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OM1 - Schwarz-weiß-Fotografie + Rotfilter + Peaking = Problem


Gast

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Da mich in den letzten Wochen die Schwarzweißfotografie gepackt hat, das Geld für eine M11M aktuell nicht vorhanden ist, wollte ich mich mit der OM1 der Thematik bei einer Städtetour in Paris widmen. 
 

Hieraus ergab sich u. a. das Problem beim Einsatz eines Rotfilters zur Kontrastverstärkung, dass alle möglichen Peakingfarben ausschieden. Durch den Lupen und Peakingeinsatz entsteht feines weißes Rauschen in dem Schwarzweißvorschaubild, welches die Randverstärkung überstrahlt. Durch den Einsatz von Farbfiltern wird es auch nicht besser, da der Rotfilter beim Peaking voll als Rotfilter durchschlägt und Konturen noch mehr verlieren. Bei ganz feinen Strukturen nicht ganz so schön und die konturenverstärkten weißen Ränder verschmieren dann.
 

Hat sich schon mal jemand intensiver hiermit beschäftigt und einen Workflow oder eine andere Herangehensweise entwickelt. Außer Farbfilter ab oder in Farbe fotografieren 😉.

Über einen Gedankenanstoß würde ich mich freuen.

Micha

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Im Monoton-Modus gibt es bereits in der Kamera die Möglichkeit, Farbfilter (gelb, orange, rot, grün) und/oder Tönung (sepia, blau, violett, grün) einzustellen. Vielleicht braucht man dann gar keinen echten Filter mehr?

Auch bei den ART-Filtern kann man übrigens oft einiges einstellen

Bedienungsanleitung S. 156f

bearbeitet von elfchenlein
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vor 14 Minuten schrieb blitz:

 

Hilft zwar nicht bei meinem Problem, aber sehr Interessante Darstellung und Aufarbeitung. Ein AperolSpritz verkürzte die Lesezeit. Danke für den Hinweis. 👋

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vor 3 Minuten schrieb elfchenlein:

Im Monoton-Modus gibt es bereits in der Kamera die Möglichkeit, Farbfilter (gelb, orange, rot, grün) und Tönung (sepia, blau, violett, grün) einzustellen. Vielleicht braucht man dann gar keinen echten Filter mehr?

Da muss ich nachher im Hotel nochmal das Handbuch wälzen. Aktuell auf die Schnelle nicht gefunden. 👋

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vor 16 Minuten schrieb Micha300f4:

Über einen Gedankenanstoß würde ich mich freuen.

 

Hallo Micha,

Nur ein paar Gedankenanstöße aus meinem bescheiden Wissen / Erfahrungen wenn man vermehrt im Roten Bereich fotografiert:

Ich würde manuell scharfstellen, irgendwas helleres mit Struktur findet sich ja meist. Klar rauscht der Restlichverstärker auch und er gibt ja auch das Bild verzögert wieder. Aber vielleicht findet sich eine Stelle, die auch bei normaler Ansicht hell genug ist zum Scharf stellen.
Wenn es wirklich nicht gut geht, dann bleiben nur Probebilder und den Fokus hinterher zu beurteilen.

Technisch dürfte sich der Fokus auf die zwei grünen Pixel konzentrieren:

.) Erstens sind ja zwei da, also doppelt so viel Information verfügbar

.) Grün liegt genau zwischen dem Fokus im blauen und roten Bereich. Ein guter Kompromiss zwischen scharf im kurz- und dem langwelligen Bereich.

Nebenbei bemerkt: Im grünen ist unser Auge  da auch am empfindlichsten - weshalb da eben 2 grüne aber nur 1 Blaues und Rotes Pixel am Bayermatrix Sensor sind.

