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Featurewunsch: Einstellen eines Schärfebereiches


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Einstellen eines Schärfebereiches

Es ist ja jetzt schon möglich über AFL (Autofocus Lock) die momentan eingestellten Entfernung zu speichern.
Nebenbei, diese Funktion habe ich bisher selbst noch nie verwendet, ich habe keinen wirklichen Anwendungsfall gesehen.
Aber wenn man den Speicher um eine Element erweitern würde, also bei jedem drücken der AFL-Taste ein neuer Wert gespeichert
wird und der vorhergehende Wert in den zweiten Speicher geschrieben wird, hätte man einen Schärfebereich definiert.
Damit könnte man einige fotografische Probleme einfach lösen.

1. Vereinfachung von Focusbracketing und Focusstacking

Das Ziel beider Funktionen ist ja einen bestimmten Bereich mit mehreren Aufnahmen scharf abzubilden den man mit einer
einzelnen Aufnahme so nicht abbilden kann.

Dazu ist es notwendig:

  • das sich die Schärfebereiche der einzelnen Aufnahmen überlappen.
  • das die Anzahl der Aufnahmen auch den gesamten Bereich einschließen.

Dabei kann man nur zwei Parameter beeinflussen:

  • Anzahl Aufnahmen.
  • Schrittweite des Fokus.

Was kann so alles schiefgehen:

  • Zu viele Aufnahmen: man muss etliche Fotos wegschmeißen, oder schlimmer, beim Stacking wird zu viel scharf.
  • Zu wenig Aufnahmen: der hintere Teil des Fotos ist nicht mehr scharf.
  • Zu große Schrittweite: im gestacktem Foto gibt es regelmäßig unscharfe Bereich.

Für beide Parameter kann man nur Schätzwerte einsetzen, falls man sich geirrt hat,
kann die ganze Serie vergeblich gewesen sein und das stellt man eventuell erst zu hause fest.

Wenn das Focusbracketing einen Schärfebereich (siehe oben) verwenden könnte, dann könnte die Kamera beide Parameter
selbst ermitteln und das fehlerbehaftete Schätzen wäre nicht mehr notwendig.

Beim Focusstacking liegt die Sache ein wenig anders. Hier ist die Anzahl der Aufnahmen begrenzt. Bei Überschreitung der
notwendigen Aufnahmen könnte die Kamera immerhin eine Warnung ausgeben.

2. Vereinfachte Einstellung eines Schärfebereiches

Wäre es nicht schön wenn man der Kamera nur sagen müsste "von hier bis dort will ich alles scharf haben" und die Kamera
sowohl die Blende als auch den Fokus richtig einstellt, und falls das nicht möglich wäre einfach eine Warnung anzeigen würde?

Dazu wäre nur notwendig einen neuen Fokusmodus zu etablieren (da wo jetzt *S-AF, C-AF* und andere sind) der den
eingestellten Schärfebereich berücksichtigt.

Ich hoffe ich konnte mich verständlich ausdrücken, falls nicht, gebt mir eine Hinweis.

Was meint ihr dazu?

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Grundsätzlich finde ich es ja gut, den AF auch zum Messen zu benutzen, und hacke deswegen ja auch schon seit Jahren darauf herum, den entsprechend für die Einstellung des Fokuslimiters heranzuziehen.

Ein paar Aspekte zu Deinem Vorschlag:

Beim Fokusstacking sehe ich das Problem eher nicht, da stellt man in aller Regel manuell ein und lässt dann durchlaufen, am Monitor sieht man dann ja , wo man ist. Das größte Problem dort ist für mich die Blockade der ganzen Funktion, weil 999 Bilder nicht mehr auf die Karte gehen… außerdem ist die Kamera da fast immer auf dem Stativ, da willst oder kannst Du nicht irgendwelche kleinen Fokuspunkte herumschieben

Beim Fokusbracketing fände ich es zwar ganz spannend, aber hier wird man dann oft an Grenzen stoßen, wenn die Benutzer „wünsch Dir was“ spielen. Das dem Benutzer dann begreiflich zu machen ist sicher nicht leicht auf dem kleinen Screen.

Die Sache mit dem Schärfebereich… nun ja, damit trittst Du als Hersteller aber eine Riesendiskussion los 😄 Was ist noch scharf? Was ist akzeptabel? Das sind sehr individuelle Ansichten, zu denen 2 Fotografen 3 Ansichten haben. Ein solches Setting würd nur dann sinnvoll sein, wenn es eine Option dazu gäbe, die Kriterien zu beeinflussen… das ist dann aber schon eine Menge Holz für ein Feature, das wenige brauchen.

