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Bildgestaltung - was wenn gar nicht möglich?


Erich_Wien

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Hallo an alle!

Dieses Thema ist eines das mich ganz besonders interessiert - mehr als alle Hardware-Specs oder Präzisionsthemen ...
Der Punkt ist nur, dass ich in meinen Alltags-Fotosituationen gar nicht viele Möglichkeiten habe, auf Gestaltung einzugehen.
In den meisten Fällen gibt es nicht viele Möglichkeiten/Varianten/Perspektiven - und man muss diesen "engen" Raum nutzen, da ansonsten wieder ein störendes Element sichtbar wäre.
Ein Naturfotograf auf den Färöer Inseln wirds da vielleicht einfacher haben eine Bildkomposition zu finden, als die 99% aller Motivsuchenden in beengteren Umfeldern.
Denn ich bin der Ansicht, dass Gestaltungsmöglichkeit nur dann existiert, wenn die Bedingungen ideal dafür sind.

Ich hab mal eine kleine Auswahl an möglichst unterschiedlichen Aufnahmen der letzten zwei Tage herausgesucht, bei denen ich praktisch keine Möglichkeit einer Gestaltung hatte, da bei geringsten Abweichungen immer etwas hineinragen würde. Quasi durchwegs Fotos, deren Komposition eine Zwangssituation war.
Und das sind nur Beispiele - aber bei den allermeisten Situationen hat man nicht viel Gestaltungsspielraum, finde ich.

Die Motive selbst bitte nicht beurteilen - es geht ja rein ums Thema "Bildgestaltung".

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Ich stimme mit dem Geschrieben nicht überein.

Es gibt immer einen Gestaltungsspielraum und das kann im Zweifelsfall auch bedeuten, dass man kein Foto macht oder nochmal wieder kommt, bei anderem Licht, anderer Perspektive etc.

Bilder sehen ist ein Prozeß, der sich i.d.R. über einen langen Zeitraum entwickelt. Sicherlich gibt es Menschen, die ein Naturtalent dafür haben aber für die meisten anderen Fotografen bedeutet dies, immer wieder das Auge/Gehirn zu trainieren. Und dieser Prozess endet meiner Meinung nach auch nie.

Ein aus meiner Sicht glänzendes Beispiel dafür, ist der britische Fotograf Craig Roberts, der es in seinen YT Videos immer wieder schafft, scheinbar banale Szenen in kleine Meisterwerke zu verwandeln. Manchmal hilft s/w, manchmal der Anschnitt etc. Und nein es liegt nicht an der tollen Stadt Paris, die sicherlich das eine oder andere tolle Motiv mehr bietet. Er schafft das auch bei Regen in Birmingham...
Sehr inspirierender Fotograf für Alltagsfotografie auf YT.

 

 

 

 

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vor 40 Minuten schrieb gstar2002:

Es gibt immer einen Gestaltungsspielraum und das kann im Zweifelsfall auch bedeuten, dass man kein Foto macht oder nochmal wieder kommt, bei anderem Licht, anderer Perspektive etc.

Nun, die Möglichkeit darauf zu verzichten ist klar - eine Option.
Aber nochmals (bei anderem Licht) wiederzukommen, ändert nichts an den Gestaltungsmöglichkeiten, maximal die Stimmung.
Aber die Bildkomposition wird die selben Einschränkungen haben - denn die Wand dahinter steht noch immer, und das Geländer seitlich ebenfalls und "etc.etc".

Nachtrag:
Die Fotos aus dem Video sind fast durchwegs extrem kontrastreiche S/W-Aufnahmen - die "ballern" natürlich immer, und ich find die auch großartig.

 

bearbeitet von Erich_Wien
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Deine Antwort zwingt mich zu der Feststellung - deine ausgesuchten Motive sind nun mal fragwürdig, auch wenn du nicht möchtest, daß man darauf eingeht. Es ist einfach erforderlich, daß man eine eingebaute Motivklingel besitzt, die einem sagt - DAS möchte ich festhalten, DAS könnte ein gutes Bild werden.

