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Fotografiert ihr eher in raw oder jpg?


Gast

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Ich fotografiere nur jpg und natürlich kann man die ebenfalls nachbearbeiten (was ich auch oft tue). Bei Architektur/Landschaft mache ich gern HDR-Belichtungsreihen, die ich dann per Batch durch SNS-HDR schicke.

Ich fotografiere aber nicht ernsthaft oder als Profi, sondern zum Spaß und möchte mich nicht mit den großen RAW-Dateien rumschlagen

 

Auch das JPG ooc hat durchaus noch Details in den Lichtern und Schatten verborgen

LiveComposite ooc

P4094038_01.thumb.JPG.ece068962e75cd8f6297581baad15b05.JPG

PaintShopX (Beschnitt, Histogramm)+ ColorEfex (DarkDetailExtractor)

P4094038_mitDarkDetails_01.thumb.JPG.f9774e045a5ca335e218362c350ea81b.JPG

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Bin bekennender RAW-Knipser und fotografiere ausschließlich RAW. Ausnahme bei Sportaufnahmen, da fotografiere ich JPG, da mein Surface bei RAW überfordert ist.
Aber JPG OOC ist schon ziemlich gut. Größte Überraschung für mich war das bei High-ISO mit Rauschminderung in der Kamera auf "niedrig". OOC und keine Entrauschung:

ISO 10.000:

F6050644-2.jpg

 

ISO 20.000:

F6050606-2.jpg

 

Auch OOC, ISO 4000:

F6051432.jpg

Ah ja, Kamera war OM-1

bearbeitet von pit-photography
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vor 2 Stunden schrieb iamsiggi:

Der technische Hintergrund wäre der:
Ein JPG ist ein Bild mit den 3 Farbkanälen Rot Grün Blau (RGB) und jeder der 3 Kanäle hat 8bit. Damit kann man 256 Abstufungen kodieren. Und es wird je nach Einstellung immer verlustbehaftet komprimiert.
Das wären dann diese 16,7 Mio Farbabstufungen  (256*256*256) was an sich nach genug klingt.
 

es bleiben aber bei 8-Bit Jpeg dennoch immer noch nur maximal 256 Helligkeitsabstufungen pro gegebenem Farbton - was in den meisten Fällen nur noch eine minimale nachträgliche Bearbeitung zulässt.

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Die Eingangsfrage ist eigentlich zur genüge beantwortet, etwa halbe - halbe,  für RAW und Jpeg, aber was sagt uns das über das Foto, das was ich belichtet habe, das was ich belichten möchte, nichts, absolut nichts, das ist in beiden Formaten schrecklich oder richtig gut, das wird auch in keinem bestimmten Format besser oder schlechter, dies ist eine ähnliche Diskussion wie über mFT und Vollformat, das sind Letzt endlich technische Details,  Einstellungen, die jeder für sich entscheiden muss, viel wichtiger ist der Kamerahalter, und in wieweit er wenigstens die Grundeinstellungen der Kamera verstanden hat. Ein Foto wird nicht besser mit dem Zusatz " RAW " oder " Jpeg " oder evtl. ooc, schaut Euch gute Fotos an, erfreut Euch an Ihnen, lernt daraus, es ist piep egal mit welchen Einstellungen.

Gruß Frank

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Ich gebe außerdem offen zu, dass ich hin und wieder mal Art-Filter benutze. Das geht in der Kamera nur zusammen mit JPEG. (Ja, ich weiß, dass ich Art-Filter auch nachträglich mit OM-Workspace applizieren kann, aber wie gesagt, auf meinem Rechner speichert OM-Workspace keine Bilder ab.)

