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Warum die Kamera völlig egal ist


Gast Guest

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 Eisenhower said:
Ken Rockwell sieht sich als Künstler. [...]
Genau das könnte das Problem sein ;-)
Ihm geht es nicht um Sportfotografen und Modelfotografen.Das dort besondere Anforderungen sind ist ihm auch klar. Ich glaube ihm geht es um den Rest, der anspruchsvoll fotografieren will und nicht sein Geld damit verdient - sich aber fotografisch weiterentwickeln will. Da hat er ja auch recht!
Nein, hat er nicht. Einen beträchtlichen Teil der Bilder, die zum Beispiel ich als Teil dieses "Rests", als engagierter Amateurknipser, in den vergangenen Jahren dank des technischen Fortschritts mit einer DSLR gemacht habe, hätte ich zum Beispiel mit meiner analogen Ausrüstung ein paar Jahre zuvor entweder gar nicht hinbekommen, oder in einer Qualität, die allenfalls für den Papierkorb gereicht hätte. Sei es, weil kleine Sensorformate und Bildstabilisatoren mir Freihand-Teleperspektiven eröffnet haben, die es damals nicht gab, sei es, weil die Available-Light-Fähigkeiten von DSLRs selbst mit kleineren Formaten diejenigen des Kleinbildfilms deutlich übersteigen, und so weiter. Wer ehrlich zu sich selbst ist, anstatt wie Rockwell einem Künstlerdünkel der Selbstüberschätzung zu verfallen, der nichts außer der eigenen Großartigkeit Anteil an seinen fotografischen Ergebnissen zuzugestehen bereits ist, muss das doch eigentlich erkennen... Grüße, Robert
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 dosser said:
wenn mittelformat gefordert wird, dann muss ich es bieten, oder den auftrag ablehnen. aber man kann ja mal versuchen, die bgründung, dass die kamera völlig egal ist, anzubringen. auf die reaktion wäre ich neugierig :)
Mir stellt sich da aber gleich mal die Gegenfrage: Wenn der Auftraggeber noch nicht eine Arbeit von mir gesehen hat, wie kommt er dann dazu mich herabzuwürdigen, zu belächeln und abzulehnen ?
Darauf gibt es eine sehr einfache Antwort. Wenn ein potenzieller Auftragnehmer nicht mal weiß, für welche Aufgaben welche technischen Bildeigenschaften Grundvoraussetzung sind und warum, dann liegt der Schluss nahe, dass da einer sein Handwerk nicht versteht, ohne dass ein Auftraggeber da noch großartig nachforschen müsste. Grüße, Robert
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 dosser said:
Mir stellt sich da aber gleich mal die Gegenfrage: Wenn der Auftraggeber noch nicht eine Arbeit von mir gesehen hat, wie kommt er dann dazu mich herabzuwürdigen, zu belächeln und abzulehnen ?
der auftraggeber belächelt niemanden. der kennt aber auch die qualität von geräten. die kunden kennen in der regel alle den unterschied zwischen mittelformat- und kleinbildqualität. blödmänner bekommen keinen job in der branche. im übrigen bekommt man eh nur einen auftrag, wenn man ein vernünftiges portfolio vorzuweisen hat. bereits hier trennt sich für den kunden die spreu vom weizen. und wen sie als spreu bezeichnen, liegt eben in ihrem ermessen und an ihrem sachverstand (der nicht von ungefähr kommt).
 dosser said:
Nur weil ich nicht als Blender und Angeber mit einem Kofferraum voll neuestem Klump antanze ? Fehlt nur noch das ich unbedingt eine Breitling Uhr, eine Calvin Klein Hose und ein Dupont Feuerzeug haben muss.
