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Wie groß ist der Unterschied zwischen einem JPEG und einem Raw Bild?


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Guten Morgen zusammen, Ich fotografiere erst seit kurzer zeit und immer wieder, höre ich das man mit Raw und anschließendem auswerten, eine bessere Qualität erhält als bei den JPEG's. Meine bitte wäre nun, ob jemand Vergleichsbilder posten könnte, bei denen der Unterschied ersichtlich ist. Danke schon mal im Voraus Gruß Jakob

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Danke für deine ausführliche Antwort Manfred. Ich denke ich werde die nächste Zeit bei den JPEG's bleiben, bis ich mich mehr in die Materie Raw hineingearbeitet habe (ich bin ja auch soweit mit den Erfebnissen zufrieden). Schönes Wochenende

Hallo Jakob Ich bin eigentlich auch immer davon ausgegangen das das RAW Bild die beste Qualität bietet. Auf Grund einiger Testaufnahmen musste ich das aber Revidieren. Bei einer Optimalen JPG Einstellung in Natural, Schärfe auf -2 und Rauschen aus und LSF bekommt man eine sowohl Farblich als auch Rauschfreie Aufnahme die absolut Optimal ist. Vor allem die Farbwiedergabe ist einzigartig. Mit der LSF Einstellung (unbedingt notwendig) haben die JPG zwar 10MB bieten aber auch noch Reserven in der Nachbearbeitung für das Gerade Richten, Kontrast Einstellen etc. Das bedingt natürlich ein Aufmerksames Fotografieren, sonst bist Du mit Raw besser dran. Ich persönlich werde nur bei Schwarz-Weiss Aufnahmen das Raw als zusätzliche Reserve aufnehmen. Gruß Hermann Vergleichsaufnahmen unbearbeitete RAW Kopie und Original JPG

Eigentlich kann ich mich dem von meinen Vorrednern Gesagten nur anschließen. Was besser ist, hängt u.a. von den eigenen Erwartungen und dem Verständnis von Fotografie ab, ferner davon was ich mit den Bildern machen möchte (Präsentation im internet oder großformatige prints?). Als ich anfing mit Olympus digital zu fotografieren kam mir sehr entgegen, das die Olys eine sehr gut jpeg-engine haben und ihre Bilder im Prinzip nur wenig Nachbearbeitung benötigen. So konnte ich mich recht lange erfolgreich vor der Auseinandersetzung mit Bildbearbeitungssoftware drücken, denn für mich gehört im Gegensatz zu Manfred die EBV eben nicht zur Fotografie dazu. Allerdings kommt der Appetit vom Essen und mittlerweile macht es mir manchmal recht viel Spaß, an einer Bilddatei herumzuschrauben. So bin ich inzwischen dazu übergegangen, in kritischen Lichtsituationen (hohe Kontraste, Gegenlicht etc.) das Bild in der Kamera als jpeg und RAW abzuspeichern. Leider erkennt PSE die ORFs nicht, daher würde es mich zur Zeit noch Überwindung kosten mich in Olympus Master einzuarbeiten. Aber die Zeit ist ein hartnäckiger Mitspieler. ;-) HG Torsten

Wenn ich mich da auch mal... Ich habe einige interessante Dinge mit RAW erlebt. Ein JPEG - fleckiges weiß das RAW ausgearbeitet und eine sehr interessante Entdeckung gemacht. Im RAW war dieses versteckt. Herzlichst Gotti

Für mich ist der grösste Unterschied nicht im Ergebnis, sondern beim Fotografieren. Beim JPG muss ich mich schon beim Fotografieren für Schärfe, Weissabgleich, Sättigung, Kontrast und ggfs. Effekte entscheiden. Klar kann man das auch aus einem JPG noch machen, aber - bei vielen Einstellungen sind irreversibel und Information ist nicht mehr im JPG verfügbar (z.B. Kontrast zu hoch gestellt, oder Dramatic Tone Filter) - jede Bearbeitung im JPG kostet Bildqualität. Ausserdem steh ich dann und muss an der Kamera rumfummeln um die gewünschten Einstellungen vorzunehmen. Dazu ist mir die Zeit die ich zum Fotografieren hab zu schade. Dann mach ich lieber ein paar Bilder mehr, aus anderen Perspektiven oder von anderen Motiven.

