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Die OM System Community
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Oly 75-300 - Fokuspräzision in verschiedenen Modi


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Firmwareversion Kamera 3.1, Objektiv 1.0

Ich sehe bei einer Auschnittsvergrößerung von 200 Prozent keinen Unterschied in der Schärfe zwischen S-AF 144, 145, 147 oder C-AF 145, 150.

Es kann sein, daß für diesen AF-Vergleich ein kürzer Motivabstand geeigneter ist. Mich hatte aber der größere Abstand interessiert, weil ich häufiger weit entferte Motive ablichte.

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vor 12 Minuten schrieb OMDfreund:

Ich sehe bei einer Auschnittsvergrößerung von 200 Prozent keinen Unterschied in der Schärfe zwischen S-AF 144, 145, 147 oder C-AF 145, 150

Da wird es der Kamera ähnlich ergehen.
Uns ist doch klar, dass dieses Objektiv zumindest bei langen Brennweiten nicht zu den schärfsten zählt.
Also hat es auch von den Fokusschritten her keine Relevanz ob 145 oder +-2. Die Kamera schaut ja nicht mit 200%.
Warum soll die Kamera den Fokus immer auf genau denselben Punkt treffen, wenn ein wenig davor oder dahinter vergleichbar scharfe Ergebnisse liefert.
Die Kamera schaut ja bei Offenblende, da ist das Objektiv nicht am schärfsten.

Falls die Ergebnisse Jemandem nicht ausreichen muss er eben tiefer in die Tasche greifen oder das Scharfstellen manuell probieren.

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vor 10 Stunden schrieb OMDfreund:

Firmwareversion Kamera 3.1, Objektiv 1.0

Ich sehe bei einer Auschnittsvergrößerung von 200 Prozent keinen Unterschied in der Schärfe zwischen S-AF 144, 145, 147 oder C-AF 145, 150.

Es kann sein, daß für diesen AF-Vergleich ein kürzer Motivabstand geeigneter ist. Mich hatte aber der größere Abstand interessiert, weil ich häufiger weit entferte Motive ablichte.

Danke! Auch mich interessiert für der Praxis eher das Verhalten beim größeren Motivabstand und insbesondere bei 300mm. Dafür packe ich das Objektiv ja vor allem ein. Habe mich für die Vergleiche auch nur auf Entfernungen <8m konzentriert, weil meine vier Wände da her geben. Mit größeren Abständen vom Dach aus, sehe ich so eine Varianz in ähnlichem Umfang, bei C-AF etwas mehr als bei S-AF. Aber genau wie du beschreibst sind sie meist fürs Auge irrelevant und daher vollkommen egal. Erst wenn es größere Ausreißer gibt, spielt das dann in der Praxis eine Rolle. So klar systematische Unterschiede wie ich sie bei kurzen Entfernungen wiederholt sehen kann, gibt es entweder nicht, oder sie gehen wegen anderer Faktoren unter

Vielleicht teste ich in der Wohnung auch an der Realität vorbei, aber ich hoffen schon, dass sich zumindest die Erfahrungen auch auf größere Entfernungen übertragen lassen dass Einstellungen wie C-AF Sensitivity oder die Bildrate keinen Unterschied für die Trefferquote des Fokus bei statischen Motiven machen.

vor 10 Stunden schrieb Fotofirnix:

Uns ist doch klar, dass dieses Objektiv zumindest bei langen Brennweiten nicht zu den schärfsten zählt.
Also hat es auch von den Fokusschritten her keine Relevanz ob 145 oder +-2. Die Kamera schaut ja nicht mit 200%.

Ich erwarte ja auch nicht, dass es eine magische Einstellung gibt, die aus dem Objektiv plötzlich etwas hervorzaubert was es nicht liefern kann. Aber je nach Entfernung, Blende und Brennweite können halt auch +/- 2 Schritte einen gerade eben sichtbaren Unterschied machen, 3 oder 4 Schritte schon für eine Unschärfe sorgen, wegen der auch schon mal Objektive zurückgeschickt werden. Beispiele habe ich ja gezeigt. Und es ist klar, dass das in der Praxis weniger deutlich sichtbar ist und andere Faktoren eine viel größere Rolle spielen können.

vor 10 Stunden schrieb Fotofirnix:

Warum soll die Kamera den Fokus immer auf genau denselben Punkt treffen, wenn ein wenig davor oder dahinter vergleichbar scharfe Ergebnisse liefert.