sorry, das ist jetzt sehr unsachlich. blender und angeber haben keine chance überhaupt einen auftrag zu bekommen. wie schon erwähnt, sitzen qualifizierte mitarbeiter in den entscheidungsgremien und keine dilettanten. auf die uhr, oder die hose schaut ebenfalls niemand. auch nicht, ob man mit canon, nikon, hassselblad oder mamiya fotografiert. wie schon erwähnt. das portfolio muss ansprechen. dann wird man auch erfahren, welches kameraformat verlangt wird. kb, mittelformat usw. da kann man nicht anfangen zu diskutieren, ob nun 8 mp reichen, oder doch lieber 24!!! entweder, man erfüllt die anforderung, oder man bekommt den auftrag nicht. so einfach geht das.
 dosser said:
Bei solchen Argumenten wundert mich der bestehende Marken- und Technikwahn , der nur mehr Masse statt Klasse produziert nicht.
die kameraMARKE ist unwichtig. das dateiformat (größe) ist entscheidend. es interessiert niemenden, on man mit der nikon, oder mit der canon kommt. es ist auch völlig wurst, ob es die hasselblad, oder eine andere mittelformat-marke ist. und - entschuldige bitte - den momentanen top-fotografen (und es gibt eine reihe davon) technikwahn, oder masse statt klasse zu unterstellen, ist einfach anmaßend. wenn die auch nur einmal einen job vermasseln, dann zieht das kreise. aber hier vermute ich bei dir einfach etwas unwissenheit, ansonsten würdest du das nicht sagen. wenn hobbyisten am sonntag ihr taschengeld aufbessern, kann man gewiss von masse statt klassse sprechen. den tagesblättern ist es letztendlich egal, mit welcher kamera der schützenkönig fotografiert wurde. die welt wird durch die digitalfotograie momentan "zugemüllt" - da gebe ich dir recht. es war noch nie so preiswert wie heute "masse" zu produzieren.
 dosser said:
Nimm allen Möchtegerns ihre Hightechgurken und Ihren Computer ab und was überbleibt kannst Du an wenigen Fingern abzählen. Gruß Kurt
ich weiß nicht, wieviel fotografen du persölich kennst, dass du die qualifikation "möchtegerns" so dahersagst ??? ich meinte nicht die schar der pressefotografen, die zum teil das salz auf brot nicht mehr verdienen, weil jeder, der eine dslr besitzt zu dumpingpreisen (schwarz natürlich) diesen berufskollegen das leben schwer macht. ich spreche von der fotografie, wo noch geld verdient wird (werbung mode ...) , und hier die amateure nicht "wildern" (weil sie es nicht können). und du kannst sicher sein, dass die ALLE wissen, was sie mit ihren "hightechgurken" anstellen können. wenn die nämlich vor dem kunden (und der ist bei der session oft dabei) anfangen zu "probieren", dann haben sie den letzten auftrag gehabt. die können alle mit licht umgehen und wissen, welche optik zu welchen zweck eingesetzt werden muss. schau mal in die liste vom bff und zähl mal nach. dann benötigst du mehr, als zwei hände. es gibt eine ganze reihe von hervorragenden kollegen. das sei gewiss. hzg norbert
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Wer ehrlich zu sich selbst ist, anstatt wie Rockwell einem Künstlerdünkel der Selbstüberschätzung zu verfallen, der nichts außer der eigenen Großartigkeit Anteil an seinen fotografischen Ergebnissen zuzugestehen bereits ist, muss das doch eigentlich erkennen...
Darauf gibt es eine sehr einfache Antwort. Wenn ein potenzieller Auftragnehmer nicht mal weiß, für welche Aufgaben welche technischen Bildeigenschaften Grundvoraussetzung sind
Wenn das bestellte Möbelstück den Anforderungen entspricht und gefällt, ist es doch egal ob das mit einem Diamantsägeblatt oder mit der Handsäge geschnitten wurde. Es sei Dir ja zugestanden, das Du Dir sehr geschickt die kritikfähigen Teile der Meinungen herauspickst. Im Gegenzug weichst Du allen objektiven Argumenten sehr geschickt aus, so das ich irgendwie den Eindruck gewinne, Du ziehst da in den heiligen Krieg gegen Rockwell.