Und noch schlimmer: Ich benutze sogar gelegentlich den “Dramatischen Ton”, den man in der Nachbearbeitung – jedenfalls mit Programmen außer OM-Workspace – nicht ohne weiteres überhaupt hinkriegen kann.

bearbeitet von anselm
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vor 2 Stunden schrieb embe71:

Jeder, der auch nur grundlegend mit einem RAW-Konverter umgehen kann: Import -> Farbprofil zuweisen -> Belichtung + Farbdynamik auf auto und diese ggf. noch ein wenig korrigieren -> fertig. Das dauert keine Minute und die genannten Mechanismen (hier wird Machine Learning angewendet mittlerweile) sind den Algos in der Kamera haushoch überlegen, da mehr Rechenleistung zur Verfügung steht und in der Kamera alles auf Geschwindigkeit getrimmt sein muss.

Selbst, wenn ich mit DxO PureRaw entrausche, in LR importiere und dann noch mal Radiant Photo drüber laufen lasse, bleibe ich deutlich unter 5 Minuten und das sieht in den meisten Fällen besser aus als OOC-JPGs…

Ist bei mir genauso. In meinem Lightroom Preset sind erstmal Tonwerte und Sättigung auf Auto eingestellt und auf ein Farbprofil, das mir am besten gefällt. Korrigieren muss ich meist etwas an der Belichtung und ein wenig an anderen Tonwerteinstellungen, alles sehr schnell.

Länger dauert es, wenn ein Bild Maskierung benötigt, um selektiv zu arbeiten. Das ist dann jedoch auch beim JPEG notwendig. Und im Gegensatz zu Smartphones kenne ich keine Kamera JPEG Engine, welche bei Motiven mit stärkeren Kontrasten bzw. unterschiedlich beleuchteten Bereichen wirklich gut ist, deswegen ja auch das selektive Arbeiten, das mir auch bei JPEG nicht erspart bleibt. Und JPEG hat hierbei einfach weniger Spielraum.

Viele Bilder, die ich zur gleichen Tageszeit aufnehme und relativ Ähnliches abbilden, können auch ähnlich bearbeitet werden. Ich bearbeite das erste Bild und kopiere die Einstellungen auf die nachfolgenden ähnlichen Bilder. In Lightroom Classic funktioniert das sogar mit bestimmten Masken, die beim Kopieren auf ein ähnliches Bild neu berechnet werden. Das verkürzt den Aufwand für die Bildbearbeitung enorm.

Höhere ISO Werte (ab ISO 1600) würde ich niemals der Kamera JPEG Engine überlassen, sondern DeepPrime XD. Das braucht zwar Zeit, man kann sich aber inzwischen in Lightroom anderen Bildern zuwenden, während die DxO Verarbeitung läuft.

Was bleibt ist natürlich die Einarbeitung und die Bildbearbeitung, aber das gehört heute zum Fotografieren mit dazu und ist auch nicht wirklich lästig. Ich schaue mir beim Bearbeiten die Bilder an und genieße sie. Das ist keine verlorene Zeit.

Beim beruflich Fotografierenden ist das ggf. völlig anders. Er fotografiert eher nicht für sich selbst, sondern um wirtschaftlich erfolgreich zu sein. Er muss dann je nach Arbeitsauftrag entscheiden, ob für die Weiterverarbeitung für den Kunden JPEG oder RAW die bessere Wahl ist.

 

 

 

 

bearbeitet von tgutgu
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vor 3 Stunden schrieb embe71:

Selbst, wenn ich mit DxO PureRaw entrausche, in LR importiere und dann noch mal Radiant Photo drüber laufen lasse, bleibe ich deutlich unter 5 Minuten und das sieht in den meisten Fällen besser aus als OOC-JPGs…

5 min. ... pro Bild? Oder pro was?

Wenn pro Bild dann wäre das ja eine Katastrophe. Was, wenn ich auch nur 100 Bilder zu verarbeiten habe?

Ich bin bekennender JPEG-Fotograf.

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vor 7 Stunden schrieb Nurmalso:

Ne, ist kein Gerücht, ist nur einfach meine Meinung, beruhend auf meiner Erfahrung und die war vom Themenersteller gefragt. 

Dann schreib dazu, dass das deine Meinung ist, ich halte außerdem deine Außsage für falsch!