Genau so eine Rechnung scheint die Kamera ja auch tatsächlich zu machen, das fand ich die interssanteste Erkenntnis von meinen ganzen Experimenten.  Neu war mir z.B. wie sich der manuelle Fokus verhält und abhängig von Entfernung etc dann in bestimmten Schrittweisen arbeitet. 

Kurios und nicht immer noch nicht ganz nachvollziehbar finde ich dann aber das Verhalten beim S-AF und Selbstauslöser. Die Kamera kann da sehr konstant den selben Fokspunkt +/-1 ansteuern, denkt sich aber vielleicht: "das reicht jetzt, sechs Schritte weiter vorne wars weniger scharf und dazwischen sieht bei dem Objektiv eh kein Mensch einen Unterschied".

Aber insbesondere in diesem Modus hätte die Kamera alle Zeit der Welt gehabt, und mit ihrem Prozessor und Sensor auch alle Möglichkeiten da per Kontrasterkennung genau nachzusteuern. Viel genauer und schneller als ich es mit MF und Fokuspeaking jemals könnte. Aber sie hält es nicht für nötig, vielleicht weil es eine zehntel Sekunde länger dauern würde.

Wie schonmal geschrieben konnte ich diesen Effekt mit dem 12-40 nicht nachvollziehen. Die Streuung auch beim S-AF war größer, der visuelle Unterschied zwischen den Bildern gleich null, und da macht es natürlich Sinn den Fokusvorgang irgendwann abzuhalten.

Ich bin da auch kein Fachmann und lasse mich ernsthaft gerne belehren wenn ich da irgendwelche Zusammenhänge übersehe. Dass die Unschärfe des Objektivs bei Offenblende z.B. eine Rolle spielt verstehe ich nicht. Die Beispiele die ich gepostet habe waren ja alle mit Offenblende gemacht, und der Unterschied sichtbar und wäre damit auch messbar (insbesondere für einen kontrastbasierenden Fokus, wie die Phasenmagie funktioniert habe ich in der Tat noch nie so recht verstanden). 

vor 10 Stunden schrieb Fotofirnix:

Falls die Ergebnisse Jemandem nicht ausreichen muss er eben tiefer in die Tasche greifen

Vor allem aber "was tieferes in die Tasche packen". Hier hatte ja @ArsNatura schon geschrieben "Außerdem kann es ja mal sein, dass ich schön leicht unterwegs sein will," - das gilt bei mir für jeden Tag.

Ich weiß, dass ich mit anderen Objektiven deutlich mehr bei der Bildqualität gewinnen könnte, nicht nur was die reine Schärfe angeht. Aber es gibt halt eine Grenze was ich bereit bin auf Reisen mitzuschleppen, und das ist einfach mein persönlicher Einsatzzweck.

Daher bleibe ich immer wieder beim 75-300. Und ich bin mir bewusst, welche Kompromisse ich dabei eingehe. Wenn es eine Kamera gäbe, die das Objektiv noch etwas cleverer (oder nennt es gerne auch penibler) ansteuert, dann würde ich das gerne mitnehmen. Die OM-1 scheint es leider bei jetzigen Stand nicht zu sein.

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Was mir mit dem Objektiv aufgefallen ist, dass es sich über PRE-MF nicht vernünftig auf unendlich stellen lässt.

Ich hatte spontan mit dem 12-100 versucht Wetterleuchten aufzunehmen und hatte Fokusprobleme, im Nachgang habe ich dann nach einer Möglichkeit gesucht, das Objektiv gezielt auf unendlich zu setzen, das funktioniert wegeder über den MF noch über die Fokuskupplung vernünftig, da der Unendlich bereich sehr klein ist und man deutlich über den Unendlichpunkt drehen kann, die Fokuskupplung hat da zentel Millimeter drehbereich und es wird wieder unscharf und ist zudem sehr grob was die Schriette anbelangt.

Mit Hilfe des Forums habe ich dann rausgefunden, wenn man den Pre MF um einen Wert unter den Maximalwert stellt, dann trifft sowohl das 12-40 als auch das 12-100 die unendlich Einstellung. Wenn man versucht man da den Punkt automatisch einstellen zu lassen, dann hat man bei 10 versuchen 10 Verschiedene Werte, aber keiner ist auf dem Unendlichpunkt, sie liegen mehrere 100m auseinander.

