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Hat jemand eine Ahnung davon, mit welchem Gerät der Mann seine Bilder macht?

Ich ahne: Mit einer Kamera ;-)

Über ihn ist ja auch in Wiki zu lesen:

https://de.wikipedia.org/wiki/Andreas_Gursky

Gruß Pit


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Ich habe ein paar Bildbände von ihm. Leider hast's mit einem Ausstellungsbesuch noch nicht geklappt. Das große Format spielt in Gurskys Bildauffassung eine wichtig Rolle - Bildband ist also eher Gursky light. Ich finde viele seine Bilder faszinierend, konzeptionell und ästhetisch.

Nach meinem Wissen arbeitet er viel im Großformat. Zumindest hat er das in der Vergangenheit so gemacht. Wobei die Aufnahmen aber wohl eher als "Rohmaterial" zu betrachten sind. Das Bild an sich entsteht dann in einem komplexen Bearbeitungs- und Montageprozess. So gesehen ist die Frage der Kamera dann "Wurscht". Was ja eigentlich immer so ist, wenn das Ergebnis überzeugt.


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Wobei die Aufnahmen aber wohl eher als "Rohmaterial" zu betrachten sind. Das Bild an sich entsteht dann in einem komplexen Bearbeitungs- und Montageprozess. So gesehen ist die Frage der Kamera dann "Wurscht". Was ja eigentlich immer so ist, wenn das Ergebnis überzeugt.

Na ja, genau das ist es wo ich mich frage, ob dies noch Fotografie ist?

VG Brigitte


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Fotografie heißt ja einfach nur "schreibe" oder "zeichnen" mit "Licht". Wie der Prozess der Bildentstehung genau verläuft, ist nicht von Bedeutung. Bei Gursky auch am PC, bei Leuten wie Feininger, Weston, Adams, Man Ray und vielen anderen früher zu einem beträchtlichen Teil in der Dunkelkammer. Letztlich steht hinter einem simplen Foto aus einer x-beliebigen Kamera auch ein komplexer technischer Prozess. Für die meisten allerdings ein mehr oder weniger intransparenter, den sie so hinnehmen, wie es die Kamera eben macht. Das war natürlich auch schon in der analogen Fotografie so. Nur waren die Prozesse andere.

Authentisch oder "Wahrheit" abbildent war und ist Fotografie nicht. Herbert List hat dazu mal den treffenden Ausspruch getroffen: "Das Objektiv ist nicht objektiv. Sonst wäre es als künstlerisches Medium unbrauchbar."

Ich meine, man sollten nicht die Frage stellen, ob es Fotografie ist oder nicht, sondern ob es einem gefällt oder nicht. Da hat Gursky keinen Anspruch darauf, dass alle "Ja" sagen. Ich vermute auch, dass er das weder erwartet noch will.


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Authentisch oder "Wahrheit" abbildent war und ist Fotografie nicht. Herbert List hat dazu mal den treffenden Ausspruch getroffen: "Das Objektiv ist nicht objektiv. Sonst wäre es als künstlerisches Medium unbrauchbar."

À propos Feininger: Andreas Feininger hätte dem wohl widersprochen ;)

"... das >>Objektiv<< der Kamera ganz objektiv alles im Bild wiedergibt, was in seinem Gesichtsfeld liegt." (A. Feininger, Grosse Fotolehre, S.23)

Und Stunden in der Dunkelkammer zu verbringen heisst noch lange nicht, das etwas im Bild entfernt oder hinzugefügt wird, das so zum Zeitpunkt der Aufnahme nicht vorhanden war...


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Ein guter Einwand ;)

Er zeigt aber, dass es eben nicht die "Wahrheit" zum Thema Fotografie gibt. Wobei Feininger sehr genau wusste, wie man durch weglassen oder hinzufügen von Elementen alleine bei der Auschnittwahl oder beim Aufbau des Motivs oder der Wahl der Brennweite die Wirkung und die Aussage steuern kann. Macht es jetzt einen so großen Unterschied, ob man bei einem Studiomotiv Dinge einfach nicht ins Gesichtsfeld der Kamera stellt, draußen bzw. "on location" einen Standpunkt wählt, der Dinge aus dem Gesichtsfeld schiebt, mit einer langen Brennweite und offener Blende Dinge in Unschärfe ausblendet oder Dinge später retuschiert?

