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Die OM System Community
Ignoriert

PEN mit Adapter und OM Balgengerät/Diakopiervorsatz benutzen??


Hartwig

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Hallo, ich bin neu hier im Forum und möchte hier gleich mit einer Frage "reinplatzen", die vielleicht auch etwas zu meiner Vorstellung beiträgt: Als alter OM-Benutzer habe ich noch eine OM-Ausrüstung, neben den Objektiven auch das Balgengerät und den Diakopiervorsatz. Das alles ist irgendwo im Keller gelagert, da ich seit vielen Jahren keine Dunkelkammer mehr habe und die Alltagsfotografie mit einer kleinen Digicam bewältige. Aber im Keller sind auch etliche Diamagazine und Ordner mit Negativen. Um diese Bestände auch dem Rest der Familie zugänglich zu machen, wäre deren Digitalisierung sinnvoll. Außerdem zeigen gerade die älteren Dias bereits erhebliche Alterungserscheinungen, so daß auch hier die Digitalisierung sinnvoll ist (mir ist die begrenzte Haltbarkeit digitaler Speichermedien bewußt, nur ist Festplattenplatz mittlerweile günstig und mit Backup/Spiegelung kann man die Daten sichern und sozusagen als "Lifebestand" auf neue Systeme übertragen - so dies erforderlich werden könnte). Zunächst hielt ich nach einem Dia/Filscanner Ausschau - eine für mich optimale Lösung habe ich aber nicht gefunden. Dann hörte ich aber kürzlich von den FourThirds System (micro FourThirds) und Adaptern für OM-Objektive - und da fiel mir mein alter Diakopiervorsatz wieder ein. Lassen sich meine "Altbestände" z. B. mit Olympus-Pen-Kameras mit micro FourThirds Objektivaufnahmen und Adapter dafür benutzen? Eine telefonische Rückfrage bei Olympus in Hamburg bestätigte mir diese Idee, mit dem Hinweis, die Bilder im RAW-Format abzuspeichern - Das hört sich schonmal gut an. Bei den Aufnahmen handelt es sich grösstenteils um Bildmaterial mit Erinnerungswert - es geht nich um großformatige Drucke. Außerdem werden bei den Dias z.T. bereits lagerungsbedingte Verfärbungen sichtbar. Jetzt meine Fragen: 1) Hat jemand Erfahrung mit dem OM Diakopiervorsatz an FourThirds Kameras? (Welcher Adapter??) Als OM-Objektive habe ich 1.8 / 50; 1.8 / 21; 1,8 / 28 (Soligor); 1.8 / 100. Zooms kann ich hier nicht benutzen - denke ich. 2) Anstelle eines Film/Diascanners würde ich mir also eine (micro) FourThirds-Kamera kaufen müssen. Die kann ich natürlich für alle Aufnahmen benutzen , sie würde also meine bisherige Pocket-Digikam auch ersetzen. Ich denke da an ein Olympus Pen - nur welche? Es gibt auch offenbar nicht mehr aktuelle Modelle, die zu Neupreisen deutlich unter 500€ (mit Normalobjektiv) angeboten werden - was ist empfehlenswert - was sollte man meiden? (Nach meiner Erfahrung ist die Auflösung des Scanners weniger wichtig wie der Kontrastumfang - gerade beim Digitalisieren von SW-Negativen hatte ich da einige Probleme...) 3) Hat jemand praktische Erfahrung - Wie wäre die angedachte Lösung im Vergleich zu Lösungen mit dem CanoScan 9000 oder dem Plustek 7600? (Beim Canoscan ist mir die begrenzte Auflösung klar, beim Plustek ist - glaube ich - die Scanzeit recht hoch, beide Lösungen bieten aber die IR-Staub/Kratzerkorrektur) 4) Oder liege ich falsch mit meiner Idee - gibt es andere Vorschläge?? So, ich bin schon mal auf Antworten gespannt. Bisher waren die Ergebnisse meiner Nachforschungen eher ernüchternd. In einem anderen Forum gab es keine Reaktion. Das Team vom Demo-Truck war mit meiner Frage überfordert (was ich nicht negativ sehe - die Beratung war sehr gut und motiviert - für derartige Spezialfragen ist diese Initiative aber wohl nicht gedacht). Heute morgen rief ich dann in einem Flagship-Store an - man erklärte mir kurz am Telefon, daß ich die Adaption von OM-Objektiven vergessen könnte - Hauptargument waren Auflagemaß und Schärfeprobleme .... ) Allen Forenteilnehmern ein schönes Wochenende Hartwig

