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Die OM System Community

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Hallo zusammen - auf dass Ihr einen guten Rutsch (ohne Knack) hattet! :-) Im August muss mir bei Strandaufnahmen an der Nordsee irgendwann mal ein Sandkorn den Weg in die Außenhülle des (an sich abgedichteten) 12-60mm gefunden haben, und nun drehe ich beim Zoomen bei +/- 18mm (aber immer dort) stets mit einem kaum vernehmlichen Knack über einen leichten Widerstand. Ganz subjektiv sagt mir mein Bauch: das kann auf Dauer nicht gut sein, auch wenn die Optik ansonsten bei stetem Gebrauch nach wie vor makellos funktioniert (aber: Garantie abgelaufen!)... Erste Frage: Sollte ich umgehend tätig werden, oder ist ein Sandkorn am Zoomring aus Sicht eines Technikers nichts Dramatisches? Und zweite Frage: Ist es eine aussichtsreiche Option, dieses Sandkorn durch Aufschrauben des Objektivs selbst herauszubekommen? Mit Feinwerkzeug kann ich durchaus umgehen, nur weiß ich nicht, wie sinnvoll eine solche Aktion ist. Alternativ kenne ich natürlich die Möglichkeit, das Objektiv einzuschicken und gegen KV reparieren zu lassen, aber 150€ + x für ein Sandkorn zu zahlen, das beim Aufschrauben, Bewegen bzw. durch Druckluft (in staubfreier Umgebung) evtl. auch einfach selbst herausfällt, ist mir zuviel Zeit-, Versand- und Geldaufwand. Was würden die optikerfahrenen Techniker unter Euch machen? Danke im Voraus für Euren Rat! Viele Grüße, Ulf

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Ich bastle zwar auch viel und bin handwerklich begabt aber ich würde da nicht ran gehen. Das Teil kostet glaube ich wenn ich recht informiert habe circa 1000 €, da würde ich nicht selbst probieren zu reparieren. LG

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Sandkörner knacken nicht, sie knirschen! Ich glaube daher nicht, dass ein oder mehrere Sandkörner die Ursache für das Knacken sind, sondern eher ein Verschleiß an einer inneren Führung. Ich habe mal ein Video gefunden, hört sich das bei dir so ähnlich an? Johannes

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https://www.oly-forum.com/topic/8308-12-60mmsandkorn-knack-beim-zoomen/#findComment-116645
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oh, traumhaft, danke Euch allen. Reinhards Link trifft´s wohl auf den Punkt, das wird´s wohl sein, und der Link wird mir zumindest für ein Nachschauen weiterhelfen. Schaumermal. Gruß, Ulf

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Sollte es dieser Leiterbahn-Klebepunkt-Ablösungs-Fehler sein, wäre das schon ganz schön peinlich für solch ein teures Objektiv. Das ist schwer als "kann schon mal passieren" zu akzeptieren bei einem quasi aktuellen SWD-Pro-Objektiv. Da bekomme ich schon wieder ein bisschen Lust auf eine Rückkehr zum guten "alten" 14-54 II, das optisch für mich immer schon überzeugender war (Schmelz statt Kontrast und mehr Lichtstärke statt mehr AF-Geschwindigkeit). Aber ich will ja nicht gleich das Kind mit dem Bade ausschütten. Erst mal schauen. Gruß, Ulf

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Danke sehr, Wolfgang. Soo schlimm hört es sich bei mir allerdings nicht an. Ein flüsterleises Kneck, begleitet von einem leichten Sprung über einen Widerstand nur bei 18mm. Wird schon. Gruß, Ulf

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begleitet von einem leichten Sprung über einen Widerstand
Falls der Widerstand höher werden sollte, könnte man auch an einen Dichtungsring denken, der sich zu lösen beginnt. Mit einem leicht unrunden Lauf des Zoomrings fing es damals bei meinem 12-60 an, dann wurde es richtig schwergängig und zum Schluß ragte ein Stück Dichtungsring aus dem Inneren heraus. Gruß AchimF
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Das Knack-Problem beim 12-60 ist echt lästig. Ist bei mir bei einem nagelneuen Exemplar, welches ich im Set mit der E-30 erstanden habe, aufgetreten. Zunächst mal traten die Knackgeräusche nur am oberen und unteren Ende (also bei der 12er- und der 60er-Stellung) auf. Habe mir dabei nichts weiter gedacht. Als sich die Knackgeräusche nach ein paar Tagen verschoben haben (irgendwo zwischen 12er- und 18er- sowie 50er- und 60er-Stellung), habe ich meinen Händler mit dem Problem konfrontiert, der mir die Linse anstandslos ausgetauscht hat. Mein gegenwärtiges Exemplar verrichtet nun schon seit dreieinhalb Jahren anstandslos seine Dienste. Und ich hoffe, das bleibt so - ist immerhin schon mein drittes 12-60er. (das erste 12-60er, welches ich damals mit der E-3 erworben habe, war auch ein ständiger Problemkandidat). :-/ LG Harald