Wir haben in unserem kleinen Forum erst kürzlich eine Diskussion geführt, inwieweit man seine Motiverkennung übt respektive verliert. Vielleicht ist es wirklich so, daß man es verlernen kann. Wir haben Forenfreunde, deren Bilder sich im Laufe der Jahre sehr negativ entwickelt haben. Es ist kein Pepp mehr dahinter, der auja-toll Effekt ist verschwunden, sie werden beliebig, austauschbar, geraten sofort in Vergessenheit.

Wir kommen zum Punkt - der Bildgestaltung. Diese setzt eine gute Basis voraus, mit der man arbeiten kann. Ein schlechtes Bild ist ein schlechtes Bild, ist ein schlechtes Bild, deine Beispiele sind prädestiniert dafür.

Ich nehme ein Motiv heraus, das ist das Bild mit See, Laterne und Bank. Diese deine Basis hat Mängel die damit beginnen, daß der Fokus schlecht gewählt wurde. Vordergrund unscharf, Hintergrund scharf. Was willst du daraus gestalten? Umgekehrt wäre VIELLEICHT ein Schuh daraus geworden, indem du auf die Laterne freigestellt hättest. Ich schreibe bewußt vielleicht, weil sicher keiner von uns NUR perfekte Bildszenarien entwickelt.

Andererseits haben wir doch heute DIE Möglichkeiten, preiswert wie nie unsere Vorstellungen zu variieren. Wir können von ein und demselben Motiv mehrere Pics schießen, um später am Rechner zu entscheiden, ob ein Treffer dabei ist.

Ein letzter Punkt in deiner Antwort - wer zwingt dich nach dem Erkennen von Mängeln, an deiner Motivwahl festzuhalten? Bei einem Gang durch eine Stadt wird man von Motiven überflutet. Da gibt es eben bereits gemachte Pics, die durch das Sieb fallen und aussortiert werden, warum an ihnen festhalten?

Ich möchte dazu ein Beispiel zeigen. Eine altbewährte Passage in unserer Stadt hatte neu eröffnet. Es war mein Wunsch, sie mir anzuschauen und gegebenenfalls ein paar Pics zu machen.

Erste Enttäuschung - die Passage war keinesfalls fertig, es gab viele Dinge, die mir nicht gefielen wie herunterhängende Kabel, zu denen Schilder und Lampen fehlten, handwerkerverschmutzter Boden, der sich nicht wegdiskutieren ließ und einige andere Mängel.

Da ich großer Makrofan bin und mit verschiedenen Stackingprogrammen arbeite, darunter ist die freeware Picolay, die es ermöglicht, Bilder bereits während des Errechnens anzupassen, habe ich mehrere gemachte Aufnahmen gestackt. Ich besaß nur zwei Alternativen - die gemachten Pics vergessen und in die Tonne treten oder sie neu gestalten. Das Logo der Passage, das ineinander verschlungene CP, rechts im Bild, war mir wichtig, zu zeigen.

Ich bin weit davon entfernt, mich mit diesen Bildern zu erheben, aber was mir an ihnen gefällt, ist die Dynamik, die die im Verlaufe von mehreren Minuten durchschlendernden Passanten erzeugen. Einzeln gesehen völlig Banane, zum Vergessen, gestackt beachtenswert, wie ich finde. Das ist der von gstar erwähnte Prozess, dem wir alle unterliegen - an unseren Möglichkeiten arbeiten oder der Beliebigkeit unterliegen. Die heutige Bilderflut braucht ungewohntes, um nicht unterzugehen ...

 

 

2022-11-06 Stack IV_5.jpg

bearbeitet von donalfredo
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vor 14 Minuten schrieb donalfredo:

Deine Antwort zwingt mich zu der Feststellung - deine ausgesuchten Motive sind nun mal fragwürdig, auch wenn du nicht möchtest, daß man darauf eingeht. Es ist einfach erforderlich, daß man eine eingebaute Motivklingel besitzt, die einem sagt - DAS möchte ich festhalten, DAS könnte ein gutes Bild werden.

