Da der helle noch fast volle Mond gerade so durch hohen Dunst und Wolken herunterleuchtet, hatte ich um 21:30 noch schnell ein paar Bilder gemacht.
Derzeit war ja der Mond um den Vollmond der Erde besonders nahe.
Am 5.12. kurz nach Mitternacht, 0:15 war Vollmond.
Die Größe am Himmel war dann 33,5 Bogenminuten groß, die Entfernung nur 357 220 km.
1:12 war die Libration nach Süden besonders groß: +6,5 Grad nach Süd und 1,4 Grad Ost.
Daher sieht man schon sehr viel der Südpolregion. Das Meer der Gefahren (Das große Runde rechts) steht näher zum Rand.
22:49 erreichte er auch die höchste Deklination ) höchster Stand am Himmel) des aktuellen Zyklus: 28,3 Grad.
Dabei steht er am Anfang des Sternbild der Zwillinge. Im Sommer steht in der Gegend die Sonne, daher ist sie dann im Sommer so hoch. Mittlerweile sogar schon im Sternbild des Stier. Sehr viel früher war das mal im Krebs woher der Ausdruck: "Wendekreis des Krebs" kommt.
Zum Zeitpunkt der Bildgewinnung war es 21:30, da war er noch zu 98,5% beleuchtet.
Der hohe Stand in der Atmosphäre und um den Vollmond ließen auch hoffen, dass man wieder genügend der zarten Farben herausarbeiten kann, die die Zusammensetzung des Mineralien an der Oberfläche zeigen.
Blau Farben kennzeichnen Bereiche mit Basalt mit höherem Anteil an Titan (Illmenit - Eisen Titanat ) neben Eisen (>7%Titan >15%Eisen). Besonders hoch im Meer der Ruhe (Mare Tranquillitatis), da wo der erste Mensch den Mond betrat.
Mehr rötlich deutet auf höhere Kalium und Natriumkonzentrationen im Feldspat und weniger als 2% Titan hin.
Weiße Bereiche zeigen die Hinterlassenschaften jüngerer Einschläge.
Auch wenn die Verbindungen dieser Elemente auf der Erde rot (Eisen-III-Oxid), farblos oder weiß (Titan, Kalium,Natrium) sind, darf man nicht vergessen:
Da oben, ohne den Schutz durch Magnetfelder und einer reaktiven Atmosphäre prasselt stetig harte Strahlung auf die Oberfläche herab und erzeugt Stoffverbindungen, die bei uns so nicht stabil wären.
Verwendet wurde mein "Newton ohne Namen" 200/800 und der MC-14 Telekonverter mit OM -1
Das sind dann 1120mm Brennweite bei F/5.6.
387 Bilder bei ISO200 und 1/320s Belichtungszeit wurden angefertigt und dann mit Autostackert 6% der besten Bereiche gestackt.
Danach nachbearbeitet und die kaum verhandenen Farben in der Farbsättigung sehr stark erhöht.
Siegfried
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