Es ist extrem schwierig, die Farblängenfehler in einem Objektiv zu korrigieren, sodass der Fokus im blauen genauso gut sitzt wie im Roten.
Technisch immer ein Kompromiss. Es ist auch so, dass ja ein Filter in der Kamera den roten Anteil bereits ab 550nm beginnt abzuschneiden. Bei den 650nm sind es dann schon nur noch gegen 35% die er da durchlässt.

Das minimiert bei der Optik schon mal, dass man im tief roten Bereich den Fehlfokus sieht. In der Alltagsfotografie wird einem das kaum auffallen.

Mir schon, weil ich am Sternenhimmel auch mit Fotoapparaten arbeite, wo alles Licht von 400-700nm voll durchkommt. Dann sieht man um helle Sterne  bei "normalen" Fokus einen roten Farbsaum, des vielen roten unfokussierten Lichtes.

Wenn Du nur ein striktes Rotfilter einsetzt, dann stellt am da eben scharf und fertig, der Rest an grün/Blau ist ja weg, bezw. kann man beim Entwickeln verwerfen. (Die Auflösung ist halt nur 1/4).

Da wo ich allerdings auch blau und grün zusätzlich habe am Sensor will, ist der Kompromiss eben, bei den hellen Lichtern so zu fokussieren, das der rote Rand mit dem Rest verschmilzt. Klar, der Rest wird nicht ganz so scharf, aber Rot ist nicht mehr ganz unscharf.
 
Siegfried
 

 

 

 

 

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vor 5 Minuten schrieb Micha300f4:

Da muss ich nachher im Hotel nochmal das Handbuch wälzen. Aktuell auf die Schnelle nicht gefunden. 👋

In den alten Kameras war das direkt in Super-Control-Menü unter dem Bildmodus einstellbar. Bei der OM-1 musst Du beim Bildmodus OK drücken und kannst dann mit den hoch/runter-Tasten die Untermenüs auswählen (Kontrast/Sättigung etc) Beim Monoto gibt`s zusätzlich die Farbfilter und Tönung. Mit rechts/links kannst Du die Wirkung dann auch direkt  sehen 😄

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vor 3 Minuten schrieb iamsiggi:

Hallo Micha,

Nur ein paar Gedankenanstöße aus meinem bescheiden Wissen / Erfahrungen wenn man vermehrt im Roten Bereich fotografiert:

Ich würde manuell scharfstellen, irgendwas helleres mit Struktur findet sich ja meist. Klar rauscht der Restlichverstärker auch und er gibt ja auch das Bild verzögert wieder. Aber vielleicht findet sich eine Stelle, die auch bei normaler Ansicht hell genug ist zum Scharf stellen.
Wenn es wirklich nicht gut geht, dann bleiben nur Probebilder und den Fokus hinterher zu beurteilen.

Technisch dürfte sich der Fokus auf die zwei grünen Pixel konzentrieren:

.) Erstens sind ja zwei da, also doppelt so viel Information verfügbar

.) Grün liegt genau zwischen dem Fokus im blauen und roten Bereich. Ein guter Kompromiss zwischen scharf im kurz- und dem langwelligen Bereich.

Nebenbei bemerkt: Im grünen ist unser Auge  da auch am empfindlichsten - weshalb da eben 2 grüne aber nur 1 Blaues und Rotes Pixel am Bayermatrix Sensor sind.

Es ist extrem schwierig, die Farblängenfehler in einem Objektiv zu korrigieren, sodass der Fokus im blauen genauso gut sitzt wie im Roten.
Technisch immer ein Kompromiss. Es ist auch so, dass ja ein Filter in der Kamera den roten Anteil bereits ab 550nm beginnt abzuschneiden. Bei den 650nm sind es dann schon nur noch gegen 35% die er da durchlässt.

Das minimiert bei der Optik schon mal, dass man im tief roten Bereich den Fehlfokus sieht. In der Alltagsfotografie wird einem das kaum auffallen.