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vor 2 Stunden schrieb EyeView:

Ein Foto wird nicht besser mit dem Zusatz " RAW " oder " Jpeg "

Das ist natürlich richtig.  Es geht ja im Grunde hier auch mehr um OOC versus Bearbeitung. 

Für mich persönlich gilt, dass ich über Nachbearbeitung eines RAW-Fotos schneller und bequemer zum gewünschten Ergebnis komme als wenn ich versuche, ein JPG gleich in der Kamera perfekt hinzukriegen. 

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vor 4 Stunden schrieb elfchenlein:

Ich fotografiere nur jpg und natürlich kann man die ebenfalls nachbearbeiten (was ich auch oft tue). Bei Architektur/Landschaft mache ich gern HDR-Belichtungsreihen, die ich dann per Batch durch SNS-HDR schicke.

Ich fotografiere aber nicht ernsthaft oder als Profi, sondern zum Spaß und möchte mich nicht mit den großen RAW-Dateien rumschlagen.

Ich kann das durchaus verstehen, will aber nur als Anregung mitgeben, dass wie bei jedem (echten) Hobby die Ansprüche mit der Zeit wachsen.

Und irgendwann will/kann man seine Bilder dann richtig gut bearbeiten und stellt fest, dass aus den JPG nicht genug herauszuholen ist. Die sind einfach fertiggebacken und können nicht mehr neu erhitzt werden, wie RAW. Und dann ärgert man sich vielleicht später mal, weil einem dann Dinge auffallen, die man früher gar nicht bemerkt hat und jetzt fast nicht mehr beheben lassen (z.B. falscher Weißabgleich, ausgebrannte Lichter, abgesoffene Schatten).

Ich hatte eine Phase mit Oly & Fuji, wo ich auch dachte, die JPG OOC sehen sind soooo super aus, wozu diesen ganzen RAW Datenmüll mitschleppen...heute ärgere ich mich bei einigen Bildern massiv.

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vor 2 Stunden schrieb wuesten_fuchs:

5 min. ... pro Bild? Oder pro was?

Wenn pro Bild dann wäre das ja eine Katastrophe. Was, wenn ich auch nur 100 Bilder zu verarbeiten habe?

Ich bin bekennender JPEG-Fotograf.

Genauer lesen, bitte: Die 5 Minuten stammen nicht von mir...es stand die Behauptung im Raum, man würde es nicht in 5 Minuten schaffen, ein JPG OOC gleichwertiges Bild in RAW zu produzieren. Das finde ich ziemlich abstrus und habe dagegen argumentiert...

bearbeitet von embe71
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Ob ich JPG (dann möglichst ooc) oder RAW verwende, hängt immer davon ab, was ich wann, wie und zu welchem Zweck fotografiereund was ich nachher mit den Bildern vorhabe.

Ein in jeder Hinsicht möglichst perfektes JPG ooc ist oft nicht einfach zu machen, mir hilft es gegen die RAW Schlamperei, die sich irgendwann eingestellt hat und es ist toll, wenn ich vorher überlege, wie mein Bild aussehen soll und es dann genau so rauskommt. Instant Feedback ist für mich wichtig, ich will meinen Models direkt nach dem Shoot schon mal was mitgeben können und ich verschicke gerne Urlaubsfotos.

Für Composings, Beauty-Retuschen und andere Fälle, bei denen ich eh weiß, dass ich das Bild aufwändig bearbeiten werde, nehme ich natürlich das RAW, weil ich da einfach noch extrem viel mehr rauskitzeln kann. Und dann setze ich mich auch gerne einen Tag lang an ein Bild. In diesem Fall ist das RAW dann aber wirklich nur der Ausgangspunkt und jedes Bild wird ganz individuell bearbeitet.

Einfach nur immer das selbe Konverter-Preset über meine RAWs laufen lassen ist nichts für mich, da sind mir ooc JPGs mit richtiger passender Einstellung (gerne auch mal ein Art Filter) lieber. Ich verwende aber oft passende Presets als ersten Schritt einer Bildbearbeitung.

