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Plejaden und Umgebung / Taurus Molekülwolken



 M45 - Plejaden (Siebengestirn, 7 Schwestern) im Sternbild Stier.
 
Der auffällige Sternhaufen wurde selbst schon in den Höhlenzeichnungen von Lascaux festgehalten und natürlich auch auf der Himmelscheibe von Nebra. Ihr Aufgang markierte den Herbstbeginn, ihr frühes Untergehen den Frühling.

 
 Die 6-9 mit freiem Auge sichtbaren Sterne sind nur rund 440 LJ weit weg, auf einer Fläche wie 4x scheinbarer Monddurchmesser verteilt, also um die 2 Grad am Himmel.
 
 Damit sind die so nahe, dass man recht leicht mit Winkelmessung die Entfernung bestimmen kann. Sie sind Mitglied unserer Milchstraße, und mit nur 120 Mio. Jahren recht Jung.
Sichtbar die blauen Schleier beim Stern Merope (rechts unten) und Maja (links), Merope-Nebel (NGC1435) und Maja-Nebel (NGC1432), der sich zwischen den Sternen und uns befindet. Da wird das Licht dieser hellen heißen Sterne reflektiert.
 
 Bislang wurden bei der Auswertung der Daten des Satelliten GAIA schon über 2152 Sterne gefunden, die da entstanden sind.
 
Nur 4 Grad von der Ekliptik entfernt, kommt es immer wieder vor, dass der Mond diese bedeckt (was nächstes Jahr einige male der Fall sein wird) oder Planeten in der Nähe vorbeiwandern.

Die Plejaden selbst sind aber nicht Teil der Taurus Molekülwolken die Teil des großen Taurus-Auriga-Dunkelnebelkomplexes sind, die man links sieht.
Diese Dunkelnebel und Molekülwolken gehören zu den nächstgelegenen und die am besten untersuchten Regionen der Sternentstehung mit geringer Masse, die Sterne wie unsere Sonne hervorbringt.

Zugleich ein Paradebeispiel, was das seit längerem vorangetriebene MARS Project ermöglicht. Am 22.12. wurde uns  PixInsight User das Weihnachtsgeschenk inform der neuen Version 1.9.x (es gab mittlerweile 2 Updates - wie so oft bei 0er Software Versionen) übergeben.
Damit kann der notwendige Schritt der Hintergrundextraktion erstmalig auf die bislang gesammelten Daten des Himmelshintergrund als Referenz zurückgreifen. Wenn man tief belichtet, ist das ein sehr heikler Schritt, der immer geeignet ist, schwächste Objekte vorab mitzuentsorgen....
KI Trainierte Tools und Automatiken markieren meist Dunkelnebel als Hintergrund, diese Regionen muß man eben auf jeden Fall ausklammern können, am besten man tastet sich hier schrittweise voran.
 

Kamera war die OM-1, mit dem Samyang  mFT 135/2 der Helligkeit der Weihnachtsbeleuchtungen geschuldet auf F/2.8 abgeblendet.
ISO war 1250, 164 Bilder zu 1 Minute Belichtungszeit konnte ich gewinnen. Nachgeführt mit dem StarAdventurer.


Siegfried

 

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Vom Album

DeepSky Astrofotografie

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Bildinformationen

  • Aufgenommen mit OM Digital Solutions OM-1
  • Objektiv mFT Samyang135/2
  • Brennweite 135 mm
  • Belichtungszeit 60/1
  • f Blende f/2.8
  • ISO-Empfindlichkeit 1250

Empfohlene Kommentare

iamsiggi

Geschrieben (bearbeitet)

Nachbesprechung 😉

Also zu finden ist dieses Feld ja recht einfach....
FB01_FC_SSL_SCNR_bXT_gmCS2_CS_FindingChart.jpg.e81377ff48920621e4eee01ba36e0bf5.jpg
Auch relativ egal wo man da trifft, da ist immer was los 😉 

Zum Glück sind die Dunkelnebel und Molekülwolken hier relativ hell.

Trotzdem wird man sie nicht am Einzelbild finden können, solange man mit der üblichen Lichtverschmutzung kämpft:

Ein unbearbeitetes Bild (OOC - out of Cam), so wie es Bildbearbeitungtools in der Voransicht anzeigen:

FB01_OOC_OM116831reference.thumb.jpg.47af1c05b7cd7c48fbbdf2e389f3ba6c.jpg
Das war mein bestes gefundenes Referenzbild zum Stacken.

Bei Deep Sky ist da Belichtungsregime ja an sich einfach: Solange Licht sammeln, bis der Peak des Histogramm in der Vorschau mindestens 30% von links steht.
Geht es über 50-60% kann man ja dann zugunsten kürzerem Lichtsammelns dann mehr Bilder sammeln. Und mehr Bilder sind immer besser als weniger.

Bedingt durch die Weihnachtsfeiertage war der an sich doch recht klare Himmel doch recht aufgehellt, mindestens 2 fach heller. Sonst hätte ich hier bei Offenblende belichten können.

Zum Glück aber sind die Taurus Molekülwolken aber wie schon geschrieben relativ hell, die fast 3 Stunden Belichtungszeit trugen auch nicht unwesentlich zum Gelingen bei.

Auf ein Gutes Neues Jahr!
Siegfried









 

bearbeitet von iamsiggi
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