Füllfederhalter

[Olyver]

@aljen Danke für das originelle Thema und die nicht minder originelle Themen-Eröffnung mit dem Gedicht!

Danke allen anderen für die tollen Fotos 👍🏻😃

Die Synthesizer- und Tretminen-Fotos sind nicht weniger spannend (bin Hobby-Musiker), gehören aber vielleicht eher in einen eigenen Thread 😉 ? Wäre schade, dieses nicht minder interessante Thema unter ferner liefen zu behandeln. 

Schöne Grüße in die virtuelle Runde 👋🏻

[fotogramm]

Mein allererster...

...schreibt immer noch.

[fotogramm]

Hat sich nicht durchgesetzt...

Pelikan Level 5 mit riesigem Tintenvolumen. Schade eigentlich...

bearbeitet 30. März 2022 von fotogramm

[aljen]

vor 4 Stunden schrieb fotogramm:

Hat sich nicht durchgesetzt...

[…]

Pelikan Level 5 mit riesigem Tintenvolumen. Schade eigentlich...

Hätten doch die Hannoveraner besser auf Feststoff als Treibstoff setzen sollen. 🙂

Da wir schon beim Thema Weltraum sind: Der "Pen from Another Planet" hat sich seinerzeit auch nicht ganz durchgesetzt, trotz eines für die damalige Zeit riesigen Entwicklungsetats von mehreren Hunderttausend Dollar. Die Entwicklung war im Jahr 1939 abgeschlossen. Gewissermaßen der Stratocaster unter den Füllern.
 

Zwar verkaufte sich der "51" daraufhin gut eine halbe Million Mal, nachdem die Produktion endlich Mitte 1940er begann. Doch gleichzeitig erschien eine dunkle Wolke am Horizont: die neue, hochmoderne, komfortable Entwicklung namens Kugelschreiber. Die ersten Kugelschreiber kosteten wohl mehr als so ein Schreibset (Füller + Druckbleistift), doch plötzlich wollte jeder auf der Welt so einen "Ball Pen" haben. Die Tage des Füllers als Schreibgerät schienen mit einem Mal gezählt. 

Der Rest ist Geschichte – die Füller als Schreibgeräte haben natürlich nicht ausgedient, sondern nur eine andere Rolle besetzt. Dafür wurde der Parker "51" einige Jahre später wider Willen zum meistgebauten Füller aller Zeiten – freilich nicht als Parker, sondern unter klangvollen Namen wie "Wing Sung", "Hero" und bestimmt vielen anderen. Es lag daran, dass Parker eigens für die Fertigung der Füller eine Fabrik in China errichten ließ –  damals etwas sehr Exotisches. Doch es dauerte nicht lange und Parker wurde enteignet, die Mitarbeiter durften (immerhin) nach Amerika zurück – die Fabrik blieb in China stehen. Die Wing Sung (etc.) waren vor allem in dem damaligen "Ostblock" flächendeckend erhältlich. Natürlich bei weitem nicht so perfekt wie das Original – eine Fabrik ohne QM und ohne entsprechende Materialien kann nun mal nicht die Original-Qualität liefern. Aber die Teile schrieben. Sofern ich weiß, werden sie immer noch hergestellt und für wenig Geld auf eb*y (oder auf allegro) angeboten. Parker selbst hat im Übrigen die "51"-Reihe unlängst reaktiviert. Ich für meinen Part freue mich, das Original BJ 1948 zu besitzen. 🙂 

bearbeitet 30. März 2022 von aljen

[aljen]

Am 29.3.2022 um 12:19 schrieb Bluescreen:

Die mother nehme ich auch 😉

Haben wir wohl zwei ähnliche Hobbys 😉

Ach, der Voyager. Als er auf dem Markt war, hatte ich andere Prioritäten im Haushalt. Kein Problem, dachte ich – kommt Zeit… ja, die kam – der Voyager (dem Name getreu)wasr aber schon weg vom Markt…

Ähnlich verllief es mit dem "Original-Nachbau" des Model D vor wenigen Jahren. Nun denn.

Und nein, ein Boog kommt mir nicht ins Haus. Entweder das Original oder nix. 🙂 Ansonsten überlasse ich das Feld den wahren Mini-D-Meistern. Wie etwa dem alten guten Schlesier:

Ich merke gerade, wir geraten ganz schön OT. 😛 

bearbeitet 30. März 2022 von aljen

[jagabua]

Ich beteilige mich mit meinen cross 🙂

VG und allzeit gut Licht!

Stefan

[fotogramm]

Hier noch ein paar Schätzchen die hier so rumliegen...

[aljen]

fotogramm: Hammerbilder wunderschöner Schreibgeräte, danke!

 

[aljen]

Vorhang auf für Visconti Homo Sapiens Bronze Age. Love it or hate it; tertium non datur.

Ein in vielerlei Hinsicht außergewöhnlicher Füller. Der Korpus besteht zu 50% aus vulkanischer Lava, die Beschläge aus Bronze, der Vakuum-Füllmechanismus ist heutzutage nur noch sehr selten und die großzügig dimensionierte Palladium-Feder trägt nicht umsonst den Beinamen "Dream Nib". Die Kappe wird mittels eines labyrinthähnlichen Bajonetts absolut sicher fixiert, der Clip ist fremdgefedert.