Für mich gibt es bei der Frage ob JPG oder RAW also kein „Besser“ oder „Schlechter“ und auch kein „mehr“ oder „weniger“ professionell. Deswegen fotografiere ich auch immer beides.

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vor 7 Stunden schrieb embe71:

Jeder, der auch nur grundlegend mit einem RAW-Konverter umgehen kann: Import -> Farbprofil zuweisen -> Belichtung + Farbdynamik auf auto und diese ggf. noch ein wenig korrigieren -> fertig. Das dauert keine Minute … , bleibe ich deutlich unter 5 Minuten und das sieht in den meisten Fällen besser aus als OOC-JPGs…

und die genannten Mechanismen … sind den Algos in der Kamera haushoch überlegen, da mehr Rechenleistung zur Verfügung steht und in der Kamera alles auf Geschwindigkeit getrimmt sein muss…

Eine Minute, aber dann kann man aber keine ausgefeilte RAW-Konvertierung vornehmen. Also „nur“ ein schönes Bild, evt. Je nach Standpunkt kaum vom jpg unterscheidbar (dann kann ich das jpg aber auch gleich verwenden ?). Eine ausgefeilte RAW-Entwicklung, evt. noch mit lokalen Bildkorrekturen dauert schnell deutlich länger.

Alles andere dauert also doch länger, nicht jeder ist da der LR-Spezialist wie Du oder kann sich nicht recht entscheiden, welche Einstellung nun „besser“ aussieht. Allein schon das Nachschärfen, wenn ich eine sw-Maske benutze um auf Kantenartefakte zu achten und dann muss ich verschiedene Stellen im Bild mit Hilfe des Navigators damit kontrollieren, allein dass dauert schon, bei mir jedenfalls. Und weil es mein Hobby ist, was auch noch Spass machen soll, will ich da keine Hetzerei, nur weil ich noch 200 Fotos vor mir habe. Deshalb nehme ich mir für RAWs auch Zeit. Andere verwenden dann, um Zeit zu sparen, Voreinstellungen und auch wieder Automatiken bei Farben und der Belichtung. Aber das Kürzel AI hält sich da doch sehr in Grenzen. Wie soll der Computer mir da auch mein ästhetisches Empfinden abnehmen können ? Dann bügelt man aber mit Einstellungen über alle Bilder drüber, nur um die Zeit einzuhalten ?

In der Kamera muss/soll es natürlich beim jpg-Format auch schnell gehen. Aber ich habe einen großen Vorteil, ich kann unmittelbar mit dem Motiv vergleichen und evt. mit anderen Einstellungen dann nochmal neu ansetzen. Mit dem RAW-Konverter geht das erst daheim und dann müssen Dinge wie die sogenannten „Erinnerungsfarben“ herhalten …

Aber jeder soll das machen, mit dem er zufrieden sein kann, denn es ist ja ein Hobby, und das soll ja Spass machen. also gibt es weder gut noch schlecht. Denn wir sollten immer bedenken, wir sind meistens alle ganz normale Fotografen, deren Bilder nur in unseren Träumen in den Ausstellungen der weiten Welt hängen werden 😉

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vor 12 Stunden schrieb embe71:

Genauer lesen, bitte: Die 5 Minuten stammen nicht von mir...es stand die Behauptung im Raum, man würde es nicht in 5 Minuten schaffen, ein JPG OOC gleichwertiges Bild in RAW zu produzieren. Das finde ich ziemlich abstrus und habe dagegen argumentiert...

Ich hatte das sehr wohl verstanden und habe dir auch gar nichts am Zeuge flicken wollen. Ich habe nur eine Frage gestellt und die Implikationen der Antwort skizziert.

