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Ignoriert

Radioaktivität


MikroFranz

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Uranocircit_365_10_2b.thumb.jpg.8a9ef6bd6e7cea37b9a2f1a2cfb2a7e7.jpg

Ich habe mir die Aufgabe gestellt, mit meiner Olympus-Kette die RADIOAKTIVITÄT darzustellen!
Meine erste Probe sind kleine Kristalle eines Uranocircit - eigentlich ein „böser“ Alphastrahler, aber das Deckglas lässt die Alphastrahlen nicht durch. Als Darstellungshilfe habe ich UV-Licht mit 365nm genommen.
Das Bild ist am Olympus BX51 mit dem UPlanSApo 10/0,40 entstanden und hat ist original im HigRes-Format
Habt ihr Anregungen/Vorschläge, um die Radioaktivität besser/anders darstellen zu können?

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Also zuerst einmal gefällt mir das Bild, es hat so ein schönes sattes Grün, erinnert mich an Kryptonit.

Vielleich könntest Du irgendwie die Strahlung, die von diesen Kristall ausgeht in Szene setzen, also mehr von der Seite aufgenommen und dabei etwas Rauch einsetzen.

 

LG

Udo

 

 

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vor 1 Stunde schrieb MikroFranz:

Habt ihr Anregungen/Vorschläge, um die Radioaktivität besser/anders darstellen zu können?

Dir ist klar, dass du "die Radioaktivität" nicht darstellen kannst - für ein Selbstleuchten reicht (glücklicherweise) die Aktivität nicht.

Dass du die Fluoreszenz der Uranylverbindung durch Anregung mit UV-Licht im Bild nutzt ist gut und sieht auch sehr attraktiv aus. Das hat aber mit der Radioaktivität wenig zu tun.
Es gibt viele andere Mineralien, die auch Fluoreszenz zeigen und weniger gefährlich sind.

Ich wäre sehr vorsichtig beim Umgang mit radioaktivem Material!
Durch den natürlichen Zerfall der Uranisotope über die lange Zeit sind da neben der Alpha-Strahlung auch durchdringendere Beta- und vor allem Gammastrahlen zu erwarten. Die sind durch ein Glasplättchen nicht so einfach abzuschirmen.

Unbedingt zu vermeiden ist die Gefahr der Inkorporierung von Partikelchen (Handschuhe, Mundschutz, Händewaschen ...)

Die Verbindung ist in mehrfacher Hinsicht höchst gefährlich, das enthaltene Barium wie das Uran zählt zu den (chemisch) giftigen Schwermetallen aber am heikelsten ist natürlich die krebserregende Wirkung der Radioaktivität.

Gruß, Gerhard

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vor 2 Stunden schrieb Patty08:

Vielleich könntest Du irgendwie die Strahlung, die von diesen Kristall ausgeht in Szene setzen, also mehr von der Seite aufgenommen und dabei etwas Rauch einsetzen.

Mit Film wärs sehr viel Leichter - einfach drauflegen.

Bei den Sensoren, die ja von doch vielem dichterem Material umgeben sind, wird es schwierig. Vor allem bei dem alpha Strahlen die haben ob ihrer Größe (Heliumkerne) ja mächtigen Wums, aber werden damit auch schnell geblockt.  Wenn aber was durchkommt, oder es zu Sekundärstrahlung kommt, dann könnte man sogenannte Cosmic's finden. Die findet man immer wieder auf Langzeitbelichtungen (wie man sie bei der DeepSky Astrofotografie so macht) und stammen da aus der energiereichen Strahlung des Weltraum (bezw. deren Sekundärteilchen), wenn sie mit Teilchen der Atmosphäre wechselwirken.

Einfach mal ISO hoch, Kamera möglichst kühl (was da allgemeine Rauschen senkt) und mal einfach 8-16 Minuten den Objektivdeckel innen fotografieren ;-).
Dann unter gleichen Bedingungen Kamera (mit weggeklappten Display hinten auf das Mineral legen oder vorne mit aufgesetzten Objektivdeckel. Besser aber wohl ohne, dafür absolut dunkel....  Bilder Vergleichen und zwar: Normales Dunkelbild vom Bild mit der "Einwirkung" abziehen und dann suchen wo helle Pixel oder Teilchenspuren sind. 
Viel Raum für Experimente.

Beim Mineral sollte man aber aufpassen, kleinste Teilchen davon, auch wenn nur Staub, die man in den Körper bekommt, können Krebs auslösen... Ist eher was für Handschuhe, Gasmaske und richtiges Verhalten. Also der Umgang ist nichts für eben so mal.

Als ich noch Hobbychemiker war, konnte man Uranylacetat einfach kaufen. Heute entsorgt das Zeug nicht mal jemand. Und wenn es entdeckt wird, rückt der Strahlenschutztrupp an....

Also mein Rat: Versucht es nur mit sicher verschweißten Mineralien dieser Art. 

Siegfried

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Danke iamsiggi, das man die vorhandene Strahlung mit einer normalen  Kamera sichtbar machen kann , hatte ich gar nicht für möglich gehalten.  Nicht die wirkliche Strahlung sichtbar machen, sondern mit dem verwendeten Licht und etwas Rauch, Strahlung suggerieren.

Puh, aber wenn ich lese wie gefährlich das ist, würde ich selbst die Finger von lassen, denke aber Mikrofranz weiß was er tut.

 

LG

Udo

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vor 29 Minuten schrieb Patty08:

 denke aber Mikrofranz weiß was er tut.