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 Rob. S. said:
[ ...Einen beträchtlichen Teil der Bilder, die zum Beispiel ich als Teil dieses Rests, als engagierter Amateurknipser, in den vergangenen Jahren dank des technischen Fortschritts mit einer DSLR gemacht habe, hätte ich zum Beispiel mit meiner analogen Ausrüstung ein paar Jahre zuvor entweder gar nicht hinbekommen, oder in einer Qualität, die allenfalls für den Papierkorb gereicht hätte.... Grüße, Robert
... nun robert, das ist nun einmal so mit der technik. ein a. sander machte zu seiner zeit hervorragende bilder. lieferte er diese heute SO ab, monierte man die qualität (die nach heutigem maßstab auch ungenügend ist). das ist bei jedem technischen gerät so. nimm die ausstattung vom RR von 1920 und vergleiche sie mit dem luxus eines mittelklassewagens heute. ... wenn ich jetzt einmal böse wäre, dann behauptete ich, dass die meisten, die heute eine dslr besitzen, mit einer taschenknipse ebenso gut bedient wären. :) hzg norbert
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 dosser said:
Wenn das bestellte Möbelstück den Anforderungen entspricht und gefällt, ist es doch egal ob das mit einem Diamantsägeblatt oder mit der Handsäge geschnitten wurde.
so ein qualitätsvergleich stellt sich bei der fotografie aber nicht an. mit der handsäge bekomme ich wahrlich einen geraden schnitt hin. und die toleranz beim möbelbau ist nicht, wie beispielsweise in der metallverarbeitung usw. aber 8, oder 10 mp kann man nicht ohne verlust zu 30 mp "aufpusten". hzg norbert
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 Rob. S. said:
 Eisenhower said:
Ken Rockwell sieht sich als Künstler. [...]
Genau das könnte das Problem sein ;-)
Ihm geht es nicht um Sportfotografen und Modelfotografen.Das dort besondere Anforderungen sind ist ihm auch klar. Ich glaube ihm geht es um den Rest, der anspruchsvoll fotografieren will und nicht sein Geld damit verdient - sich aber fotografisch weiterentwickeln will. Da hat er ja auch recht!
Nein, hat er nicht. Einen beträchtlichen Teil der Bilder, die zum Beispiel ich als Teil dieses "Rests", als engagierter Amateurknipser, in den vergangenen Jahren dank des technischen Fortschritts mit einer DSLR gemacht habe, hätte ich zum Beispiel mit meiner analogen Ausrüstung ein paar Jahre zuvor entweder gar nicht hinbekommen, oder in einer Qualität, die allenfalls für den Papierkorb gereicht hätte. Sei es, weil kleine Sensorformate und Bildstabilisatoren mir Freihand-Teleperspektiven eröffnet haben, die es damals nicht gab, sei es, weil die Available-Light-Fähigkeiten von DSLRs selbst mit kleineren Formaten diejenigen des Kleinbildfilms deutlich übersteigen, und so weiter. Wer ehrlich zu sich selbst ist, anstatt wie Rockwell einem Künstlerdünkel der Selbstüberschätzung zu verfallen, der nichts außer der eigenen Großartigkeit Anteil an seinen fotografischen Ergebnissen zuzugestehen bereits ist, muss das doch eigentlich erkennen... Grüße, Robert
Was spricht dagegen dass Rockwell sich als Künstler sieht? Ich denke nicht dass er an Selbstüberschätzung leidet, dafür spricht er zu respektvoll von seinen Kollegen. Aber mal zum Thema: kann ja sein dass man heute mit der Technik mehr Möglichkeiten hat im Dunkeln zu fotografieren, schärfere Bilder macht, etc. Es geht darum dass ein Bild eine Aussage haben sollte, hier spielt die Motivation und der Blickwinkel des Fotografen die Hauptrolle. Was Rockwell eigentlich sagen möchte ist: kommt doch mal von eurer Technik ein wenig weg und beschäftigt euch mit dem Sehen, Arrangieren und der Bildaussage. Wegen der schauen sich doch die Leute die Bilder an oder schauen halt weg. Ist doch auch OK das so zu sehen. Er sagt ja nicht das die Technik per se schlecht ist, man sollte halt nicht denken das man mit der besten Technik auch die besten Fotos macht, da gehört schon etwas mehr dazu.
