Ist mein ED 300 unscharf?

[TorstenR]

Hallo miteinander, ich werde das Gefühl nicht los, das entweder 1. irgendetwas mit dem Objektiv nicht stimmt, oder 2. ich wiederholt irgendwelche Fehler bei Verwendung des Objektivs mache. Für mich sehen viele Bilder in den Lichtern überstrahlt aus. Besonders deutlich zu sehen ist es bei dem Bild mit den drei schwimmenden Gänsen. Aber auch die aktuellen Bilder von den Brandgänsen auf Amrum sehen etwas matschig aus. Woran liegt das? LG aus LG Torsten

[di-R-k]

Hallo Torsten, das Foto ist qualitativ ja schrecklich! Und das OoC? Ist auszuschließen, dass es nicht eine Kombination aus zu heller Belichtung, unglücklicher Bearbeitung und starker JPG-Kompression ist? Ich hoffe, jemand, der das 300/2,8 und seine Eigenarten kenn, kann Dir eine Lösung präsentieren oder die Ursache erklären. Viele Grüße Dirk

[TorstenR]

Hallo Dirk, da könnte sicher Hans Siegrist mehr zu sagen. "Schrecklich" trifft es ziemlich gut. Gruß Torsten P.S. Ich hol' mal die Originaldatei aus der Kiste.

[TorstenR]

Das gezeigte Bild ist ein stark vergrößerter Ausschnitt, und läßt eher Vermutungen über meine EBV-Fähigkeiten zu, als solche über die Qualität des verwendeten Objektivs. ;-))) Sei's drum, Hosen runter. :-)

[TorstenR]

Okay, der Murks geht wohl offensichtlich auf unvorsichtige Bearbeitung zurück. War also ein ungeeignetes Beispiel für die Ausgangsfrage.

[Durbin]

Torsten, Du musst erst die Plastiktüte vor der Frontlinse wegnehmen! ;-) Im Ernst: grauenhaft, das hat mit normal nichts zu tun. Brandgänse - die rasten auf Amrum doch bei Ebbe nördlich vom Steenodder Kliff , südlich vom Cafe Burg (mit den leckeren Pfannkuchen), oder? Gruß, Ulf.

[TorstenR]

Genau da war es, Ulf. Ach, du meinst den Damenstrumpf, den ich immer drübergezogen habe? ;-) Ich dachte zuerst, das Klarglas wäre nicht im Filterschacht o.ä.

[Durbin]

Keine Ahnung, wie ich Dir da weiterhelfen könnte. Dafür habe ich noch ein Bild von Juister Brandgänsen bei ziemlich trübem Wetter - in den beweideten Inselsalzwiesen bei Hochwasser (E-3 + ZD 50-200mm @ 200mm, f9, 1/800s, ISO 640). Aber das hilft Dir auch nix. Hoffe, Dein Problem löst sich auf ganz harmlose Weise - ohne Objektivreparatur. Gruß, Ulf.

[TorstenR]

Die sehen ja sprichwörtlich startklar aus. Oder sind sie stehengeblieben? :-) Ich hoffe auch, das der Fehler bei mir liegt. Gruß zurück Torsten

[Knackfrosch]