Aber meine Frage hast du nicht direkt beantwortet. Ich reime mir aus deinem Statement aber zusammen, dass die "weniger als 5 min." von dir pro Bild gemeint sind. Und selbst 2 min. pro Bild wären für mich eine Katastrophe, wenn ich so etwas dann z.B. für die mehreren hundert Bilder einer Urlaubsreise investieren müsste, weil ich diese Zeit schlicht nicht habe. In so einem Fall wäre das dann nur machbar, wenn ich alle Bilder im Batch-Verfahren mit identischen Einstellungen und ohne individuelle Prüfung jedes einzelnen Bildes (nach-)verarbeiten würde. Dann kann aber m.E. schon mal nichts besseres herauskommen als wenn ich gleich JPEG OOC verwende.

Quintessenz für mich: RAW und Nachberarbeitung sind für jemanden wie mich, der das nicht als Gelderwerb sondern als Hobby nebenher in sehr begrenzt verfügbarer freier Zeit macht, nur etwas für einige ganz wenige und dann wohl ganz wichtige Aufnahmen. Ansonsten führt an JPEG OOC einfach kein Weg vorbei.

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vor 12 Stunden schrieb miclindner:

Eine Minute, aber dann kann man aber keine ausgefeilte RAW-Konvertierung vornehmen

Doch, kann man. Ich hatte es schon beschrieben. Für einen rauschfreien Himmel verwende ich in Lightroom ein Preset, das den Himmel selektiert (maskiert) und etwas kühler macht, sowie komplett entrauscht. Masken kann ich so wie andere Bearbeitungsparameter von einem Bild auf ein anderes kopieren und die Masken werden dann jeweils kurz neu berechnet. Teilbereiche eines Bildes aufzuhellen oder ggf. einen Magentastich abzuschwächen, geht mit Pinsel sehr schnell und ist keine „ausgefeilte“ Bearbeitung, sondern eher Basics.

Bei JPEG ist es schlicht so, dass durch 8 Bit Tonwertabstufung von vornherein ein Informationsverlust im Bild vorhanden ist. Das kann man bei unkritischen Lichtverhältnissen hinnehmen, wird aber zunehmend problematisch, wenn die Verhältnisse komplexer werden.

RAW Editoren werden meiner Erfahrung nach auch dann wichtig, wenn ich aktuell oder im Laufe der Zeit mit unterschiedlichen Kameras auch vom gleichen Hersteller gearbeitet habe. Die Kameraprofile gleichen die Unterschiede verschiedener Kameras ein Stück weit aus und ich habe zumindest bessere Möglichkeiten hierzu. Wenn ich eine Bildpräsentation mit Bildern unterschiedlicher Kameras mache, möchte ich ja eine ausgeglichene Präsentation haben, in denen gerade *nicht* die Unterschiede verschiedener JPEG Engines sichtbar werden. Ich erinnere mich noch gut daran, wie in den Diashows der Filmwechsel sichtbar wurde, wenn man auf Reisen Diafilm nachkaufen musste und der favorisierte Diafilm im Ausland nicht erhältlich war.

Weiterhin entwickeln sich RAW Editoren im positiven Sinne weiter, was Kamera JPEG Engines nicht tun bzw. getan haben (außer wenn ich ein neues Kameramodell kaufe). Lightroom ist mittlerweile mindestens in der fünften Prozessversion. D.h. ich kann auch ältere Fotos ohne Verlust mit verbesserten Funktionen nochmals überarbeiten und erziele damit deutlich bessere Ergebnisse als bei meiner früheren Bearbeitung. Mir ist das besonders aufgefallen, als ich für ein Projekt mal Fotos von meiner Canon EOS 20D und 40D mit aktueller Lightroom Version und DxO neu überarbeitet habe. Farbprofile, Rauschunterdrückung, Schattenaufhellung und Lichterwiederherstellung haben sich in den Jahren auch softwareseitig deutlich verbessert. Natürlich kann ich damit nicht die Limitationen der älteren Sensoren ausbügeln, sehr wohl jedoch Limitationen früherer Kamera JPEG Engines. Noch krasser werden die Fortschritte sichtbar, wenn man die Möglichkeiten neuer Algorithmen wie DxO DeepPrime auf ältere Bilder anwenden kann.

