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Jagdschein machen (als Naturfotograf)?


Manfred-Wien

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Ein Berufsjäger hat eine dreijährige Vollzeit-Lehre mit Berufsjägerprüfung abgelegt. Das wird Manfred-Wien nicht meinen. Und ja, mittlerweile muss ein Jäger, der selbst Wildpret vermarktet, damit genauso vorschriftsmässig umgehen wie ein Metzger, sonst darf er sein Wildpret nicht mal verschenken. Das macht z.B. die Einrichtung eines Zerwirkraumes für einen einzelnen Jäger wirtschaftlich zur Kathastrophe, ist also eher was für Jagdgenossenschaften oder betuchte Jagdherren .

vor 3 Minuten schrieb marrow83:

Aber ich persönlich kenne da niemanden und ich würde es nicht machen. Weil ich einfach keinem Tier aktiv/bewusst Leid zufügen kann. Und dann Tiere fotografieren.

Ich habe meine Waffen vor mehr als 10 Jahren verkauft, und für Foto-Sachen eingetauscht.

Allerdings fehlt mir das selbsterlegte Wildpret, es gibt kein anderes Fleisch mit dieser Qualität.

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vor 20 Minuten schrieb verlei:

Ein Berufsjäger hat eine dreijährige Vollzeit-Lehre mit Berufsjägerprüfung abgelegt. Das wird Manfred-Wien nicht meinen. Und ja, mittlerweile muss ein Jäger, der selbst Wildpret vermarktet, damit genauso vorschriftsmässig umgehen wie ein Metzger, sonst darf er sein Wildpret nicht mal verschenken. Das macht z.B. die Einrichtung eines Zerwirkraumes für einen einzelnen Jäger wirtschaftlich zur Kathastrophe, ist also eher was für Jagdgenossenschaften oder betuchte Jagdherren .

Ich habe meine Waffen vor mehr als 10 Jahren verkauft, und für Foto-Sachen eingetauscht.

Allerdings fehlt mir das selbsterlegte Wildpret, es gibt kein anderes Fleisch mit dieser Qualität.

Naja, wenn Manfred nicht das meint, was dann? Einen schiesswüdigen Hillbilly? Also als Jäger der weiss was er tut, meinte ich nicht nur schiessen. Sondern das er aus den "richtigen" Gründen Jagd und die gibt es wohl, hab ich gehört. Mal von der Qualität des Fleisches, was ich vollkommen unterschreiben kann verlei. Ich kam hier und da in den Genuss von Fleisch, von Jägern, dass ist eine ganz andere Liga, als das Qualfleisch was die meisten im Alltag kaufen.

Du hast eindeutig mehr Ahnung als ich von Jägern, ich wollte auch keine Jäger angreifen, weil ich erfahrene Jäger mal kennenlernen durfte. (also genau genommen einen :D) Ich könnte jetzt ein Fass aufmachen, dass massiv viele Jäger wahnsinnig wenig Ahnung haben von Tieren/Tierschutz und sich auch ne Wurst dafür interessieren. Und einfach gerne ballern. Aber da ich davon keine Ahnung habe und auch solche Jäger nicht kennengelernt habe, wäre das unfair. (ausser einer scheiss Treibjagd in einem Dorf...ich war einer der Treiber mit roter Weste damit man nicht erschossen wird) Habe ich nicht gefühlt, und da waren 2 dutzend Jäger dabei, jung bis mega alt. Und da wurde davor schon gesoffen und danach noch mehr. Da hat sich keine Socke um die Tiere gekümmert, meiner Erinnerung nach.

Die Ausgangsfrage war, kombiniere Jagd und fotografiere aktiv Tiere. Das ist einfach schräg. Wenn man mal Jäger war, aber nichtmehr jagt. Und da Jäger tendenziell durchaus naturverbunden sind, ist das wiederrum vollkommen verständlich, danach Tiere zu fotografieren. Beides gleichzeitig empfinde ich blos als schräg.

 

bearbeitet von marrow83
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Alles gut! Bei den Jägern ist es halt so wie überall, es gibt solche und solche. Die Jagd steht daher zurecht unter öffentlicher Beobachtung, leider werden die negativen Ausreisser immer noch zu leichtfertig von der Öffentlichkeit hingenommen.