Wie waren denn die atmosphärischen Bedingungen? Windstill und Sonne vielleicht? Ich kenne solche Effekte vom 150/2,0 + EC-20 auch, und zwar dann, wenn ich an der Lahn bei "schönem" Wetter flach über die Wasseroberfläche Haubentaucher fotografiert habe. Die direkt über der Wasseroberfläche vorhandene Luftfeuchtigkeit und der Temperaturgradient in der Luft sorgen dann dafür, das die beste Optik wie ein Flaschenboden aussieht. Die lange Brennweite verdichtet den Effekt. Den Vollbildern nach war die Distanz nicht so sehr kurz (um 40 m?), um so stärker wirkt sich das aus. Der Effekt ist auch bei einem Weitwikel vorhanden, fällt aber dort nicht auf, weil die Unschärfen im Vergleich zur Motivgröße meist vernachlässigbar sind. Bei ordentlich Wind und bedecktem Himmel sieht das dann ganz anders aus (aber auch nur ohne Verwackler und Bewegungsunschärfen). Da bauen sich über der Wasseroberfläche keine Luftschlieren und keine höhere Feuchtigkeit auf. Das Bild von Ulf (Durbin) sieht deshalb sehr viel besser aus. Ein Beispiel für diesen Effekt war gestern Abend in einer ganz anderen Richtung zu sehen: Der Mond hatte auch diesen Überstrahlungs-Unschärfe-Effekt, weil ein ganz feiner Nebelschleier in der Luft lag. Noch ein Beispiel: Mit dem FT-Kit-Zoom 40-150/4-5,6 konnte ich bei klarem Wetter auf Bildern die Bergsteiger in 13 km Entfernung am Großvenediger erkennen. Bei einer anderen (Schön-)Wetterlage konnte ich mit dem 150/2 + EC-20 den Wetzlarer Dom in 10 km Entfernung nur noch schemenhaft erkennen. Ab einigen 10 m Entfernung ist die optische Qualität der Luft viel entscheidender als die beste High-End-Optik. VG Wolfgang der davon ausgeht, dass Dein Objektiv keinen Fehler hat. Edit: Ergänzungen.

[hhsiegrist]

Hallo Torsten Nachdem Du mich aufforderst, etwas zu sagen, habe ich wohl keine Wahl... :-) Aus den Graugänsen kann man etwas machen. Die Stimmung ist zauberhaft. Die Brandgänse hingegen sind nicht so präsentabel. Der Vorschlag von Reinhard ist sicher berechtigt. Die Kombination mit dem EC-20 ist sehr, sehr heikel. Die geringste Abweichung in der Schärfeebene wirkt sich durch die minimale Schärfentiefe sofort auf das gesamte Bild aus. Falls nötig, also einmessen und korrigieren. Das geht ja mit der E-5. Eine eventuell eingeschaltete Rauschunterdrückung sollte auch abgeschaltet werden. Vorhandenes Bildrauschen kann man hervorragend mit Lightroom o.ä. bearbeiten. Lieber bei ISO 800 fotografieren und nachher korrigieren als eine zu lange Belichtungszeit verwenden! Wie sieht es mit dem Unterbau aus? Stabiles Stativ und Montierung sind beim 300er mit EC-20 absolut unabdingbar. Sogar dann ist ein Verreissen beim "Abdrücken" nicht immer ausgeschlossen, vor allem in der Eile und bei hohem Adrenalinspiegel. Hier kann eine Atemtechnik helfen, welche Schützen anwenden. Näheres auch gerne per PM. Herzliche Grüsse Hans

[Gast EyeView]

Wer beste Bildqualität möchte dem würde ich immer von einem 2x Konverter abraten außer für reine Doko-Aufnahmen und prinzipiell mit Kabelfernauslöser, sofern wie Hans schon schrieb der Unterbau entsprechend ist. HG frank

[TorstenR]

Hallo Frank, ich denke es wird tatsächlich so sein wie Reinhard es beschrieben hat. Die anderen Vorgaben sind ja alle erfüllt - naja, an der Atemtechnik arbeite ich noch... ;-) LG aus LG Torsten

[TorstenR]

Hallo allerseits, erstmal danke für eure zahlreichen Gedanken zu dem Thema. Ich möchte noch darauf hinweisen, das die Brandgänse mit der E-5 und die anderen Vögel mit der E-3 fotografiert wurden. Aber der Reihe nach (ich beziehe mich im Folgenden auf das Bild mit den Brandgänsen): @Wolfgang Ich hatte die Sonne relativ hoch im Rücken. Der Himmel war klar und es war vor Ort (Leeseite der Insel) sehr wenig Luftbewegung. Die Entfernung war größer als 50 m und mein Standort befand sich ca. 8 m höher als die Vögel. @Reinhard Die Rauschunterdrückung der E-5 hatte ich auf "weniger" eingestellt, eingemessen habe ich die Kombination noch nicht. @Hans Die Einmessung habe ich mir inzwischen ganz oben auf die Agenda gesetzt. Der Unterbau ist sicher "unschuldig". Ich verwendete das Franz Bagyi Stativ von Berlebach mit einem Wimberley Head 2, hier sogar ohne Beinauszug. Die Graugänse dagegen hatte ich noch mit dem 0550XB (o.Mittelsäule) mit dem schweren Neiger 229 anvisiert. Selbstredend war die SVA aktiviert und ich verwendete einen Kabelauslöser. Auch Oliver aus Dortmund hat in einer pm die These vertreten, das ich eine Fokusjustage vornehme. Es läuft also zwingend darauf hinaus, das ich die Kombination einmesse und dann noch ein paar Probeaufnahmen mache. Ich werde sie dann hochladen und euch auf dem Laufenden halten. Vielen Dank für eure Hilfe! Herzliche Grüße aus Lüneburg Torsten