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 dosser said:
Wenn das bestellte Möbelstück den Anforderungen entspricht und gefällt, ist es doch egal ob das mit einem Diamantsägeblatt oder mit der Handsäge geschnitten wurde.
Da hat Norbert ja schon was zu gesagt – die Frage z.B. nach Kleinbild oder Mittelformat ist eine ganz andere. Da geht es darum, dass, wenn die Anforderung "36 MP" heißt, von vornherein nur Mittelformat in Frage kommen kann.
Es sei Dir ja zugestanden, das Du Dir sehr geschickt die kritikfähigen Teile der Meinungen herauspickst.
Ich wende mich nicht gegen "kritikfähige Teile", sondern gegen Rockwells zentrale Aussage, seine Kernbehauptung, die er schon in der Überschrift formuliert, nämlich dass die Kamera "egal" sei. Das ist sie nämlich so generell nicht. Und damit schließe ich überhaupt nicht aus, dass in einer ganz konkreten Situation tatsächlich auch mal ohne weiteres eine größere Auswahl von Kameras in Frage kommen kann, und dass es sehr viele solche Situationen geben mag. Trotzdem ist seine Aussage falsch, denn so, wie er sie formuliert, lässt er im Gegensatz dazu keine Ausnahme zu. Seiner Behauptung nach ist die Kamera grundsätzlich egal. Grüße, Robert
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 Eisenhower said:
Was spricht dagegen dass Rockwell sich als Künstler sieht? Ich denke nicht dass er an Selbstüberschätzung leidet, dafür spricht er zu respektvoll von seinen Kollegen.
So war's nicht gemeint – er leidet insofern an Überschätzung seiner selbst, als er eine Überschätzung der Künstlereigenschaft des Fotografen betreibt. Diese Überschätzung schließt seine Kollegen natürlich mit ein, richtet sich aber gegen das, was den Anteil des Künstlers am Ergebnis schmälern könnte.
Was Rockwell eigentlich sagen möchte ist: kommt doch mal von eurer Technik ein wenig weg und beschäftigt euch mit dem Sehen, Arrangieren und der Bildaussage.
Warum sagt er das dann nicht so? Dann würde ich ihm von Herzen zustimmen! Solange er aber meint, stattdessen sagen zu müssen, die Kameratechnik sei "egal", solange muss ich ihm widersprechen ;-) Grüße, Robert
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also, wenn herr rockwell der meinung ist, dass für seine art der fotografie die wahl der kamera egal ist - ok! das darf aber nicht als allgemeingut verstanden werden. wer nun der meinung ist, dass er mit seiner olympus oder nikon, oder canon alles machen kann, der irrt gewaltig. ... wer "kunst" mit der lochkamera anfertigt und die schlechte technische qualität als bildelement verstehen will - ok. ... die großen meister der fotografie nutzten zu damaliger zeit das beste equipment. nur ist das am heutigen technischen standard gemessen nicht mehr ausreichend. ein a. adams beispielsweise nähme heute gewiss ein rückteil mit 60 mp und keine kleine "knipse" mit 8 mp. denn künstlerische fotografie unterlag/unterliegt in der regel höchsten technischen anforderungen. hzg norbert

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 Rob. S. said:
 Eisenhower said:
Was spricht dagegen dass Rockwell sich als Künstler sieht? Ich denke nicht dass er an Selbstüberschätzung leidet, dafür spricht er zu respektvoll von seinen Kollegen.
