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Wie witzig manchmal die Annahmen und Vorstellungen im Nachhinein sind, wenn man keine Ahnung hat. Die Farbräume bleiben ein heißes Thema, das nur Wenigen völlig klar ist. In meinem Fall hätte ich noch vor Minuten schwören können, Bilder im Adobe-Farbraum sehen total besser aus -- bunter, dachte ich vor allem, denn ich hatte ja gesehen, dass dieser Farbraum mehr Farben darstellen kann. Heute war ich dann aber doch mal etwas frecher und habe im Photoshop dasselbe Bild einmal im Adobe-Farbraum geöffnet (man sah das toll aus) und im Srg-Farbraum auf einer anderen Registrierkarte, sodass ich per Schnellvergleich jede Veränderung begutachten konnte. Zu meiner tiefsten Bestürzung musste ich dann feststellen, dass ich im Srgb durch Herrunterregeln der Helligkeit und dem Herraufregeln der Sättigung sehr schnell zu einem Bild kam, dass dem anderen in nichts nach stand. Wie ich jetzt erfahren habe, ist der Unterschied zwischen den Farbräumen nur mit einem Monitor der Spitzenklasse überhaupt sichbar. Es handelt sich dann darum dass man bspw. einen Rotton mit dem Wert 255 noch von einem mit dem Wert 250 unterscheiden kann. Mein Monitor, ich habe mir die Augen ausgeguckt, kann das nicht. Nun denn, Desillusionierung ist doch auch ne Form von Erkenntnis Grüße frank

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Und, was auch nicht zu vergessen ist: SRGB und AdobeRGB haben exakt gleich viele Farben. Nämlich 256^3 (bei 8bit) Das, was AdobeRGB mehr Farben am äußeren Rand des Farbraums zeigt, das fehlt an Farbauflösung im Inneren. Ist wie immer: geschenkt gibt's nix...

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SRGB und AdobeRGB haben exakt gleich viele Farben.
Tut mir leid, aber das stimmt so pauschal nicht. Der Gamut (Farbraum) von AdobeRGB ist deutlich größer als der von sRGB. Es sind viel mehr Farbtöne innerhalb des AdobeRGB darstellbar. Anders ausgedrückt: das Volumen von AdobeRGB ist größer als das Volumen von sRGB. Das die heute noch überwiegend angewendete 8-bit Technik zur Darstellung auf Computermonitoren und im Ausdruck diese Farbtöne nicht alle adressieren kann, steht auf einem anderen Blatt. Aber Du kannst z.B. in AdobeRGB deutlich gesättigtere Farben anwählen als in sRGB. Solange lediglich 8-bit Präzision zur Verfügung stehen kann es vorkommen, das die Farbtonsprünge im AdobeRGB sichtbar werden, weil nicht ausreichend viele Zwischentöne adressiert werden können. Aber schon bei Verwendung von 16-bit Farbauflösung ist das vorbei. Dann kann man auch im AdobeRGB ausreichend viele Zwischentöne adressieren. Der Farbraum von sRGB bleibt aber immer beschränkt unf kleiner. Egal mit wieviel bit pro Farbkanal man darin Farbtöne addressiert. Daher ja auch der allgemeingültige Tipp bei Verwendung großer Farbräume mt min. 16 bit/Kanal Farbauflösung zu arbeiten. Das ist schon bei AdobeRGB sinnvoll und wird bei ProPhotoRGB zur Pflicht. Im LAB-Modus sowieso. Herzliche Grüße, Dieter
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Hallo Dieter, es klingt einerseits für mich selbst absurd, aber andererseits scheint es nötig. Und zwar wenn ich eine Adobe-RAW-Aufnahme mit einem externen Programm entwickelt habe, als 16 bit, 360 dpi, Tif speichere und im PS weiter bearbeite, komme ich an den Punkt, dass ich das Bild für meinen Druck als Srgb speichern muss. Dieses Srbg-Bild unterscheidet sich dann farblich vom Adobe-Bild und ich muss über bspw. Kontrast, Helligkeit und Farbbalance dafür sorgen, dass Srgb wieder aussieht wie das Adobe, bevorf ich es zum Druck gebe. Übrigens habe ich den "Ampeltest" gemacht und festgestellt, Browser und Explorer könnens. Srgb-Bilder unterscheiden sich von den Adobes weiterhin durch eine Verschiebung nach Magenta. Grüße frank