Das 70-300 lässt sich mit dem manuell vorgegebenen PRE MF Methode nicht auf unendlich stellen, da ist dann immer irgendwas eingstellt.

Also diese ganze Fokus Werteerfassung scheint mir ein relativ grosses Lotteriespiel zu sein.

Aber was ich an dem 70-300 auch schon beobachtet habe, das ähnlich kontrastreiche Motive die seitlich 30m auseinader sind, mal Knackscharf und das andere mal ziemlich weich sind, obwohl sich die Belichtungsbedingungen nicht geändert haben.
 

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Mit dem Pre MF habe ich keine Erfahrung, aber auch das könnte ja darin begründet sein, dass die Fokusschritte des Objektivs im Verhältnis zu anderen relativ grob sind. Leider fehlt mir da die Möglichkeit das mit anderen Objektiven ähnlicher Brennweite zu vergleichen.

Am 7.5.2022 um 21:24 schrieb kdww:

Also diese ganze Fokus Werteerfassung scheint mir ein relativ grosses Lotteriespiel zu sein.

Ja, ich habe mittlerweile auch noch einige Aufnahmen draußen mit größeren Entfernungen gemacht, und kann immer wieder feststellen, dass bei gleicher Entfernung die eingestellten Fokusschritte deutlich variieren. Bei 300mm und Fokus nahe unendlich machen dann zwar zwei oder drei Schritte Abweichung keinen sichtbaren Unterschied in der Schärfe. Es gibt aber auch immer wieder Ausreißer, daher bleibe ich erstmal dabei im Zweifel eine Serie mit C-AF zu machen um mit Sicherheit eins zu haben wo der Fokus sitzt.

Wenn das funktioniert, bin ich auch mit der Schärfe des Objektivs zu 100% zufrieden. Hier ein Beispiel mit 234mm, f/6.4 aus 3-4m Entfernung. Bearbeitet mit Capture One, aber den Schärfe-Regeler sogar noch auf 80 runtergezogen, weil es sonst schon unnatürlich überschärft aussah).

P3271610.thumb.jpg.6b1dc1de04373a3601fc2602cc494e0a.jpg

 

Am 7.5.2022 um 21:24 schrieb kdww:

Aber was ich an dem 70-300 auch schon beobachtet habe, das ähnlich kontrastreiche Motive die seitlich 30m auseinader sind, mal Knackscharf und das andere mal ziemlich weich sind, obwohl sich die Belichtungsbedingungen nicht geändert haben.

Meinst du dass in der gleichen Aufnahme zwei Punkte mit gleicher Entfernung unterschiedlich scharf sind? Oder siehst du den Unterschied wenn du in zwei Bildern direkt hintereinander erst das eine und dann das andere Motiv anvisierst?

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  • 1 month later...

Mittlerweile ist ja Version 1.2 der OM-1 Firmware released worden, und es sieht ganz danach aus, als würde der C-AF jetzt auch mit dem 75-300 präzise funktionieren.

Hier mal ein paar Ergebnisse mit einem "Versuchsaufbau" der im wesentlichen (Motiv, Einstellungen und Entfernungen) identisch ist mit meinem allerersten Post zu dem Thema:

2133193116_Screenshot2022-07-05at12_19_44.thumb.png.55f8717a2f6ea2d57d4c3abd13f71e09.png

  • In den beiden ersten Serien mit C-AF lag der Fokus im allerersten Bild deutlich daneben. Das passt aber insofern, weil ich hier noch die "Release Priority" angeschaltet habe, der Kamera also erlaube schon vor Bestätigung des Fokus auszulösen. Schon ab dem zweiten Frame passt es dann perfekt.
  • Bei Verwendung des C-AF bleibt der gewählte Fokusschritt endlich mal über mehrere Frames konstant, und das sogar auf dem idealen Fokusschritt (637 und 638 waren hier ununterscheidbar scharf, ein Schritt Abweichung ist nur im direkten Vergleich bei 200% sichtbar)
  • Es gibt nur vereinzelte, sehr kurze Ausreißer nach vorne - die werden aber schon nach wenigen Frames wieder korrigiert
  • Offenbar erinnert sich der C-AF ganz kurz daran, dass er ohne Bewegung ja gar nicht funktionieren kann, verwirft diese Idee dann aber wieder als Forumslegende

 