Das schöne an der OM-D und Pen ist doch das ich alle Einstellungen bereits im Sucher sehe. Wenn ich mich nur auf die Automatik verlasse, was sicher in vielen Fällen geht, verschenke ich nicht nur Qualität, ich mache mich zum Knipser. Als ich früher noch Dias Fotografiert habe, konnte ich mich auch nicht auf die Automatik verlassen, falls ich eine hatte. Als Rumfummeln würde ich das nicht bezeichnen sondern als Gestalten. Damit verlegt man die Bearbeitung in den PC. Ich bin froh wenn ich dort nicht so lange Arbeiten muß, habe ich beruflich über 20 Jahre gemacht. Sich Zeit beim Fotografieren zu nehmen ist für mich wichtig und macht doch Spaß. Um so mehr mit dieser tollen Kamera. Gruß Hermann

Naja, einen leicht falschen Weißabgleich in einer Mischlichtsituation kann ich im Sucher oder auf dem Schirm kaum beurteilen... Auch ich konzentriere mich beim Fotografieren auf Motiv, Situation, Ausschnitt, Brennweite und die Belichtungsparameter (Blende/Zeit/ISO). Schon auf Letzteres könnte ich oft genug auch gerne verzichten, weil ich da nicht über jede Aufnahme einzeln nachdenke, sondern meine Wunschparameter für die Situation kenne (da könnte ich mir meinen eigenen Scene-Modus bauen). Die Behauptung, dass einen die Automatisierung mancher Parameter zum Knipser mache, halte ich für Unfug. Fotografen denken über das Bild und die Bildwirkung nach, der Knipser will eine Erinnerung festhalten (und in diesem Sinne sind wir alle oft genug auch einfache Knipser). Die JPG von Olympus sind wirklich sehr gut, aber die Reserven in Bezug auf Weißabgleich, Rauschreduzierung und Gradation lassen sich nur mit RAW wirklich nutzen. Klaus

Ich kann den Beitrag von Manfred nur unterstreichen. Auch ich fotografiere überwiegend in RAW und setzt mich nachher kurz an den PC und "entwickle" dann nach meinem Geschmack. Früher entwickelten ja auch viele ihre Filme (zumindest s/w) selber - für mich ist das vergleichbar. VG Brigitte

JPG ist schon schön, wenn ich eine keine Ambitionen haben, keine Lust mich mit EBV zu beschäftigen habe. Es gibt viele Gründe für JPG. Aber wer erst einmal damit beginnt an seinen JPGs zu schrauben, geht ja auch mit LR sehr gut, für den ist es nur noch ein winziger Schritt zum RAW. Meistens ist der Schritt eine grössere Speicherkarte :) Ich bin 100% RAW, war auch begeistert von der JPG-Qualität der Oly-Kameras, bin es auch noch. Aber irgendwie geht mir das mit RAW jetzt eleganter, flüssiger von der Hand und selbst kritische Lichtmomente lösen keine Bedenken mehr aus.

