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Die OM System Community
Ignoriert

Makroaufnahmen mit der TG 6


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Guten Tag allerseits,

 

(leider weiß ich nicht, wo ich meine Anfrage unterbringen soll ... offenbar gibt es im Olympus-Forum keine eigene Abteilung für die TG-Serie).

Die TG 6 bietet interessante Möglichkeiten für Focus Bracketing/-Stacking - beinahe wie die "großen" Kameras von Olympus. Zwar von der Auflösung her nicht ganz so gut; dafür aber ist die Kamera unschlagbar leicht, man braucht kein (schweres) Makroobjektiv mitzuschleppen, der maximale Abbildungsmaßstab liegt wohl bei ca. 1:1 (also vergleichbar mit einem normalen Makroobjektiv) - und auch kein (schweres) Stativ ist nötig ... ein kleines Handstativ reicht völlig aus. (Marke Eigenbau; kann ich - bei Bedarf - hier zeigen).

Eine Frage zur Aufnahmetechnik/Bearbeitung: Wenn ich 30 Bilder (das ist maximal möglich) im Autofokus aufnehme und die Bilder anschließend betrachte, stelle ich fest, dass ca. die ersten 15 von unscharf zu scharf wechseln; bei der Hälfte ist die oberste Ebene des Objektes scharf abgebildet. Bei den weiteren 15 Bildern werden dann die weiter unten liegenden Ebenen schrittweise abgebildet (so wie man das z.B. von der E-M5II kennt). Letztlich sind es nach meinem Eindruck also nur die hinteren 15 Bilder, die beim Zusammenfügen mit Helicon Fokus verwendet werden können.

Das würde bedeuten, dass man nicht 30, sondern nur 15 Bilder zur Verfügung hat, um ein Objekt mit großer räumlicher Tiefe zufriedenstellend abbilden zu können. (Wenn das so wäre, könnte man auch gleich auf die zweite Makroaufnahmetechnik (10 Bilder werden von der Kamera selbst zusammengerechnet) gehen ... da braucht man dann die Bilder gar nicht mehr extern zusammenrechnen lassen - und viel weniger Bilder stünden dort ja auch nicht zur Verfügung).

Hat hier jemand ähnliche Erfahrungen gemacht? Oder habe ich irgendwo eine falsche Einstellung vorgenommen?

mfg Ulrich

bearbeitet von udalriche
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Das funktioniert bei der TG-6 etwas anders als bei den OM-D Kameras.

Bei der TG-6 werden beim Fokus Bracketing sowohl Bilder vor als auch hinter den gesetzten Fokuspunkt aufgenommen.
Du musst also nicht auf den vordersten Punkt fokussieren sondern auf einen in der Mitte liegenden Punkt.
Das macht es in Helicon fast unmöglich mit Methode "B" zu arbeiten.
Zusätzlich noch die Beschränkung auf 10, 20 oder 30 Aufnahmen.

Soweit ich weiß kann man das nicht umstellen, dass die Bilder von vorne nach hinten durchgefahren werden.

Die TG-6 ist dann doch eine Kompaktkamera und keine Profikamera.
Kompakt mit großen Funktionsumfang beim Fokus Bracketing wäre zB eine E-M10 II oder E-M5 II mit den 30mm Makro. Die Kombination ist aber mind. doppelt so schwer und dick wie eine TG-6. Passt dann nicht mehr in eine Hosentasche, maximal in eine Jackentasche.

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Hallo Fanille,

danke für Deine Anmerkung.

Wenn ich Dich richtig verstehe, darf man in diesem Fall nicht mit AF arbeiten, sondern muss den Fokuspunkt manuell  auf die mittelere Tiefe des Objekts einstellen. (Wobei sich das in der Praxis im Gelände als wenig tauglich erweisen wird). Mich wundert das ein bisschen, weil meine E-M 5 II  die Fokussierung  von vorn nach hinten schon 2018 konnte.

Zusatzfrage: Wenn ich auf eine mittlere Ebene fokussiere (wie Du empfiehlst), werden dann alle 30 Bilder in Teilen scharf abgebildet, so dass Helicon statt 15 nun 30, in Teilen scharfe, Bilder zur Berechnung verwenden kann?