So war's nicht gemeint – er leidet insofern an Überschätzung seiner selbst, als er eine Überschätzung der Künstlereigenschaft des Fotografen betreibt. Diese Überschätzung schließt seine Kollegen natürlich mit ein, richtet sich aber gegen das, was den Anteil des Künstlers am Ergebnis schmälern könnte.
Was Rockwell eigentlich sagen möchte ist: kommt doch mal von eurer Technik ein wenig weg und beschäftigt euch mit dem Sehen, Arrangieren und der Bildaussage.
Warum sagt er das dann nicht so? Dann würde ich ihm von Herzen zustimmen! Solange er aber meint, stattdessen sagen zu müssen, die Kameratechnik sei "egal", solange muss ich ihm widersprechen ;-) Grüße, Robert
Nun, ich denke Rockwell wollte halt ein bischen provozieren. Wenn man auf seiner Seite nachschaut sieht man ja dass er auch hochwertiges Equipment verwendet. Er sagt ja auch nicht die Kamera ist völlig egal, sie soll einem beim Fotografieren halt nicht im Weg sein. Rockwell sagt eine moderne Kamera macht es einfacher die gewünschten Bildresultate zu erzielen und erlaubt es das der "Künstler" sprich Fotograf sich voll und ganz auf das Motiv konzentrieren kann. Ihm geht es mehr um das Resultat, das Bild an sich. Da gibt es halt mehr als die technische Abbildungsleistung des Apparats. Warum der das nicht direkt sagt ist seine Sache, argumentativ ist der Artikel natürlich eine Polemik gegen die Technikverliebtheit und die Diskussionen in den Foren. Ich hatte mal ein Gedankenspiel gemacht: mann nimmt Anselm Adams, Walker Evans, Cartier Bresson und gibt ihnen eine Fuji F30 oder meine alte Minolta X300 mit Standardobjektiv. Weiterhin wählen wir hier drei Forumsmitglieder und statten sie mit dem modernsten aus, was Kameratechnik heute bietet. Dann schicken wir die Leute auf eine Wochenendtour durch Frankfurt. Wahrscheinlich werden die drei alten Recken interesantere Bilder mitbringen als die drei anderen. Ich glaube das will Rockwell sagen: die Technik ist zweitrangig. Erstrangig ist die Intension und die Motivation beim Fotografieren.
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Ich glaube das will Rockwell sagen: die Technik ist zweitrangig. Erstrangig ist die Intension und die Motivation beim Fotografieren.
Wenn Rockwell das so gesagt haben wollte, dann würde ich das so auch unterschreiben wollen. Ich finde Du hast das gut auf den Punkt gebracht. Gruß, Dieter
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Wenn er das so hat sagen wollen, bleiben immer noch zwei Fragen. Erstens, warum sagt er das dann nicht so, sondern stattdessen etwas völlig anderes, das im Gegensatz dazu kompletter Unsinn ist. Zumal dafür kein längliches Pamphlet erforderlich wäre, sondern der eine Satz reichen würde. "Provozieren" kann er so höchstens Widerspruch, und den kriegt er dann auch zu Recht. Zweitens, warum sagt er überhaupt etwas dazu – schließlich handelt es sich um eine Selbstverständlichkeit, um einen Allgemeinplatz, auf den ohnehin ständig überall und zu jeder passenden und unpassenden Gelegenheit irgendjemand meint verweisen zu müssen. Und das allzuoft aber noch aus zweifelhafter Motivation heraus, nämlich aus dem einzigen Grund, eine konkret irgendwo stattfindende Technikdiskussion zu stören. Anlässlich Rockwells neuestem Quatschtext gibt es übrigens auch im Olympus-Abteil des dpreview-Forums gerade wieder eine Diskussion, innerhalb derer ich einen speziellen Beitrag mit dem Titel Ken Rockwell Facts empfehlen möchte ;-) Grüße, Robert

