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Gasnebelchen im Fuhrmann / Stier / Zwillinge



Bevor jetzt die Gasnebel der Milchstraße dem Frühlingssternenhimmel weichen, machte ich noch schnell ein "Widefield" der interessanten Gegend zwischen den Sternbildern Fuhrmann (Auriga), Stier (Taurus), Zwillinge (Gemini) und dem hoch erhobenen Armen des Himmelsjägers Orion.

Da zieht sich ja die schwächere Wintermilchstraße durch und so findet man da eine größere Anzahl an Emissionsnebel. Außer dem Affenkopfnebel im Orion sind sie aber recht schwach bis sehr schwach.

Das Feld findet man derzeit über dem Jupiter, der ja zwischen den Stierhörnern jetzt immer weiter nach Osten wandert. 

Verwendet wurde das mFT45/1.8 bei F/2, 106 Bilder zu 60 Sekunden belichtet bei ISO1250 und einer OM-5, die h-alpha modifziert wurde.
Vor der Optik wurde ein 2" DualBand 30nm Filter geschraubt, mehr dazu weiter unten.


Die zwei Sterne die das Ende der Hörner symbolisieren sind  im rechten unterem Bildfeld zu sehen. Der hellste (Alnath) gegen den rechten Bildrand. Der ist zugleich ein Stern im Sternbild des Fuhrmann (Auriga)  und eben Stier.  Oben rechts ca. gleich weit vom Bildrand der hellste Sternhaufen im Sternbild Fuhrmann M37. Er ist wie man sieht wesentlich kompakter, als M35, den man oberhalb der Bildmitte sieht und noch relativ gut im Sucherbild sehen kann als Anhaltspunkt.

Unterhalb M35 der helle Stern Propus, den man auch gut mit freiem Auge sehen kann, an dunklerem Himmel.  

Etwas links der Bildmitte der Affenkopfnebel im Orion. Um den Affenkopf zu erkennen dreht man ihn um ca 90 Grad mit dem Uhrzeigersinn.
Der ist wirklich hell und so musste ich ihn etwas Maskieren damit er nicht ausbrennt, denn die anderen Nebel bedurften einer extremeren Verstärkung. 
Links des M35 der Quallen Nebel zu Füßen der Zwillinge.

Ein ganz andere Nummer ist rechts oberhalb des hellen Stern Alnath  der Spaghetti Nebel (Simeis 147 / SH2-240).

Der ist wirklich ein Herausforderung, weil er wirklich sehr sehr schwach ist. So wurden die hellsten Teile erst 1952 entdeckt.
Ein Überrest eine Supernova von vor ca 40 000 Jahren. Er hat 3 Grad im Durchmesser, also 6x Vollmond.

Erst mit den heutigen Möglichkeiten der Schmalbandfotografie mit s/w Kühlkameras und viel Belichtungszeit, kann man ihn in voller Pracht sehen.
Für "normale" Kameras bleibt er eine Herausforderung, auch nur die helleren Teile herauszuarbeiten.

Um ihn vom hellen Himmelhintergrund zu trennen, benutzte ich für dieses Bild ein DualBand Filter. Das an sich nur Das rote h-alpha und blauen Sauerstoff (O-III und H-beta) Licht durchlässt.
Damit die Sterne, welche ja im kontinuierlichem Licht des Spektrums strahlen nicht bloß rot oder blau sind, ist es ein Filter der mit 30nm Bandbreite nicht besonders streng ist, vor allem um den blau/grünen Bereich des Spektrums. Der Himmelhintergrund wird dadurch aber stark abgedunkelt, das volle Licht des Wasserstoffs kommt aber voll durch.

Rechts der Mitte eher unten der 2. Hornstern. Da steht rechts auch sehr hell Messier 1 (M1) der Krebsnebel.

Eine ausführlichere Beschreibung der Technik findet sich hier:

 

Siegfried
 

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DeepSky Astrofotografie

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Bildinformationen

  • Aufgenommen mit OM Digital Solutions OM-5
  • Objektiv OLYMPUS M.45mm F1.8
  • Brennweite 45 mm
  • Belichtungszeit 60/1
  • f Blende f/2.0
  • ISO-Empfindlichkeit 1250

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