Das was Manfred meinte, ist eine allgemeine Jägerausbildung, die in Bayern meines Wissens etwa 180 Stunden Jagdkurs umfasst. in anderen Bundesländern aber anders geregelt sein kann.

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Wenn ich im Zusammenhang mit Jagd das Wort Naturliebe höre/lese, reißt bei mir gelinde gesagt die Hutschnur.

Das ist aus meiner Sicht eine der größten Lügen überhaupt. Wer die Natur wirklich liebt, kann defacto nicht in den Wald gehen, Tiere lesen, aufspüren, auflauern und am besten noch bei Treibjagden aufscheuchen, um sie am Ende zu erlegen - nein töten ist hier das richtige Wort. Und weil der Mensch i.d.R. dafür zu stumpfsinnig ist oder nicht genügend Zeit hat, müssen dann noch Jagdhunde den Job für Herrn&Frau Jäger erledigen. Aber es gibt natürlich 1000 Herleitungen, Begründungen warum das Alles zwingend notwendig ist.

Am Ende hat das nichts mit Naturliebe, sondern mit Trophäen sammeln und der Jagd nach Erfolgserlebnissen zu tun. Ich habe das Tier ausgetrickst, weil ich es ausgekundschaftet habe und über den Instinkt des Tieres gesiegt habe. Leider lässt sich auch vieles davon auf Naturfotografen übertragen. Bei Vielen ist es ebenfalls Trophäenjagd - die ständige Jagd nach dem Außergewöhnlichen. Noch exotischer, noch schwieriger zu "erwischen" etc. Und natürlich die Jagd nach Anerkennung.

bearbeitet von g-foto.de
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vor 13 Minuten schrieb g-foto.de:

Das ist aus meiner Sicht eine der größten Lügen überhaupt. Wer die Natur wirklich liebt, kann defacto nicht in den Wald gehen, Tiere lesen, aufspüren, auflauern und am besten noch bei Treibjagden aufscheuchen, um sie am Ende zu erlegen - nein töten ist hier das richtige Wort. Und weil der Mensch i.d.R. dafür zu stumpfsinnig ist oder nicht genügend Zeit hat, müssen dann noch Jagdhunde den Job für Herrn&Frau Jäger erledigen. Aber es gibt natürlich 1000 Herleitungen, Begründungen warum das Alles zwingend notwendig ist.

Am Ende hat das nichts mit Naturliebe, sondern mit Trophäen sammeln und der Jagd nach Erfolgserlebnissen zu tun. Ich habe das Tier ausgetrickst, weil ich es ausgekundschaftet habe und über den Instinkt des Tieres gesiegt habe. Leider lässt sich auch vieles davon auf Naturfotografen übertragen. Bei Vielen ist es ebenfalls Trophäenjagd - die ständige Jagd nach dem Außergewöhnlichen. Noch exotischer, noch schwieriger zu "erwischen" etc. Und natürlich die Jagd nach Anerkennung.

Das kannst du gerne so sehen, nur wie von mir geschrieben, sollte man "die Jäger " nicht so pauschal über einen Kamm scheren, genausowenig wie die Fotografen...

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vor 36 Minuten schrieb marrow83:

Ich könnte jetzt ein Fass aufmachen, dass massiv viele Jäger wahnsinnig wenig Ahnung haben von Tieren/Tierschutz und sich auch ne Wurst dafür interessieren. Und einfach gerne ballern.

da waren 2 dutzend Jäger dabei, jung bis mega alt. Und da wurde davor schon gesoffen und danach noch mehr. Da hat sich keine Socke um die Tiere gekümmert, meiner Erinnerung nach.

Die Ausgangsfrage war, kombiniere Jagd und fotografiere aktiv Tiere. Das ist einfach schräg. Wenn man mal Jäger war, aber nichtmehr jagt. Und da Jäger tendenziell durchaus naturverbunden sind, ist das wiederrum vollkommen verständlich, danach Tiere zu fotografieren. Beides gleichzeitig empfinde ich blos als schräg.