Als "überladen" mag den Füller nur bezeichnen, wer ihn nie in der Hand hatte. Eines ist er: groß. Eines ist er nicht: unauffällig. Der poröse Lava-Materialmix fasst sich einmalig an: warm, trocken, rau und glatt zugleich. Schwitzende Hände bei fieberhaftem écriture automatique? Kein Problem, das Material bleibt griffig und trocken. Die federbettweiche Feder folgt den Träumen des Schreibers… oder auch nicht; jedes Exemplar ist da etwas anders. Sowieso gelten italienische Füller als kapriziös. Zu Recht, wie ich meine. 

 

bearbeitet 30. März 2022 von aljen

[aljen]

Ich mach einfach weiter 🙂

SC DuPont Montparnasse – oder: Wenn Bauhaus französisch gewesen wäre 😛

Eine Melange aus getarnter Opulenz und schlichtem Streamline. Alles zieht hier blank – und bleibt dennoch erstaunlich diskret.

Technisch perfekt – schreibt selbst nach einer zweistelligen Wochenzahl in der Schublade (ja, das gibt es auch…) sofort wieder an. Bei deutschen Markenfabrikaten kennt man das wie selbstverständlich – bei anderen nicht unbedingt. Umso respektabler beim Produkt eines Unternehmens, das eigentlich für andere Luxus-/Designartikel als Füller bekannt ist.

 

Der Füller ist im Übrigen ein Patronen-/Konverterfüller. 

bearbeitet 31. März 2022 von aljen

[Bluescreen]

"Sheen" nennt man auf neudeutsch die Eigenschaft einer Tinte, bei unterschiedlichen Lichteinfallswinkeln unterschiedliche Farben anzunehmen.

Nur mal so 😉

[aljen]

vor 3 Stunden schrieb Bluescreen:

"Sheen" nennt man auf neudeutsch die Eigenschaft einer Tinte, bei unterschiedlichen Lichteinfallswinkeln unterschiedliche Farben anzunehmen.

Nur mal so 😉

Ach, so heeßt dat nu. 🙂

Kein Wunder, dass die Rezepturen von Schreibtinten in früheren Zeiten von Alchimisten und ähnlichen okkulten Gestalten geheim gehalten wurden. Diese Incausti üben bis heute eine magische Faszination aus, wenn man sich mit ihnen näher befasst.

Es gibt ja Tinten, die auf den Effekt extra getrimmt sind. 

– oder noch "extraer" (J. Herbin Hematite).

Am coolsten sind natürlich solche, die mit diesem Effekt nicht sofort einem entgegenspringen. Bei dem Majestic Blue ist der Name tatsächlich das Programm. Übrigens: immer wieder faszinierend, wie stark das Verhalten nicht nur vom Papier (klar), sondern auch vom Füller abhängt.

Noch andere Tinten setzen weniger auf Glanz und Glamour – mehr auf Chiaroscuro:

bearbeitet 1. April 2022 von aljen

[fotogramm]

Kein Füller, sondern eine Glasfeder. Ein interessantes Schreibgerät, mit dem sich trefflich schreiben läßt...

[fotogramm]

In Hamburg ist nicht nur "Montblanc" mit seinen Meisterstücken ansässig. Auch der Name "rOtring" ist fest mit der Hansestadt verknüpft, auch wenn der Laden schon lange zu Sanford Corp. gehört. Bis zum Aufkommen des Kugelschreibers war der "Tintenkuli" aus keinem Kontor wegzudenken. Mit ihm konnte man bequem zum Original mit dokumentenechter Tinte zwei Durchschläge mit Hilfe von Blaupapier anfertigen. Der Nachfolger "Rapidograph" war das tuschetaugliche Pendant welches bei keinem Bau- oder Konstruktionszeichner fehlen durfte...

... im oberen Bild ist ein recht frühes und eines der letzten Modelle zu sehen. Beide funktionieren noch perfekt...

[Steinfrau]

Oh, wie schön 😍! Und ich dachte schon, ich sei eine einsame Verrückte 😇! Schon in meiner Jugend liebte ich die edlen Schreibgeräte, konnte sie mir aber eigentlich nicht leisten. Trotzdem habe ich mir ein paar wenige zusammengespart - die mir teils erhalten geblieben sind. Vor ein paar Wochen habe ich die alte Leidenschaft wiederbelebt. Ich hatte einen Parker 180 in malachitgrün, so einen wollte ich nun unbedingt wieder haben; er hat eine zweiseitig geschliffene Feder (einmal M und einmal superfein, fast wie eine Nadelspitze), deswegen 180 (°). Den habe ich inzwischen auf ebay gefunden, mit einem Druckbleistift im gleichen Stil als Dreingabe. Aus früheren Jahren ist mir ein Nachbau des Pelikan Toledo geblieben, sowie ein Elisee, beide ein Traum zum Schreiben, beide wunderschön und speziell der Elisee äusserst wertig, fast wie ein Schmuckstück. 