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Reinhard recht, mit einem Dia Scanner hast Du mehr Freude. Ich weiss ja nicht, um welche Anzahl von Bildern es geht, aber es ist mit der Kamera ein gefrickel: bis da das Licht stimmt, die Eben und die Schärfe .. Ich hab mir so ein Billig Teil besorgt, macht Autofocus und Autoweißabgleich, und das mit Dias, Negative, auch Orangemaskierte mit automatischem Positiv. Rainer

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Ooooh ja, Film scannen ist eine Kunst für sich. Ich beschäftige mich seit etwa einem Jahr damit und lerne bei jeder Session was dazu. Wie Reinhard habe ich bis letzten Monat einen Reflecta ProScan 7200 mit SilverFast Ai Studio genutzt. Das kleine Ding ist laut, aber ansonsten ein echter Geheimtipp unter den dedizierten Filmscannern. Mittlerweile nutze ich - aufgrund des Strebens nach hybrider Perfektion - einen Nikon Coolscan V ED mit o.g. SilverFast Software, welcher hier aber sicher den Preisrahmen sprengt... Das "abfotografieren" von Film ergibt, wohlwollend ausgedrückt, "ausreichende" Ergebnisse um einen schnellen Überblick in 1024*xxx zu erhalten. Von durchzeichneten Schatten oder Highlights darf man keinesfalls träumen. Auch saubere Korrekturmaßnahmen gibt es kaum. Verzweifeln wirst Du mit der Abfotografierlösung spätestens beim Thema Staub/Kratzer. Das ist der Wahnsinn. Ich persönlich scanne nur frisch entwickeltes Filmmaterial und bin schon da froh über die hardwarebasierte Staub- und Kratzerentfernung (ICE/iSRD). Archiviertes Material aus dem Keller ist nochmal ne Stufe härter... Also unabhängig davon ob es nun mit PEN und dem OM-Reprogerät grundsätzlich funktioniert, rate ich davon ab. Für den Preis einer PEN (die Du natürlich auch für "echte" bzw. "direkte" Fotos verwenden könntest) bekommst Du ein echt brauchbares Filmscanner-Setup. Wenn ich Filmscanner sage, meine ich aber auch nen Filmscanner. Flachbettscanner sabbern bei Kleinbild-Film nur etwas oberhalb des abfotografierens mit Digitalkameras, am unteren Ende der Qualitätsskala herum. Kaufs nur einmal, dann aber richtig. btw: Ich bin im Besitz einer kompletten PEN- und OM-Ausrüstung. Wenn das abfotografieren also eine echte Alternative darstellen würde, hätte ich sie durchaus sehr günstig in Betracht ziehen und realisieren können. Die Ergebnisse die ich davon aber soweit gesehen habe erzeugten meistens Kopfschmerzen oder Brechreiz bei mir ;-) Vielleicht wird es Dich freuen zu hören dass ich den Plustek Opticfilm 7600i Ai auch schon hatte (bevor ich auf den Reflecta ProScan umgestiegen bin). Kann Dir daher einige Details bzw. wirklich fundierte Aussagen aus eigener Erfahrung liefern. In der Tat ist der nicht der schnellste, konkret braucht er für einen Scan in identischer Netto-Qualität, 5x sonlang wie der ProScan! Der Hintergrund ist auf filmscanner.info ganz gut beschrieben - die hohe Bruttoauflösung die die Hersteller marketingwirksam anpreisen, wird "Netto" leider nie erreicht (Flachbetten am allerwenigsten). Wie hochwertig ein Scanner ist, zeigt sich also nicht an der angebotenen Auflösung, sondern daran wie viel davon das Gerät auch netto erreicht. Konkret wirft der Plustek von seinen 7200dpi deutlich weniger als die Hälfte aus. Der ProScan bietet zwar auf dem Papier "nur" 3600dpi, erreicht aber davon über 90%, was also eine kleinere Bilddatei mit höherem tatsächlichen Informationsgehalt ergibt. (Quelle: Scandig, bestätigt durch meine eigenen Erfahrung) Also noch Fragen warum der Plustek so lang braucht? ;-) Ich hab pro gescantem Frame damals eine ganze Tasse Kaffee trinken können - da ich auch noch das (extrem geile) "MultiExposure" Feature verwende, wäre durchaus auch noch ein kleiner Snack zeitlich drin gewesen ;-) Die 1,5 Minuten die der Reflecta für die gleiche Qualität benötigt, reichen nichtmal für nen Espresso. Und in meinen Augen stimmt die Qualität. Ihr kennt mich ja, hier ein paar Samples: Es werden sicher (hoffentlich) noch andere Meinungen kommen (besonders weil die Repro-Lösung auf den ersten Blick verlockend aussieht), aber meine Empfehlung ist klar. Für weitere Fragen zu dem Thema stehe ich Dir gern zur Verfügung...