höre ich das man mit Raw und anschließendem auswerten, eine bessere Qualität erhält als bei den JPEG's.
Ich weiß nicht, ob man das so pauschal sagen sollte. Selbst im Jahre 2005 (noch bei meiner Leica Digilux 2) hieß es schon im Leica-Forum: Ihre jpgs sind so gut, dass ich kein RAW benötige. Hier in diesem Forum habe ich schon öfters zu den Oly-jpgs ähnliches gelesen. Auch gefällt hier einigen Usern die spezielle Farbgebung in manchen jpg Einstellungen (z.B. "Vivid") besser. Mit einer richtigen jpg-Einstellung macht man sicherlich nichts falsch! Trotzdem fotografiere ich auschließlich im RAW-Modus. Warum? Weil ich a) die jpg-Einstellungen nie so vornehmen würde, dass ich ohne weitere Bearbeitung auskommen würde (Kontrast, Schärfe etc.). Da ich aber hierdurch eh noch das Bild einer Bildbearbeitung unterziehen muss, ist es für mich gleich, ob ich z.B. den Kontrastregler im RAW-Konverter oder in einem "normalen" Bildbearbeitungsprogramm betätige. Will damit sagen, dass die RAW-Bearbeitung nicht zwingend einen deutlich größeren Aufwand bedeutet. b) Ich habe mit dem RAW deutlich mehr Sicherheitsreserven. Gegenargument: Wenn ich "sauber" fotografiere - wie oft brauche ich die? c) Hängt natürlich auch vom eigenen Stil ab. Wenn ich Bilder arg verfremden möchte, können die 8-bit des jpgs schneller an ihre Grenzen stoßen als ein RAW bzw. ein 16bit-tiff. d) wenn ich Farbecht fotografieren will/muss ist RAW i.d.R. auch von Vorteil. Das gehört zwar eigentlich zu Punkt b), aber es gibt z.B. für Lightroom/Adobe Camera RAW Tools, die die Farbe der Kamera nachträglich und automatisch justieren. Das kann bei bestimmten Farben in kritischen Situationen (z.B. ein oliv wird beim EInsatz von Studioblitzen gerne zu einem braun - zumindest bei manchen Materialien) sehr hilfreich sein. Aber man muss klar sagen: So weit mir bekannt, machen ein Großteil der Kamerabesitzer überhaupt keine Bildbearbeitung und sind mit dem Ergebnis der Kameraeinstellung schon zufrieden. Es muss also kein RAW sein. Nur- ich bin mit dem RAW auch sicherer gegen eigene Fehleinstellungen im Gehäuse (da viele Einstellungen nicht ins RAW - zumindest bei Konvertern wie Lightroom - durchschlagen und bin auch gegen Falschinterpretationen der Kamera (Weißabgleich) besser geschützt. Oder auch: Es ist sicher einfacher ein nicht geschärftes Bild weichzuzeichnen als ein vorher in der Kamera mit "max"-Einstellung geschärftes. Nur - Bildbearbeitung gehört bei mir zum Hobby Fotografieren dazu. Daher kann man hier durchaus auch anderer Meinung sein. Aber ein RAW wird sicher nicht zwingend besser! Viele Grüße Manfred

Also ein Magentafarbener Himmel hat mit einem leicht falschen Weißabgleich nichts zutun. Der Weißabgleich war natürlich ok, sonst währe das jpg auch nicht in Ordnung. Und wer das richtige Einstellen der Kamera als Rumfummeln bezeichnet ist ein Knipser für mich, natürlich überspitzt gesagt. Das später in Lightroom oder einer anderen Software evtl. noch eine Optimierung vorgenommen werden kann ist natürlich richtig. Aber das Ausgangsbild sollte schon ok sein. Ein falschfarbiges Bild kann man nicht mehr richtig Optimieren. Wenn ich eine Farbe ändere hat das immer Einfluß auf die anderen Farben. Ausserdem bietet das Large Super Fine JPG genug Reserven zum späteren Optimieren. Wenn ich mir vorstelle nach einem 3 Wochen Urlaub 2500 RAW's zu Bearbeiten stünden mir jetzt schon die Haare zu Berge, wenn ich welche hätte. Gruß Hermann

Ich hatte vor der OM-D hauptsächlich mit Lumix G-Kameras fotografiert und dort immer die RAWs verwendet. Seit ich die OM-D habe, nehme in Jpeg und RAW auf und finde, dass man aus den Raws zwar mehr Details rausholen kann, aber dass die Farben oft im Jpeg besser sind und ich die, obwohl ich in der Raw-Bildbearbeitung durchaus bewandert bin, oft nicht so gut hinbekomme, wie das Jpeg direkt aus der Kamera. Gerade bei Mischlicht und schwierigen Lichtsituationen finde ich die Raws oft schwer zu korrigieren, während die kamerainterne Jpeg-Verarbeitung damit oft sehr gut umgehen kann. Ich verwende - schon aus alter Gewohnheit - immer noch hauptsächlich die Raws und lösche die Jpegs, bin aber am Überlegen, ob ich nicht stärker auf die Verwendung der Jpegs umsteige. Man kann die ja auch zur weiteren Verarbeitung in Tiff konvertieren. Bei ausgefressenen Lichtern, abgesoffenen Schatten, Fotos wie Gottis Beispiel, da ist wirklich beim RAW deutlich mehr rauszuholen als beim Jpeg. Gruß Karen