Wir haben in unserem kleinen Forum erst kürzlich eine Diskussion geführt, inwieweit man seine Motiverkennung übt respektive verliert. Vielleicht ist es wirklich so, daß man es verlernen kann. Wir haben Forenfreunde, deren Bilder sich im Laufe der Jahre sehr negativ entwickelt haben. Es ist kein Pepp mehr dahinter, der auja-toll Effekt ist verschwunden, sie werden beliebig, austauschbar, geraten sofort in Vergessenheit.

Wir kommen zum Punkt - der Bildgestaltung. Diese setzt eine gute Basis voraus, mit der man arbeiten kann. Ein schlechtes Bild ist ein schlechtes Bild, ist ein schlechtes Bild, deine Beispiele sind prädestiniert dafür.

Ich nehme ein Motiv heraus, das ist das Bild mit See, Laterne und Bank. Diese deine Basis hat Mängel die damit beginnen, daß der Fokus schlecht gewählt wurde. Vordergrund unscharf, Hintergrund scharf. Was willst du daraus gestalten? Umgekehrt wäre VIELLEICHT ein Schuh daraus geworden, indem du auf die Laterne freigestellt hättest. Ich schreibe bewußt vielleicht, weil sicher keiner von uns NUR perfekte Bildszenarien entwickelt.

Andererseits haben wir doch heute DIE Möglichkeiten, preiswert wie nie unsere Vorstellungen zu variieren. Wir können von ein und demselben Motiv mehrere Pics schießen, um später am Rechner zu entscheiden, ob ein Treffer dabei ist.

Ein letzter Punkt in deiner Antwort - wer zwingt dich nach dem Erkennen von Mängeln, an deiner Motivwahl festzuhalten? Bei einem Gang durch eine Stadt wird man von Motiven überflutet. Da gibt es eben bereits gemachte Pics, die durch das Sieb fallen und aussortiert werden, warum an ihnen festhalten? ...

Danke für die ausführliche Antwort - ich schätze das sehr!!!!

Aber ich hab das Gefühl, dass hier zwei unterschiedlichen Themen vermischt werden.
Ich hab kein Problem mit meinen Motiven - mir gefallen sie sehr und wenn sie bei anderen nicht "klick" machen, kümmert mich das in keinster Weise!!!
Mir ging es primär um die Ansätze der Bildgestaltung als solches - also welche Möglichkeiten habe ich, ein Motiv darzustellen.
Ich versuche stets, eine Tiefe einzufangen, einen Vordergrund zu finden, eine Mitte und eine Art "auslaufen" oder ein Hauptmotiv, wenn das gegeben wäre.
Aber das ist in engeren Umfeldern selten gegeben, und man achtet eher auf "Grenzen"
 

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vor 6 Stunden schrieb Erich_Wien:

Danke für die ausführliche Antwort - ich schätze das sehr!!!!

Aber ich hab das Gefühl, dass hier zwei unterschiedlichen Themen vermischt werden.
Ich hab kein Problem mit meinen Motiven - mir gefallen sie sehr und wenn sie bei anderen nicht "klick" machen, kümmert mich das in keinster Weise!!!
Mir ging es primär um die Ansätze der Bildgestaltung als solches - also welche Möglichkeiten habe ich, ein Motiv darzustellen.
Ich versuche stets, eine Tiefe einzufangen, einen Vordergrund zu finden, eine Mitte und eine Art "auslaufen" oder ein Hauptmotiv, wenn das gegeben wäre.
Aber das ist in engeren Umfeldern selten gegeben, und man achtet eher auf "Grenzen"
 

Was mir an deinen Bildern auffällt (neben der Motivwahl, die ja schon angesprochen wurde) ist, dass du fast immer die Zentralperspektive für den Bildaufbau wählst.

