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Panaleica 8-18, 16mm, F4.5, 1/2500sec Nachdem ich auf dem Höhenweg entlang des "jungen" Yangtsekiang, dem Goldsandfluß, gewandert bin, will ich natürlich auch diesen wilden Yangtse erleben. Er gilt als mit dem Boot oder Floß unbezwingbar. Ein beeindruckendes Naturschauspiel! Donnernde Wassermassen schieben sich die Schlucht abwärts und müssen durch viele Engstellen und wilde Formationen. Hier, an der Tigersprungschlucht, ist das besonders beeindruckend. Sehr schwierig, gut aufs Bild zu bekommen, da die Größenverhältnisse mangels Mensch oder Boot im Wasser fehlen. Als Maßstab möge die Brücke im Hintergrund dienen, auf der sich Menschen befinden... Hier ist die wildeste, engste Stelle des 6800km langen Yangtse. Genau hier soll vor vielen Jahren ein Tiger mit einem Satz hinübergesprungen sein. Eine Fabel, die diesem Ort nun den Namen gibt. Natürlich konnte kein Tiger der Welt hier herüber gesprungen sein. Wir sprechen hier von mindestens 30m (geschätzt). Wie das ganze Spektakel wohl im Frühsommer bei Schneeschmelze aussehen mag?

Der Yangtskiang, auch einfach nur Yangtse genannt, ist mit 6380km Asiens längster Fluß, der 3. längste der Welt. Der Fluß durchläuft zahlreiche Landschafts- und Kulturgebiete und ist deshalb auch touristisch von großem Interesse. Er hat keine geringere Bedeutung als China in Nord- und Südchina einzuteilen. Das aride Dach der Welt ( das Qinghai-Tibet Plateau) mit seiner tibetischen Kultur, ist der Ursprungsort des Jangtse, die Quelle liegt etwas höher als 5000m über Meereshöhe. Grüne Berge und steile Schluchten zeichnenden Oberlauf. In Sichuan, Chongqing und Hubei, die am Mittellauf liegen, lebt man relaxed und hat eine berühmte, scharfe Küche. Im Unterlauf sind die Gegensätze von Historie und Modernität bemerkenswert. Die berühmten Wasserdörfer ( Zhouzhuang, Wuzhen, Xitang and Tongli), die imperialen Gärten von Hangzhou und Suzhou und die alte Hauptstadt Nanjing stehen im Gegensatz zu der berühmten Skyline mit Skyscraper und dem schon seit Jahrhunderten etablierten, blühenden Handel in Shanghai Die drei Schluchten, die am Mittellauf des Jangtse liegen, sind berühmt für ihre atemberaubende Schönheit. Der größte Damm und das größte Wasserkraftwerk der Welt ist der Drei Schluchten Damm. Seine 3 Schluchten sind das Highlight des Jangtse. Die Tigersprung Schlucht , die am Oberlauf des Jangtse liegt, ist mit den 4 000m hoch umgebenden Bergen und 2 000m hohen, steilen Felsen an ihrem Rand, die tiefste Schlucht der Welt. Das Jadedrachenschneegebirge ist über 5500m hoch und gibt der Schlucht eine sehr beeindruckende Kulisse. In diesem Bild sehen wir den Oberlauf des Yangtse, in Yunnan. Hier hat er bereits etwa 3000m Gefälle hinter sich, weitere 2000m sollen noch folgen, bis er ins Meer fließt. Lings ist das Jadedrachengebirge. Der Yangtse ist auf über 2800 km schiffbar, hier jedoch noch nicht. Im Gegenteil, in dieser Schlucht ist die berühmte Tigersprungschlucht, die mit die schwierigsten Stromschnellen birgt und als unbezwingbar für Boote und Floße gilt. Die Chinesen nennen Ihren Yangtse am Oberlauf Goldsandfluß (Jin Sha Jiang - Gold Sand Fluß). Der Name verrät, im Sand des Yangtse konnte und kann Gold gefunden werden.

Man könnte fast meinen, ich wäre in den Alpen . Vom Wandern her gleicht sich der Weg und der Ausblick tatsächlich ein wenig den uns bekannten Bergen in Europa. Doch wir sind nach wie vor in Yunnan, auf etwas unter 3000 Höhenmeter, getrennt vom Berg gegenüber durch eine tiefe Schlucht. Die Schlucht des Yangtse River... Der Yangste River ist mit 6380km der längste Fluss Asiens. Doch bevor wir einen Blick auf ihn werfen, müssen wir erst noch ein wenig schwitzen, dürfen jedoch die wunderbare Aussicht genießen. Die Schlucht ist an der höchsten/tiefsten Stelle etwa 3800m tief. Das Flußbett des Yangtse befindet sich hier noch auf 1800m (!), der höchste Berg direkt an der Schlucht ist der Dragon Snow Mountain (Jadedrachenschneegebirge) mit 5596m.

Geometrie in der Natur - klar, das ist hier weit hergeholt. Aber dennoch, schaut doch selbst: 3 Dreiecke, alle 3 gleichschenklich. Das "vordere" Dreieck, der grüne Hang, nimmt genau die Hälfte des Bildes ein. Der dahinterliegende Bergzug des Schneedrachens nimmt wiederum die Hälfte des grünen Hanges ein, das nach oben abschließende Himmeldreieck ist flächenmäßig genau gleich groß wie der Bergzug. Ist das nicht eine schöne, wenn auch völlig unbedeutende Sicht auf dieses Bild? Das Einzige, was fehlt auf dem Bild ist - der Yangtse. Der fließt unten in der Schlucht völlig unbeeindruckt und will von Geometrie nichts wissen. Der Yangtse ist hier wild und läßt sich in keine geometrische Form pressen ...