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Ein (für dieses Objektiv laut Oly obligatorischer) Kostenvoranschlag wird nach meiner Schätzung (angesichts der üblichen Olympus-Kostenpauschalen für andere Optiken) kaum unter 120 € ausfallen... Auch wenn ich für die eigentliche Reparatur immer noch keine Zeit gefunden habe: die Beschreibung aus dem dankenswerterweise von Reinhard verlinkten oly-e-Thread trifft´s genau... Zitat H.Verheyen: bei meinem 12-60er auch, allerdings eher weiter im WW-Bereich. Und es knackte nur, wenn man in Richtung WW zoomt. Umgekehrt knackt nix. Ursache (...): es gibt eine flexible Leiterbahn, die sich beim Zusammenschieben der Optik (zoomen in den WW-Bereich) zusammenfaltet. Und damit diese Leiterbahn nicht aneckt, ist sie mit doppelseitig klebenden Band an einem Metallbügel fixiert. Und dieses Klebestelle hatte sich gelöst. Wenn man den schwarzen Innenring (um die Hinterlinse innerhalb des Bajonetts) aufschraubt und den gefederten Innentubus herausnimmt, knackt beim Zoomen nichts mehr. An Leiterbahnen kommt - auf den ersten Blick - eigentlich nur eine sehr bajonettnahe in Frage, und die lässt sich definitiv nachhaltiger neu verkleben. Wer es nachmacht: Beim Öffnen aber Vorsicht walten lassen, dass kein Staub ins Objektiv gelangen kann!. Fortsetzung mit Bildern folgt, das kann aber noch einige Tage dauern. Bin erstmal sehr optimistisch, das Problem in den Griff zu bekommen, sprich: beseitigen zu können. Gruß, Ulf

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Operation erfolgreich!! Der Knack ist weg, das Objektiv funktioniert tadellos und in unveränderter Präzision, das Problem ist gelöst. Genau so, wie H.Verheyen es in seinem oly-e-Beitrag beschrieben hatte, war das Ausgangsproblem auch bei meinem Exemplar gelagert: Eine beidseitig mit Klebestreifen an einer schmalen Metalllasche fixierte Leiterbahn, die beim Zoomen aus-/zusammenfährt, beulte etwas zu weit nach innen, weil der Kleber an der bajonettfernsten Stelle durch die Bewegung lose geworden war. Dieser kleine Wulst der Leiterbahn kollidierte dann bei +/- 18mm-Stellung des manuellen Zoomsrings mit dem federnd gelagerten Innentubus, der zum Weitwinkel hin zunehmend durch die bajonettwärts fahrende Hinterlinse zusammengedrückt wird. Ein sehr vorsichtiges, minimales bajonettnahes nach-außen-Biegen der Metalllasche (dort ist genügend Freiraum, ca. 1mm reicht) löst das Problem. Bevor die Bilder kommen, zuerst das Kleingedruckte:

  • Wer dies nachmacht und es geht schief, ist selbst Schuld. Ich übernehme keinerlei Gewähr.
  • Es muss nicht erwähnt werden, dass bei einer solchen Operation die noch vorhandene Garantie eines solchen Objektivs automatisch erlischt. Man sollte sich das also gut überlegen...
  • Fachgerechte Arbeitsbedingungen (möglichst staubfreie Umgebung, gutes Licht, rutschfeste Unterlagen) und Feinmechanikerwerkzeug sind Grundvoraussetzung für eine erfolgreiche Reparatur
  • Wenn Staub in das Objektiv eindringt, ist die nächste Reparatur fällig. Ein leistungsfähiger Blasebalg ist wichtig, aber kein Ersatz für eine wirklich staubarme Umgebung!
  • Wer handwerklich unbegabt ist, sollte die Finger von dem feingliedrigen Inneren einer solchen Optik lassen. Ein abgerutschter Schraubendreher, und alles kann dahin sein.
Reparaturdetails und Bilder folgen.
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Nun die Reparatur-Details: Werkzeug: Präzisionsschraubenzieher (Schlitzschraubendreher SL 1%, Phillips-Kreuzschlitzschraubendreher PH 1,4%), eine sehr kleine Spitzzange und sensible Finger sind alles, was man an Werkzeug benötigt. 1. Zunächst einprägen, wie die Dichtlippe im geschlossenen Objektivzustand aussehen muss (sehr schmaler Saum außen um Bajonettmetall!), damit beim späteren Zusammenbau alles wieder dicht wird. 2. Die vier metallfarbenen Bajonettschrauben vorsichtig mit dem Kreuzschlitz lösen. Hierdurch werden mehrere fixierte Metall- und Plastikringe sowie die Dichtlippe des Bajonetts gelöst. Man sollte sich hierbei genau einprägen, wie die Schraubenlöcher übereinander gehören (die Ringe verdrehen sich leicht), damit der Zusammenbau reibungslos (!) funktioniert. 3. Für eine sichere Unterlage und eine bereitliegende Plastiktüte sorgen, denn nun geht es an die drei schwarzen Schlitz-Miniaturschräubchen, die den Innentubus halten und die man im Fall, dass sie herunterfallen, aufgrund ihrer Winzigkeit und Farbe im Regelfall nicht mehr finden dürfte! 4. Die drei Schräubchen vorsichtig lösen und sofort in das Tütchen verstauen. Den gefederten Innentubus herausziehen (Bild 1). Nun ist der Blick in das Hightech-Innere der SWD-befeuerten Optik frei (Bild 2). Keine Angst: Es kann (sollte!) nichts herausfallen (dürfen). 5. Dreht man nun den Zoomring von 12mm bis 60mm und zurück, dürfte kein Geräusch und kein Knack mehr die Bewegung stören. Sollte das nicht der Fall sein, liegt der Fehler woanders, und diese Reparaturbeschreibung kann nicht helfen. 6. Die Metalllasche und die darauf vom Bajonett weg ins Objektivinnere verlaufende Leiterbahn befindet sich etwa gegenüber der elektrischen Außenkontakte des Bajonetts . Die Lasche ist aufgrund ihrer geschwungenen Form nicht zu verwechseln (Bild 3). Am innersten Punkt/Ende der Metalllasche sollte im Fehlerfall nun die Leiterbahn etwas nach innen (zum Zentrum der Optik) gewölbt sein (Kreis in Bild 3). 7. Andrücken hilft nicht. Ankleben auch nicht (entgegen meiner anfänglichen Annahme). Zudem ist vom Einsatz von Flüssigklebern im Innern des Objektivs dringend abzuraten. Das ist Harakiri nicht nur aufgrund der Gefahr, dass der Kleber an andere Teile (z.B. die Hinterlinse) kommt, sondern die Dämpfe/Ausdünstungen können (und werden) zudem die Linsenvergütungen und Dichtungen chemisch angreifen. Das geht gar nicht. 8. Die Metalllasche ist glücklicherweise so dünn und dabei steif, dass sie sich (vorsichtigst!) ohne Kraftaufwand geringfügig nach außen verbiegen lässt. Nun mit der Spitzzange nah am Bajonettrand (vorsichtigst, keine Berührung mit anderen Teilen!) ansetzen und die Metalllasche mitsamt der aufgeklebten Leiterbahn um 1-2mm (gemessen am Leiterbahn-Wulst) nach außen drücken, so dass sie dort verweilt. 9. Das akute Problem ist damit gelöst , der Innentubus wird beim Zoomen nun nicht mehr von dem Leiterbahn-Wulst touchiert, und die (reversibel) verbogene Metalllasche kommt räumlich nicht in Konflikt mit anderen beweglichen Teilen innerhalb des Objektivs. Meines Erachtens ist das eine hinreichend gute Abhilfe, sofern sich die Leiterbahn nicht noch weiter ablösen kann. In diesem hypothetischen Fall allerdings dürfte es dann (aufgrund der größeren und bajonettnäheren Ablösungsfläche) vielleicht schon möglich sein, den doppelseitigen Klebestreifen erfolgversprechend auszuwechseln. 10. Objektiv mit Blasebalg noch einmal auspusten, Schrauben in umgekehrter Reihenfolge wieder vorsichtig andrehen, Bajonett mit präzise eingesetzter Dichtlippe anbringen - fertig. Das Zoomen sollte nun ohne Knick und Knack funktionieren. Für die Reparatur sollte man sich natürlich Zeit nehmen, aber selbst wenn man alles sorgfältig nach Anleitung und mit Ruhe und Geduld macht, dürfte die Reparatur in wenigen Stunden abgeschlossen sein. Hoffentlich kann ich mit diesem Text und den Bildern jemandem nachhaltig helfen, der vor demselben Problem steht - das ja offensichtlich nicht nur bei einzelnen 12-60-Exemplaren nach einiger Zeit auftreten kann. Herzliche Grüße, Ulf

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 Durbin said:
Hallo Wüstenfuchs, im Outback wird's dann nur mit "staubfrei" etwas schwierig...
Och, das würde ich so pauschal nicht sagen. Morgens kurz nach Sonnenaufgang dürfte man in der Wüste oft fast Reinraumbedingungen vorfinden ;-) Klaus
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Da hast Du Recht, Klaus. Nur: Was macht man auch bevorzugt morgens kurz nach Sonnenaufgang in der Wüste: Stundenlang Objektiv reparieren... :-) Man hat ja sonst nichts vor... Gruß, Ulf

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