Deswegen halte ich es für sehr sinnvoll, ein Bild zu bekommen, das RAW, welches eben *nicht* von dem Kamerahersteller weitestgehend selbst interpretiert wurde, sondern nur in dem begrenzten Rahmen, wie das ggf. bei RAW Bildern gemacht wird. Will ich später die Ergebnisse der Kamera JPEG Engine haben, könnte ich die RAW Bilder durch OM Workspace jagen (was für mich aber keinen Sinn macht).

JPEG ist für mich das moderne, digitale Sofortbild, das man kameraseitig etwas mühsam anpassen kann. Sofortbild habe ich aber schon früher nicht gebraucht. Die prinzipielle und noch bessere Trennung von Aufnahmevorgang und Bearbeitung, wie sie mit digitaler Technik möglich ist, halte ich für einen der größten Fortschritte im technischen Bereich der Fotografie.

bearbeitet von tgutgu
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vor 5 Stunden schrieb wuesten_fuchs:

Ich hatte das sehr wohl verstanden und habe dir auch gar nichts am Zeuge flicken wollen. Ich habe nur eine Frage gestellt und die Implikationen der Antwort skizziert.

Aber meine Frage hast du nicht direkt beantwortet. Ich reime mir aus deinem Statement aber zusammen, dass die "weniger als 5 min." von dir pro Bild gemeint sind. Und selbst 2 min. pro Bild wären für mich eine Katastrophe, wenn ich so etwas dann z.B. für die mehreren hundert Bilder einer Urlaubsreise investieren müsste, weil ich diese Zeit schlicht nicht habe. In so einem Fall wäre das dann nur machbar, wenn ich alle Bilder im Batch-Verfahren mit identischen Einstellungen und ohne individuelle Prüfung jedes einzelnen Bildes (nach-)verarbeiten würde. Dann kann aber m.E. schon mal nichts besseres herauskommen als wenn ich gleich JPEG OOC verwende.

Quintessenz für mich: RAW und Nachberarbeitung sind für jemanden wie mich, der das nicht als Gelderwerb sondern als Hobby nebenher in sehr begrenzt verfügbarer freier Zeit macht, nur etwas für einige ganz wenige und dann wohl ganz wichtige Aufnahmen. Ansonsten führt an JPEG OOC einfach kein Weg vorbei.

Es dauert in den meisten Fällen auch keine Minute, außer man macht halt auch lokale Korrekturen. Bei mir läuft das im Batch-Betrieb und nur ausgewählte Bilder werden von Hand final nachkorrigiert, wenn ich das Endergebnis des Batches durchgehe.

Natürlich kommt im Batch auch zumeist etwas besseres heraus als OOC. Warum hatte ich schon dargelegt: Machine Learning für Belichtungssituationen und Motive in z.B. Lightroom oder Radiant Photo, das kann keine Kamera mangels Rechenleistung und zu langer Rechendauer für OOC-JPGs leisten.

Beispiel: Unterwasserfotografie. OOC wird hier nur ggf. ein Weißabgleich mit mehr Rotanteil berücksichtigt. Manuell müsste man bei den JPEGs den Mikro-Kontrast stark erhöhen sowie "Dunst entfernen" in LR anwenden, was beides besser mit einem RAW funktioniert. Radiant Photo hingegen erkennt im letzten Schritt meines Batches recht zuverlässig, dass es sich um eine UW-Aufnahme handelt und wendet diese Funktionen abhängig vom Bildinhalt automatisch in der richtigen Intensität an. Reicht das nicht, kann ich in Lightroom noch etwas nachkorrigieren. Das ist auch nur eine Sache von Sekunden. Alternativ ohne Radiant kann man das in Lightroom auch mit einem eigenen "Unterwasser"-Preset erledigen. Seit die Presets global mittels Prozent-Regler eingestellt werden können, geht dies auch recht gut, erfordert aber etwas Handarbeit, da die Intensität eingestellt werden muss. So habe ich zuvor gearbeitet, nun übernimmt das bei mir Radiant:

