Der Storch von Espasingen

So kurios - oder auch selten - ist das gar nicht. Ein immer größerer Anteil "unserer" heimischen Weißstörche bleibt den Winter über hier. Siehe z.B. hier: http://www.lbv.de/unsere-arbeit/vogelschutz/weissstorch/ueberwintern-in-bayern.html

So bleibt es dem Storch erspart, seinen im Winter verlassenen Horst im Frühjahr ggf. von z.B. einem aufmüpfigen Jungstorch wieder zurückerobern zu müssen. Der Horst bleibt ihm sozusagen sicher erhalten, und vielleicht kommen auch Storchenmann und Storchendame vom letzten Jahr wieder zusammen - oder es gibt halt eine neue Liebschaft ;-)

Und die, die ziehen, bereisen nicht unbedingt mehr die volle Strecke. Der ein oder andere Storch bleibt z.B. auf der Westroute schon in Südspanien hängen und erspart sich die gefährliche Reise über das Mittelmeer... Lecker Futter finden diese u.a. auf den diversen Müllhalden... ;-)

Dann hoffen wir einmal, dass es sich für den Storch auf dem Brauereischornstein lohnt, hier geblieben zu sein, und dass er die kalte Jahreszeit gut übersteht. Danke für das Zeigen und viele Grüße

Wolfgang

 

Hallo Wolfgang, vielen Dank für Deinen Kommentar. Es ist in der Tat so, dass das Zugvogelverhalten sich geändert hat und sich auch ändert.

Ich wohne jetzt schon 12 Jahre hier. In den den ersten 2 Jahren habe ich immer gedacht, ( Habe dabei aber das Nest nicht beobachtet) Oh da ist der Storch, jetzt kommt  der Frühling... Bis mich ein, wie unsere Kanzlerin das so schön gesagt hat, schon länger hier Wohnender, über die Geschichte aufgeklärt hat. Seitdem beobachte ich das. Und es ist wirklich so, das der Storch hierbleibt und im Frühjahr die Störchin zurückkommt. Dann wird geklappert unf geherzt... Ob das dann dann dieselbe Dame ist weiss man  nicht, aber jedes Jahr  wird auf dem Schornstein gebrütet. Und ich kann es aus 500m Luftlinie beobachten. Ob da häufig wechselnder GV :-) stattfindet weiss ich natürlich nicht...

 

Ich träume dann von der Treue der Störche....

 

PS: Er verteidigt dann schon den Schornstein.

 

Übrigens: Unsere Gemeinde wollte vor langen Jahren die Störche vom Schornstein auf den Kirchturm umsiedeln und hat alles mögliche versucht...

Die Störche haben immer wieder auf dem Schornstein Ihr Nest gebaut...

Und ich habe das Privileg, das immer im Blick zu haben...

Viele Grüsse

Dieter

Hallo Dieter,

einen intimen Einblick in das Leben der Störche habe ich leider auch nicht - hier in und um Köln herum gibt es keine Weißstörche. Da muss ich gut 1 1/2 Stunden fahren, um einzelne Exemplare zu sehen (Niederrhein)... ;-)

Aber dem Vernehmen nach sind sie schon sehr treu, auf jeden Fall immer dem heimatlichen Horst gegenüber... ;-)

Beneidenswert, das mit Deinem Privileg der exklusiven Aussicht :-)

Herzliche Grüße aus dem Rheinland

Wolfgang

Mit Störchen verbinde ich besondere Kindheitserinnerungen. Jedesmal wenn wir in den Achtzigern nach Polen gefahren sind, hielt mein Vater an, wenn es auf der Reise durchs Land Störche zu bewundern hab. Hier in Deutschland gab es damals nie welche zu sehen. Mittlerweile haben sich in der Wetterau welche angesiedelt und eimal kamen sie sogar bis vor unser Haus, als der Bauer im Spätsommer das Feld mähte...

Hier in der Bodenseeregion gibt es viele Störche, gerade im Espasinger Ried sind sie im Sommer oft auf den Wiesen auf der Jagd. Ich mag sie. So unbeholfen sie vom Boden aus starten, so elegant fliegen sie ihr Nest an... Es ist schwierig nahe genug an sie heranzukommen, um ein brauchbares Foto zu bekommen.