 

Sorry, falls ich Teile "falsch" zitiere!

Ich habe NICHTS gegen Jäger und ich esse Fleisch welches meist im Supermarkt "geboren" wurde, sodass man nicht mehr !erkennt!, dass es Teil eines Lebewesens war.

Ich habe einige Jäger in verschiedenen Teilen Europas kennen gelernt und ich weiß darum, dass oft und viel Alkohol eine Rolle spielt, wenn in Gruppen gejagt wird UND dass es äußerst ernsthafte Jäger mit einem großen Bewusstsein für das "Ganze" gibt, die dennoch töten, wenn es für sie von Nutzen ist.

Bigotterie ist ein großes, pöses Wort! Ich plädiere für "Freies Land, freie Kühe" und war heute im Zoo ..

Möchte ich in NRW einen Jagdschein machen, dann muss ich schießen, sonst erhalte ich keinen Abschluss ..

Falls es tatsächlich um "Wissen" geht, dann kann man das ohne Jagdschein erhalten, falls es um den Jagdschein geht, dann muss man den halt machen 

 

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vor einer Stunde schrieb marrow83:

Aber die Kombination Jäger und aktiver Tierfotograf, ist wirklich schräg.

Scheinbar bin ich wirklich schräg und dazu auch noch Musiker.

Im ernst, für mich schließt sich die Tierliebe und die Jagd alles andere als aus. Dabei muss man allerdings wissen, dass ich mich nicht als "Schädlingsbekämpfer" sehe, um möglichst viel wirtschaftlichen Nutzen aus unserem Wald zu holen. In mir tickt eher dieses Überbleibsel an Steinzeit-Gen, der die Beute und damit höchst wertvolle Nahrungsbeschaffung in der Jagd sieht. Dabei habe ich ein wesentlich besseres Gefühl (und sehe mich auch durchaus privilegiert) frisches Fleisch direkt auf den heimischen Tisch zu bringen, als würde ich in Plastik verpacktes Fleisch aus dem Supermarkt kaufen. Das "Tierwohl", das hinter dieser Geschäftsidee steckt, möchte ich gar nicht bis ins Detail erforschen...

Übrigens kenne ich auch einige Tierärzte, die Jäger sind. Schräg?

Ich will hier aber keine die-gegen-andere-Diskussion führen, sondern nur meine Motivation schildern.

Müsste ich mich selber beschreiben, dann wäre "schräg" evtl. gar nicht so schlecht, allerdings eher wegen meiner Konzertprogramme, die ich übrigens fast ausschließlich auf dem Hochsitz entwickle - dort habe ich die besten Ideen, weil der Geist frei sein kann.

Zu guter Letzt finde ich, dass Tierfotografen ja im Geiste nichts anderes sind als Jäger, Bilderjäger eben.

VG und allzeit gut Licht!

Stefan 

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vor 40 Minuten schrieb g-foto.de:

Wenn ich im Zusammenhang mit Jagd das Wort Naturliebe höre/lese, reißt bei mir gelinde gesagt die Hutschnur.

Das ist aus meiner Sicht eine der größten Lügen überhaupt. Wer die Natur wirklich liebt, kann defacto nicht in den Wald gehen, Tiere lesen, aufspüren, auflauern und am besten noch bei Treibjagden aufscheuchen, um sie am Ende zu erlegen - nein töten ist hier das richtige Wort. Und weil der Mensch i.d.R. dafür zu stumpfsinnig ist oder nicht genügend Zeit hat, müssen dann noch Jagdhunde den Job für Herrn&Frau Jäger erledigen. Aber es gibt natürlich 1000 Herleitungen, Begründungen warum das Alles zwingend notwendig ist.

Am Ende hat das nichts mit Naturliebe, sondern mit Trophäen sammeln und der Jagd nach Erfolgserlebnissen zu tun. Ich habe das Tier ausgetrickst, weil ich es ausgekundschaftet habe und über den Instinkt des Tieres gesiegt habe. Leider lässt sich auch vieles davon auf Naturfotografen übertragen. Bei Vielen ist es ebenfalls Trophäenjagd - die ständige Jagd nach dem Außergewöhnlichen. Noch exotischer, noch schwieriger zu "erwischen" etc. Und natürlich die Jagd nach Anerkennung.