[Urbi]

Ich würde eventuell auch mal versuchen die Kombination ein wenig abzublenden... in den exif stand ja was von f5,7 das müsste ja bei der Kombi voll offen sein... würde mich nicht wundern wenn es bei Blende 7,1 um einiges schärfer wird... sollte vom Stativ aus ja kein Problem sein Grüße, Stefan

[Gast Josef P.]

 

ch werde das jetzt in der nächsten Woche angehen und dann Vollzug melden. OK?

... Klasse ! LG Josef

[Knackfrosch]

 TorstenR said:

(...) @Wolfgang Ich hatte die Sonne relativ hoch im Rücken. Der Himmel war klar und es war vor Ort (Leeseite der Insel) sehr wenig Luftbewegung. Die Entfernung war größer als 50 m und mein Standort befand sich ca. 8 m höher als die Vögel. (...) Herzliche Grüße aus Lüneburg Torsten

Bei den Aufnahmen, bei denen mir der Effekt aufgefallen war, war ich nur ca. 15 m von den Haubentauchern weg und mein Standpunkt ca. 5 m höher. Sonnenstand auch hoch von links im Rücken (ca. 15 Uhr) und Windstille. Eine Möglichkeit ist es also allemal auch bei Dir. Reinhards Erklärung mit dem Fehlfokus scheint mir aber im Moment plausibler.

[TorstenR]

Hallo allerseits. Ich habe mich jetzt ausführlich mit dem Punkt "Autofokus Justage" (in der Bedienungsanleitung auf Seite 118 beschrieben) befasst und kann ums Verrecken keine kontrollierte Verschiebung des Fokuspunktes beobachten, egal ob ich eine Korrektur um 2 oder 20 Schritte einstelle. Habe ich irgendwo einen Schritt zur Speicherung der Korrektur überlesen, oder woran liegt es? Die Kameraeinstellungen: AF-Punkt Mitte, "klein" Meine Vorgehensweise: 1. Zahnradmenü "J" > Autofokus Justage > AF anpassen > Obj.Daten 2. einstellen des Korrekturwertes an der Skala mit den Pfeiltasten 3. Bestätigung des gewählten Wertes mit "OK"-Taste Gruß aus Lüneburg Torsten

[TorstenR]

Hallo Reinhard. Ich habe schon gesehen, das dort die AF-Profile der verschiedenen Objektive abgelegt sind. In meiner Frage ("Habe ich irgendwo einen Schritt zur Speicherung der Korrektur überlesen...?") schwang nur die Hoffnung mit, das ich das Objektiv nicht doch noch zum Service schicken muß. Denn eine Verlagerung des Fokus' kann ich nach erfolgter Korrektureinstellung nicht beobachten... Gruß Torsten

[TorstenR]

Hallo Reinhard, ich testete im Wohnzimmer bei vorhandenem Licht. - Berlebachstativ - E-5 mit HLD-4 - 300er solo, ohne TK - Kabelauslöser Einstellungen an der Kamera: - Spiegelvorauslösung - Lifeviewmodus, da Suchereinblick nur durch bücken möglich (aua!). - AF-Punkt Mitte, "klein" Zielaufbau: Wäscheständer mit in die Tiefe aufgereihte Wäscheklammern, Entfernung ca. 2;60 Meter LG aus LG Torsten