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Hallo, ich habe heute bei einem Freund die Fuji X10 das erste Mal in der Hand gehabt und habe auch diverse Bilder, die sehr ansprechend waren, gesehen. Die Fuji-Kamera hat schon intern Einstellungen bei der Typen von Fuji-Analogfilmen voreingestellt werden können. Gibt es so etwas bei irgendeinem Olympus-Modell auch? Oder mit welcher Software kann man so etwas machen? Und ist das Ergebnis dann zufriedenstellend(!) oder eher nur eine abstrakte Annäherung? Ich würde gerne einmal so etwas ausprobieren. Die Gegenüberstellung des digitalen Originals und des simulierten analogen Filmmaterials macht mich neugierig. Viele Grüße Sven

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https://www.oly-forum.com/topic/6984-simulation-analoger-filmtypen-per-software-erstellen/#findComment-6984
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Hi Sven, im SW-Bereich kann Nik SilverEfex Pro (jetzt zu google gehörend) 18 verschiedene klassische SW-Analog-Filme verteilt über verschiedene ISO-Stufen simulieren. Die Wirksamkeit des Effektes zu beurteilen, vermögen wohl nur Leute, die mit eben diesen Filmen zu Analogzeiten gearbeiten haben. LG Albrecht

Freut mich wenns jemandem hilft. Könnte Dir sofort ein Dutzend Beispiele mit Looks von "vom Film angehaucht" über "schön ausgebleicht" bis zu "kranke Instantfarben" zeigen, will aber hier nicht immer "markenfremdes" Zeug posten ;-) Auf VSCO.co gibt's ein paar richtig gute Samples...

Das werden einige vielleicht wieder anders sehen, aber meiner Meinung nach ist was dieses Thema angeht VSCO Film von Visual Supply Co. die absolute Messlatte. Allein schon weil sich diese Emulationen konzeptbedingt absolut nativ in den Workflow der jeweiligen Software (in meinem Fall LR5) einfügen. Keine Zusatzsoftware, kein PlugIn, keine Konvertierung/Export erforderlich. Überhaupt bin ich mit all deren Produkten äußerst zufrieden. Einziger Haken für Olyfanten (und Nutzer vieler anderer Kameras): Die besten Ergebnisse liefern die VSCO Emulationen mit den als "Pro" eingestuften Kameras von Canon, Nikon, und der Fujifilm X-Serie, da für diese Modelle spezielle Kameraprofile erstellt und die Presets/Emulationen jeweils an die Besonderheiten des entsprechenden Kameratyps angepasst wurden. Dadurch werden die Ergebnisse der emulierten Filmtypen charakteristisch noch näher an das "Original" herangebracht. Besitzer von nicht profilierten Kameras können natürlich trotzdem die Standard-Profile auf ihre RAWs anwenden, nur der letzte Kick fehlt den Files dann oft - aber vieles lässt sich natürlich manuell oder mit eigenen/angepassten Presets noch optimieren. Den .ORFs aus meiner alten PEN stehen die leicht modifizierten Looks jedenfalls sehr gut: the CO-boys Bei den .RAFs aus meiner X-Pro1 und der X100S scheinen sie dann allerdings richtig. Das "gewisse Etwas" - sei es der Charme einer gewissen Imperfektion oder der lässig wirkende brutale Dynamikumfang von echtem Farbfilm - kann natürlich auch die professionellste und ausgeklügeltste Software nicht herbeizaubern. Aber die hohe Verbreitung von VSCO-Produkten, selbst im professionellen Bereich, lässt schon einen gewissen Grad an Authentizität vermuten. Je nachdem wie sehr man in gewisse Looks verliebt ist, und je nachdem wie der eigene Workflow aufgebaut ist, kauft man aber mit VSCO Film nicht nur eine "Film-Replika-Software", sondern ein mächtiges Arsenal an PostProcessing-Tools aus dem man mit etwas Kreativität richtig solide und einzigartige eigene Looks erzeugen kann. EDIT: Ich gebe Albrecht recht. NIK SilverEfex PRO ist zumindest für S/W noch eine SEHR gute Alternative. Habe es lange verwendet weil ich mit der Emulation des Kodak Plus-X 125 so nah an den echten Look des (noch immer stapelweise in meinem Kühlschrank lagernden) Films gekommen bin, wie mit keiner anderen Software. Allerdings auch nicht einfach Klick'n'Play, da muss man schon etwas dran drehen und den erzielten Look dann am besten als Preset im NIK Plugin abspeichern. Kommt wie gesagt auf Deinen grundsätzlichen Workflow und die von Dir bereits verwendete PP-Software an. In Adobe PS (auch Elements) sind die NIK PlugIns sehr komfortabel verwendbar da sie sich auch auf eigene Ebenen erstellen lassen. Von Lightroom aus ist der Spaß schon wieder etwas getrübt da LR das RAW an NIK als "externen Editor" übergeben/exportieren muss (z.B. als TIFF o.ä.) - dann hat man auf der Platte neben dem non-destruktiv von LR verarbeiteten RAW auch noch ein üppiges TIFF liegen, welches dann in NIK bearbeitet, und anschließend im schlechtesten Falle wieder in LR weiterverarbeitet werden muss. Grundsätzlich gibt es zwar schlimmeres, aber dieser Konvertierungsschritt "kappt" einen soliden Workflow fast wie eine Fähre die Autobahn.