 

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Als ich mit Stacking begonnen habe, dachte ich auch gleich wie du. Es ist nur so, dass jede Fokusveränderung auch einen anderen Schärfebereich hat. Nimmst du einen Schärfentieferechner, so ergibt das beim 60mm Makro bei 19cm Entfernung eine Schärfentiefe von ca. 2mm bei f 2.8 und bei 40 cm sind das dann ca. 4mm. Das ist genau das Problem, wenn du einen Stack im Bereich von ca. 20cm machst, ist ein Vorschub von ca. 2mm pro Bild notwendig und bei 40cm ca. 4mm bei Standardüberlappung also ungefähr Eintellung 3. Sind dir diese Überlappungen zu wenig oder zu viel, gibst du einen anderen Wert statt 3 ein. Wobei mir anstatt dieser Zahl ein Prozentwert der Überlappung verständlicher vorkommen würde, wie diese Zahlen, die es jetzt gibt.

Dieser Überlappungsfaktor muss aber immer möglich sein, sonst kannst du die Qualität des Stacks nicht beeinflussen, die ist in absoluten Millimeterzahlen bei jeder Entfernung anders. Bei einer Brackatingserie muss der Abstand von den vorderen Bildern immer geringer sein, wie bei den hinteren Bildern. Hast du das nicht ist der Abstand möglicherweise am Anfang zu groß oder am Ende zu weit oder du musst zu viele Bilder machen.

Grüße 

Kurt

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Am 29.6.2022 um 12:43 schrieb turbok:

Als ich mit Stacking begonnen habe, dachte ich auch gleich wie du. Es ist nur so, dass jede Fokusveränderung auch einen anderen Schärfebereich hat. Nimmst du einen Schärfentieferechner, so ergibt das beim 60mm Makro bei 19cm Entfernung eine Schärfentiefe von ca. 2mm bei f 2.8 und bei 40 cm sind das dann ca. 4mm. Das ist genau das Problem, wenn du einen Stack im Bereich von ca. 20cm machst, ist ein Vorschub von ca. 2mm pro Bild notwendig und bei 40cm ca. 4mm bei Standardüberlappung also ungefähr Eintellung 3. Sind dir diese Überlappungen zu wenig oder zu viel, gibst du einen anderen Wert statt 3 ein. Wobei mir anstatt dieser Zahl ein Prozentwert der Überlappung verständlicher vorkommen würde, wie diese Zahlen, die es jetzt gibt.

Dieser Überlappungsfaktor muss aber immer möglich sein, sonst kannst du die Qualität des Stacks nicht beeinflussen, die ist in absoluten Millimeterzahlen bei jeder Entfernung anders. Bei einer Brackatingserie muss der Abstand von den vorderen Bildern immer geringer sein, wie bei den hinteren Bildern. Hast du das nicht ist der Abstand möglicherweise am Anfang zu groß oder am Ende zu weit oder du musst zu viele Bilder machen.

Grüße 

Kurt

Ich gebe dir in allen Punkten vollkommen recht.

  1. Damit die Schrittweide richtig funktioniert sollte sie in Relation zur Definition der Tiefenschärfe des Einzelbildes stehen, also wie DOF, oder die Hälfte davon, etc. Das wäre eine Umdefinierung der bestehenden Bedeutung und wäre aber für alte Benutzer schwer vermittelbar.
  2. Das eigentliche Problem bei all den Featurewünschen die ich bisher gemacht habe: wie mache ich ein Benutzerinterface das einfach und intuitiv ist. Ich habe als langjähriger Softwareentwickler so meine Erfahrungen gemacht. Bei solchen Geräten wie Kameras die nur ein kleines Display haben ist das eine echte Herausforderung

Grüße

Jacques

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Hmmm... da kommt mir doch glatt ein ganz neuer Modus in den Sinn:

Ich gebe vor, wie viele cm der Schärfebereich haben soll - und die Blende stellt sich abhängig von der Entfernung ganz automatisch darauf passend

Am 29.6.2022 um 02:06 schrieb Jacques Nietsch:

2. Vereinfachte Einstellung eines Schärfebereiches

Wäre es nicht schön wenn man der Kamera nur sagen müsste "von hier bis dort will ich alles scharf haben" und die Kamera
sowohl die Blende als auch den Fokus richtig einstellt, und falls das nicht möglich wäre einfach eine Warnung anzeigen würde?

Dazu wäre nur notwendig einen neuen Fokusmodus zu etablieren (da wo jetzt *S-AF, C-AF* und andere sind) der den
eingestellten Schärfebereich berücksichtigt.

Ich hoffe ich konnte mich verständlich ausdrücken, falls nicht, gebt mir eine Hinweis.

Was meint ihr dazu?

Hmmm... ich stelle mir das so vor:

Ich gebe per Drehrad vor, wie viele cm der Schärfebereich haben soll - und die Blende stellt sich abhängig von der Entfernung ganz automatisch darauf passend ein?

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vor 4 Stunden schrieb elwoody:

Hmmm... da kommt mir doch glatt ein ganz neuer Modus in den Sinn:

Ich gebe vor, wie viele cm der Schärfebereich haben soll - und die Blende stellt sich abhängig von der Entfernung ganz automatisch darauf passend

Hmmm... ich stelle mir das so vor:

Ich gebe per Drehrad vor, wie viele cm der Schärfebereich haben soll - und die Blende stellt sich abhängig von der Entfernung ganz automatisch darauf passend ein?

