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Polar Spur oder überall nur Staub......



Als ich ich im August 2014 mit der Astrofotografie begann merkte ich bald mal: Die "Profis" unter den Amateuren sind sehr auf den Himmelshintergrund bedacht. Der sollte um die 20% (PS) und nicht dunkler sein. Man ist nicht nur auf die Objekte aus, die einem sofort ins Auge stechen, sondern bemüht sich auch schwächste Objekte und Strukturen wie Gezeitenschweife zwischen den Galaxien herauszuarbeiten.
Was natürlich den Nachteil hat:  Mit verstecken des rauschigen/unruhigen Hintergrunds ist es dann nichts ;-).

Es ist halt ein Kampf, dem ich manchmal mehr meist aber weniger Herr werde.

Es gibt auch noch Anderes in der Umgebung unserer Milchstraße: So gut wie der gesamte Himmel ist durchzogen von Staub- oder Molekülwolken die als IFN  (Intergrated Flux Nebula) bezeichnet werden.

Solche Nebel liegt in den äußeren Regionen unserer Galaxie und besteht aus feinen Staubpartikeln, die durch das reflektierte Licht der gesamten Milchstraße beleuchtet werden. Sie heben sich sehr schwach vom dunklen Hintergrund ab, weshalb es relativ schwierig ist, sie zu zeigen.

Ob ich jetzt diese schwachen Staubschwaden imstande bin überhaupt abzubilden, habe ich jetzt vor zwei Wochen probiert und siehe da, man kann etwas erkennen....

Ein der schwächsten Bereiche nennt sich Polar Spur (auch im Englischen) und zieht sich durch unsere Nordpolregion. So habe ich die E-M10.II mit dem mFT75/1.8 gegen den Polarstern gerichtet und 100 Minuten lang jeweils 1 Minute bei ISO800 belichtet.
Die erhaltenen 99 Rohbilder wurden dann auf Rauschen, Exzentrizität und  Schärfe der Sternabbildung (FWHM  - Wert) analysieren gelassen. Letztlich haben es 57 von 99 Bildern geschafft weiterverarbeite zu werden, denn das s/n (Signal / Rauschverhalten) war am Besten.

Dann der schwierige Teil: Den Helligkeitsgradienten am Himmel zu entfernen, wenn man nur wüsste wo wirklich der Hintergrund zu suchen ist. Das hat aber die Automatische Hintergrundextraktion recht gut hinbekommen. Natürlich habe ich mit den spärlichen Referenzbildern Anderer verglichen, ob meine erhaltenen Strukturen auch echt sind... was sie zum Glück waren.
Neben dem "normalen" Workflow war dann die größte Herausforderung, diese schwachen Staubwolken so hervorzuheben, dass man sie klarer erkennen kann ohne den Rest des Bildes zu beeinträchtigen.

Hier also mal mein Ergebnis - besser geht natürlich immer ;-)

Achja: der helle Stern links unten ist der  Polarstern (Polaris) und nach rechts oben die zwei Hellen sind die restlichen Sterne der Deichsel des kleinen Wagens bezw. Schwanz des kleinen Bären. Da sie nur mag +4 haben sieht man sie nur außerhalb großer Städte.

 


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