Ich hatte mal eine kostenlose Testversion von DxO Filmpack. Hielt 30 Tage. Fand ich ganz gut von den Möglichkeiten. Als Smartphone-User experimentiere ich ab und an gerne mit diversen Apps um, die Fake-Film-Look simulieren. Diese Apps sind z.T. saumächtig von den Möglichkeiten und simpelst in der Bedienung. Sowas vermisse ich für den PC...

Ich arbeite seit den Anfängen mit dem DxO FilmPack. Die mittlerweile in Version 4 erhältliche Software ist sehr ausgereift und bietet viele Möglichkeiten (sw, Farbnegativ und Dia), was die Simulation der einzelnen Filmtypen angeht. Außerdem ist sie zumindest für Bestandskunden recht günstig, wie ich finde. Daneben habe ich noch SilverEfex 2, aber das nutze ich derzeit kaum noch... HG Sebastian

Ich verwende hin und wieder das DXO-Filmpack 3 - mir reicht die Essential Version. Ich habe auch NIK, aber bei den Farbdiafilmen gefällt mir das Filmpack besser, bei B&W bevorzuge ich Silver efex. VSCO kenne ich nicht. Ich habe da aber auch nicht so professionelle Ansprüche, zumal ich wirklich manchmal noch analog fotografiere, da habe ich die Originale (soweit sie noch erhältlich sind). Ich habe mir auch mal Snapseed runtergeladen. Dort kann man zwar versuchen mit Kratzern und Farbverschiebungen Fotos einen altertümlichen Look zu verleihen, aber eine Simulation tatsächlicher Analogfilme konnte ich nicht entdecken. Grüße Karen

Erst einmal vielen Dank für eure Antworten! Hervorgehoben bist du, Charly, für deine ausführliche Antwort, die auch etwas hinter die Kulissen blicken lässt. Schade übrigens, dass du recht spärlich deine Bildergalerie in letzter Zeit füllst :( Ich habe mir einen ersten Eindruck auf den Webseiten der von euch genannten Softwareprodukte einen Überblick verschafft, Dazu ein paar Worte, wie mein Workflow momentan ist. Noch halte ich mich von der Bildbearbeitung bis auf Ausnahmen und diversen grundsätzlichen Operationen recht fern. Mein Lieblingswerkzeug ist der Olympus Viewer. Noch gilt es für mich überhaupt Motive richtig in Szene zu setzen. So wie ich mehrheitlich ohne großen Aufwand und zwangsläufig Equipment fotografiere, habe ich bei diesen Bildern gar keine große Ambition Detailarbeit zu leisten. Vielmehr freue ich mich daran, die Bilder anzusehen und temporär etwas mit ihnen zu experimentieren. Silver Efex Pro 2, mit Beschränkung auf die S/W-Fotografie, wäre sicher ein gutes Tool. Das wird ja recht oft gelobt. Auch hier im Forum. Wird es farbig, dann erscheinen mir die VSCO Film Packs tatsächlich das zu sein, wonach ich gefragt habe. Die Bildergalerie illustriert die Ergebnisse recht reichhaltig und aussagekräftig. Faktisch wäre dieser Doppelpack eine zutreffende Antwort auf meine Frage. Kurzum - einen Look komplett in Form einer Film-Emulation auf ein Foto anzuwenden, wäre was für mich. Die professionelle Software dazu existiert. Viele Grüße Sven