 Fatboy100 said:
Und wer das richtige Einstellen der Kamera als Rumfummeln bezeichnet ist ein Knipser für mich, natürlich überspitzt gesagt.
Wenn ich einen Nachmittag durch die Hamburger Speichrstadt laufe, dann habe ich viele unterschiedliche Lichtsituationen, incl. Kunstlicht, normales Tageslicht, Abenddämmerung, blaue Stunde etc. Das kann einem schon hier und da den Weißabgleich verhageln. Den kann ich bei RAWs beliebig korrigieren, ich brauche an der Kamera nichts zu verstellen. Und wenn ich JPGs korrigieren muss/will, dann ist die RAW-Bearbeitung kaum mehr Arbeit.
Wenn ich mir vorstelle nach einem 3 Wochen Urlaub 2500 RAW's zu Bearbeiten stünden mir jetzt schon die Haare zu Berge, wenn ich welche hätte.
Ich habe noch nie alle Bilder eines Urlaub bearbeitet! Ich bearbeite nur die, die ich nutzen will. Für eine Show am Bildschirm sind das um die 100, mehr mute ich niemandem zu. Und selbst bei denen hält sich die Bearbeitung in sehr engen Grenzen. Und für Fotobücher kann es zwar mehr sein, aber für mich gehört die Bearbeitung der Bilder einfach dazu, es macht mir Spaß. Und da RAWs nur unwesentlich größer sind, sehe ich, bis auf wenige Ausnahmen, bei denen ich die Bilder sofort brauche, keinen Grund auf RAWs zu verzichten. HG Martin
 Fatboy100 said:
Ein falschfarbiges Bild kann man nicht mehr richtig Optimieren. Wenn ich eine Farbe ändere hat das immer Einfluß auf die anderen Farben..
Das greift mir jetzt zwar etwas kurz, würde ich aber eher als Argument pro RAW sehen... Denn da gibt es keine falschen Farben, da z.B. Der Weißabgleich nur als Parameter festgehalten ist.
 Fatboy100 said:
Ausserdem bietet das Large Super Fine JPG genug Reserven zum späteren Optimieren.
Ehm, nein... vor allem dann nicht, wenn ich Tonwertprobleme habe. Was im JPG in Lichtern oder Schatten weg ist, ist weg, unrettbar. Größere Tonwertverschiebungen führen dann oft auch zu Tonwertabrissen.
 Fatboy100 said:
Wenn ich mir vorstelle nach einem 3 Wochen Urlaub 2500 RAW's zu Bearbeiten stünden mir jetzt schon die Haare zu Berge, wenn ich welche hätte.
Die Hauptaufgabe dort ist doch eh erstmal, das auf eine sinnvolle Auswahl zu reduzieren, da bearbeitet man noch gar nichts für. Bleiben vielleicht 150 Bilder, über die lässt man dann den Standardprozess drüberlaufen und kümmert sich anschließend nur noch um die Sonderfälle. So viel mehr Arbeit als JPG ist das nicht. Klaus
Die Hauptaufgabe dort ist doch eh erstmal, das auf eine sinnvolle Auswahl zu reduzieren, da bearbeitet man noch gar nichts für. Bleiben vielleicht 150 Bilder, über die lässt man dann den Standardprozess drüberlaufen und kümmert sich anschließend nur noch um die Sonderfälle. So viel mehr Arbeit als JPG ist das nicht.
Die sinnvolle Auswahl treffe ich schon, bevor ich auf den Auslöser drücke. Ich habe schon zwei-, dreimal den Versuch unternommen, mit RAW zu arbeiten. Aber spätestens nach dem fünften Bild verlässt mich die Lust und die Geduld, weil sich das AHA-Erlebnis nicht einstellen will. Diese Versuche waren der Hoffnung geschuldet, dem elitären Kreis der wissenden RAWler anzugehören :-) RAW mag durchaus seine Berechtigung als letzten Rettungsanker für einen Fotografen haben, der abliefern muss. Für mich als Hobbyfotograf ist fotografieren das Abbilden der Stimmung, die ich vorfinde, mit den Möglichkeiten, die die Situation bietet. Dazu muss ich mich mit den Einstellungen der KAMERA befassen und nicht mit den Einstellungen einer Software. Die Verlagerung des Schwerpunktes auf die Bildbearbeitung hat nichts mit dem Hobby Fotografieren zu tun, wie ICH es meine. So ein Hobby würde ICH Elektronische Bildbearbeitung nennen, wobei der Part mit der Kamera als mehr oder weniger wahllose, knipsende Materialbeschaffung übrig bleibt. Grüsse, Gingin
 Gingin said:
Die sinnvolle Auswahl treffe ich schon, bevor ich auf den Auslöser drücke.
Hochachtung! Wenn Dir das gelingt, bist Du ganz weit vorne. Das bedeutet, dass Du aus einem dreiwöchigen Urlaub kaum mehr als 200-300 Bilder mitbringst? Respekt! Ich schaffe das nicht. Belichtungsreihen, unterschiedliche Perspektiven, mal mit "Dauerfeuer", weil der Löwe sich gerade so schön räkelt oder die Elefanten dabei sind, Streitigkeiten auszutragen, oft spielen eigene Emotionen eine Rolle, wenn die momentane Stimmung zu vielen Bildern motiviert etc. pp. Von einer Reise z.B. aus Namibia bringe ich gerne mal bummelich 5000 Bilder mit. Zuhause entscheide ich dann, welche davon gezeigt werden, welche an die Wand kommen oder welche ins Buch. Natürlich versuche ich so oft wie möglich das Bild in dem Moment zu machen, in dem es entsteht, aber ob das gelungen ist, sehe ich erst am Monitor.
 Gingin said:
Ich habe schon zwei-, dreimal den Versuch unternommen, mit RAW zu arbeiten. Aber spätestens nach dem fünften Bild verlässt mich die Lust und die Geduld, weil sich das AHA-Erlebnis nicht einstellen will.
Ahh, da kommen wir der Sache doch schon näher. Ich kann gut verstehen, wenn Du keine Lust zur Bildbearbeitung hast, und dass Du Dich mit dem zufrieden gibts, was die Software der Kamera als durchschnittlichen Mittelwert und die JPG-Engine daraus macht. Die Oly-Engine macht das ja auch sehr gut! Trotzdem gibt es so viele Belichtungssituationen, in denen der Durchschnitt nicht mehr greift, wo er einfach voll daneben liegt. Hast Du Dir mal die Tonwertkurve eines Bildes angesehen, welches in Dunst und Nebel Islands entstanden ist? Unten und oben ca. 1/4 nichts, keine Lichter, keine Tiefen. Und in der Mitte ein wunderschöner steiler "Berg". Kann man auch bei ähnlichem Wetter in den Bergen oder im Hamburger Hafen erleben. Das zu korrigieren, wird mit JPG eng.
 Gingin said:
Diese Versuche waren der Hoffnung geschuldet, dem elitären Kreis der wissenden RAWler anzugehören :-)
Das hat mit elitär nix zu tun. RAW eröffnet mir die Möglichkeit möglichst viel aus dem Rohmaterial rauszuholen. Und wenn ich schon vierstellige Summen in Glas investiere, werde ich die Qualität dessen, was dabei rauskommt, nur ungern einer Software-Automatik überlassen.
