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Weißabgleich


Gast

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Bin gerade dabei meine Irlandreise vom Spätsommer aufzuarbeiten. Beim jpeg OOC waren die Schatten völlig blau, gefällt mir eigentlich gut, ist aber natürlich nicht die damalige Wahrnehmung. (Warme Abendsonne). Wenn ich den Weißabgleich im RAW auf den tatsächlich auch weißen Leuchtturm lege, ist es ziemlich blau,_9010043-4.thumb.jpg.c190efb56b3640bfe987064bfcc922a5.jpg auf den Sand in der Sonne weniger blau, und auf den Sand im Schatten, ist der Eindruck im Licht schön warm, aber sonst ist der Strand eher grau. Wie würdet Ihr da vorgegehen, bzw welches Bild auswählen

_9010043-3.jpg

_9010043.jpg

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Früher habe ich - noch zu meiner analogen Zeit - immer mit Graukarte die Belichtungsmessung vorgenommen und habe die Karte immer noch. Jetzt könnte ich sie zum korrekten Weißangleich nutzen, aber ehrlich gesagt, mache ich das selten, sondern nehme den automatischen Weißabgleich und passe ihn in Ausnahmefällen beim Fotografieren an. Sofern der Weißabgleich nicht "sitzt", mache ich das nachträglich beim Entwickeln der RAW-Datein; meist noch am gleichen Tag und habe die Lichtstimmung dann noch im Kopf. Für mich müssen meine Fotos eigentlich immer Stimmungen wiedergeben und sich die "korrekte" Farbwiedergabe auch mal hinten anstellen.

Kurz geschrieben:

  • Graukarte für einen korrekten Weißabgleich verwenden. Es gab (gibt) faltbare kleine Karten.
  • Oder die Stimmung z.B. (die eigene, die man in der Fotosituation hatte) betonen und den Weißabgleich nachträglich entsprechend anpassen.

Mir würde wahrscheinlich eine Mischung von Bild 1 und 3 am besten gefallen, aber beide Bilder haben auch so eine schöne Bildwirkung für mich.

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Ich stelle den Weißabgleich parktisch nur auf AUTO. Es gibt Situationen, bei dem der Weißabgleich besser manuell erfolgt sei.

Interessant ist auch der manuelle Weißabgleich, wenn man SW fotografiert. Da kommen die Graustufen ganz anders.

Nebenbei, ich habe zu der Weihnachtszeit, in der auch Lichter von Weihnachtsdeko leuchten. Bei Weißabgleich auf AUTO habe ich festgestellt, dass im "tief versteckten" Menü eine Einstellung "Warme Farben" gibt. Die hat nichts mit der Weißabgleich zu tun aber bei den Lichtern mit warmen Farben einen erheblichen Unterschied ausmachen:

  • Weißabgleich AUTO + Warme Farben AUS = Warmweiße LED erscheinen kühl
  • Weißabgleich AUTO + Warme Farben EIN = Warmweiße LED erscheinen warm, wie sie auch sein soll

Zu den Eingangsbildern:

Mit sagt das dritte Bild mehr zu, wirkt ausgewogener in den Farben. Das erste Bild wirkt das Grün auf den Inseln zu gelblich, da sehen die im dritten Bild natürlicher (wie das in Natura vor Ort war, weiß ich nicht).

 

bearbeitet von pit-photography
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Ich würde auch die Variante 3 vorziehen.

Eine Graukarte wird bei Landschaftsaufnahmen nicht funktionieren, da du da maximal das Licht bei dir vor Ort misst, aber nicht die Lichtsituation z.B. am Leuchtturm. Gerade auch bei solchen Situationen wo es Licht und Schatten durch die Bewölkung gibt.

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vor 30 Minuten schrieb kdww:

Eine Graukarte wird bei Landschaftsaufnahmen nicht funktionieren, da du da maximal das Licht bei dir vor Ort misst, aber nicht die Lichtsituation z.B. am Leuchtturm. Gerade auch bei solchen Situationen wo es Licht und Schatten durch die Bewölkung gibt.

Genau, ich habe da völlig unterschiedliche Farbtemperaturen in einem Bild. Deswegen gibt es da auch keinen korrekten Weißabgleich. Meine Frage zielte deswegen auch auf Eure Vorgehensweise bei solchen Situationen. Danke an alle Kommentatoren.