Dies führt schnell dazu einen „langweiligen“ Bildlook zu erzeugen.

probier einmal nach den Regeln des goldenen Schnitts zu komponieren und das Motiv, das du in den Schnittpunkt stellst zusätzlich freizustellen 

L G 

schappi

P.S. Hast du schon einmal über einen Workshop bei Karl Grabherr nachgedacht 

der wohnt doch auch in Wien 

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vor 6 Stunden schrieb Erich_Wien:

versuche stets, eine Tiefe einzufangen, einen Vordergrund zu finden, eine Mitte und eine Art "auslaufen" oder ein Hauptmotiv, wenn das gegeben wäre.

Ich bin bei donalfredo, Motiverkennung und Bildgestaltung hängen eng zusammen... Bei Deinen Bildern oben erkenne ich nicht wirklich, was Dich dazu bewogen hat, gerade dieses Bild zu machen... Ich ahne es, aber ich sehe es nicht, zumindest zeigst Du es mir nicht... 

Wenn ich andererseits mit Deinen Bildern schon auf dem Handy etwas spiele und reinzoome, finde ich in Deinen Bildern Ausschnitte, die interessant und auch fotogen sind. Insofern wäre das berühmte "Näher ran" bzw. kleinerer Ausschnitt mit längerer Brennweite ein Ansatz für Dich. 

Probiere es mal aus, bei Bild 3 und gestalte allein durch Zuschnitt ein Bild, wo die Häuserwand mit dem Gesicht wirklich Dein Motiv wird. Zeige, was konkret Du als Motiv siehst, zeige, was Dich zu dem Foto motiviert hat. 

Je mehr Du auf Dein Bild nimmst, desto weniger wird Dein Bild greifbar und auch wirken, weniger ist hier mehr. Und vor allem mußt Du wissen, was Dein Motiv ist... Je mehr drauf ist, desto mehr wird stören - das ist an den meisten Stellen da draußen so... Und dann beginnt Dein Gestalten... 

Viele Grüße

Dietmar

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vor 8 Stunden schrieb Erich_Wien:

Der Punkt ist nur, dass ich in meinen Alltags-Fotosituationen gar nicht viele Möglichkeiten habe, auf Gestaltung einzugehen.
In den meisten Fällen gibt es nicht viele Möglichkeiten/Varianten/Perspektiven - und man muss diesen "engen" Raum nutzen, da ansonsten wieder ein störendes Element sichtbar wäre.

Das sehe ich auch anders. 
Das es „störende Elemente“ gibt ist ja kein Gesetz sondern bereits eine (un)bewusste Entscheidung deiner Bildkomposition. Du könntest genauso gut diese Elemente in deine Bildkomposition integrieren, z.B. als Einfassung um das eigentliche Motiv, um das es dir geht, oder, wie schappi schreibt, weiter ins Bild gehen. 

Konkreter Vorschlag für das letzte Bild: den Aufgang könntest du schräg durchs Bild laufen lassen. Das würde es auch etwa interessanter machen. 

vor 8 Stunden schrieb Erich_Wien:

Ich hab mal eine kleine Auswahl an möglichst unterschiedlichen Aufnahmen der letzten zwei Tage herausgesucht, bei denen ich praktisch keine Möglichkeit einer Gestaltung hatte, da bei geringsten Abweichungen immer etwas hineinragen würde. Quasi durchwegs Fotos, deren Komposition eine Zwangssituation war.

Leider fehlen bei diesen Beispielen die dich störenden Elemente, so dass es hier schwer fällt, Vorschläge zu machen wie der Bildaufbau anders gestaltet werden kann. 
Vielleicht kannst du ja noch mal Bilder machen, die etwas weitwinkeliger sind, damit diese explizit besprochen werden können. 

Viele Grüße 
Christian 

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Konkret zu Deinem Bild mit Laterne und Bank: Wenn das Dein Motiv sein soll, fällt erstmal auf, daß das Licht dafür nicht optimal ist - Dein Motiv liegt im Schatten, der Hintergrund ist sonnig beleuchtet - hier kannst Du nur zu anderer Zeit wiederkommen oder vielleicht einen weniger prominenten Hintergrund durch Standortwechsel wählen. 