-edit- Ich korrigiere mich, nachdem ich deinen nächsten Kommentar gelesen habe. Mit dir zu diskutieren ist offenbar wertlos.

bearbeitet von marrow83
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vor 11 Minuten schrieb Casimir2022:

Sorry, falls ich Teile "falsch" zitiere!

Ich habe NICHTS gegen Jäger und ich esse Fleisch welches meist im Supermarkt "geboren" wurde, sodass man nicht mehr !erkennt!, dass es Teil eines Lebewesens war.

Ich habe einige Jäger in verschiedenen Teilen Europas kennen gelernt und ich weiß darum, dass oft und viel Alkohol eine Rolle spielt, wenn in Gruppen gejagt wird UND dass es äußerst ernsthafte Jäger mit einem großen Bewusstsein für das "Ganze" gibt, die dennoch töten, wenn es für sie von Nutzen ist.

Bigotterie ist ein großes, pöses Wort! Ich plädiere für "Freies Land, freie Kühe" und war heute im Zoo ..

Möchte ich in NRW einen Jagdschein machen, dann muss ich schießen, sonst erhalte ich keinen Abschluss ..

Falls es tatsächlich um "Wissen" geht, dann kann man das ohne Jagdschein erhalten, falls es um den Jagdschein geht, dann muss man den halt machen 

 

Ich glaube du meinst sowas wie Doppelmoral? Hmm, da kann ich dir gerade nicht wiedersprechen. Wie gesagt, die einzige Treibjagd die ich als Treiber als junger Mensch mitgemacht habe.(und mich während und danach nicht gut gefühlt habe...damals war ich 22 jetzt 40) Da würde ich deine Erfahrung unterschreiben, aber ich tue mich sehr schwer alle über einen Kamm zu scheren, weil das nicht die Realität wiederspiegelt.

bearbeitet von marrow83
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vor 12 Minuten schrieb jagabua:

Scheinbar bin ich wirklich schräg und dazu auch noch Musiker.

Im ernst, für mich schließt sich die Tierliebe und die Jagd alles andere als aus. Dabei muss man allerdings wissen, dass ich mich nicht als "Schädlingsbekämpfer" sehe, um möglichst viel wirtschaftlichen Nutzen aus unserem Wald zu holen. In mir tickt eher dieses Überbleibsel an Steinzeit-Gen, der die Beute und damit höchst wertvolle Nahrungsbeschaffung in der Jagd sieht. Dabei habe ich ein wesentlich besseres Gefühl (und sehe mich auch durchaus privilegiert) frisches Fleisch direkt auf den heimischen Tisch zu bringen, als würde ich in Plastik verpacktes Fleisch aus dem Supermarkt kaufen. Das "Tierwohl", das hinter dieser Geschäftsidee steckt, möchte ich gar nicht bis ins Detail erforschen...

Übrigens kenne ich auch einige Tierärzte, die Jäger sind. Schräg?

Ich will hier aber keine die-gegen-andere-Diskussion führen, sondern nur meine Motivation schildern.

Müsste ich mich selber beschreiben, dann wäre "schräg" evtl. gar nicht so schlecht, allerdings eher wegen meiner Konzertprogramme, die ich übrigens fast ausschließlich auf dem Hochsitz entwickle - dort habe ich die besten Ideen, weil der Geist frei sein kann.

Zu guter Letzt finde ich, dass Tierfotografen ja im Geiste nichts anderes sind als Jäger, Bilderjäger eben.

VG und allzeit gut Licht!

Stefan 

Hmm, deine persönliche Meinung kann ich nachvollziehen. Vor allem da Jäger wie vielleicht, durchaus weit höher einzuordnen sind. Als Leute die Jäger angreifen und regelmässig Wurst im Supermarkt kaufen.

Blos das dein Steinzeit-Gen leider eben Steinzeit ist. Damals musste man Tiere jagen um zu überleben, du musst nicht jagen, zum überleben. Du Jagst weil dir das Fleisch schmeckt und weil du die Jagd magst, aus ziemlich unmännlichen Gründen. Und weiss gerade nicht was Musik damit zutun hat.

