Farbwiedergabe von ORFs in Capture One

[baschdl]

Nach vielen Versuchen mit verschiedenen RAW-Konvertern (ACR bzw. LR3, DxO, AfterShot Pro, C1) bin ich mittlerweile recht warm geworden mit C1 (Version 6). Was mich allerdings nach wie vor stört, ist die deutlich zu warme bzw. rot- oder magentalastige Farbwiedergabe, die ich einfach nicht auf eine annähernd realistische Anmutung hingebogen kriege. Daher meine Frage: Hat jemand von Euch ähnliche Erfahrungen gemacht und womöglich brauchbare Presets erarbeitet oder gefunden, die das Problem lösen helfen? Ich bin für jede Hilfe dankbar! HG Sebastian PS: An den gewählten Farbräumen liegt es nicht, die sind korrekt gewählt.

[baschdl]

 

Kalibrierter Monitor?

Ja! HG Sebastian

[Karl Bogusch]

...da der Monitor mit grösster Wahrscheinlichkeit nicht Kalibriert, sondern nur angepast sein wird, liegt es am Kalibrieren. Du kannst dein Lap-Top wie die meisten Bildschirme nicht mit Spyder oder so kalibrieren auf der Hardware-Seite. Zunächst einmal kann man einen Monitor nur kalibrieren, wenn sich der Monitor auch kalibrieren läßt. (Also hardwarekalibrierbar). Das können sowieso nur die wenigen Grafikmonitore im höheren Preissegment. Gruss Karl

[Karl Bogusch]

...für die, dies es nicht wissen, man redet dann von einem Wide-Gamut-Monitor, wenn der Farbraum, den er darstellen kann, über den sRGB-Farbraum hinausgeht. Oftmals findet man bei den Herstellern Angaben wie "95% AdobeRGB", d.h., dass 95% der im AdobeRGB enthaltenen Farben durch den Monitor dargestellt werden können....und Gruss Karl

[WS]

Kalibrierter Monitor? Der Fehler (rot/magentalastig) kann nur an den Einstellungen liegen. Ich arbeite seit Mai 2012 als Fotograf ausschließlich mit E5 (Studio) und OMD bei allen Außeneinsätzen. Einen Farbstich konnte ich bisher weder bei CaptureOne 6, noch bei DXO feststellen. Ich benutze allerdings immer den Adobe RGB (1998) Farbraum und nur für Web Darstellung srgb. Kalibrierter Bildschirm Pflicht! Einfache und preiswerte Bildschirme eignen sich selten. Noch ein Tip für die Arbeit mit CaptureOne. Korrekturen nur für Belichtung, Schärfe etc. vornehmen, bei Objektivkorrektur Chromatische Aberration analysieren (geniale Schnellentfernung evtl. Farbränder!!) und dann in Photoshop mit dem PT-Lens Plug-in die Feinkorrekturen vornehmen. Das ist schneller und besser als mit der Photoshop Objektiv Korrektur. Für 25 Dollar unschlagbar günstig. DXO verwende ich nur, wenn schnelle Verarbeitung und umfangreiche Reportagen angesagt sind. DXO ist jedoch in den feinsten Details nicht ganz so gut wie CaptureOne. Direkter Vergleich unbedingt bei 100% Darstellung sonst sieht man den minimalen Unterschied nicht. Grüsse Walter

[slainte]

Um mal für billige Bildschirme 'ne Lanze zu brechen... Die lassen sich mitunter schon gescheit profilieren. Man muß halt Tonwertabrisse bzw. bei Farbverläufen harte Übergänge in Kauf nehmen, aber heftige Farbstiche sollten sich sogar bei denen praktisch ausschließen lassen.

[Karl Bogusch]

...da fighte ich mal auch mit: mit Sparen an Monitoren bei ernsthafter Bildbearbeitung ist günstig nicht gleich gut, sondern da kostet Qualität einfach etwas mehr - das Gleiche für das Glas. Grüsse Karl

[baschdl]

 

Ich war jetzt mal davon ausgegangen, dass eine Bejahung von "kalbriert" bedeutet, dass der Monitor mittels eines entsprechenden Kalibrierungstools (z.B. Spyder) eingestellt wurde.

Das ist tatsächlich der Fall!

 

Zusätzlich, dass das dadurch erzeugte Farbprofil auch in den verwendeten Programmen ausgewählt und aktiviert wurde. (wird gelegentlich vergessen, und sorgt genau für das: rot/magentastich)

Grmmmpfff, tja, und das ist auch tatsächlich der Fall... Danke für den Tipp, dem ich sofort nachgehen werde! Und, ja, ich habe keine 1000.-- Euro für meinen Monutor ausgegeben, das kann ich mir (für mein Hobby!) einfach nicht leisten. Aber nach dem billigen Acer, den ich davor hatte, finde ich meinen jetzigen Samsung schon ziemlich gut. Ich nutze allerdings ausschließlich sRGB. Mein Drucker (ein EPSON SP 1400) liefert für gewöhlich mit den zu den Papieren passenden Profilen (ich habe ihn nicht selber kalibriert) so ziemlich das ab, was ich zuvor auf dem Monitor gesehen habe. Von daher glaube ich meinem Anzeigegerät für gewöhnlich - auch, wenns natürlich nicht ganz professionell bei mir zugeht. Daher ja auch meine Verwunderung über die Träume in Magenta... Also, vielen Dank erstmal für die vielfältigen und hilfreichen Tipps! HG Sebastian

[slainte]

 Karl Bogusch said:

...da fighte ich mal auch mit: mit Sparen an Monitoren bei ernsthafter Bildbearbeitung ist günstig nicht gleich gut, sondern da kostet Qualität einfach etwas mehr - das Gleiche für das Glas. Grüsse Karl

Ja und nein. Billiger Schrott ist das eine. Hardwarekalibrierbare Quatos das andere. Es gibt nicht nur schwarz und weiß. Und wenn man nicht gerade in der Druckvorstufe oder schwerpunktmäßig in der Produktfotografie unterwegs ist reicht was "ordentliches" völlig aus. Auch für "ernsthafte" Bildbearbeitung. ;)