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Hallo, Wow - das sind ja schon mal klasse Informationen! Vielen Dank an Reinhard, RaGo und insbesondere Charly182 für die ausführliche Darstellung! Abgesehen von der fehlenden Staub/Kratzerkorrektur ist mir allerdings noch nicht so ganz klar, warum die Lösung mit Diakopiervorsatz so viel schlechter ist. Die Auflösung liegt rein rechnerisch ja etwa im gleichen Bereich. Aber die gezeigten Ergebnisse überzeugen mich schon (so ich das bei der Bildschirmauflösung sagen kann!). Und die Reflecta-Scaner sind ja wohl auch ein guter Tip. Hat jemand erfahrung mit dem CrystalScan 7200? Den bekommt man ja schon mit der SilverFast Software für unter 300€? Danke nochmal und einen schönen Abend noch! Hartwig

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Hallo Hartwig, rechnerisch ist immer alles fine ;-) Wie gesagt, ein Problem ist u.a. der Dynamikumfang den so ein Film beinhaltet. Den bekommt die Digitalkamera mit einer einfachen Lichtquelle hinter dem Film niemals abgebildet. In 100% der "abfotografierten" Negative die ich auf FlickR & Co. gesehen habe, waren die Schatten gnadenlos zugelaufen oder die Lichter ausgebrannt weil man die Schatten "angehoben" hatte. Ein mit SilverFasts MultiExposure betriebener Scanner z.B. tastet genau aus diesem Grund ein Negativ 2x ab (einmal "zu hell" und einmal "zu dunkel") und errechnet daraus anschließend das "perfekte" Bild in dem so viele Details wie möglich enthalten sind. Die Ergebnisse verblüffen mich immer wieder. Bildbereiche die bei der Digitalkamera (selbst im RAW) absolut 0 Informationen mehr enthalten hätten, lassen sich in der PP eines mit ME gescannten Negatives noch leicht hervorzaubern. Erkennst Du die Details der Häuser da draußen im Gegenlicht noch? Und trotzdem auch die dunklen Schienen im Gleisbett ganz vorne? Leica M4 & Voigtländer NOKTON Classic 35mm/F1.4 SC auf KODAK PlusX 125 Dazu kommt die Schärfe (gut, in o.g. Beispiel ist die nicht der Knackpunkt). Es braucht schon ein gutes Makro und ne saftige, gleichmäßige Lichtquelle hinter dem Film um Kanten und Details vom Film abzuholen. Da sind einfach zu viele Reibungsverluste drin, wenn Du einmal einen echten Filmscanner benutzt hast, weißt Du wovon ich rede... Nach einem 4000dpi-Scan kann ich in der 100% Ansicht selbst das Filmkorn eines Velvia50 erkennen. Da bin ich mir dann schon relativ sicher genügend Details digitalisiert zu haben (auch wenn immernoch was geht). Zum CrystalScan kann ich Dir nichts sagen, weiß aber glaube ich warum er Dich interessiert. Verabschiede Dich schonmal von Stapelverarbeitungsträumen mit automatisiertem Filmtransport. Solange Du auf Deinen Filmen nicht 36x das gleiche Motiv im gleichen Licht fotografiert hast, solltest Du eh jedes Bild einzeln betrachten. Mein Coolscan könnte auch 6er Streifen automatisch einziehen, transportieren und verarbeiten - habe aber Abstand davon genommen. Beim Autofahren schaltet man ESP ja schließlich auch aus wenn man eine möglichst perfekte Zeit fahren will ;-) Zum ProScan raten wir aber wie gesagt alle wegen der hohen Effizienz. Moderate Nennauflösung und hohe Nettoauflösung bei hoher Scangeschwindigkeit sind ein Luxus im Scannerbereich. I.d.R. ist es so dass die Geräte viel versprechen und davon 40-50% in die Datei retten. Der ProScan ist da eine unerwartete Ausnahme, Du bekommst in der Ausgabedatei auch nahezu genau das wofür Du bezahlt hast. Und nicht nur doppelte Pixel die man nachher wieder wegskalieren muss um die Festplatte zu schonen... Wie gesagt, check mal www.filmscanner.info aus für mehr Geräteinfos und -reviews.

