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Vom Album Sonnensystem
Man will ja immer mehr Auflösung, ich aber auch meist mit einfachen Mitteln: Eine Digitalkamera und mit dem Einsatz meiner verfügbaren Telekonverter möglichst Formatfüllend, was die Erstellung eines Mosaiks aus verschieden Bildfeldern vermeidet und auch nicht immer ganz einfach ist. Gut dass zum Zeitpunkt der Mond noch recht weit entfernt war (402 000km fast das Maximum) , so daß er auch bei den fast 1600mm Brennweite noch auf den kleinen FT Sensor passte. Ich verwendete dazu den 200/800 „Newton ohne Namen“ (ein auf Astrofotografie kompromisslos gepimpter SkyWatcher Quattro (F/4) mit 800mm Brennweite), und die OM-1 und eben EC-14, MMF1, MC14. Also 1568mm Brennweite bei F/8. So machte ich mit der schnellen Serienbildfunktion 3200 Bilder und hoffte auf gutes Seeing (flimmern der Luft) während der 2-3 Minuten. Zum Zeitpunkt stand der Mond am Himmel auch recht hoch, sodass auch nur 1,78 Luftmassen zugegen waren. Mehr Luft verschlechtert ja das Seeing und Transparenz. Nicht nur die Datenmenge war herausfordern, sondern auch die automatisch vergeben Filenamen, was zu Problemen in der Zeitlichen Abfolge und damit beim Stacken führte: Wenn der Mond zu stark die Position zwischen den Bildern wechselt, kann die Software die Bilder nicht mehr richtig ausrichten, es kommt zu Doppelbildern. Das geschieht z.B. wenn die Sortierung aufgrund der Filenamen springt. Das habe ich dann durch einen Zwischenschritt behoben: Mit PIPP einfach den Mond zentrieren lassen und diese TIFF Bilder dann zum Stacken verwendet. An Datenmengen war es zunächst mal 51,8 GB an RAW Files, die als 48 Bit TIFF exportiert dann 180 GB Speicherplatz benötigen. Die Stackingsoftware versteht ja leider nicht direkt das ORF Format. Autostakkert (AS!3) geht beim Stacken was Hauptspeicherbedarf betrifft recht umsichtig vor: Es nimmt sich so viel Hauptspeicher, wie frei ist (bis auf einigen GB an Resten), damit man noch etwas arbeiten kann, während des Stackvorgangs. Ich hatte kurz vorher den PC auf 128 GB RAM aufgerüstet, davon hat AS!3 dann gegen 115 GB für sich verwendet. Die initiale Analyse der Bilder zum Ausrichten und Qualitäsbeurteilung dauerte auf einem Ryzen 9 3900X (12 Kerne/24 Threads) dennoch 1 Stunde. Der 1,5x drizzle stack 3% und 10% bei 343 Alignment Points (in 343 Feldern am Mond werden jeweils die besten Bilder gesucht zum Stacken), war aber innerhalb 21 Minuten erledigt. Also kurz: Es wurden 3% der 3200 Einzelbilder mit Autostakkert und 1,5x drizzle gestackt. Die Ausarbeitung erfolgte in PixInsight und war in 10 Schritten erledigt: Weißabgleich und Schärfung / Kontraste durch Deconvolution, MLT ( Frequenztrennungsverfahren/Wavelets) und einer LHE (Local Histogram Transformation). Das Bild hier ist 1/3 der Originalgröße reduziert, in voller Größe und Originalauflösung (85% JPG) findet man mittlerweile auf AstroBin: https://astrob.in/62g44v/0/ Siegfried© Siggi's Blog
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