 Gingin said:
RAW mag durchaus seine Berechtigung als letzten Rettungsanker für einen Fotografen haben, der abliefern muss.
Nein! s.o.
 Gingin said:
Für mich als Hobbyfotograf ist fotografieren das Abbilden der Stimmung, die ich vorfinde, mit den Möglichkeiten, die die Situation bietet.
Ja, genau, aber wie oft passiert es, dass die Kamera mit der Lichtsituation überfordert ist? Mir passiert das oft! Klar, wenn ich immer bei optimalem Wetter, Sonne, möglichst etwas tiefstehend, fotografieren, muss ich nicht oder kaum korrigieren. Aber die anderen Situationen?
 Gingin said:
Dazu muss ich mich mit den Einstellungen der KAMERA befassen und nicht mit den Einstellungen einer Software.
Auch das hat mMn nichts mit der anschließenden Bearbeitung zu tun. Klar muss ich meine Kamera kennen und sie auf das einstellen, was ich im Moment vorfinde. Aber erstens kann das nur ein "grober Wurf sein", und zweitens kann ich nicht bei jeder neuen Aufnahmen prüfen, ob meine Kameraeinstellung jetzt noch passt. Dann gehen mir ev. die schönsten Bilder flöten.
 Gingin said:
Die Verlagerung des Schwerpunktes auf die Bildbearbeitung hat nichts mit dem Hobby Fotografieren zu tun, wie ICH es meine. So ein Hobby würde ICH Elektronische Bildbearbeitung nennen, wobei der Part mit der Kamera als mehr oder weniger wahllose, knipsende Materialbeschaffung übrig bleibt.
Wie oben schon erwähnt, wem die Bildbearbeitung keinen Spaß macht, der soll bei JPG bleiben. Die Engine von Oly ist gut, besser als bei vielen anderen Marken. Aber sie ist eine "Automatik"! Sie wird nie kritische Lichtsituationen in den Griff bekommen. Für mich gehört beides zusammen, macht mir beides Spaß. Den letzten Teilsatz lasse ich mal als Provokation stehen. "wahllose, knipsende Materialbeschaffung" könnte man auch schnell als Beleidigung auffassen. "Ernsthafte Auseinandersetzung mit der Materie um optimal Ergebnisse zu erzielen" könnte man es vielleicht auch nennen. Ansonsten hat Manni es sehr schön auf den Punkt gebracht. Schönen Sonntag noch. Herzliche Grüße Martin
 MartinGroth said:
Ich habe noch nie alle Bilder eines Urlaub bearbeitet! Ich bearbeite nur die, die ich nutzen will. Für eine Show am Bildschirm sind das um die 100, mehr mute ich niemandem zu.
 Kabe said:
Die Hauptaufgabe dort ist doch eh erstmal, das auf eine sinnvolle Auswahl zu reduzieren, da bearbeitet man noch gar nichts für. Bleiben vielleicht 150 Bilder, über die lässt man dann den Standardprozess drüberlaufen und kümmert sich anschließend nur noch um die Sonderfälle. So viel mehr Arbeit als JPG ist das nicht.
Dem stimme ich zu, denn ich halte es genau so. Einfach weil ich denke, dass es für den neutralen Betrachter sonst irgendwann langweilig wird. Daher beinhalteten meine Fotobücher bisher auch kaum mehr als etwa 100 Bilder. Und: Eigentlich bin ich schon froh, wenn ich im Laufe eines ganzen Jahres überhaupt zehn wirklich gute Bilder schaffe.
 MartinGroth said:
... aber für mich gehört die Bearbeitung der Bilder einfach dazu, es macht mir Spaß.
Eben! Das ist vielleicht vergleichbar mit der Analogzeit. Der Eine fotografierte (so wie ich damals) und gab seine Filme irgendwo ab, klebte sie dann ins Album ein und "feddisch" - manch anderer war aber mit der "irgendwie"- Entwicklung der Labors nicht zufrieden und hat selber am Film "gewerkelt" und das ein odere andere Bild gar für einen Wettbewerb genutzt. Will damit sagen, dass Jeder (oder besser: fast Jeder) seine eigene Motivation beim Fotografieren hat - und die kann u.U. jeweils ziemlich abweichen. Daher ist ja schon die Ausgangsfrage des TOs - auch wenn die Frage verständlich ist - schwer zu fassen: Was ist überhaupt Qualität? Ich glaube alleine hier scheiden sich schon die Geister. Der Eine hat keine "Hemmungen" vor ISO 1600/3200, ein anderer nimmt für das gleiche Bild lieber ein Stativ mit und fotografiert die Szene mit ISO 100/200. Der Eine findet sein KIT ganz toll- für den Nächsten ist ein Top-Pro gerade gut genug. Und wie bringt man diese schon im Vorfeld unterschiedlichen Ansprüche bei der Frage "RAW vs. jpg" dann unter einem Hut? Viele Grüße Manfred
 Fatboy100 said:
Und wer das richtige Einstellen der Kamera als Rumfummeln bezeichnet ist ein Knipser für mich, natürlich überspitzt gesagt. Wenn ich mir vorstelle nach einem 3 Wochen Urlaub 2500 RAW's zu Bearbeiten stünden mir jetzt schon die Haare zu Berge, wenn ich welche hätte.
Gegenüber einem kalibrierten 27 Zoll Bildschirm, Tastatur, Maus und Zweitbildschirm ist die Bildverarbeitung mit der Kamera für mich unbequemes Rumfummeln. Kann nicht nachvollziehen wieso man sich so was antut. Der grösste Teil der Zeit geht drauf die 2500 Bilder auf 200 runterzudampfen, und das sollte man aus Rücksicht auf die Betrachter eh tun. Die guten Bilder sind dann auch schnell nachbearbeitet.
 Gingin said:
Die sinnvolle Auswahl treffe ich schon, bevor ich auf den Auslöser drücke.
Kommt natürlich immer auf die Art der Fotos an, aber das ist in manchen Fällen illusorisch... denn auch bei sinnvoller Auswahl machen meine Fotosubjekte selten das, was ich gerne hätte.
 Gingin said:
RAW mag durchaus seine Berechtigung als letzten Rettungsanker für einen Fotografen haben, der abliefern muss. [...] So ein Hobby würde ICH Elektronische Bildbearbeitung nennen, wobei der Part mit der Kamera als mehr oder weniger wahllose, knipsende Materialbeschaffung übrig bleibt.
Das ist Unfug. Wenn ich mir die Mühe mache, für eine Bild die optimalen Aufnahmebedingungen herzustellen, dann höre ich damit nicht in dem Moment auf, wenn das Bild im Kasten ist. Ich kann auch nichts Ehrenrühriges daran erkennen, wenn ich mich mit dem optimalen Weißabgleich, Gradation und Rauschkorrektur erst nach der Aufnahme beschäftige. Das hat man zu Filmzeiten auch schon im Labor gemacht, und man hat sich trotzdem um optimal belichtete Negative gekümmert. Heute heißt das dann u.U. ETTR, was jede Automatik aufs Kreuz legt und trotzdem bessere Aufnahmen nach Hause bringt. Klaus