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Robert, jeder Mensch geht halt anders mit Sprache um, das sei auch Herrn Rockwell gestattet. In einem anderen Kontext hat er mal geschrieben das er jede Menge Anfragen über das richtige Equipment bekommt. Schätze das ging ihm auf die Nerven - soviel zu seiner Motivation. Auch Ken Rockwell darf schreiben was er will, insbesondere auf seiner eigenen Website. In einem Punkt möchte ich Dir widersprechen: es handelt sich nicht um einen Allgemeinplatz. Gerade die Marketingabteilungen der Hersteller legen den Focus auf die technischen Eigenschaften von Equipment und es kommt immer neues dazu - mit besseren Eigenschaften. Dieses wird in den Foren natürlich diskutiert - zu Recht. Allerdings geht ein Heilsversprechen damit einher: bessere Bilder. Im technischen Sinne wird das auch selten jemand abstreiten. Auch ich freue mich über einen Bildstabilisator. Wenn man sich allerdings die letzten Jahrzehnte der Fotografie und die Bilder ansieht, wird man schnell sehen das es egal ist mit welchen Equipment ein Foto gemacht wurde. Schauen wir uns die Bilder von Walker Evans an, besonders das hervorragende Bild mit der Fabrik, den Wohnhäusern und dem Friedhof im Vordergrund. Dort schafft er es alle Facetten des amerikanischen Lebens auf dem Lande abzubilden. Das Bild hätte auch mit einer Ritsch-Ratsch-Klick gemacht werden können (er benutzte dafür soweit ich weiß eine 8x10 Kamera mit fester Belichtungszeit und Brennweite). Oder Cartier-Bresson. Er nutzte eine Leica M immer mit 50mm Festbrennweite. Unser heutiges Equipment ist haushoch überlegen. Die Aspekte der Bildgestaltung und der Intention werden heute nicht sonderlich diskutiert. Für Rockwell sind es gerade diese die gute Bilder ausmachen. Ich finde es gut wenn hin und wieder darauf verwiesen wird, denn es relativiert die Technik etwas. Das ganze was ich geschrieben habe gilt natürlich nur wenn man Fotografie als Kunst betrachtet und die Bildaussage in den Vordergrund stellt. Wenn man die Fotograqfie lediglich als Abbildung von irgendwas betrachtet und sich den technischen Aspekten widmen möchte dann natürlich nicht. Insofern finde ich die Aufregung um Rockwells Texte unverständlich, jeder kann seinen Zugang zur Fotografie wählen und sich seine eigene Meinung bilden. Ich persönlich bin in der Mitte. Ich mag auch gutes Equipment, bilde mir aber nicht ein damit bessere/aussagekräftigere Fotos machen zu können. Technik ist für mich kein Selbstzweck. Gleichwohl mag ich mein 50/2.0 aufgrund der Lichstärke und der Schärfe. Zu Deinen Links: Herr Rockwell schreibt auch ab und an Sachen, mit denen ich auch nicht übereinstimme. Allerdings macht es den Text um den wir hier diskutieren nicht falscher. Die Ken Rockwell Facts fand ich sehr amüsant ;-)

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 Eisenhower said:
jeder Mensch geht halt anders mit Sprache um, das sei auch Herrn Rockwell gestattet. In einem anderen Kontext hat er mal geschrieben das er jede Menge Anfragen über das richtige Equipment bekommt. Schätze das ging ihm auf die Nerven - soviel zu seiner Motivation. Auch Ken Rockwell darf schreiben was er will, insbesondere auf seiner eigenen Website.