Bis jetzt habe ich die 30 Serienaufnahmen immer mit Methode "B" zusammenrechnen lassen. Das Ergebis war zufriedenstellend. Wenn ich nur die letzten 15 Bilder eingegeben habe, war das Endergebnis nicht vom ersten zu unterscheiden (was ja auch verständlich ist: Helicon sucht sich aus allen Bildern jeweils die scharfen Pixel heraus. Wenn in den ersten 15 keine solchen sind, ignoriert das Programm diese Bilder).

Ich habe mir die TG 6 zusätzlich angeschafft, weil ich bei Wanderungen in den Bergen um jedes Gramm kämpfe. Bei ihr fällt das (schwere) Zuiko 60 mm weg und auch auf das  (noch schwerere und unhandliche) Stativ kann ich bei der Kleinen verzichten (siehe die beigefügten Bilder meines Handstativs, Marke Eigenbau). Damit kann ich den Fokusabstand fixieren und - indem ich beide Hände/Arme als seitliche Stütze benutze - kann ich auch noch seitliche Bewegungen der Kamera minimieren (Helicon toleriert übrigens kleine seitliche Abweichungen innerhalb einer Bildserie recht gut; siehe Bild einer Landkartenflechte, bei der genau diese kleinen seitlichen Abweichungen bei den Einzelbildern erkennbar sind. Das Bild erreicht naturgemäß nicht die Qualität einer Vergleichsaufnahme mit der Systemkamera, ist aber als Übersichtsbild durchaus akzeptierbar. Man sieht allerdings auch deutlich, dass die 15 scharfen Bilder offenbar nicht ausgereicht haben, um das Objekt in seiner gesamten Tiefe scharf abzubilden (rechts).

Ich warte mal, was Olympus mir zu meinem Problem schreibt.

mfg Ulrich

 

1425531895_220516Rhizocarpongeographicum29Bilder.thumb.jpg.8d44ff11b5831827b12b40f5e811cc81.jpg).

 

Monopod für Makrofotografie.jpg

Tripod-01.jpg

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Hallo Ulrich,

 

Ja so ähnlich sehe ich das.
Habe aber keine TG-6 kann es also nicht genau sagen.

Ich wollt mir mal eine zulegen für ähnliche Zwecke und wegen den integrierten GPS und Kompass für dokumentarische Zwecke.
Habe mit die Kamera dann tatsächlich mal live im Fachhandel angeschaut und da war das Bracketing tatsächlich so verwirrend und nicht wirklich praxistauglich. Man kann zwar schon einen Fokuspunkt speichern und manuell mit den Pfeiltasten nach vorne und hinten schieben. Aber dazu erstmal fokussieren, mit einer zweiten Taste speichern und dann mit Tasten fein einrichten..... Klingt einfach, aber ein Tastendruck verursacht immer eine Bewegung der Kamera und man muss wieder 1-2 Sekunden warten bis man es am Display sieht. Meine Motive sind nicht immer so geduldig, da muss es zack, zack gehen.

Handelt es sich aber dabei um die Hauptkamera die man täglich verwendet kann man das sicher in den Griff bekommen und relativ zügig die mittlere Ebene anvisieren. Als Zweitkamera funktioniert die dann doch zu Unterschiedlich und für mich verwirrend. 

Die von dir gezeigte Aufnahme würde ich in Helicon mit Modus "C" oder "A" machen. Modus "B" verwende ich wenn die Aufnahmen wirklich von vorne nach hinten gleichmäßig durchgelaufen sind und helle Lichtreflexionen oder Lichtpunkte am Motiv ersichtlich sind. Also Reflexionen zB an glatten Chitinpanzern.

 

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PS: Die Panasonic Lumix DC-LX100 II kann zB auch Fokus Bracketing.

Dort kann man wählen in welche Richtung das Fokus Bracketing arbeitet. Wechselnd oder nach hinten.

Bezogen auf den Startpunkt

9 7 5 3 1 2 4 6 8               - wechselnd
              1 2 3 4 5 6 7 8 9 - nach hinten

 

dort fehlen allerdings die Feldsensoren und ist weit nicht so robust wie die Olympus TG - Serie.

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Ich nehm die TG-6 beim Fotojogging mit, das ist der Laufsport, wo man sich mit Fotografieren eine Verschnaufpause gönnt.