Wenn ich diesen Ausschnitt wollte, würde ich mit einem längerbrennweirigem Objektiv ein paar Schritte zurückgehen, dann wird auch die Laterne nicht mehr durch das wenig fotogene Haus geschnitten, da sie perspektivisch tiefer rutscht. Himmel und Hauskante wären bei mir gar nicht mehr auf dem Bild... Die Brücke würde ich mit passender Blende in eine noch erkennbare Unschärfe nehmen. 

Mir hat es immens geholfen, meine Bilder zu betrachten mit zwei Fragen:

- was konkret ist mein Motiv? Was will ich zeigen/ ausdrücken/ rausarbeiten? Das kann auch eine Lichtstimmung sein, muß nicht immer gegenständlich gemeint sein... 

- was ist zu viel auf meinem Bild? Fast immer hat der Spruch "wenn Dein Bild nichts ist, warst Du nicht nah genug dran... " bei mir lange Gültigkeit gehabt... 

bearbeitet von didi
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Ich finde gemäß deinen Ansprüchen hast du an den Orten schon gute Bildkompositionen gefunden und damit "gestaltet"  - ob diese nun allen gefallen steht auf einem anderen Blatt und dies ist ja auch nicht zwingend nötig. Man kann die Fotos nach allen Regeln der "Kunst" auseinandernehmen aber warum ? Mal zwei Denkanstöße - ich habe irgendwann einmal  auch viel in Städten fotografiert und mich hat es immer geärgert, wenn Menschen meine Bildkomposition kreuzten. Bis, ja bis ich festgestellt habe, ich kann sie zum Bestandteil machen. So war für mich die Streetfotografie  geboren und ich habe meinen Gestaltungsraum erweitert. Wenn ich bemerke, ein Raum reicht mir nicht zur Gestaltung meiner Bildvorstellung, dann grenze ich ihn ein und finde neue "Ansätze". Deine hier gezeigten Fotos beinhalten x- andere sehenswerte Kompositionen. 

In dem Sinne - einen schönen 2. Weihnachtsfeiertag ... 

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vor 13 Minuten schrieb JUBFOTO:

kann die Fotos nach allen Regeln der "Kunst" auseinandernehmen aber warum ?

Ist das nicht der Sinn, Tipps zu geben, wenn jemand unter der Rubrik Bildgestaltung danach fragt??? 🤔🤔🤔

Ich habe mich immer dann weiterentwickeln können, wenn ich nach ehrlichem Feedback gefragt habe und - selten genug - dieses auch ehrlich erhalten habe. 

Ich bin nicht auf der Welt, um anderen zu gefallen, das sollte für viele den "Druck" aus der Fotografie nehmen können. Wenn ich aber selber frei entscheiden kann, ob ich die konkrete Kritik (Wertfrei!!! ) annehmen möchte, ist diese doch extrem viel wert für mich... 

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vor 6 Minuten schrieb didi:

Ist das nicht der Sinn, Tipps zu geben, wenn jemand unter der Rubrik Bildgestaltung danach fragt??? 🤔🤔🤔

Ich habe mich immer dann weiterentwickeln können, wenn ich nach ehrlichem Feedback gefragt habe und - selten genug - dieses auch ehrlich erhalten habe. 

Ich bin nicht auf der Welt, um anderen zu gefallen, das sollte für viele den "Druck" aus der Fotografie nehmen können. Wenn ich aber selber frei entscheiden kann, ob ich die konkrete Kritik (Wertfrei!!! ) annehmen möchte, ist diese doch extrem viel wert für mich... 