Selbstverständlich, aber darum geht es nicht. Zum einen gibt es verbindliche Standards, was Sprache und ihre Bedeutung angeht, an denen auch ein Ken Rockwell seine Texterzeugnisse messen lassen muss, und zum anderen gibt es kein Recht darauf, frei von Kritik und Widerspruch zu bleiben, wenn man schon seine Ansichten in der Öffentlichkeit vom Turm bläst. Und warum gegenüber der Aussage "die Kamera ist egal" Widerspruch nötig ist, das habe ich dann ja auch begründet, und daran ändert ein persönlicher Umgang mit Sprache seinerseits genausowenig wie seine Publikationsfreiheit und der Privatbesitz an seiner Website ;-)
In einem Punkt möchte ich Dir widersprechen: es handelt sich nicht um einen Allgemeinplatz. [...]
Da bleibt uns wohl nichts anderes übrig, als darin übereinzustimmen, dass wir in diesem Punkt nicht übereinstimmen ;-)
Die Aspekte der Bildgestaltung und der Intention werden heute nicht sonderlich diskutiert. Für Rockwell sind es gerade diese die gute Bilder ausmachen. [...]
Und ich wüsste nicht, für wen das anders wäre! Und ich weiß nicht, ob jene Aspekte zu selten diskutiert werden (nach meinem Eindruck findet das im Rahmen von Bildkritik- und Nur-mal-Zeigen-Boards durchaus oft und mitunter sehr ausführlich statt), ich weiß aber, dass es da immer eine starke subjektive Komponente gibt, über die sich gar nicht objektiv diskutieren lässt. Was mir aber vor allem immer wieder auffällt, ist dass die Vernachlässigung der von Dir genannten Aspekte immer wieder ausgerechnet in solchen Foren beklagt wird, die thematisch explizit kameratechnischen, oft sogar markenspezifisch kameratechnischen Aspekten gewidmet sind. Da geht es schlicht nicht um Intention und Bildgestaltung, sondern eben um Kameratechnik. Und wen das stört, der soll halt ein geeignetes Forum besuchen, aber doch bitte die Leute in den Kameratechnikforen in Ruhe lassen ;-) Grüße, Robert
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Robert, der TO wusste wahrscheinlich nicht das der Artikel von Rockwell schon allen bekannt ist. Außerdem denke ich, es ist legitim dass er den Artikel hier im Forum zur Diskussion stellt, man muss sich ja nicht daran beteiligen. Ich dachte eigentlich in diesem Forum kann man alle Aspekte der Fotografie besprechen? Man sollte die Texte von Ken Rockwell einfach nur als seine Meinung und machmal als Denkanstoß nehmen. Ob sie zutreffen muss jeder selbst für sich entscheiden. Ich habe halt auch manchmal das Gefühl, die Kamera entwickelt sich mehr und mehr zu einem Fetisch mit einer sozialen Funktion.

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 Eisenhower said:
der TO wusste wahrscheinlich nicht das der Artikel von Rockwell schon allen bekannt ist.
Macht doch nichts, vielleicht kannte ihn ja tatsächlich noch nicht jeder...
Außerdem denke ich, es ist legitim dass er den Artikel hier im Forum zur Diskussion stellt,
Hat ja auch niemand was gegen gesagt.
man muss sich ja nicht daran beteiligen.
Man darf aber doch auch?
Ich dachte eigentlich in diesem Forum kann man alle Aspekte der Fotografie besprechen?
Klar, das tun wir hier doch gerade ;-)
Man sollte die Texte von Ken Rockwell einfach nur als seine Meinung und machmal als Denkanstoß nehmen. Ob sie zutreffen muss jeder selbst für sich entscheiden.
Bei seiner aktuell diskutierten These bin ich der Auffassung, dass es objektive Kriterien dafür gibt, ob sie zutrifft oder nicht, Tatsachen und Zusammenhänge.
Ich habe halt auch manchmal das Gefühl, die Kamera entwickelt sich mehr und mehr zu einem Fetisch mit einer sozialen Funktion.