Dachte ich auch, aber anscheinend ist das nicht der Fall. Ich habe heute einige Experimente gemacht und die Ergebnisse haben mich überrascht.
Ich habe schnell mal ein Script (in B.csvB.csvB.csvperl) geschrieben, das FocusDistance, DOF und noch andere interessante Wert aus den Exif-Daten in eine CSV Datei ausgibt. Falls diese Daten korrekt sind, gibt es oft keine Überlappungen.

Auch die Entfernungssprünge finde ich eigenartig. Ein Beispiel:

0.38 m
0.3 m
0.3 m
0.32 m
0.34 m
0.36 m
0.4 m
0.42 m
0.44 m
0.46 m
0.48 m
0.5 m
0.52 m
0.54 m
0.56 m

Das Foto dazu:

20220701_201639-_A010046.jpg

checkstacking

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Vorweg: im dpreview Forum gibt es eine "wissenschaftliche" Abhandlung zu Fokus Bracketing. Diese hilft, die interne Arbeitsweise besser zu verstehen, aber sie vereinfacht die praktisch Anwendung  der Funktion auch nicht wirklich. Man braucht ein Gefühl dafür, wieviele Bilder man benötigt um einen bestimmten Bereich abzudecken bzw. man tastet sich heran und/oder verwirft die überzähligen Aufnahmen, wenn es am PC daran geht, den Stack zusammenzubauen.
 

Am 29.6.2022 um 06:33 schrieb Kabe:

Beim Fokusbracketing fände ich es zwar ganz spannend, aber hier wird man dann oft an Grenzen stoßen, wenn die Benutzer „wünsch Dir was“ spielen. Das dem Benutzer dann begreiflich zu machen ist sicher nicht leicht auf dem kleinen Screen.

Ich könnte mir eine Art "Benutzerführung" vorstellen, mit Benutzeranweisungen wie zB beim Live Composite: einmal den Auslöser betätigen für den vorderen Schärfepunkt, ein zweites Mal für den hinteren Schärfepunkt. Egal ob manuell fokussiert, oder per AF. Aus diesen Informationen ermittelt die Kamera Schrittweite sowie Anzahl der Bild und fährt nach einer dritten Betätigung des Auslösers den Stack auf durch. Das ganze könnte man verpacken hinter einer Angabe "Auto" im Menü, dort wo man jetzt die Parameter einstellt.

Die Blende bleibt bei einer solchen Automatik bitte fest, so wie ich sie eingestellt habe, denn als Fotograf bin ich "der Herr der Blende" - no one else !!! 😄
 

vor 8 Stunden schrieb Jacques Nietsch:

Auch die Entfernungssprünge finde ich eigenartig

Warum? Für mich sieht das genauso aus, wie ich es bei einem Stacking mit 15 Aufnahmen erwarten würde. ~1/3 der Aufnahmen vor dem Fokuspunkt, ~2/3 dahinter. Das einzige, was mir ins Auge sticht ist die Dublette bei 0,3.

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vor 23 Minuten schrieb Karsten:

Ich könnte mir eine Art "Benutzerführung" vorstellen, mit Benutzeranweisungen wie zB beim Live Composite: einmal den Auslöser betätigen für den vorderen Schärfepunkt, ein zweites Mal für den hinteren Schärfepunkt. Egal ob manuell fokussiert, oder per AF. Aus diesen Informationen ermittelt die Kamera Schrittweite sowie Anzahl der Bild und fährt nach einer dritten Betätigung des Auslösers den Stack auf durch.

Ja, das könnte man durchaus so machen. Wobei die Schrittweite eigentlich nicht ermittelbar ist, sondern vom Benutzer gesetzt werden muss.

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@wteichler

Ja, den Rechner von Gerhard kenne ich, habe ihn hier im Forum mehrfach beworben und nutze ihn auch gelegentlich selbst.
(ehrlich gesagt, bin ich "im Feld" aber meist zu faul, nebenbei auf dem Smartphone rumzutippen)


Der von mir gepostete Link ist ja auch eher Grundlagenwissen, keine wirklich praktische Hilfe.
 

vor einer Stunde schrieb Kabe:

Wobei die Schrittweite eigentlich nicht ermittelbar ist, sondern vom Benutzer gesetzt werden muss.

Hmm, warum meinst Du? Zeigt der Makro-ST Rechner nicht das Gegenteil?

Ok, ich weiß - bei der Schrittweite gibt es einen ähnlichen Aspekt wie bei Schärfentiefe /Hyperfokaldistanz. Wie genau soll es denn sein? Genau genug für eine Gesamtbetrachtung des Bildes, oder eine 100% Ansicht? Festzulegen über den Zerstreuungskreisdurchmesser.

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