Keine Frage - ich beziehe mich auf Inhalte wie " Bei Deinen Bildern oben erkenne ich nicht wirklich, was Dich dazu bewogen hat, gerade dieses Bild zu machen... Ich ahne es, aber ich sehe es nicht, zumindest zeigst Du es mir nicht... " oder " Deine Antwort zwingt mich zu der Feststellung - deine ausgesuchten Motive sind nun mal fragwürdig, auch wenn du nicht möchtest, daß man darauf eingeht.. " Nun, ich möchte niemanden vorschreiben, wie er etwas sieht (das kann ich auch nicht) - ich finde aber immer, solche Formulierungen sind auch bei bester "Absicht" nicht wirklich zielführend. 

In dem Sinne - ein schönen zweiten Weihnachtsfeiertag ... 

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Erich,

 schau dir mal das Album Hamburg von hinten an. Da sind viele städtische Motive, so wie du sie bevorzugst drin.

Schua dir die Kompostition und die Aufnahmeparameter der Bilder, die dir gut gefallen an und analysiere die, daraus kannst du besimmt Honig saugen.

Mir ist beim betrachetn deiner Bilder noch etwas aufgefallen: Du blendest fast immer weit ab. Bei reiner Landschaft, wo man (fast) alles scharf haben will, ist das Ok, aber beim komponieren und herausstellen von bildwichtigen Elementen, ist das Gift. Da muss man mit Offenblende arbeiten, um das wichtige Detail "herauszupicken"

 

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erich 

hier ist noch ein Beispielalbum, das vieleicht noch besser als Inspiration dienen kann, da es Bilder aus eine ganz normalen Stadt sind.

Du hast ja mit der Stadt Wien ein fotografisches Highlight vor Ort (Ich habe Freunde die in Baden wohnen und war bisher bestimmt schon 20 Mal in Wien

Da Bild was du unten seihst wäre mit einer von dir bevorzugten Blende nicht gelungen, da da ein "wo ist Achim" Bild dareiús geworden wäre, Durch das 75er mit Offenblende konnte ich aber Achim und Manfred aus der Menge freistellen. Für mich der Grund mit sehr lichtstarken Objektiven zu fotografieren.

 

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vor 4 Stunden schrieb JUBFOTO:

ich beziehe mich auf Inhalte wie " Bei Deinen Bildern oben erkenne ich nicht wirklich, w

Sorry, mir war nicht bewusst, daß man es auch als Kritik am Motiv selbst auffassen kann - so war es nicht gemeint. Jeder hat andere Vorlieben und andere Dinge, auf die seine Aufmerksamkeit fällt und das ist auch gut so... 

Nur - derjenige, der nicht dabei war, nicht die Geräusche gehört, Gerüche geschmeckt und die Sonne gespürt hat, hat nur den Eindruck des Bildes. Und ich möchte doch als Fotograf ausdrücken, was mich zu einem Foto bewogen hat??? Das meine ich mit Motiv... Keine Kritik an der Motivauswahl als solches... 

bearbeitet von didi
Korrektur Schreibfehler
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Hallo Erich,

zum einem werde ich mal fragen, was meinst du mit gar nicht möglich? Welche Einschränkungen zur Bildgestaltung hast du gedacht?

  • Zu viele störende Elemente, die ins Bild reinragen?
  • Elemente angeschnitten?
  • Perspektivwechsel nicht möglich, da eine Mauer, Abgrenzung oder man stürzt hinunter?
  • und und und ...

Zu einem wenn man in einer Stadt in den engen Gassen oder eine belebte Einkaufsstraße oder sehr unterschiedliche Architekturen fotografieren geht, sollte man erst mal auf ein (!) Motiv beschränken. Man wird von der Vielfalt erst mal erschlagen.

Da sollte man erst mal die Kamera am Hals baumeln lassen und die Szenerie in der Stadt oder das Motiv näher betrachten. Was fällt auf, was zieht dich an?

Auch wichtig ist zu wissen, wie wirken unterschiedliche Brennweiten im Bild aus. Man könnte meinen mit Ultraweitwinkel könnte man alles oder ein ganzes Hochhaus fotografieren. Allerdings sind viele Fallen, die die Bildgestaltung ruinieren. Das können andere Bauten sein, die nicht so passend sind oder irgendwas ragt rein, dass nur stört.