Das wiederum ein interessanter Aspekt, mit dem ich schon viel mehr anfangen kann als mit Rockwells These ;-) Grüße, Robert
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 Rob.S. said:
Anlässlich Rockwells neuestem Quatschtext gibt es übrigens auch im Olympus-Abteil des dpreview-Forums gerade wieder eine Diskussion, innerhalb derer ich einen speziellen Beitrag mit dem Titel Ken Rockwell Facts empfehlen möchte ;-)
Tut mir leid, Robert, den von Dir ins Spiel gebrachten "neuesten Quatschtext" finde ich zwar etwas überheblich geschrieben, aber in den Kernaussagen (bis auf 2 oder 3 Punkte) durchaus zutreffend. Die zwei Punkte, wo er sich imho gedanklich überhebt, sind "Stativ bei Tageslicht = Quatsch" (was ist z.B. mit Graufilter-Langzeitbelichtungen?) und "Lichtstarke Objektive + HighISO = Quatsch"; auch der Punkt "Profis verwenden nie einen Standardzoom" (kommt ganz auf den Job an!) ist gewagt. Aber an sich ist es doch o.k., wenn er aufzeigt, welche technischen (Amateur-)Lösungen Profis typischerweise nie wählen würden. Ist doch unterhaltsam - inhaltsloser Quatsch ist es aber imho nicht. Gruß, Ulf.
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Richtig, mindestens die beiden von Dir genannten Punkte sind Blödsinn, und das genügt mir eigentlich schon als Kriterium, um das Ganze als Quatschtext bezeichnen zu können – zumal dann, wenn das alles im Rockwellschen Gestus der Unfehlbarkeit vorgetragen wird. Neben diesen zwei klaren Fehlern und weiteren Punkten, über die sich auch noch streiten ließe, krankt der Text aber schon am Ansatz und am Konzept – denn er deckt ausschließlich die vom Rockwellschen Tellerrand begrenzte Realität ab. Ich bin mir nämlich ziemlich sicher, dass sich für jede seiner hier zum Besten gegebenen "Regeln" Ausnahmen finden, bei denen "Pros" es begründet genau so machen, wie er meint dass sie es nicht täten. Natürlich gelingt es selbst Rockwell nicht, nur Quatsch zu schreiben, aber davon ist auch in diesem Beitrag dann doch wieder reichlich zu finden ;-) Grüße, Robert

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Robert, mir scheint Du hast was gegen Herrn Rockwell im Allgemeinen? Er ist halt ein recht bekannter Fotograf der auch schon einige Preise gewonnen hat und seine Meinungen und Thesen recht provokant fomuliert. Du musst die Texte mit einem Augenzwinkern lesen und das Gute für dich rausziehen. So mache ich es jedenfalls. Auch andere sogenannte Pros schreiben Käse und auch mal wieder vernünftiges. Selbst die Profs und Dozenten an meiner Uni haben ab und an Blödsinn erzählt.

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Robert, mir scheint Du hast was gegen Herrn Rockwell im Allgemeinen?
Die Erkenntnis hat aber lange gebraucht ;-)) Aber wir haben doch alle irgendwelche rational nicht erklärbaren Feindbilder oder Präferenzen.
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 dosser said:
Robert, mir scheint Du hast was gegen Herrn Rockwell im Allgemeinen?
Die Erkenntnis hat aber lange gebraucht ;-)) Aber wir haben doch alle irgendwelche rational nicht erklärbaren Feindbilder oder Präferenzen.
Aber nicht doch! Ich habe eigentlich gar nichts gegen die Person Ken Rockwell, ich habe nur was gegen dumme Sprüche ;-) Und wenn in irgendwelchen Details wirklich noch die "rationale Erklärung" ausstehen oder unklar sein sollte, bitte ich um einen Hinweis, ich werde die dann selbstverständlich noch nachliefern bzw. näher erläutern ;-) Viele Grüße, Robert
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