Entwickeltes RAW mit DxO PureRaw 2 und Autobelichtung/Autofarbanpassung (das ist schon besser als JPG-OOC):

20220909-P9090427-ORF_DxO_DeepPRIME.thumb.jpg.46bb42d11451fd7baaf187d6d1517deb.jpg

Nach den UW-Verbesserungen durch Radiant:

20220909-P9090427-ORF_DxO_DeepPRIME_Radiant.thumb.jpg.489ceee3ec30d8ffcc4f4956403c8558.jpg

 

bearbeitet von embe71
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vor 4 Stunden schrieb wuesten_fuchs:

Ansonsten führt an JPEG OOC einfach kein Weg vorbei.

Was hätte ich hier bei der Aufnahme anders machen müssen (bis auf die Ausrichtung) um ohne Bearbeitung zum gewünschten Ergebnis zu kommen?

ooc:

kl20220424-ooc-100.thumb.jpg.94193b0d17f15f72a3b9de4c01394d9e.jpg

bearbeitet:

kl20220424-technoseum22-110b.thumb.jpg.d7c6285052a869ab33d1963a90e8e6b7.jpg

 

vor 5 Stunden schrieb wuesten_fuchs:

Und selbst 2 min. pro Bild wären für mich eine Katastrophe, wenn ich so etwas dann z.B. für die mehreren hundert Bilder einer Urlaubsreise investieren müsste,

Ich bin aus dem Technoseum auch mit 300 Aufnahmen heimgekommen. 250 davon waren recht schnell mit Hilfe der Delete-Taste bearbeitet 😉

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vor 8 Stunden schrieb wuesten_fuchs:

Ich hatte das sehr wohl verstanden und habe dir auch gar nichts am Zeuge flicken wollen. Ich habe nur eine Frage gestellt und die Implikationen der Antwort skizziert.

Aber meine Frage hast du nicht direkt beantwortet. Ich reime mir aus deinem Statement aber zusammen, dass die "weniger als 5 min." von dir pro Bild gemeint sind. Und selbst 2 min. pro Bild wären für mich eine Katastrophe, wenn ich so etwas dann z.B. für die mehreren hundert Bilder einer Urlaubsreise investieren müsste, weil ich diese Zeit schlicht nicht habe. In so einem Fall wäre das dann nur machbar, wenn ich alle Bilder im Batch-Verfahren mit identischen Einstellungen und ohne individuelle Prüfung jedes einzelnen Bildes (nach-)verarbeiten würde. Dann kann aber m.E. schon mal nichts besseres herauskommen als wenn ich gleich JPEG OOC verwende.

Wenn man mehrere hundert Bilder einer Urlaubsreise hat und keine Zeit hat, diese nur ein paar Sekunden pro Bild zu bearbeiten, dann kann man sich die Mühe doch sparen, neben dem Smartphone noch eine teure und große Kamera mitzuschleppen?

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vor 18 Minuten schrieb elwoody:

Wenn man mehrere hundert Bilder einer Urlaubsreise hat und keine Zeit hat, diese nur ein paar Sekunden pro Bild zu bearbeiten, dann kann man sich die Mühe doch sparen, neben dem Smartphone noch eine teure und große Kamera mitzuschleppen?

Es hängt natürlich davon ab, aus welchem Grund die Bilder entstanden sind. 
Ist es ein Auftrag, der abgegeben werden muss, sollte die Bearbeitung der Bilder möglichst schnell gehen.
Bei einem Urlaub oder Ausflug ist dass schon was anderes.
Da nutze ich das Nachbearbeiten der Bilder auch dafür, sich noch mal an die Reise zu erinnern und nehme mir sogar bewusst Zeit dafür.
Bis ich mit den Bildern fertig bin, kann sich dass bei mir in diesem Fall auch lange hinziehen.
 

