Infrarot Fotografie

[boehboeh]

Ich taste mich langsam an die Infrarot Fotografie ran, stelle aber fest, dass die Bilder nicht sehr scharf und sehr verrauscht sind, obwohl. rel. niedrige ISO und super Objektiv (1,8/25). Wer kann mir Ratschläge geben (IR Filter 720) Bernd https://www.dropbox.com/s/bz4el3c1h06davk/bfo-150523PEN30009.jpg?dl=0

[blitz]

http://www.oly-forum.com/search/node/infrarot Wolfgang

[boehboeh]

Danke Wolfgang für den Link, aber mich interessiert vor allem die wenig erfreuliche Bildqualität. Über IR selbst hab ich mich im Forum schon eingelesen, oder sollte in den Beiträgen bereits ein Hinweis zu meinem Problem sein, welches ich übersehen hätte? ;-) Gruß Bernd

[Helos]

Optimale Ergebnisse sind nur mit einer umgebauten Kamera zu erwarten, bei der der IR Sperrfilter entfernt wurde. Ich besitze eine umgebaute Lumix G5. Nur bei einer solch umgebauten Kamera stimmt der AF. Deshalb hatten alte manuelle Objektive einen IR Index, auf den scharfgestellt wurde. Bewölkter Himmel ist ungünstig, es werden weniger IR Strahlen wirksam, günstig ist Sonnenschein bei blauem Himmel. Die Aufnahmen sollten im RAW Format sein.im RAW Konverter eine niedrige Farbtemperatur einstellen. Empfehlenswerte Lektüre: Mangold, Digitale Infrarotfotografie Harnischmacher, gleicher Titel Gruss Helmut

[Eckhard]

"Ja und Nein" ;-) Nur mit für den IR-Bereich empfindlichen Sensoren ohne den üblichen IR-Strahlung sperrenden Filter macht es wirklich Spaß, treten Hotspots nicht oder in akzeptablem Umfang auf. Mit einem 720nm-Filter an einer nicht umgebauten Kamera kann man aber für sich herausfinden, ob dieses Spielfeld einem liegt. Insbesondere für schwarz-weiß ausgearbeitete Aufnahmen mit deutlichem Wood-Effekt. Bei Deiner Aussage zum AF bin ich anderer Ansicht. Nur beim Umbau von Spiegelreflexkameras gibt es da AF-Probleme, der AF muss auf den IR-Bereich nachjustiert werden - so wie das mit der IR-Fokusangabe bei den alten Objektiven für Aufnahmen auf Film vergleichbar erfolgte. Bei den spiegellosen Systemen mit Fokussierung in der Sensorebene wird mit der aktuellen Wellenlänge (Transmissionsmaximum durch das vorgesetzte Filter in den IR-Bereich verschoben) auf die Kontrastkante fokussiert, damit ist keine Korrektur erforderlich. Die Korrektur benötigst Du nur, wenn Du ohne Filter den Ausschnitt wählst und scharf stellst und erst anschließend den IR-Sperrfilter vorsetzt. Das war bei den DSLR-Kameras üblich, damit im Sucher etwas zu erkennen war - beim "eingebauten Restlichtverstärker" der PEN/OM-D-Kameras ist das aber eine eher ungewöhnliche Vorgehensweise. Schärfenprobleme bei IR-Aufnahmen ergeben sich aus meiner Sicht aus 2 Aspekten: Die heutigen Objektive mit ihren High-Tech-Vergütungen sind auf den Bereich des sichtbaren Lichts optimiert, der Bereich daneben interessiert nicht. Das ist idR nicht negativ, sofern in einem vergleichsweise engen Spektralbereich gearbeitet wird, also mit einem IR-Filter mit sehr steiler Sperrwirkung zum sichtbaren Licht. Wenn das Ziel aber Aufnahmen in einen breiten Wellenlängenbereich sind, welche farbig ausgearbeitet werden, so führt an der techn. Unmöglichkeit, diesen breiten Wellenlängenbereich mit den üblichen Objektiven an einem Punkt zu bündeln, kein Weg vorbei. Eine gewisse Unschärfe in der 100%-Ansicht ist dann vorhanden. Ob das als störend empfunden wird, ist Geschmacksache. Tolle sw-Aufnahmen von Helios gibts unter Olympioniken Projekt PL-IR2 und mich faszinierende Farbaufnahmen unter Infraredatelier beziehungsweise im WWW bei einer Suche nach "Goldie-IR". Jedenfalls viel Spaß mit Versuchen auf diesem Spielplatz! Eckhard

 Helos said:

Optimale Ergebnisse sind nur mit einer umgebauten Kamera zu erwarten, bei der der IR Sperrfilter entfernt wurde. ... Nur bei einer solch umgebauten Kamera stimmt der AF. Deshalb hatten alte manuelle Objektive einen IR Index, auf den scharfgestellt wurde. ...