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Hallo Charly182, vielen Dank nochmal, die Erklärung mit dem doppelten Scan hat mich überzeugt! - und die Aufnahme auch - bei quasi Gegenlicht sind die Schatten noch sauber durchgezeichnet! Diese Tips haben mir einiges an "Lehrgeld" in Form von Zeit sowie den einen oder anderen Euro gespart! Auf den Crystalscan bin ich durch die filmscanner.info - Seiten aufmerksam geworden. Der scheint sich wahrscheinlich nur mechanisch vom ProScan zu unterscheiden - ist halt langsamer mit weniger Comfort. Batchscan war nicht meine Absicht. Mir fiel nur auf, dass der Crystal günstig mit SilverFast SE angeboten wird. Schönen Sonntag noch Hartwig

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Verstehe, ja der Preis fällt einem schnell ins Auge, stimmt... Freut mich immer wenn meine Textergüsse auch jemandem wirklich helfen. Ich kann halt nur empfehlen was ich selbst getestet habe, daher kein Statement zum CrystalScan, hatte mich am o.g. PEN-Preis von ca. € 500,- orientiert. Dafür bekommt man den ProScan 7200 und ne brauchbare SF-Version (ggf. einzeln kaufen um den jeweils günstigsten Preis zu erzielen). Aber grottenschlecht wird der CrystalScan sicher auch nicht sein. Falls doch - hab ich ihn zumindest nicht empfohlen :-)

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so, ich hab mir die Scanner nochmal angesehen - der Crystal hat einen Dichteumfang von 3.2 gegenüber 3.8 beim Proscan. Und nach Datenblatt hat der Crystal 3600x7200 dpi, der ProScan 3600x3600 - das dürfte eher Marketing sein. Wobei man aufpasssen muss - Silverfast SE bietet kein double exposure, da muß man die SE-plus-Version nehmen. Rechnet man dann noch den Preis für das Kalibrier-Dia, dann ist der Preisunterschied mit einmal "Essengehen" wieder raus. Und wahrscheinlich brauchts für eigene Kalibrierversuche bzw. nachträgliche Farbkorrekturen auch das eine oder andere Glas - damit fällt die Entscheidung für Silverfast Ai. Danke nochmal Hartwig

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Absolut Korrekt! Der Dichteumfang ist eben wichtig für die Lichter/Schatten-Thematik. Gute Wahl, SilverFast Ai Studio ist die Software meiner Wahl (MultiExposure UND 16Bit Ausgabe sind mir halt wichtig). Wenn Du nachträglich nichts mehr bearbeiten willst/musst, kommst Du natürlich auch mit 8Bit/Kanal hin. Ich hatte aber bei schwierigen Frames mit notwendiger Nachbearbeitung da schonmal Abrisse und Treppchen.

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