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vor 3 Stunden schrieb elwoody:

Wenn man mehrere hundert Bilder einer Urlaubsreise hat und keine Zeit hat, diese nur ein paar Sekunden pro Bild zu bearbeiten, dann kann man sich die Mühe doch sparen, neben dem Smartphone noch eine teure und große Kamera mitzuschleppen?

Jetzt bist Du schon bei nur noch ein paar Sekunden. 🙂 Weiter oben waren es nur "unter 5 Minuten". Ok, ein paar Sekunden sind auch weniger als 5 Minuten, aber das hast Du sicher nicht gemeint...

Wie es der Zufall will, habe ich heute (Feiertag in Bayern) endlich Zeit gefunden, die ca. 700 Bilder von unserer USA-Reise im vergangenen Sommer zu verarbeiten. Alles in JPEG aufgenommen und allein das Sichten, Löschen der Fehlschüsse sowie das Zusammensetzen von 35 Panoramaaufnahmen darunter hat schon einige Stunden gedauert. Ich hätte keine Lust gehabt, nochmal ein paar Stunden zusätzlich für RAW-Entwicklung zu verwenden.

Aber jedem das seine. Ihr dürft gern an den RAWs arbeiten, ich gönne es euch wirklich. Ich aber möchte die Zeit dafür nicht aufbringen. Dafür nehme ich ab und zu geringe Abstriche an der Qualität hin. Und der TO hat ja auch nur gefragt, wie es wer handhabt ...

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Was mir fehlt, und was ich mir wünschen würde auch nachträglich, sind die Möglichkeiten die die Pen-F oder auch Fuji-Kameras mitbringen.

Das vermisse ich echt an der E-M1.3 - was bringt mir schon ein ganzer Haufen grottige Artfilter wie "Dramatische Tonung"...

Dann wäre es perfekt mit OOC JPG.

bearbeitet von KaiRo
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vor 4 Stunden schrieb wuesten_fuchs:

die ca. 700 Bilder von unserer USA-Reise

hätte ich in so ca. 1 Std. durchgesehen invl. löschen von irrelevanten Bildern. Dann noch einigen Aufwand, um diese durch LR oder PS zu pumpen und schon hätte ich so 50 -80 Bilder um ein Fotobuch zu füllen. Es kommt eben immer auf die Herangehensweise an, wie ein Bild bearbeitet oder eben nicht bearbeitet wird. Und ehrlich gesagt, USA in JPG, never ever!

bearbeitet von jsc0852
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vor 21 Stunden schrieb wuesten_fuchs:

Und selbst 2 min. pro Bild wären für mich eine Katastrophe, wenn ich so etwas dann z.B. für die mehreren hundert Bilder einer Urlaubsreise investieren müsste, weil ich diese Zeit schlicht nicht habe.

Dann würde ich die Kamera verkaufen und nur noch mit dem Smartphone fotografieren. Spart Geld und Zeit. Warum kauft  an sich eine teure Ausrüstung wenn selbst das bearbeiten von Urlaubsbildern "eine  Katastrophe" ist? Muss ich echt nicht verstehen. Für mich und wohl auch die meisten anderen, die ernsthaft fotografieren, gehört die Nachbearbeitung zum Hobby. 

 

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vor 3 Stunden schrieb WRDS:

Für mich und wohl auch die meisten anderen, die ernsthaft fotografieren, gehört die Nachbearbeitung zum Hobby.

Na das ist doch schön für dich!

Und alle anderen Fotografieren ja nicht „ernsthaft“.

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Ob "ernsthaft" oder "nicht ernsthaft", entscheidend ist das ERGEBNIS.

Viele der im Forum gezeigten Bilder wären mit geringer Bearbeitung zu verbessern. Warum darauf verzichtet wird, verstehe ich nicht.

Hier ein Beispiel, für diese Diskussion aufgenommen (E-M1X / Sigma 150mm/2,8 Makro)

gering bearbeitet und unbearbeitet aus der Kamera

bearbeitet.jpg

ooC.jpg

bearbeitet von MoPet
Ergänzung
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