der AUfnahme suggeriert, dass sie alles im Griff hat und es dann aber nicht der Fall ist.

 

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Toller Beitrag von feffef, den Sachen auf den Grund zu gehen, finde ich super!

Heute habe ich den Test mit der MF Schrittweite (Punkt 4) mit meiner Kombo E1.2 + 75-300 II nachgestellt und bin dabei nach Gehör vorgegangen. Bei jedem Schritt gibt das Objektiv ein Geräusch von sich. So konnte ich einzelne Schritte von doppelten Schritten unterscheiden.

Bei einem Motivabstand von ca. 30 m, Einstellungen: 150 mm, f 5.6, 1/400 s, ISO 200, Fokuslupe haben die Dateien im FocusStepCount eine Schrittweite von 4.

Focus Step Count: 148, 144, 140, 136, 132, 128, 124, 120, 116, 112, 108, 104, 100, 96, 92, 88, 84, 80, 76
Focus Step Infinity: 102
Focus Step Near: 1343

S-AF-Reihe, f 5.6, 1/1000 s
145, 145, 145, 144, 145, 144, 145, 144, 145, 145

C-AF-Reihe, f 5.6, 1/1000 s
144, 145, 145, 145, 145, 147, 146, 147, 147, 145

C-AF hat ggü. S-AF eine etwas höhere Schwankungsbreite. Beide Reihen wurden kurz hintereinander aufgenommen, bei sehr gutem Licht.

 

Im Abendlicht:

S-AF-Reihe, f 5.6, 1/250 s
146, 146, 147, 145, 146, 145, 145, 148, 147, 146

C-AF-Reihe, f 5.6, 1/250 s
147, 147, 147, 147, 147, 150, 145, 147, 146, 147

 

C-AF hat im Abendlicht einen Ausreißer aber auch beim S-AF sind die Abweichungen größer als bei gutem Licht.

 

bearbeitet von OMDfreund
Ergänzung Abendlicht
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Ich nutze das Objektiv seit ich das 300er habe eigentlich gar nicht mehr. Ich habe es nur behalten, weil es sich nicht wirklich lohnt, es zu verkaufen. Außerdem kann es ja mal sein, dass ich schön leicht unterwegs sein will, ohne auf 300mm Brennweite zu verzichten. Oder ich will Landschaft sozusagen stufenlos über 100mm hinaus fotografieren. Für die Flugshow habe ich es in Erwägung gezogen und animiert durch diesen Thread, es mal ausprobiert. Ein Glück, dass ich das gemacht habe👍🙂.

Wenn das 150-400mm nicht so schwer wäre 😁.

bearbeitet von ArsNatura
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vor 45 Minuten schrieb ArsNatura:

Außerdem kann es ja mal sein, dass ich schön leicht unterwegs sein will, ohne auf 300mm Brennweite zu verzichten. Oder ich will Landschaft sozusagen stufenlos über 100mm hinaus fotografieren.

Genau das ist der Grund, warum ich mir dieses zugelegt habe.

Das Fokussieren finde ich kein Problem - wenn man sich und dem Objektiv Zeit lässt.

Hier nach der Dämmerung (es war dunkler als das Bild glauben macht) 75mm /5,6, ISO 1600, SAF, -1,5EV 
"Focus Distance Infinity , Step Count 50 , Infinity 59".

24292791med.thumb.jpg.c1d74b1fa00ce22c78170f63f224e970.jpg

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Am 30.4.2022 um 12:19 schrieb OMDfreund:

Heute habe ich den Test mit der MF Schrittweite (Punkt 4) mit meiner Kombo E1.2 + 75-300 II nachgestellt und bin dabei nach Gehör vorgegangen. Bei jedem Schritt gibt das Objektiv ein Geräusch von sich. So konnte ich einzelne Schritte von doppelten Schritten unterscheiden.

 

Vielen Dank dafür! Interessant, da auch mal Erfahrungen und Zahlen bei 30m Abstand zu lesen, da habe ich keine Gelegenheit für.gehabt. Kannst du noch sagen welche Firmware-Version du verwendet hast?

Am 30.4.2022 um 12:19 schrieb OMDfreund:

C-AF hat im Abendlicht einen Ausreißer aber auch beim S-AF sind die Abweichungen größer als bei gutem Licht.

Kannst du bei dieser Entfernung und den gemessenen Schritten denn visuell in den Bildern einen Unterschied in der Schärfe erkennen? Ist das Motiv bei bestimmten Fokusschritten einen Hauch schärfer, oder ist das alles ununterscheidbar (dann wäre das ja ein vollkommen optimales Ergebnis).

Falls die Bilder mit Schritt 147 die schärfsten sind, dann wäre das genau der Effekt der mich halt etwas nervt, dass dieses Ergebnis z.B: beim S-AF mit viel Licht gar nicht erreicht wurde.

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