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Blitz für Makrofotografie (in Verbindung mit Diffusor)


Empfohlene Beiträge

Hi zusammen,

ich bin oft im extrem Makrobereich unterwegs (2: - 4:1) und habe bislang immer nur mit natürlichem Licht gearbeitet.

Das macht es oft schwer, der die Belichtungszeit länder sein muss und die Objekte sich doch minimal bewegen.

Daher versuche ich mich gerade mal damit zu beschäftigen, welchen Blitz man ggf. in Verbindung mit einem Diffusor (Popeshield oder Cygnus) an einer OM-1 nutzen kann.
Mein Canon 580EXII scheint ja leider nicht zu gehen...

Gruß Micha

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je nach Disziplin kann das eine oder andere zielführend sein.

Für Studioaufnahmen einen Blitzkontroller und dedizierte Blitze.

Für Field-Aufnahmen von unbeweglichen Motiven (Pilze, Flechten, ....) kann man auch noch gut mit dedizierten Blitzen arbeiten.

Wenn das Setup alles auf der Kamera sein soll oder muss gibt es mehr Möglichkeiten.

  • Aufsteckblitz mit Diffusor - verwende ich regelmäßig - hier spielt der Diffusor eine entscheidende Rolle. Der Diffusor muss das Licht auf das Motiv lenken. Ansonsten strahlt der Blitz bei solchen Abbildungsmaßstäben einfach drüber weg und es kommen nur wenige Photonen an.
  • Blitzzange - zB Olympus / OM  STF-8 oder Godox MF-12 - habe ich persönlich keine Erfahrung damit. Die Blitze sitzen quasi auf der Frontlinse bzw. kurz davor. Die können auch in gewissen Maße verschoben werden. Ein Diffusor muss dafür geeignet sein.
  • Ringblitze - hab ich persönlich auf keine Erfahrung damit - der Blitz sitzt vor der Frontlinse.
  • Lieberkühn Reflektor - habe ich wenig Erfahrung damit. - Der Lieberkühn Reflektor wirft das Licht aus dem Hintergrund zurück auf das Motiv. Funktioniert auch mit einen Blitz im Hintergrund.

 

Hilfreich und für mich mittlerweile ein MUST-HAVE ist ein Video-Licht bzw. Einstelllicht am Blitz. Speziell im dunklen Wald bei größeren Abbildungsmaßstäben sieht man dann mehr am Display und das Fokussieren ist viel, viel einfacher und nicht nur für den AF.

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Hallo Micha,

wenn Objekte sich minimal bewegen, z.B. Gräser im Wind, dann wirst du wenig Widerspruch bekommen. Sollten es Lebewesen sein, dann könnte der/die eine oder andere hier sich daran stören wenn geblitzt wird. Das hatten wir alles schon.

Ansonsten gibt es hier einige sehr kundige Forenten zu diesem Gebiet. Ich zähle mich nur ansatzweise dazu.

Meine Vorgehensweise:

Wenn genügend Abstand zwischen Objekt und Objektiv ist, können im manuellen Modus mehrere klassische Blitze plus Reflektoren getestet werden.

Über Dauerlicht LED solltest du möglicherweise auch nachdenken. Ob das im extremen Makrobereich zielführend ist, da habe ich keine Erfahrung.

Nachtrag: mit den Begriffen LED und Makrofotografie findest du schnell im Netz Videos zu dem Thema. 

Viel Erfolg 

Rainer

bearbeitet von sprinter105
Erweiterung
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Um Bewegungen einzufrieren, muss der Blitz deutlich heller sein als das Umgebungslicht. Wenn das Umgebungslicht also nicht sehr schwach ist, muss man es im Verhältnis zum Blitzlicht entsprechend abschwächen. Dazu gibt es grundsätzlich drei Möglichkeiten:

1. Verschlusszeit verkürzen
2. ISO verringern
3. Blende verkleinern

Die erste Wahl ist immer die Verschlusszeit zu verkürzen, da dadurch nur das Umgebungslicht und nicht das Blitzlicht abgeschwächt wird. Leider ist hier beim mechanischen Verschluss schon bei 1/250 und beim EV bei 1/100 (OM-1) Schluss. Wenn wir ISO verringern oder die Blende verkleinern, wird auch das Blitzlicht dunkler, daher ist es hier immer erforderlich, die Blitzleistung entsprechend zu erhöhen.