Ich lese die Diskussion hier mit Interesse, frage mich halt nur, warum sich bei der Raw vs. Jpeg Debatte in manchen Beiträgen dieser leicht polemische Unterton einschleichen muss, der den, der es anders macht, zum reinen Knipser erklären will. Aber das ist in anderen Foren genauso. Ich fange an, nachdem ich jahrelang mit Raw fotografiert habe, wieder die Möglichkeiten des Jpegs auszuloten und mich da mit den diversen Einstellungen der OM-D zu befassen. Der Hintergrund ist, dass ich mit den Farben der RAWs, wie Lightroom sie mir zeigt, oft nicht so glücklich bin, ich muss da schon manchmal ziemlich viel dranrumkorrigieren, bis sie mir taugen und eigentlich gehe ich auch lieber fotografieren, als dass ich die Zeit mit Lightroom oder NIK verbringe. An den Jpegs muss ich oft kaum noch etwas machen. Ein anderer Grund ist, dass ich mehr und mehr finde, dass Fotos häufig viel zu sehr bearbeitet werden. Ich bin bei flickr und denke mir dort ziemlich oft: "Schönes Foto - leider durch übertriebene Bea verschlimmbessert". Die Fotos der Forenmitglieder sind da ausdrücklich ausgenommen, schon aus dem Grund, weil ich sie nicht kenne. Die Olympus macht wirklich gute Jpegs, die natürlicher wirken als vieles, was ich an Bildbearbeitung sehe. Was ich der Kamera aber nie überlasse, ist die Rauschunterdrückung und das Schärfen. Das mache ich immer am PC. Was bleibt ist, dass Raws feinere Details zeigen, die besseren Möglichkeiten der Lichter- und Schattenkorrektur. Auch wenn ich in Schwarzweiß konvertieren will, nehme ich lieber das Raw. Ich werde weiterhin in beiden Formaten aufnehmen, mir aber mit der Voreinstellung der Kamera, aus dem Jpeg das optimale rauszuholen, mehr Mühe geben, um nachher dieses Format verwenden zu können. Und letztlich kann das ja jeder machen, wie es ihm taugt. Gruß Karen