Ich kann nicht sagen das ich komplett auf deiner Seite bin, aber verstehen kann ich dich zum Bruchteil...na ehrlich gesagt, zero. Aber ich habs versucht. 😄

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vor 2 Minuten schrieb marrow83:

Ich glaube du meinst sowas wie Doppelmoral? 

Jein! Ich meine Ehrlichkeit!

Möchte ich den Jagdschein machen mit allen dazu gehörigen Konsequenzen und damit meine Natur/Tierfotografie unterstützen ODER möchte ich Natur/Tierfotograf sein und mir das dazu gehörige Wissen über andere "friedlichere" Wege suchen?

Ich bin NICHT gegen Jäger, ich bin gegen "schön reden" um mir selbst die Erlaubnis zu geben etwas "verbotenes" zu tun und ich mag es, wenn ich mich FÜR etwas entscheide dies auch mit kommenden Konsequenzen tun, als da wäre töten, Gruppendynamik mit Alk etc.

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vor 4 Minuten schrieb g-foto.de:

OK es geht los mit den Erklärungsmodellen..

Braucht es nicht, da seit Jahrzehnten festgelegte Meinungen nicht mehr zu missionieren sind...

Schon gar nicht durch Argumente!

bearbeitet von verlei
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Uff, man man wird das flott emotional. Tut mir leid wenn ich jemanden angegriffen habe, ich bin und werde zwar nie Jäger. Ich kann aber definitiv nicht alle Jäger pauschalisieren. Erm jo, habe ich wohl in ein Wespennest gestochen. Da könnte man eher darüber diskutieren, vor allem da Olympus für die Wildlifefotografie tatsächlich ein enorm gutes System ist. Wie man sich als Tierfotograf im Wald bzw. in der Nähe von Tieren verhält. PS: Wenn hier ein naturverbundener Jäger ist der nichtmehr aktiv ist. Ich würde lieber mit dir losziehen zum fotografieren in der Wildnis, als mit einem reinen Tierfotografen der null Ahnung hat. Soviel zum Thema, sorry.

 

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vor 7 Minuten schrieb g-foto.de:

OK es geht los mit den Erklärungsmodellen...mal schauen wieviel gute Gründe hier zusammenkommen.

Hej 🙂

im Grunde sollte Jeder für sich selbst verantworten was Er/Sie/Es (Gender :-D) tut! Für Sich, Zukunft etc.

Viele Menschen leben in der Stadt, haben wenig Intuition für Natur, Leben an sich ODER man wurde Groß mit dem Bewusstsein "Nutztiere" und das ist ein wichtiger Punkt! Nutztiere sind KEINE Lebewesen mit der Fähigkeit zu fühlen! Das ist Sinn und Kontext eines Nutztieres!

Real ist dies natürlich völlig anders

Jäger sind "wichtig" um den Bestand zu regulieren.. Es gibt Studien, die ich nicht verlinken werde, dass in den wenigen Gebieten dieser Welt in denen keine menschliche Regulierung stattfand es keine Probleme in der pflanzlichen, tierischen Entwicklung gab/gibt.

 

Im Grunde ist die Frage hier doch: esse ich Fleisch oder nicht und wenn bin ich in der Lage es selbst zu töten oder nicht?

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Du hast schon einen wichtigen Punkt, um den es mir auch geht, genannt - es geht um Ehrlichkeit und auch Aufrichtigkeit.

Aber es geht dabei auch um das große Ganze und wie wir die Welt betrachten. Wie man die Natur sieht, wie man die "Stellung" des Menschen darin sieht, warum wir an das glauben was wir glauben. Und warum das Alles miteinander verbunden ist.

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vor 50 Minuten schrieb verlei:

Braucht es nicht, da seit Jahrzehnten festgelegte Meinungen nicht mehr zu missionieren sind...

Schon gar nicht durch Argumente!

Das war nicht so ernst gemeint, ich wollte nur sagen, dass ich Niemandem eine Meinung aufdrängen will, aber ich habe auch keine Not, mich für irgendetwas zu rechtfertigen.