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Eine Graukarte funktioniert immer, sie ist quasi ein geeichtes Messgerät. Sie liefert immer korrekte Messdaten, auch bei Landschaften, wenn man sie vorschriftsmässig einsetzt (Karte parallel zur Sensoroberfläche zwischen Kamera und Ziel).

Stimmung einfangen ist aber was ganz anderes. Und: jeder Blick hat genau einen Weissabgleich.

Im Bild gibt es 2 Stellen, die man hilfsweise zum Weissabgleich verwenden kann: die Insel ganz weit hinten (Fels=grau) und das Gebäude (weiss?) rechts oben. Aber: die Entfernung ist gross, meist ist dann zu viel Blau (Luft - vgl. Himmel) anteilig drin.

Nimmt man die grüne Grasfläche als Massstab, würde ich die Mitte zwischen 1 und 3 verwenden. Falls dann Farben zu grell oder zu blass sind, kann man beim Photoshop RAW-Entwicklen mit der Farbverteilung ganz fein austarieren, bis es passt - bzw. gefällt.

Sehe gerade noch: Analog im Kopf denkt auch so. Ich habe mal Physik studiert und kenne Lichtwellen und was sie so machen. Und noch etwas: ein kalibrierter Monitor ist für solche Diskussionen Vorschrift. :classic_happy:

Ist das vom Flugzeug aus gesehen? Mich irritiert die Insel oben links und der gleichförmige Schatten davor (oder was ist das?).

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vor 20 Stunden schrieb mccs:

Eine Graukarte funktioniert immer, sie ist quasi ein geeichtes Messgerät.

Die Graukarte misst gar nicht, die Grau bzw. Farbwerte sind nur geeicht und dadurch bei der Bearbeitung exakt reproduzierbar. Das gilt aber dann nur für die Bildteile, die von Licht mit der identischen Farbtemperatur bestrahlt werden. Mir ging es darum, wie ihr damit umgeht, wenn im Bild Teile mit unterschiedlichem Licht bestrahlt werden. Was eben sehr oft, wie in meinem Beispiel, der Fall ist. 

 

vor 20 Stunden schrieb mccs:

Ist das vom Flugzeug aus gesehen? Mich irritiert die Insel oben links und der gleichförmige Schatten davor (oder was ist das?).

Das ist von einem Berg aus gesehen. Der "Schatten" ist eine weitere Insel, die im Schatten liegt und da sieht man eben genau das Problem, dort sind die Steine am Strand eben nicht grau sondern blau, genau wie das Grau einer Graukarte, die dort liegen würde. 

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vor 4 Stunden schrieb Nurmalso:

Mir ging es darum, wie ihr damit umgeht, wenn im Bild Teile mit unterschiedlichem Licht bestrahlt werden.

Und ich suche mir dann, wenn möglich verschieden Stellen im Bild wo ich dann versuche den Weißabgleich zu setzten, oder probiere die verschiedenen Vorgabewerte durch.

Oder ich versuche mal mit einer Maske Bereiche anzupassen, das kommt aber sehr auf das Bild an, bei demBild würde ich das nicht machen, da das mehrere Streifen sind.

Aber am Ende nach Gefühl, so wie es mir dann am besten gefällt.

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vor 13 Stunden schrieb kdww:

versuche mal mit einer Maske Bereiche anzupassen, das kommt aber sehr auf das Bild an, bei demBild würde ich das nicht machen, da das mehrere Streifen sind.

Das mit der Maske ist ne gute Idee, werde ich mal probieren. Sonst habe ich bei Bildern ohne Blau (Himmel), das Schattenblau durch Erniedrigung der Sättigung im Blau abgeschwächt.

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Am 5.3.2023 um 14:59 schrieb Nurmalso:

...damalige Wahrnehmung. (Warme Abendsonne). Wenn ich den Weißabgleich im RAW auf den tatsächlich auch weißen Leuchtturm lege, ist es ziemlich blau,

Mit gefällt die erste Aufnahme mit Abstand am besten. Bei dieser Lichtsituation gibt es immer was, das nicht 'stimmt'. Wenn Du den Weissabgleich auf den weissen Leuchtturm setzt, wird das Bild blau. Bedenke, dass bei 'warmer Abendsonne' Weiss nie Weiss ist sondern immer ins gelb/orange abdriftet.

LG Daniel

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