Ich habe mir eine Lizent von True Grain zugelegt, wobei ich nur sehr selten mal ein Bild im alten Look haben will. Die Leute, die True Grain entwickelt haben, greifen auf original eingescanntes Filmkorn zurück. Das habe ich auch mal selbst probiert. Am Ende eines Negativstreifen nur das Korn gescannt und dann per Ebene in das Bild montiert. Das klappt sogar ganz gut. Snapseed und Co. simulieren nur das Filmkorn. True Grain kommt allerdings sehr altbacken und nicht so komfortabel daher, aber das Ergebnis stimmt. Gruß R.B.

 Toll said:
Hervorgehoben bist du, Charly, für deine ausführliche Antwort, die auch etwas hinter die Kulissen blicken lässt. Schade übrigens, dass du recht spärlich deine Bildergalerie in letzter Zeit füllst :(
Freut mich wenn ich Dir weiterhelfen konnte. Tut mir leid dass ich auf dieser Plattform nicht mehr zeigen kann - aber nonOlympus-Bilder haben hier einfach nichts zu suchen ;-)

@R.B. - danke auch für deinen Tipp @Charly Verstehe ich. Deine Ausrüstungsliste zeigt ja bei genauerem Hinsehen, dass du die aktuellen Fujis in der kompakten Kategorie einsetzt. Aber es lässt sich ja auch auf deine Webseite ausweichen. Nur werden dort wohl kaum Bilder zur Diskussion zu finden sein. Was ja zumindest ein Sinn eines Forums ist. Viele Grüße Sven

...und von der Website aus ist es nur noch ein kleiner Sprung bis zu meinem FlickR-Portfolio ;-) Dort interessiert die Marke nicht und Du darfst jederzeit gern kommentieren und diskutieren wenn Du magst...

  • 3 months later...

Die fehlende Demoversion bei VSCO ist leider prinzipbedingt, da es sich halt wirklich nicht um ein Programm oder Plugin handelt, sondern um "echte" Presets die einfach in den nativen Vorgabenordner von LR importiert werden. Wer die hat, der hat sie - die kann VSCO nicht begrenzen oder "ablaufen" lassen. Die haben schon genug damit zu kämpfen dass einige die Presets aus LR exportieren und damit im Web um sich schmeißen. Dafür hat man aber den direktesten und nativsten Weg der Bearbeitung, ohne Software/Plugins oder sonstiges. Kann aber trotzdem verstehen dass man ohne Demo zögert...

Ich habe das DxO Filmpack 4 in der Demoversion getestet. Mit einem Klick lassen sich wirklich diverse Preset-Variationen erstellen. Dann gibt es natürlich noch das Feintuning. Aber insgesamt bin ich nicht soweit, daß ich es anschaffen will. Als Gesamteindruck bleibt in eher laienhafter Anwendung von mir: selten finde ich eine Simulation die mir zuspricht. In speziellen Einzelfällen prima. Viele Sachen lassen sich aber auch nach Geschmack durch relativ einfache Anwendung von normaler Bildbearbeitungssoftware erarbeiten. Die meisten Simulationen bringen einfach nicht den Look rüber, wie er in meinen Kopf als mehr oder weniger Illusion vorhanden ist. Mit mehr Feintuning sehe ich aber schon das Potential. Die Stärke ist sicher, daß ein antiker Look zu generieren ist. Die Konkurrenz sind faktisch alle Filter irgendeiner Software. Und die sind auf den ersten Blick irgendwie näher am digitalen Ausgangsmaterial dran. Danke für eure Tipps. VSCO Film würde ich gerne ausprobieren. So wie auf deren Webseite stelle ich mir die Ergebnisse vor. Aber - es gibt keine Demo-Version. (Schwache Leistung, die Katze im Sack erwerbe ich nicht.) Falsch, siehe Erklärung von Charly. Viele Grüße Sven

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