Mir schon, weil ich am Sternenhimmel auch mit Fotoapparaten arbeite, wo alles Licht von 400-700nm voll durchkommt. Dann sieht man um helle Sterne  bei "normalen" Fokus einen roten Farbsaum, des vielen roten unfokussierten Lichtes.

Wenn Du nur ein striktes Rotfilter einsetzt, dann stellt am da eben scharf und fertig, der Rest an grün/Blau ist ja weg, bezw. kann man beim Entwickeln verwerfen. (Die Auflösung ist halt nur 1/4).

Da wo ich allerdings auch blau und grün zusätzlich habe am Sensor will, ist der Kompromiss eben, bei den hellen Lichtern so zu fokussieren, das der rote Rand mit dem Rest verschmilzt. Klar, der Rest wird nicht ganz so scharf, aber Rot ist nicht mehr ganz unscharf.
 

Super Erklärung. 

Ohne deine Ausführungen schmälern zu wollen, dies wurde im Link aus 2015 schon gesagt. Geht nun aber alles im Aperol Spritz unter. 

Trotzdem danke für deine Mühe. 

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vor 22 Minuten schrieb elfchenlein:

Im Monoton-Modus gibt es bereits in der Kamera die Möglichkeit, Farbfilter (gelb, orange, rot, grün) und Tönung (sepia, blau, violett, grün)

Das wäre auch meine Idee gewesen. In Kombi mit individuell eingestellter Gradations-Kurve geht da schon Einiges.

vor 18 Minuten schrieb Micha300f4:

Da muss ich nachher im Hotel nochmal das Handbuch wälzen. Aktuell auf die Schnelle nicht gefunden.

Mit OK das Menü aufrufen > den Bildmodus auf M Monochrom stellen > dort kannst Du dann in der eingeblendeten Leiste links am Display Schärfe, Kontrast, Filter, Monochrom-Farbe und Gradation (Auto/Norm/High Key/Low Key) auswählen und in der unteren Leiste einstellen. Individuelle Einstellung der Gradation über Gradations-/Multifunktions-Menü geht natürlich auch und noch detaillierter.

EDIT: @elfchenlein ist mir zuvorgekommen - hat sich überschnitten 😉

 

bearbeitet von Guard
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Ihr seid echt eine Wucht. Super Teamleistung des Forums 👏
 

@elfchenlein und @Guard

Vielen Dank, über Eure Anweisung gleich gefunden. 👍

@iamsiggi

Danke für deine umfangreiche Aufklärung 👍

@blitz

Bei den Temperaturen hier, war der Aperol schon verdunstet bevor er unten ankam 😉 und Unheil anrichten konnte.

bearbeitet von Micha300f4
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vor 6 Stunden schrieb Micha300f4:

Hieraus ergab sich u. a. das Problem beim Einsatz eines Rotfilters zur Kontrastverstärkung, dass alle möglichen Peakingfarben ausschieden

Die Vorgehensweisen, die  zu analogen Zeiten das A und O waren, funtionieren mit digitalen Geräten vermutlich nur noch bei einer LEICA Monochrom korrekt. Für unser Zeugs empfiehlt sich, was bereits geschrieben wurde:

1. Bildmodus auf "monochrom" einstellen, dann siehst du dein Foto in sw (wobei man eine Filtersimulation wählen kann, die den AF und das FocusPeaking nicht beeinträchtigt).

2. RAWs fotografieren. Dann bleiben alle Farbinfoamationen erhalten, was die Möglichkeiten in der Nachbearbeitung erheblich ausweitet. Ich wollte bei meinen Spaziergängen mit der E-M1X früher auch sw-Bilder out of the box haben, musste alleridngs feststellen, dass Tools wie NIK Silver Efex Pro, DxO Film Pack und manch andere deutlich bessere Ergebnisse ermöglichen. Ob du dabei direkt in die SW-Bearbeitung gehst oder erst nach der Ausarbeitung der Farbversion (als 16bitt Tiff) zu deiner Konvertierungssoftware wechselst, bleibt dir überlassen. Beides hat nach meinen Erfahrungen Vor- und Nachteile - wie so oft...