Lange Brennweiten schränkt zwar den Blickwinkel ein aber mit passender Perspektive kann man interessante Verläufe in die Bildgestaltung einbauen: Schärfe/Unschärfe, Aneinanderreihungen von Elementen (Laternen, Pfähle) die das Auge führen, Bildung von Linien (auch imaginäre).

Den Blenden-Wert und auch die Belichtungszeit sollte man mit in die Gestaltung einbeziehen. Nicht vergessen auch die Belichtungskorrektur und so einstellen was dir bildwichtiger ist.

Also genau hinschauen und fotografisch sehen. Gibt es grafische Elemente? Gibt da Lichtquellen (das sieht das Auge sofort), Farbenakzente (gibt in der Stadt sehr oft)?

Gucken wir mal wie deine Bilder hier im Thread auf mich wirken:

  1. Bild:
    Da sind zwei helle Flächen: Fenster und der Durchgang. Allerdings sind Elemente im Bild, die beim Fotografieren kaum beachtet wurden:
    Laternen und Lichtkästenwirken deplaziert. Dazu unten an der Treppe der liegende Tannenbaum.
    Da frage ich mal dich: Was hat dich dazu bewogen. diese Aufnahme zu machen? Ist es das Gebäude? Das die vom Himmel durchscheinende Fensterfläche?
    Welche Aussage sollte das Bild enthalten?
    Und fototechnisch? Welche Brennweite wurde angewendet? Ich sehe da moderne Architektur mit Wolkenhimmellicht.
    Ein Vorschlag könnte man machen: Hochkant eng, längere Brennweite und die Treppe weniger und Laterne raus. Nur die Stufen, Die Lichter vom Fenster und Durchgang.
     
  2. Bild:
    Vorschlagen würde ich, dass die Bank und die Laterne, das sind zwei Motive die das Auge anziehen würde wenn auf die beiden scharf gestellt sind. Die kleine Brücke dürfte unscharf sein da sie aus meiner Sicht sowieso durch das Astgewirr von den Bäumen untergehen. Trotzt Unschärfe der Brücke würde man die Farbkleckse sehen (den richtigen Zeitpunkt abwarten, dass die Farben auf der Brücke besser platziert sind.
    Dann hat man den Blick von der in Schärfe liegenden Bank und Laterne auf die Brücke, die man trotzt Unschärfe irgendwie erkennen kann.
    Denn: Unscharfes im Vordergrund kann zwar reizvoll sein aber auch störend ablenken.
     
  3. Bild:
    Was siehst du auf dem Bild? Und was ist auffallender als der Riesengrafiti mit Botschaften. Hier ist zu viel drauf. Längere Brennweite und nur Grafiti ins Bild. Die Passanten darunter fehlen natürlich, da hätte man den Zeitpunkt abwarten können bis mehr an der Grafiti-Wand sind.
     
  4. Bild:
    Was sollte dein Hauptmotiv gewesen sein?
    Das imposante Gebäude im Hintergrund? Das im Schatten liegende Dach sicherlich nicht und die Hecke davor auch nicht. Wie auch erwähnt, alles was hell und im Licht steht zieht das Auge an. Und das ist das Gebäude im Hintergrund. Auch die Perspektive (sicherlich geht das nicht anders, das könnte die gewesen Plattform sein auf dem man sich befand).
    Fotografisch sehe ich da leider keine Möglichkeit, da ist zu viel störenden und verdeckendes. Das Gebäude im Hintergrund wirkt verloren. Auch das Gebäude vorne im Schatten ebenso, im Bild zu unbedeutend.
     
  5. Bild:
    Schwarz-Weiß passt zwar schon, da viel Strukturen sind. Allerdings könnte man schmaleres Hochformat nehmen, links weniger da nur Gewirr vom Busch mit den Zweigen. Oder so die gleiche Menge wie die Mauer rechts, um das Bild ausgewogener zu machen.