Der Hintergrund ist, dass ich mit den Farben der RAWs, wie Lightroom sie mir zeigt, oft nicht so glücklich bin, ich muss da schon manchmal ziemlich viel dranrumkorrigieren, bis sie mir taugen und eigentlich gehe ich auch lieber fotografieren, als dass ich die Zeit mit Lightroom oder NIK verbringe. An den Jpegs muss ich oft kaum noch etwas machen.
Wenn Du Dir die Olympus-Farben bei der RAW-Konvertierung erhalten willst, dann bleibt Dir außer möglicherweise umfangreichen Gebossel an den Einstellungen von LR natürlich auch noch der Oly Viewer. Da sieht alles unmittelbar wie in einem originalen Olympus-JPG aus, allerdings mit der Möglichkeit der Belichtungs- und Weißabgleichkorrektur. Nachteil: Der Viewer ist auch in der neuen Version nicht gerade rasant unterwegs... HG Sebastian

Hallo Ich finde ja gut das sich so eine heftige Diskussion entbrannt hat. Deshalb habe ich ja auch bewusst so krass geantwortet. Wer sich auf die Automatik verlegt, besonders wenns schnell gehen muß ist natürlich kein Knipser. Mache ich auch, versuche aber schon vorher eine der momentanen Lichtsituation angemessene Voreinstellung vorzunehmen. Durch meine vielen Jahre als Diafotograf mit der Leica M bin ich es natürlich gewöhnt eine exakte Einstellung vorzunehmen. Da geht mit Nachbearbeitung nichts mehr. Seit ich digital Fotografiere fällt mir aber auf das ich selber Rumknippse. Das soll mit der OM-D anders werden und ist es auch bisher. Diese Kamera mit diesen genialen Einstellmöglichkeiten und der visuellen Kontrolle vor der Aufnahme, machen mir es doch leicht, bereits bei jedem Bild eine Optimale Einstellung zu finden. Vor allem Unter und Über-Belichtungen lassen sich später schlecht bis gar nicht zu korrigieren. Ausserdem macht Fotografieren doch Spaß oder warum machen wir das. Das als Rumfummeln zu bezeichnen, Na Ja. Der beste Weg liegt wohl wie immer dazwischen. Also ein gut belichtetes und gestaltetes JPG und das Raw als eiserne Reserve ist wohl der beste Kompromiss. Speicher ist ja zum Glück preiswert geworden. Allen ein schönes Wochenende und weiter viel Spaß am Fotografieren. Gruß Herman