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Naturfotografie und Jagd sind Hobbies, es sind in unseren Breiten einfach Freizeitbeschäftigungen, wobei es bei der Jagd für das Tier meistens schlecht ausgeht. Natürlich werden Jäger viele Gründe finden warum die Jagd nützlich ist, sogar angewandter Naturschutz  in ihren Augen. Manche Argumente wie Bestandsregulierung sind vordergründig nachvollziehbar.

Die Vermehrung von Wildschweinen, Rehen und Hirschen ist jedoch die Folge der Ausrottung von natürlichen Regulatoren wie Wölfe oder Luchse, dazu kommt die Fütterung und " Hege"  des Nutzwildes welches man dann schiessen muss (Abschusspläne!), weil es sich prächtig vermehrt oder die jungen Triebe der gesetzten Fichten abfrisst.. Natürliche Prozesse gibt es in unseren Wäldern seit langer Zeit nicht mehr, der Mensch hat sich die Umwelt nach seinen Bedürfnissen geformt, die Jagd gehört dazu. 

Die Nationalparks unternehmen grosse Anstrengungen damit man einen Eindruck bekommt wie "Wildnis" aussehen kann, also wenn natürliche Prozesse walten ohne Eingriff des Menschen. Der technische Begriff lautet Prozessschutz, es ist die eigentliche und wichtigste Aufgabe der NLPs. Man muss sich einmal genau ansehen wie ein naturnaher Wald aussieht und dann gegen den grossen Rest der Wirtschaftswälder vergleichen, dann sieht man wie armselig und unnatürlich diese sind, genauso unnatürlich wie die Jagd auf die massenhaft vorkommenden Rehe, Hirsche und Wildschweine. 

Aber die Frage war ja ob es sich für einen Naturfotografen lohnt jagdliches Wissen zu erwerben. Wenn man sich die Beiträge hier ansieht dann habe ich den Eindruck das der Nutzen sich in Grenzen hält und man besser andere Quellen für seine Information oder Weiterbildung nutzt. Naturfotografie ist ein wunderbares Hobby und führt zu einem tieferen Verständnis der Natur und natürlicher Prozesse wenn man nicht nur Interesse an dem Bild sondern auch am Motiv hat. 
Ich hoff das war jetzt nicht zu arg off topic, aber wir sind ja im smalltalk 😀

 

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Als mittlerweile erfahrener Pilzsammler - das mache ich jetzt seit weit über 40 Jahren - begonnen unter der Anleitung eines damals schon  uralten Schweizers, begehe ICH Regionen weitab von dem, was Otto-Normalspazierengeher betritt. Seit vielen Jahren mache ich Freunden exakte Skizzen, in welcher Waldregion ich unterwegs bin, denn eines ist sicher: sollte ich dort mal verunfallen, mir beim Begehen eines Steilhanges zum Beispiel den Fuß brechen, dann war's das. Weit und breit keine Spazierwege geschweige denn ein Händienetz machen Ausflüge in MEINEN Wald zum Abenteuer, obwohl er Luftlinie nur wenige Kilometer von größeren Städten entfernt ist.

Will damit sagen - wer fotografische Abenteuer in der Natur sucht, braucht doch weiß Gott keinen Jagdschein, um etwas zu erleben. 

Ich weiß noch genau, wo ich vor Jahren mitten im Unterholz einem Böckchen begegnete, und weiß bis heute nicht, wer mehr erschrocken war. Sah in der entsprechenden Jahreszeit Hirsche auf einer großen Lichtung sich beröhren und zog mich sehr vorsichtig zu meinen Steinpilzen oder Espenrotkappen zurück. Des Naturfotografen größtes Glück wird wohl sein, niemals im Wald einer Rotte von Wildschweinen mit Frischlingen zu begegnen, denn dann herrscht Lebensgefahr.

Und wenn ich mich auf mein eigentliches Hobby konzentriere, hat meine Flinte vorne kein Loch sondern Glas und ich bin vollauf beschäftigt, die Natur zu genießen -

 

PA178792_DxO_7.jpg

2022-10-08 StackIV_2_DxO_6.jpg

bearbeitet von donalfredo
Korrektur
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Also zum Thema Jagd ist ja einiges an Aufklärungsarbeit notwendig.