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 DieterB said:
SRGB und AdobeRGB haben exakt gleich viele Farben.
Tut mir leid, aber das stimmt so pauschal nicht. Der Gamut (Farbraum) von AdobeRGB ist deutlich größer als der von sRGB. Es sind viel mehr Farbtöne innerhalb des AdobeRGB darstellbar. Anders ausgedrückt: das Volumen von AdobeRGB ist größer als das Volumen von sRGB. Das die heute noch überwiegend angewendete 8-bit Technik zur Darstellung auf Computermonitoren und im Ausdruck diese Farbtöne nicht alle adressieren kann, steht auf einem anderen Blatt.
Abgesehen davon, dass ich (siehe oben) deutlich die Einschränkung "8bit" gemacht habe: dieses "andere Blatt" auf dem das steht ist halt derzeit genau das Blatt, auf dem die Mehrzahl arbeitet. Und fabb erlebt ja gerade, was passiert, wenn man die beiden Farbräume mischt - Print sRGB, Web sRGB, Monitor sRGB, Bildverarbeitung Adobe RGB. Die Sache wird nicht einfacher, sondern schwieriger - und ohne durchgängiges Farbmanagement sind die Ergebnisse dann sowieso buchstäblich vom Wetter abhängig.
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Abgesehen davon, dass ich (siehe oben) deutlich die Einschränkung "8bit" gemacht habe:
Die aber Deine erste, und von mir genau deshalb zitierte und korrigierte Aussage, nicht richtiger macht. Da beisst die Maus nun mal keinen Faden ab. Das eine sind Farbräume die miteinander verglichen werden, das andere ist die Auswirkung einer praktischen Einschränkung in der Anwendung. Letzteres hat keinen Einfluß auf ersteres. Aufs Endergebnis schon. Aber wenn man sich denn ernsthaft mit der Materie auseinandersetzen möchte, dann sollte man die Grundlagen nicht durcheinander werfen, finde ich. Herzliche Grüße, Dieter
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Hallo Frank,