Das sind nur meine Sichtsweisen. Aber ich bin auch kein großer Streetknipser, es ist auch ein sehr schwieriges Motiv-Gebiet. Beschränke auf Dinge die dir aufgefallen sind. Denn weniger ist oft mehr.

Dass ich oben von Belichtungszeit erwähnte: Etwas längere Belichtungen könnte ein Bild auf einer belebten Straße dynamischer machen. Ist halt Geschmacksfrage.

Hier nur mal meine Beispiele in Stuttgart:

P7160090-2-2.jpg

In Prag und da habe ich nicht Ultraweitwinkel genommen nur ein Teil vom Dom:

PC250206-2.jpg

Oder in Taipeh, im Nachtmarkt:

P9170044_denoise.jpg

P9170023_denoise.jpg

Herrenberg im Nordschwarzwald:

P9240075.jpg

Oder mit Licht spielen, hier in Reutlingen

P8130108.jpg

Farbenakzente:

B7210017.jpg

P1060174.jpg

D5150009.jpg

Mit Belichtungszeit spielen:

PB050068.jpg

PB050050.jpg

Grafische Elemente:

P7160105.jpg

Offene Blende:

B7210024.jpg

Augenblicke und Momente:

AC211104-HDR.jpg

Spiegelungen:

C8030385-HDR.jpg

 

Wie du ja siehst, Gestaltungen plus Motiv-Entdeckungen können gut miteinander harmonieren. Falls Einschränkungen vorhanden (Wand, Absperrungen usw.): mit anderer Brennweite probieren oder bewusst mit aufnehmen oder weglassen.

 

bearbeitet von pit-photography
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vor 11 Stunden schrieb Erich_Wien:

In den meisten Fällen gibt es nicht viele Möglichkeiten/Varianten/Perspektiven - und man muss diesen "engen" Raum nutzen, da ansonsten wieder ein störendes Element sichtbar wäre.

Hallo Erich, störende Elemente wegzulassen ist für die Fotografie wohl schon ein sehr, sehr guter Ansatz (soweit ich das bisher verstanden habe), weil eben die Kamera völlig anders sieht, als unser Auge. Das, was unser Gehirn via Auge filtert, ist das Motiv, das ich dann so in Szene setzen muss, dass es eben als Motiv erkannt wird.

Ich denke eine gute Übung ist tatsächlich von einem Motiv sehr viele unterschiedliche Aufnahmen zu machen. Und ich glaube, Du wirst überrascht sein, wieviel Unterschied es macht, ob Dein Kamerastandpunkt 20cm höher oder tiefer liegt. Und gerade das Licht als sehr mächtiger Gestalter einer Szenerie ist nicht zu unterschätzen. Es gab mal eine sehr schöne Video-Reihe von Olympus zum Thema Landschaftsfotografie - dort erklärte Jay Dickman an einem Beispiel, wie unglaublich viel Einfluss das Licht auf ein Motiv hat. Er stand an einem See, im Hintergrund eine Felswand und wartete dort einige Stunden, bis das Licht die Strukturen des Felsens geradezu formte. Gezeigt wurden zwei Fotos mit exakt dem gleichen Bildausschnitt (Komposition), der gleichen Brennweite, dem gleichen Motiv... und dennoch war das eine Bild, na ja eben ein Bild und das andere ein WOW-Foto.

Und mir kommt ein Podcast in den Sinn, wo ein Fotograf erzählte, dass er die geschätzten Meisterwerke eines Fotokollegen nachmachen wollte und meinte, dass er doch an exakt der gleichen Stelle stand, wie sein Kollege und warum in Gottes Namen dessen Bild hervorragend war und seines nicht. Nun, wenige Zentimeter Kameraposition zu ändern, können Welten Unterschied im Ergebnis sein.

Ich bin auch noch auf der Suche, aber immerhin ahne ich schön langsam, wie weit weg die ganz guten Bilder noch sind getreu dem Buchtitel von Hermann Hirsch: Gute Fotos - harte Arbeit!

Viele Grüße nach Wien und allzeit gut Licht!

Stefan

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