Wer glaubt, die einzige Aufgabe der Jägerschaft ist es "Wild" zu erlegen, der sollte mal die Scheuklappen ablegen und das gesamte System betrachten.

Fangen wir bei den Förstern an. Ein Förster kümmert sich um den Wald und bewirtschaftet den Wald. Eine ehrenwerte und angesehene Aufgabe, da werden Bäume gepflanzt und der Wald aufgeforstet. Das ist aber nur die halbe Wahrheit. Im Grunde geht es um die wirtschaftliche Nutzung der Rohstoffes Holz. Jeder braucht Holz für Papier, Möbel, Häuser, Paletten, Verpackungen und Brennholz. Ein Förster kümmert sich also um die Zucht des Rohstoffs. Ein krummer Baum wird schnell mal gefällt, da er im Vergleich zu einen gerade gewachsenen Baum kaum Ertrag (Geld) bringt. Das Hauptwerkzeug ist auch die Motorsäge zum Fällen und nicht die Schaufel oder Gieskanne zum Pflanzen und aufziehen. 

In Österreich und Deutschland ist es laut Gesetz sogar verboten in einen Naturschutzgebiet Bäume zu pflanzen. Ja es gibt Ausnahmeregelungen, die müssen aber separat angesucht und genehmigt werden (zB gefährdete Pflanzenarten zu schützen oder die Stabilität von Böschungen zu erhöhen, Wasserqualität erhöhen...)
Auch der böse Borkenkäfer wird in Naturschutzgebieten nicht bekämpft - der nistet sich ohnehin nur in kranken und schwachen Bäumen ein. Gibt es dort einen Befall dient es der natürlichen Selektion und die kranken Bäume werden befallen - aber nicht der gesamte Wald und die benachbarten Wälder obendrein auch noch.

Das man in einen bewirtschafteten Wald dann nicht 100% darauf achtet, dass es genug Habitatsplätze für die gesamte Fauna gibt ist wieder ein Kostenfaktor und das nächste Problem.

In der Landwirtschaft sieht es nicht anders aus. So ehrwürdig die Arbeit der Bauern auch sein mag. Am Ende müssen die auch überleben und das geht eben nur wenn man die Bewirtschaftung der Nutzpflanzen und -tiere effektiv löst. Nutztiere auf Almen und Weiden müssen geschützt werden und so werden auch Wildtiere ausgesperrt, Pflanzen wachsen in Monokulturen am Feld da sonst ein wirtschaftliche Ernte nicht möglich ist. Zum Schutz gibt es noch bestimmte Mittel.

Der Jäger ist dabei immer am Ende der ganzen Kette.
Er kümmert sich um Hege und Pflege des Wildes um den Bestand in einen gesunden und artenreichen Gleichgewicht zu halten.
Am Ende darf er Förster für kaputte Bäume entschädigen und Bauern wenn eine Wildschweinfamilie eine Suhle im Maisfeld anlegt.
Aber wo sollen die Tiere sonst hin, wenn alle anderen nur mehr auf Wirtschaftlichkeit achten müssen um halbwegs über die Runden zu kommen.
Die Jagd vor dem Winter ist einfach notwendig, da es über den Winter eben keine Überwinterungsmöglichkeiten mehr gibt in den bewirtschafteten Wäldern und Wiesen. Ohne diese würden die Tiere qualvoll verenden. Und ja im Frühjahr müssen dann Bestände nachgekauft werden aus Ungarn, Tschechien, .... weil der Wald und die Umwelt die Tiere benötigt um sich entfalten zu können - aber nur in den warmen Jahreszeiten platz dafür bieten kann.

 

Dass Förster, Bauern jetzt auch ihren Beitrag zu Naturschutz, Biodiversität usw leisten darf man natürlich nicht vergessen und die Bewirtschaftung nicht immer so streng abläuft muss man auch erwähnen. Dort gibt es meistens aber auch keinen Konflikt zwischen Jägerschaft und Bevölkerung. Sorry falls sich hier jemand angegriffen fühlt, das musst in der Diskussion jetzt mal raus.