Kurios (aber leicht zu ignorieren) bleibt die Tatsache, dass bei Verwendung des S-AF mit Selbstauslöser (10 Aufnahmen, mit "Every Frame AF") nicht der optimale Fokusschritt gewählt wird, sondern es weiterhin einen leichten Backfocus gibt, der auch im Bild sichtbar als Unschärfe zu erkennen ist. Das habe ich auch nochmal verifiziert, hier zwei Serien wo ich einmal 30x einzelne Auflösungen mit S-AF gemacht habe, und einen Durchlauf mit 3x10 Fotos mit Selbstauslöser und "Every Frame AF"):

759540848_Screenshot2022-07-05at12_27_08.thumb.png.da817408b58a940a7a4dd5ee7ecffa34.png

  • Die einzeln ausgelösten Bilder sind alle schärfer als die aus den Selbstauslöser-Serien, und nur die wenigen Ausreißer nach unten/hinten zeigen eine leichte Unschärfe
  • Spekulation: ein Unterschied ist, dass beim Selbstauslöser vor jeder Aufnahme ein sichtbarer Fokus-Scan ausgeführt wird. Vielleicht ist der Fokus in dem Fall nicht präzise. Bei den einzelnen Aufnahmen ist das Objektiv ja schon vorfokussiert, so dass die Kamera sich dann ggf. mehr Zeit für eine Feinjustierung nimmt

 

Ich weiß leider nicht, was genau der Grund für das jetzt deutlich verbesserte Verhalten des C-AF ist, weil sich zwischendurch einiges verändert hat:

  • ich hatte die Kamera nach Portugal geschickt (weil sie sich nicht mehr anschalten ließ), und dabei auch mein 75-300 mit Verweis auf die Probleme mit Fokuspräzision beigelegt (wie mehr der Telefonsupport empfohlen hatte).
  • Es gab keinerlei Hinweis im Reparaturbericht, dass irgendwas an Kamera oder Objektiv bzgl. Focussing korrigiert wurde (es stand nur eine Standardfloskel wie "geprüft & gereinigt") 
  • Im Rahmen der Reparatur wurde auch FW 1.1 eingespielt
  • Mit Firmware 1.1 (und meinen *alten* Settings die vom OM-Support wiederhergestellt wurden) konnte ich erst überhaupt keine Verbesserung feststellen
  • Nach einem kompletten Reset der Settings sah es aber erst deutlich besser aus, fast so gut wie in den jetzt hier gepostetem Beispiel
  • Ein Tag später, mit gleichen Settings (nur leicht anderem Lichteinfall), waren aber wieder vollkommen willkürliche Ausreißer im Fokus nach vorne zu sehen

Bleibt also schwer zu sagen, was letztendlich die Ursache war. Meine Vermutung ist, dass das 75-300 insofern besonders ist, dass schon kleine Änderungen von 2-3 Schritten am "Focus Step" zu einer sichtbaren Änderung der Schärfe führen. Das ist z.B beim 60mm und 12-40 nicht der Fall, und da hat der C-AF solide funktioniert. Vielleicht war der Algorithmus hier auf PRO-Objektive mit feineren Fokusschritten optimiert.

Dadurch dass bis incl. Firmware 1.1. die Ergebnisse aber immer mal wieder vollkommen willkürlich ausfielen (z.B.  auch bei zwei Serien mit gleichen Settings direkt hintereinander), kann es auch sein, dass es doch auch einen Firmware-Bug war, der einen gewaltigen Zufallsfaktor mit ins Spiel gebracht hat.

Ich bin jetzt jedenfalls vorsichtig optimistisch, dass das mit Firmware 1.2. kein Thema mehr ist. Vor allem habe ich jetzt bisher recht konsistente Ergebnisse gesehen, wenn ich zwei Serien mit identischen Settings gemacht habe. Das erlaubt es hoffentlich auch weiter zu prüfen, welche der zahlreichen Einstellungen noch einen positiven oder negativen Effekt auf die Präzision des Fokus haben. Mit Firmware 1.0 hatte ich das schon aufgegeben, weil die Ergebnisse einfach viel zu willkürlich waren.

Bin gespannt, ob sich die Verbesserungen auch in die Praxis übertragen lassen. Diese ständigen Ausreißer des C-AF nach vorne hatte ich ja nicht nur "im Labor" gesehen, sondern auch bei echten Motiven, egal ob sie sich bewegt haben oder nicht.

bearbeitet von feffef
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