Die TG-6 erfordert fürs Stacking ein recht ruhige Hand, was man, wenn man keinen Tremor hat, trainieren kann. Leider ist der Bildschirm fürs Tauchen und Stacking am Boden schlecht erkennbar, da muß man viel an T&E glauben und hoffen, daß es paßt. Ich nutze aus Bequemlichkeit meist nur die "guten" Bilder und laß die einfach in Helicon zusammenstellen und teste A,B und C - nur das beste bleibt. Du kannst aber in Helicon die Bilder doch auch umsortieren, ok ist wieder zusätzlicher Aufwand. Oder läßt dir das jpg in der Kamera zusammenbasteln. Manchmal gelingt mir sogar was "ausstellungstaugliches", so etwa 1 von 20.

Dafür ist die TG-6 mit ihrer Größe gut, natürlich kein Vergleich zu dem OMs, vor allem wenn das Licht knapp ist. Ich hab mich von der tough-870 über die TG-1 und TG-3 mit Sand auf Bermuda usw. ran getastet und gut ist, sie erfüllt ihren Zweck, wofür ich sie angeschafft habe.

Eine Abteilung Tough TG hier im Forum wäre hilfreich, oder wir machen einen Club auf...

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Hallo Vanille,

falls der Weg über "Fokus auf die mittlere Tiefe des Objekts" die einzige Möglichkeit ist, das Bracketing sinnvoll zu nutzen, werde ich lieber beim Stacking bleiben - das ermöglicht zwar nur die Verwendung von 10 Bildern, erledigt aber gleich noch das Zusammenfügen (wodurch man auch Platz auf der Speicherkarte - und mächtig viel Zeit! - spart). Anbei ein Bild eines Flechtenensembles ... allerdings ohne größere Tiefe der Objekte; da funktioniert das ganz gut.

Der Bracketing-Weg erscheint mir unrealistisch: Wie soll ich z.B. bei einem Moospolster feststellen, wo die mittlere Tiefe liegt? Bin ich zu weit oben, verschenke ich wiederum einige Bilder. Bin ich aber ein wenig zu tief, wird die oberste Ebene des Polsters eventuell gar nicht erreicht ... und damit unscharf (ein absolutes No Go bei Makroaufnahmen).

Eine Pana werde ich mir jedoch nicht auch noch zusätzlich anschaffen.

mfg Ulrich

P.S. Sehr hilfreich für eine gute Ausleuchtung des Objektes (man ist ja ziemlich nahe dran☹️), finde ich übrigen die Verwendung des LED-Ringlichts vor dem Objektiv.

 

 

Hallo Blende 8,

auch Dir ein Dankeschön für Deinen Beitrag.

offenbar hast Du die TG6 für andere Bedürfnisse angeschafft als ich. Mir geht es allein um die Makrofotografie (als Ergänzung für meine ansonsten semiprofessionelle Makroausrüstung).

Das Problem des Verwackelns/Verreißens habe ich durch Verwendung des kleinen Handstativs und dadurch, dass ich mit dem Stacking erst nach 1 sec nach Drücken des Auslösers (--> Verwacklungsgefahr) beginne (das kann man im Menu einstellen), relativ gut in den Griff bekommen.

mfg Ulrich

 

770686475_Xanthoriaelegans-220423intern-02Ausschnitt.thumb.JPG.b2beebb56985c4f9f00ecca8871dbee5.JPG

bearbeitet von udalriche
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  • 9 months later...

Hallo,

nachdem ich das Bracketing-Problem einigrmaßen in den Griff bekommen habe, wäre ich noch für die Beantwortung folgender Fragen dankbar:

1. Ist es sinnvoll, die Schrittweite zwischen zwei Bildern auf "schmal" - "mittel" oder "weit" einzustellen? Nach meiner Überlegung müsste "weit" einen größeren Bereich abdecken - also mehr Tiefe im Bild erzeugen. Das kann aber dann in die Hose gehen, wenn sich die Einzelbilder nicht mehr überlappen, also Lücken im Endbild entstehen. (Soweit ich es verstehe, kann man bei der BKT-Einstellung die Blende nicht manuell einstellen - als z.B. nicht f 9 erzwingen ... womit das Problem ja behoben wäre).

2. Wie hoch kann man bei der TG6 die ISO-Zahl einstellen, ohne dass das Bild zu körnig wird. (Ich habe z.Z. ISO 200 fest eingestellt, würde aber gern noch ein wenig höher gehen, um kürzere Verschlusszeiten zu ermöglichen --> geringere Verwacklungsgefahr. Hat hier jemand Erfahrung damit?

 

mfg Ulrich

bearbeitet von udalriche
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