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@fanille : in den meisten Punkten stimmen wir überein. Der Wirtschaftswald, wie er seit Jahrhunderten von der Forstwirtschaft betrieben wird, ist am Ende. Die Gründe sind klar und können selbst von der Forstwirtschaftslobby nicht mehr ignoriert werden. Deshalb hat eine Diskussion eingesetzt wie ein zukünftiger Wald aussehen kann, aber das dauert und es gibt wohl keinen Königsweg um das Ziel zu erreichen. Klar ist das Wälder naturnäher bewirtschaftet werden müssen damit sie resilienter und robuster werden, das erreicht man am besten wenn soweit wie möglich natürliche Prozesse wirken können, mit einem Minimum and menschlichen Eingriffen.
Wo ich nicht mitgehe ist die " Hege"  von Wild durch die Jäger oder Förster. 

vor 24 Minuten schrieb Fanille:

Er kümmert sich um Hege und Pflege des Wildes um den Bestand in einen gesunden und artenreichen Gleichgewicht zu halten.

Das ist weitgehend falsch, artenreiches und natürliches Gleichgewicht (Flora und Fauna plus Pilze) erreicht man nicht durch jagdliche Eingriffe sondern durch natürliche Prozesse in der Natur. Jagd ist nur eine Krücke und doktert an Symptomen einer verfehlten Forstwirtschaft herum. Langsam erkennt man das, aber ein Umdenken dauert und die Widerstände der Forst-Jagd und Bauernlobby ist gross.

viele Grüsse

Karsten

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vor 12 Minuten schrieb jaekelk:

Das ist weitgehend falsch, artenreiches und natürliches Gleichgewicht (Flora und Fauna plus Pilze) erreicht man nicht durch jagdliche Eingriffe sondern durch natürliche Prozesse in der Natur

stimme ich überein - dafür ist aber NICHT der Jäger verantwortlich sondern da müssen alle Parteien mitspielen.

Der Jägerschaft sind quasi die Hände gebunden wenn die nicht gerade selbst Förster im Revier sind oder im Pachtvertrag bestimmte Dinge verhindert werden.

Es ist ja nicht so, dass die das ganze Jahr am Hochstand sitzen und ein Wild nach dem anderen schießen. Die meiste Zeit sitzen die mit Feldstecher, Spektiv oder beliebt die Nikon P900 anstatt des Spektivs da, beobachten und dokumentieren. Aufgrund der Beobachtungen setzen Sie dann Maßnahmen. Bekämpfen zB Wildkrankheiten (Seuchen) und setzen Futterstellen.
Die Futterstellen müssen auch befüllt werden.
In einen gesunden Ökosystem wäre das alles nicht notwendig.

Und für das Abschießen ist die Jagdbehörde zuständig. Hauptsächlich um Schäden im Wald (Bäume - Wirtschaftsgut) oder landwirtschaftlich genutzten Flächen zu verhindern.

So ein Jäger ist halt ein armer Tor. Der muss auf eigene Kosten Futterstellen bauen und befüllen, das Wild gesundpflegen wenn es mal krank, Förster und Landwirte entschädigen wenn das Wild etwas kaputt gemacht hat. Die Behörde entscheidet wann, was und wieviel geschossen werden darf / muss. Und natürlich im Frühjahr wieder neues Wild einkaufen und ins Revier bringen, damit der Bestand wieder nach oben geht.
Und den ganzen Aufwand betreibt der Jäger nicht für den einen Schuss, sondern um das Ökosystem halbwegs am laufen zu halten und zu retten, was es noch zu retten gibt.

 

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Euch ist aber schon klar, dass wir in einer rein kapitalistischen Welt leben in der alles mögliche subventioniert wird und es rein um Ertrag geht?!

Das dies Jäger, Förster, Bauern etc. betrifft und uns Alle?

Ursprünglich ging es um das Thema - "Jagdschein pro Tierfotografie" - aber ich empfinde es nicht als OT diese Dinge mit einzubeziehen, weil es immer einen Grundkontext gibt

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