HG Sebastian

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Bei der Software bin ich aktuell eh auf der Suche nach einem neuen Workflow. Zur Zeit stapeln sich bei mir die RAW-Bilder aus drei Jahren. Meine Frau schaut schon immer böse, da ich ihr neue Bilder für unser Wohnzimmer versprochen habe 🙄😏.

Muss mich bei der Software jetzt auch mal langfristig entscheiden. Leider die letzten Jahre auf das falsche Pferd gesetzt. Ich finde nur diese ABO-Systeme schlimm. Aber das ist ein anderes Thema. Bringe heute mal die internen Filter zur Anwendung. Mache dazu auch mal zum Vergleich ein Paar Farbfilterfotos.

Schönen Sonntag

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vor 28 Minuten schrieb Micha300f4:

Ich finde nur diese ABO-Systeme schlimm.

 

DxO NIK Filter Collection ist kein Abo und kann auch Standalone. Aber ist nicht kostenlos (damals unter Google war die C. kostenlos).

In der Collection ist ist Silver Efex für die SW-Umwandlung gedacht. Leider gibt da aus meiner Sicht zu viele Presets, die die Entscheidung auch nicht leichter macht. Aber man kann auch eigene Einstellungen machen oder nach der Preset-Auswahl noch etwas anpassen.

bearbeitet von pit-photography
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vor 8 Minuten schrieb pit-photography:

DxO NIK Filter Collection ist kein Abo und kann auch Standalone.

Gleiches gilt übrigens für DxO Film Pack...

HG Sebastian

PS: Das mit den Presets bei Silver Efex ist auch nicht so mein Ding. Ich hab lediglich einen Film wegen des Korns ausgewählt (ohne Veränderungen an den Grauwerten) und manipuliere über den Kanalmixer (und hin und wieder netze ich auch die Farbfilter...).

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Nun, da hier schon die Leica erwähnt wurde, es geht auch noch günstiger mit der APS-C DSLR Pentax K3 III Monochrome...26 MP...und da kann man sämtliche K-Bajonet Objektive seit den 70ern anflanschen und über Adapter auch M42...bei den deutschen Pentaxians gibt es dazu auch einige Threads auch mit Bildern...leider DSLR, muss man sich das Motiv eben SW vorstellen oder über LV und den Monitor fotografieren...man, so einen Monochrome Sensor in einer der M10 II ähnlichen Kamera...aber wird wohl nicht passieren...

Gruss

Landus

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Moin,

noch die versprochene Rückmeldung zum Handlingvergleich Filter vs interner Filter. Einen visuellen Unterschied sehe ich auf dem Display eines Max Pro nicht. Werde das zu Hause aber noch mal am Bildschirm vergleichen. 
 

Einen Vorteil sehe ich jedoch darin, dass ich bei der Filtervariante immer weiß, welchen und ob ich einen Filter nutze. D.h., ich sehe beim Peaking immer gleich rot, blau, orange pp. oder schaue auf das Filtergewinde 😉.

Das ist beim internen Filter nicht der Fall. Leider wird das im Display nicht angezeigt oder ich habe es nicht gefunden. Ist schon ein Manko dann erst in den Tiefen des Menüs verschwinden zu müssen. Für solch einen alten Hasen wie mir liegt die Zwischenspeicherung solch einer Information bei unter 5 Minuten. 
 

Ein Vorteil dieser Variante ist jedoch, dass augenscheinlich das weiße Rauschen beim Einsatz von Lupe und Filter sichtbar weniger scheint. Das Peaking ist also leichter zu gestalten.
 

Ich werde beide Varianten nochmals länger probieren und mich dann entscheiden. Auch wenn ich mir grade wieder teure Farbfilter gekauft habe 😔.

 

👋

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