Ich denke, auch. Er lebt noch, ich auch 😉

Was mich am meisten beeindruckte in der Richtung:  die Bestimmung der Halbwertsdicke. Wie viel Material braucht es und die Hälfte der Strahlung abzuschirmen. Bei den meisten Quellen die man so im Labor zur Verfügung hatte (mini-mini Proben in einer Kunstoffplatte) reichte etwas Alufolie ... bei Kobalt 60 tut sich bei 2-3mm Blei fast nichts ....

Das fatale ist halt: Strahlung sieht man nicht und man wird beim oftmaligen Umgang oft nachlässig.

Ich bin mal eine Zeit lang neben der stärksten Neutronenquelle gesessen, die wir hier haben:

Oly-e_Neutronenquelle_E3045136.jpg.41b5e3496ae9e9c6f7558e1f1641d5ff.jpg

Normale Zähler hätten da nicht mal was gemessen. Erst wenn man mit einer wirklich großen Menge Wachs die Geschwindigkeit der Neutronen senken würde, würde man dann was finden....

Siegfried

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vor 5 Stunden schrieb Patty08:

... irgendwie die Strahlung, die von diesen Kristall ausgeht in Szene setzen, also mehr von der Seite aufgenommen und dabei etwas Rauch einsetzen.

Mir ist gerad eingefallen: Man könnte sich eine Nebelkammer basteln: (Da findet man sicher Anleitungen dazu)

Man braucht ein Gefäß das dicht ist, denn man muß etwas Luft rausziehen.
Da kommt dann ein Wasser/Alkoholgemisch rein und wartet bis die Luft mit dem Gemisch gesättigt ist. Damit der Wasserdampf nicht vorzeitig kondensiert sollten alle Flächen rein sein und eventuell silikonisiert oder fettig, jedenfalls Wasserabweisend und rein.
Ist die Luft dann gesättigt, kann man das ganze übersättigen indem man den Druck senkt.

Die Strahlung dient dann als Kondensationskeim und man sieht Spuren der Teilchen. Mit einem Magneten kann man die geladenen Teilchen auch ablenken....

Siegfried

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vor 7 Stunden schrieb iamsiggi:

Mir ist gerad eingefallen: Man könnte sich eine Nebelkammer basteln:

Danke. Hast Du zufällig noch eine Anleitung zum Selbstbau eines Wohnzimmer-LHC? Die Jungs von CERN beantworten meine Mails nicht, und es pressiert ein wenig wegen der zu erwartenden Strompreissteigerung 😉

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Liebe KollegInnen!

Viele Dank für die Anregungen und besonders für Nur Obsorge um die sicherheitsrelevanten Bedingungen!

Ich hätte eigentlich vorab ein Foto des Präparats anfügen sollen - die Kristalle sind in Eideckmittel eigebettet und somit hermetisch verschlossen. Das Präparat haben wir vor Jahren im Labor unter "sicherheitsrelevanten Bedingungen" angefertigt. Das beigefügte Bild habe ich im Stereomik geschossen bei gekreuzten Polfiltern.

Uranocircit_MZ_APO_8_1.jpg.a2a999ebc9c0948a7018889d78d0ec92.jpg

Für das 1. Bild habe ich einen Kristall mit ca. 0,3mm Größe abgelichtet - das war zwar nicht der schönste, aber er passte in die Vergrösserung! 🙂

Jetzt muss ich mir überlegen, wie ich, zumindest eine Anregung umsetzen kann ...

Ciao,,,Franz

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vor 13 Minuten schrieb MikroFranz:

Ich kann's nicht messen, aber angeblich ist da sonst keine Strahlung mehr ...

Die Zerfallsprodukte vom Uran strahlen ja auch als Beta- und minimal auch als Gammastrahler, allerdings nur in ungefährlichem Maß. Alphastrahler werden afaik als die gefährlichsten betrachtet, da sie wegen ihrer Größe (und damit der hohen Trefferwahrscheinlichkeit) die meisten DNA-Schäden und dazu noch viele nebeneinander (was die Zelle dann nicht mehr reparieren kann) erzeugen.

https://um.baden-wuerttemberg.de/de/umwelt-natur/kernenergie-und-strahlenschutz/strahlenschutz/informationen-zum-strahlenschutz/radioaktivitaet-und-ionisierende-strahlung/natuerliche-zerfallsreihen/

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vor 3 Stunden schrieb MikroFranz:

OK, danke! Ich fürchte, ich kann außerhalb der Gläser nix sinnvolles mehr sichtbar machen ...

Dann wart mal ein paar 100 000 Jahre, dann ist sicher genügend Radium etc. drinnen 😉

Kommt wohl sehr drauf an wann sich die Kristalle bildeten. Denn bei Mineralien, die sehr viel früher in der Erdgeschichte entstanden sind, geht da schon einiges mehr, aber da ist auch mehr Uran drinnen.

...ich mach oft Ausflüge ins Waldviertel 😉 Mein "Landsitz" ist ja am südöstlichsten Zipfel des W4tels.

Siegfried
 

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vor 6 Minuten schrieb pit-photography:

wer kann denn soooo lange warten? 😄

Oh, sorry war wieder bei den tiefen des Alls und den etwas größeren Zahlen und Zeiträumen 🙂

Milchstraße war auch diese Jahr nichts ...auf das nächste. Ich wart ja auch erst 3 Jahre darauf 😉
Siegfried

bearbeitet von iamsiggi
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vor einer Stunde schrieb iamsiggi:

Oh, sorry war wieder bei den tiefen des Alls und den etwas größeren Zahlen und Zeiträumen 🙂

Milchstraße war auch diese Jahr nichts ...auf das nächste. Ich wart ja auch erst 3 Jahre darauf 😉
Siegfried

Komm mal wieder raus aus dem schwarzen Loch, Siegfried 😁

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