Eure poetischen Füllerbilder inspirieren! Vielleicht nutze ich das kalte, unfreundliche Wochenende für einen Fototermin mit den edlen Models (Modellen) 😊!

Hier mal ein paar schlichte Aufnahmen, einfach so:

Der Elisee:

 

Der Pelikan Toledo (bestimmt ein Nachbau, ich bin nicht ganz sicher, was die Einzelheiten des Modells anbelangt, war ein ebay-Fund vor Jahren):

 

 

[fotogramm]

Am 1.4.2022 um 20:15 schrieb Steinfrau:

Oh, wie schön 😍! Und ich dachte schon, ich sei eine einsame Verrückte 😇! Schon in meiner Jugend liebte ich die edlen Schreibgeräte, konnte sie mir aber eigentlich nicht leisten. Trotzdem habe ich mir ein paar wenige zusammengespart - die mir teils erhalten geblieben sind. Vor ein paar Wochen habe ich die alte Leidenschaft wiederbelebt. Ich hatte einen Parker 180 in malachitgrün, so einen wollte ich nun unbedingt wieder haben; er hat eine zweiseitig geschliffene Feder (einmal M und einmal superfein, fast wie eine Nadelspitze), deswegen 180 (°). Den habe ich inzwischen auf ebay gefunden, mit einem Druckbleistift im gleichen Stil als Dreingabe. Aus früheren Jahren ist mir ein Nachbau des Pelikan Toledo geblieben, sowie ein Elisee, beide ein Traum zum Schreiben, beide wunderschön und speziell der Elisee äusserst wertig, fast wie ein Schmuckstück. 

Eure poetischen Füllerbilder inspirieren! Vielleicht nutze ich das kalte, unfreundliche Wochenende für einen Fototermin mit den edlen Models (Modellen) 😊!

Hier mal ein paar schlichte Aufnahmen, einfach so:

Der Elisee:

 

Der Pelikan Toledo (bestimmt ein Nachbau, ich bin nicht ganz sicher, was die Einzelheiten des Modells anbelangt, war ein ebay-Fund vor Jahren):

 

 

Mir scheint, dass das schon ein echter Toledo ist. Vielleicht  hatteste einfach Glück und hast ihn günstig geschossen. 

Gruß aus HH Achim 

bearbeitet 3. April 2022 von fotogramm

[fotogramm]

M400 und der entsprechende Kugelschreiber...

[fotogramm]

"Same same but different"

Oben ein Pelikan 400 aus den 50er Jahren......

...und der untere von ca.1982...

[aljen]

Am 1.4.2022 um 14:38 schrieb fotogramm:

Der Nachfolger "Rapidograph" war das tuschetaugliche Pendant welches bei keinem Bau- oder Konstruktionszeichner fehlen durfte...

Nicht nur das. Wie viele "brotlose-Kunst"-Grafiken ich mit den Rapis gezeichnet habe… war eigentlich eine der fruchtbarsten (kein Tippfelhre…) Phasen in meinem Kunst-mach-Leben. 

Was Hamburg bzw. sein Umland angeht: Edding nicht vergessen – Kunst mal (!) anders. 😛 – nicht nur im Sinne nomina stultorum scribuntur ubique locorum…

bearbeitet 9. April 2022 von aljen

[fotogramm]

vor 8 Stunden schrieb aljen:

 

Was Hamburg bzw. sein Umland angeht: Edding nicht vergessen – Kunst mal (!) anders. 😛 – nicht nur im Sinne nomina stultorum scribuntur ubique locorum…

... bei uns zu Hause hieß das "Die Namen der Jecken stehn an allen Ecken" Sicherlich hat Edding mit dazu beigetragen auch weniger künstlerische Graffitis anzubringen...

[Bluescreen]

Kaweco Liliput

[aljen]

Wow, KaWeCo. Bei all dem Prunk nicht zu vergessen und unvergesslich, die schlichte, zuverlässige, preiswerte deutsche Marke.

Die spontane Smartphone-Bildqualität möge mir ausnahmsweise nachgesehen werden. Ein KaWeCo-Set aus der Nachkriegszeit. Der Füller ist im Übrigen mit Kolbenmechanik ausgestattet, welche heute immer noch einwandfrei funktioniert. Was ich von dem begleitenden Kugelschreiber nicht unbedingt behaupten kann. 😛

[aljen]

Am 10.4.2022 um 09:06 schrieb fotogramm:

... bei uns zu Hause hieß das "Die Namen der Jecken stehn an allen Ecken" Sicherlich hat Edding mit dazu beigetragen auch weniger künstlerische Graffitis anzubringen...

Jo, oder weiter nördlich "Narrenhände beschmieren Tische und Wände"… 😛 Graffito ist wie Punk-Rock: es kann durchaus Kunst sein – wenn die Macher dran denken, dass Kunst vom Können kommt… Auf gefühlt 3.14x10^24 idiotische Duftmarken kommt ein Mural, bei dem ich sage: hood up! 

[aljen]

Am 20.4.2022 um 06:29 schrieb Bluescreen:

Kaweco Liliput

Jo fein. Titan?