IBIS, Shutter Shock oder ich ?

[onkel otto]

Hi, ich habe immer wieder Bilder, die unter gleich Bedingungen aufgenommen wurden, sich von der Schärfe jedoch sehr deutlich unterscheiden. Anbei eine Übersicht (ooc, 25%, leicht nachgeschärft) und zwei 100% crops ooc von denen das eine scharf und das andere unscharf ist. Beide Aufnahmen mit dem 40-150 mm @ 92mm, Blende f/4.9, 1/60s, ISO 1600, freihand, Objektabstand ca. 1,5 m. Ich frage mich, ob es bei diesen Belichtungszeiten ein Problem mit Shutter Shock geben kann, denn bei Aufmahmen mit deutlich unter 1/200 s sehe ich diesen Effekt nicht. ... oder ist es der IBIS, der an seine Grenzen gerät oder sitzt der Fehler (wie soooo oft) hinter der Linse ... :-). Was denkt ihr ? Viele Grüße Klaus

[Panomatic]

Ich würde sagen, dass sich einmal der Fokus am Stängel vor dem Baum fest gebissen hat. Das andere mal am Baum. Ein Fehler ist das nicht. Hinter der Kamera befindet sich lediglich "Lernpotential"! LG Andreas

[vischmid]

Zudem sind Verwacklungen bei einer 60stel Sekunde und 92mm nicht auszuschliessen... LG Vinz

[onkel otto]

> ... "Lernpotential" --> :-) Wie auch bei anderen Aufnahmen dieser "scharf/unscharf"-Art saß der Fokuspunkt exakt an der selben Stelle. Viele Grüße Klaus

[jgeenen]

Verwacklungsunschärfen kann ich nicht feststellen, daher ist IBIS oder Shuttershock auszuschließen. Sichtbar ist meiner Ansicht nach eine Schärfenpunktverlagerung. Dein Screenshot ist dazu aber wenig aussagekräftig, da du die Kamera zwischen Fokussierung und Auslösung möglicherweise leicht zurück bewegt hast - wahrscheinlich mit dem ganzen Oberkörper. Johannes

[Panomatic]

Klaus, an Deinen beiden letzten Bildern erkennt man, das unten die Blätter anders dargestellt werden. Auch am oberen linken Belichtungshistogram ist ein kleiner Unterschied. Bei Blende 4,9 und 92mm Brennweite hast Du bei ca. 3m Abstand zum Fokuspunkt eine Schärfentiefe von ca. 10cm. Davor und dahinter wird es wieder unscharf! Johannes hat die genaue Begründung geschrieben. Du hast etwas (unbemerkt) geschwankt. Deine Kamera ist in Ordnung. LG Andreas

[onkel otto]

Hi und Danke für die Rückmeldungen :-). Stimmt, gerade bei dieser Aufnahme hatte ich keinen festen Stand. Im Stehen wäre ich zu hoch gewesen, im Knieen zu niedrig. Also hatte ich eine "unwürdig-gebückte" Haltung - ohne mich irgendwo anlehnen zu können. ... es ist also gut möglich, dass ich Abstand zwischen dem Fokusieren und den Auslösen unbemerkt etwas verändert habe. D.h. "diese" Unschärfen (schlechter Stand bei Offenblende, langer Brennweite und geringem Abstand zum Objekt) können mir bei jeder Belichtungszeit passieren - sollten aber bei gut fixiertem Stand nicht vorkommen. Viele Grüße und ein schönes Wochenende Klaus

[Ophrys62]

Bei der genannten nicht allzu üppigen Schärfentiefe und einem unsicheren Stand hilft es dem Autofokus zu vertrauen und schnell durchzudrücken. und nicht die Schräfe bei halbgedrücktem Auslöser zu fixieren und so zu glaubne das Bild besser zu kontrollieren (aber leider dabei vor- und zurückzuwackeln),. Der Autofokus ist, vor allem bei flächigem Ziel ,meist besser als erwartet. Bei kleinem filigranem Ziel im Vordergrund wird es schwieriger, da hilft es mit einem kleinen Fokuspunkt zu arbeiten und das Gitternetz im Sucher zu aktivieren und zur Not mehrer Versuche zu schießen. Wenn das alles nicht hilft, dann muss ein Stativ ran mit dann voller Bildontrolle. Dann kann man auch zur weiteren Verbesserung auch noch shutter shock Vermeidung einsetzen.

[Kabe]

 Ophrys62 said:

Bei der genannten nicht allzu üppigen Schärfentiefe und einem unsicheren Stand hilft es, dem Autofokus zu vertrauen und schnell durchzudrücken, und nicht die Schärfe bei halbgedrücktem Auslöser zu fixieren und so zu glauben, das Bild besser zu kontrollieren (aber leider dabei vor- und zurückzuwackeln).

Doppelt unterstreich! (Erikativ) Klaus