Die Blitzleistung kann also in der Praxis eine große Rolle spielen. Das Paradoxe ist, je heller das Umgebungslicht ist, desto mehr Blitzleistung wird benötigt, um Bewegungen einzufrieren.

Ring- und Zangenblitze sind meiner Meinung nach für Makroaufnahmen grundsätzlich nicht sehr gut geeignet. Sie haben in der Regel eine recht niedrige Leitzahl und werden direkt vorne am Objektiv montiert. Der Blitz sitzt zu nah am Motiv, so dass kein Diffusor hier wirklich gut funktioniert. Positioniert man die Blitze weiter hinten, reicht die Blitzleistung schnell nicht mehr aus.

Wenn man den Blitz auch für das Stacken von Aufnahmen verwenden möchte, ist die Ladezeit wichtig, ebenso wie die Kommunikation zwischen Blitz und Kamera. Das bedeutet, ob die Kamera auf den Blitz wartet, wenn dieser noch nicht für die nächste Aufnahme aufgeladen ist.

Ich denke, derzeit kann man die folgenden Blitze empfehlen:

1. Olympus FL-900r
2. Godox V860III-O

Beide Blitze haben eine kurze Ladezeit und sind auch gut für das kamerainterne Fokus-Bracketing geeignet. Bei normalen Serienaufnahmen wartet die Kamera beim Godox V860III-O allerdings nicht, bis der Blitz aufgeladen ist. Soweit ich weiß, ist das beim FL-900R jedoch auch nicht anders. Deshalb ist es von Vorteil, einen Blitz mit einer möglichst hohen Leitzahl zu haben, damit man bei niedrigerer Blitzleistung in Serie zuverlässig blitzen kann.

Sehr oft wird speziell für die Makrofotografie auch der Godox V350-O verwendet. Dieser ist im Vergleich zum V860III etwas günstiger und kompakter, hat jedoch kein eingebautes Einstelllicht und weniger Leistung.
 

bearbeitet von photojack
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Hallo Micha,

ist das eher indoor oder outdoor und zusätzlich ist in diesem Zusammenhang auch wichtig, geht es um Bracketing oder bewegende Objekte.

Bewegte Objekte sind sicher eher mit Blitz und Diffusor wegen des besseren Einfriereffektes. Starre Objekte würde ich eher mit LED-Flächenleuchten machen. Für kleine Objekte  reichen kleine Flächenstrahler.

Grüße

Kurt

 

 

 

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Am 28.9.2023 um 10:36 schrieb sprinter105:

Über Dauerlicht LED solltest du möglicherweise auch nachdenken. Ob das im extremen Makrobereich zielführend ist, da habe ich keine Erfahrung.

Das halte ich für die beste Lösung. Für die Makrofotografie gibt es Ringleuchten, segmentweise schaltbar und mit Adaptern für verschiedene Filtergewinde. Da lassen sich Ausleuchtung und Abschattungen schon vor der Aufnahme gut kontrollieren.

 

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vor einer Stunde schrieb Eddie:

Für die Makrofotografie gibt es Ringleuchten, segmentweise schaltbar und mit Adaptern für verschiedene Filtergewinde.

Bei mir ist der Godox LED RING 72 in Verwendung , für unterschiedliche Filtergewinde sind unterschiedliche Adapter im Lieferumfang enthalten.

bearbeitet von 68er Fujifreund
Korrektur
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bei bestimmten spiegelnden Oberflächen sollte einer LED-Flächenleuchte trotzdem ein Diffusor vorgesetzt werden.
Hab da den ein und anderen "Strahler" der danach wie ein Sternenhimmel mit symmetrisch angeordneten Sternen wirkt. Bei zB Ringen sieht das sehr merkwürdig aus.

 

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