Ich selbst bin ein reiner RAW-Fotografierer und der Mehraufwand der Bearbeitung ist für mich so wie das Kopieren der Bilder von der Kamera zum PC. Manni hat schon sehr gut beschrieben mit dem Vergleich Analog und Digital (Danke dafür, sowas ähnliches wollte ich schreiben). Es gibt für mich Ausnahmen, dass ich JPG vorziehe: Sportfotografie. Da kann man nicht vorher überlegen, ob ich auslöse oder nicht. Der Moment ändert sich in Zehntelsekunden. Und da ist oft mal Dauerfeuer angesagt. Martin hat auch treffend geschrieben, vor allem wo er über die Mischlichtsituation geschrieben hat. Man stelle sich vor: Sonnenuntergang und man sieht die Farben und empfindet das wunderschön. Kamera gezückt und den Weißabgleich vergessen, weil schnell gehen muss (am Äquator geht das rasend schnell als ganz oben am Nordkap). Ausgelöst und man stellt enttäuscht fest, die Farben sind nicht so, wie mal real gesehen hatte. Jetzt muss die EBV das hinbiegen. Mit JPG wird das sehr sehr eng. Schnell entstehen dabei Tonwert abrisse, das erkennt man an unschönen Abstufungen zum Beispiel Himmel. Da ist man mit RAW besser gestellt. Am Weißabgleichregler anpassen und schon stimmt es, wenn man noch an den Farben erinnern kann. Gruß Pit

Wenn Du Dir die Olympus-Farben bei der RAW-Konvertierung erhalten willst, dann bleibt Dir außer möglicherweise umfangreichen Gebossel an den Einstellungen von LR natürlich auch noch der Oly Viewer. Da sieht alles unmittelbar wie in einem originalen Olympus-JPG aus, allerdings mit der Möglichkeit der Belichtungs- und Weißabgleichkorrektur. Nachteil: Der Viewer ist auch in der neuen Version nicht gerade rasant unterwegs...
Ja, im Oly Viewer bleiben die Farben erhalten und ich kann nachträglich verschiedene Einstellungen vornehmen. Aber rasant ist nun wirklich etwas anderes und etliche Regler, die es in Lightroom gibt, fehlen mir da schon - Klarheit, Lichter, Tiefen - aber vielleicht habe ich sie auch nur noch nicht gefunden. Der Workflow ist bei Lightroom halt super. Vielleicht mache ich es so, dass ich im Viewer die Farben übernehme, in Tiff speichere und dann in Lightroom weitermache. Das ist natürlich aufwendig und ich weiß nicht, ob es mit der Lichter- und Schattenkorrektur dann noch so gut klappt. Gruß Karen

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