wenn ich eine Adobe-RAW-Aufnahme
Laß uns auch an diesem Punkt genau sein: es gibt keine Adobe Raw-Aufnahme. Raw-Daten haben noch keinen Arbeitsfarbraum. Der wird erst im Konverter festgelegt. Ich gehe davon aus, Du erzeugst also mit einem Raw-Konverter aus Deinen Aufnahmen Bilder im Farbraum AdobeRGB. Im weiteren Verlauf der Bearbeitung kommen dann lediglich sRGB Ausgabefälle vor. Auch Dein Monitor scheint maximal sRGB darstellen zu können. Dann befindest Du Dich mit den AdobeRGB Daten zu einem gewissen Anteil immer im farblichen Blindflug. So lange nicht zumindest Dein Monitor den vollen AdobeRGB Umfang anzeigen kann, oder zumindest einen großen Teil daon (> 95%) würde ich an Deiner Stelle die Finger von AdobeRGB lassen und die Bilddaten aus der Kamera gleich nach sRGB konvertieren und dann bearbeiten. Die Raws kannst Du ja weiterhin archivieren und wenn Du dann irgendwann mal einen AdobeRGB-fähigen Monitor an Deinem Arbeitsplatz hast die Daten neu konvertieren und Bearbeiten.
Übrigens habe ich den "Ampeltest" gemacht und festgestellt, Browser und Explorer könnens.
Das ist doch schon mal sehr schön. Damit wäre zumindest belegt, dass die beteiligten Programme eingebettet Farbprofile lesen können. Ob nun aber die richtigen Farbprofile eingebettet sind, oder überhautpt welche, sagt Dir die Ampel jedoch nicht. Und da könnte z.B. der Pferdefuß begraben liegen. Wenn Du z.B. ein im AdobeRGB bearbeitetes Foto abspeicherst und dabei das Profil nicht in die Datei eingebettet wird, dann liegen die Farbwerte eben in für AdobeRGB codierter Form vor, der Browser wird diese aber nach seinem Standardprofil interpretieren (meist sRGB) - weil er keine anderen Informationen in der Bilddatei findet - und damit eine farbfalsche Anzeige produzieren. Herzliche Grüße, Dieter
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Was nützen mir die vielen Erkenntnisse, wenn eine Vielzahl Geräte (Bildschirm, Drucker) den Farbraum nicht darstellen können und wenn ich die Bilder zum ausbelichten gebe, dass Ganze i.d.R. auch auf SRGB umgerechnet wird und dann ganz anders zu Hause ankommt als man es auf dem Bildschirm gesehen hat. Zudem sind über 70% Männer (und das sind die Mehrzahl der Fotografen) sowieso farbblind und würden den Unterschied eh nicht merken oder wegen Blindheit das Ganze verschlimmbessern.

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@Dieter, ach, ok. Ich dachte nämlich, wenigstens diese Voreinstellung, die ich an der 520 vornehme, ob RGB oder Adobe, wäre etwas, das nicht nur Metadatum ist, sondern sich direkt und unabänderlich auf das Bild auswirkt. Die gespeicherten Raws können demnach immer noch zu einem späteren Zeitpunkt, zu dem das Equipment entsprechend ist, konvertiert werden -- wenn das der richtige Ausdruck ist? Denn um konvertiert werden zu können, müssten sie ja schon was sein. Nun gut. Ich denke, ich stelle die 520 jetzt erstmal wieder auf RGB zurück und wenn ich dann mal groß bin... Grüße frank

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 Anonymous said:
Was nützen mir die vielen Erkenntnisse, wenn eine Vielzahl Geräte (Bildschirm, Drucker) den Farbraum nicht darstellen können und wenn ich die Bilder zum ausbelichten gebe, dass Ganze i.d.R. auch auf SRGB umgerechnet wird und dann ganz anders zu Hause ankommt als man es auf dem Bildschirm gesehen hat. Zudem sind über 70% Männer (und das sind die Mehrzahl der Fotografen) sowieso farbblind und würden den Unterschied eh nicht merken oder wegen Blindheit das Ganze verschlimmbessern.
Diese destruktive Denkfigur kannst du auf alles Erdenkliche anwenden. Daran richtig ist bestimmt, dass vieles sich am Ideal orientiert. Falsch daran ist aber, zu glauben, dass das nicht zu einer Verbesserung beitragen würde. Grüße frank
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ob RGB oder Adobe,
ich stelle die 520 jetzt erstmal wieder auf RGB zurück
RGB sind die sichtbaren Farben aus der Kamera ja immer. Es kommt darauf an ob sRGB oder AdobeRGB. RGB ist ein FarbSYSTEM, sRGB oder AdobeRGB sind definierte FarbRÄUME im RGB-System.
Die gespeicherten Raws können demnach immer noch zu einem späteren Zeitpunkt, zu dem das Equipment entsprechend ist, konvertiert werden --
Ja, genau so ist es. Ich schrieb ja schon: Die Raws kannst Du ja weiterhin archivieren. Und wenn Du dann irgendwann mal einen AdobeRGB-fähigen Monitor an Deinem Arbeitsplatz hast, kannst Du die Raw-Daten neu konvertieren und Bearbeiten (dann in AdobeRGB). Herzliche Grüße, Dieter
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