WT-30/31: Klimawandel - Sielmann-Weiher (Rielasingen D)
2017 wurde der Sielmann-Weiher als neuer Lebensraum für "Vögel, Amphibien, Libellen und Feuchtgebietspflanzen" eingeweiht. Man hatte einen Damm geschüttet (Schilfgürtel oben im Bild) und staute so Hangwasser vom 'Schiener Berg' an. In den Jahren danach brüteten dort z.B. Bläshühner, Reiher- und Stockenten, Nilgänse, Schwäne, Fischreiher, Komoran und andere Arten. Ein Biber sei zugewandert, sagte man.
Eigentlich eine erfolgreiche Aktion - bis Ende 2023: man rodete ein Waldstück (bei der 'Baumleiche' am rechten Bildrand), mähte eine artenreiche Wiesenfläche (Vordergrund) und lies einen kleinen Bach zuwuchern (hinter dem Schilfgürtel).
2024 zeigten sich die Folgen: nicht ein brütender Wasservogel, beinahe keine Wildbienen, Schmetterlinge, Käfer oder Heuschrecken, dafür blühende Algen am Weiher-Ufer. Dünger und Pflanzenschutzmittel gelangen ungehindert in die Wasserfläche, weil der fehlende Wald nicht mehr filtern oder zurückhalten kann.
Hier war guter Wille, ein Plan, Geldgeber und Flächen vorhanden, gerne kassierte man zur Eröffnungsfeier Sonderlob in Presse und Fernsehen. Fehlende Fachkunde und Missmanagement heute macht alles zunichte - schneller, als der Bau dauerte.
Und was hat das mit dem Klima zu tun? Der Wald litt klimabedingt und 'musste' deshalb gerodet werden.
(Bild: Panorama aus 4 Bildern (21. Juli 2024), freihand, ohne Stativ, Einzelbilder automatisch verbunden mit Photoshop)
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Bildinformationen
- Aufgenommen mit OLYMPUS CORPORATION E-M1MarkII
- Objektiv OLYMPUS M.12-40mm F2.8
- Brennweite 12 mm
- Belichtungszeit 1/2000
- f Blende f/2.8
- ISO-Empfindlichkeit 200
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