Letzlich wäre auch Schwarzweiss keine Fotografie, weil die Welt nunmal nicht schwarzweiss ist. Ich lasse damit schließlich mutwillig einen wesentlichen Teil menschlicher Wahrnehmung weg. Atget, Feininger, Adams, Weston, Newton, HCB etc. wären dann alle keine Fotografen...

Ist ein sehr anregendes Thema :)


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Nach meinem Wissen arbeitet er viel im Großformat. Zumindest hat er das in der Vergangenheit so gemacht. Wobei die Aufnahmen aber wohl eher als "Rohmaterial" zu betrachten sind. Das Bild an sich entsteht dann in einem komplexen Bearbeitungs- und Montageprozess. So gesehen ist die Frage der Kamera dann "Wurscht". Was ja eigentlich immer so ist, wenn das Ergebnis überzeugt.

Gursky ein Photoshoper und Vorbild für Calvin Hollywood ? Auweia !

Hat Gursky jemals in einem Interview den Prozess erläutert wie er arbeieitet ohne ins Detail zu gehen? Hat wer einen Link zufällig ? Sich mit Ihm zu unterhalten wäre mal was..........

Gruß Christian


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Einfach bei Wikipedia "Andreas Gursky" eingeben. Darüber hinaus ist auch in vielen seiner Bücher und in unzählgen Artikel in Zeitungen und Zeitschriften immer mal wieder was über seine Arbeitsweise zu lesen. Er macht kein Geheimnis draus.


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Was für eine Diskussion! Sie spiegelt wider, wie es mir in der Ausstellung ergangen ist. Dank an alle Teilnehmer.

Ich hatte bisher Bilder von Gursky nur in den Medien gesehen und war negativ voreingenommen, wollte eigentlich meine negativen Vorurteile bestätigt sehen. Doch schon der erste Eindruck -gewonnen bei Rhein II- hat alles verändert. Die Ausstellung zog mich in ihren Bann. Es gibt nicht viele Bilder, die ich mir ins Wohnzimmer hängen würde, dazu sind sie zu aufwühlend.

Die Anordnung der Linien, Strukuren, Flächen fällt sofort ins Auge. Und doch, jedes Bild beinhaltet eine Aussage, eine Geschichte, zu der der Betrachter assoziieren kann. Das alles wirkt in der Ausstellung eindringlicher als im Bildband.

Ob man sie Fotos nennen will, ist für mich unbedeutend, obwohl hohe Fotografierkunst dahinter steht.

Meine Frage nach dem Gerät bezieht sich auf die Schärfe der Bilder.

Alles scharf bis ins letzte Detail, nichts ist freigestellt, nichts rauscht, nichts verzerrt und das bei den Formaten.

Ich frage mich, ob Bildbearbeitung das alles kann.

In jedem Fall hat Gursky einen neuen Fan gewonnen bzw. zwei, mein Mann war ebenso beindruckt.

Grüße von Gloa, die um eine neue Erfahrung reicher ist


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Ih habe vor drei Jahren mal eine Gursky Ausstellung bei Schneider Bad-Kreuznach besucht. Ich fand sie sehr gut. Die zum Teil riesigen Formate seiner Bilder sind schon sehr beeindruckend.

Es gab auch kleinere Formate zu sehen. Z.b. eine Fotoserie über den "Empfang" von Unternehmen. Die Bilder müssen so Anfang der 80iger entstanden sein. Man sieht immer den Eingangsbereich mit zwei Pförtnern hinter einem Tresen/Tisch und Telefon. Diese Serie fang ich total genial :). Auf dieser Seite ist zumindest ein Exponat dieser Serie zu sehen: http://www.fotofeinkost.de/andreas-gursky-werke-80-08/


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