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ETTR Exposure to the right um mehr Dynamik zu bekommen


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Was haltet ihr bei der M1 davon bei ISO 100 bei anspruchsvollen Dynamikverhältnissen das RAW Foto zu überbelichten und dann am PC abzudunkeln um noch mehr Dynamik in den Schattenbereichen zu bekommen? Hab dazu einen interessanten Artikel gelesen. Kam aber von einem Canonuser. Die M1 ist ja glaub ich um 2 Blenden in der Dynamik besser als die 5DMK3. Der Aufwand ist ja doch gegeben oder reicht da die Autogradation um Schatten aufzuhellen. Diese bringt aber in den Schattenbereichen wiederum Bildrauschen rein. Was meinen die Experten? Danke und LG Sascha

Diese Methode funktioniert unabhängig vom verwendeten Kameramodell. Da es rein die Gegebenheiten der Digitaltechnik berücksichtigt. ISO 100 ist dafür nicht erforderlich zumindest bei der M1 nicht. Wahrscheinlich sogar eher abträglich. Autogradiation würd ich immer aus lassen. LG Thomas

Da ich in RAW fotografiere und meine Bilder sowieso noch bearbeiten "muss", ist das für mich schon zur Gewohnheit geworden. Ich ziehe die Belichtung hoch, bis die Blinkies anspringen. Im RAW Konverter dann einfach nach Geschmack wieder etwas zurück nehmen. LG Oliver

Es funktioniert sehr gut bei eher dunklen Motiven. Sind sehr helle Bereiche im Bild, sollte man das Überbelichten tunlichst sein lassen! ;-) Ticino Sunrise by Bernhard Sauter, on Flickr Gruss Bernhard

Ich habe die Erfahrung gemacht, dass das sehr auf die Lichtsituation / das Motiv ankommt. Oft habe ich erlebt, dass, wenn ich bei ETTR sehr hell wirkende Bilder abdunkel, die hellen Bereiche sehr unnatürlich aussehen. Ich mache das nur noch sehr vorsichtig und nicht mehr bis es blinkt. HG Martin

http://www.oly-forum.com/forum/kameras-objektive/bewusste-überbelichtung-mit-der-om-d-e-m1 http://www.oly-forum.com/forum/fotopraxis-hilfe/kurzer-ettr-test-e-m10 http://www.oly-forum.com/forum/fotopraxis-hilfe/ettr-absichtlich-höher-belichten-hat-jemand-erfahrungen-damit

 Sascha E-5 said:
Und bei der Bildbearbeitung dunkelt man anschließend eher die hellen Bereiche ab oder dunkelt man das komplette Bild ab und hellt anschließend die dunklen auf?
Wenn Du eine Aufnahmesituation mit problematischen Dynamikverhältnissen hast, also hohen Kontrasten, bei denen das Histogramm sowieso schon an beiden Enden am Anschlag ist, bringt ETTR nichts, im Gegenteil. Es ist eher für Motive mit niedrigerem Dynamikumfang geeignet, da man nur dort den Spielraum hat, das Histogramm überhaupt durch Überbelichten an den rechten Rand zu schieben. Bei der resultierenden Aufnahme sind dann die Schatten zu hell. Wenn man diese dann im RAW-Konverter wieder abdunkelt, rauschen sie weniger als wenn man sie gleich korrekt belichtet hätte. Oder, mit anderen Worten, wenn man ein Motiv mit geringen Kontrasten hat und später in der Bearbeitung den Kontrast durch Tonwertspreizung erhöhen will, ist es vom Bildrauschen her sinnvoller, reichlich zu belichten und anschliessend die Tiefen herunterzuziehen, als knapp zu belichten und anschliessend die Lichter hochzuziehen.
 Bluescreen said:
 Sascha E-5 said:
Und bei der Bildbearbeitung dunkelt man anschließend eher die hellen Bereiche ab oder dunkelt man das komplette Bild ab und hellt anschließend die dunklen auf?
Wenn Du eine Aufnahmesituation mit problematischen Dynamikverhältnissen hast, also hohen Kontrasten, bei denen das Histogramm sowieso schon an beiden Enden am Anschlag ist, bringt ETTR nichts, im Gegenteil. Es ist eher für Motive mit niedrigerem Dynamikumfang geeignet, da man nur dort den Spielraum hat, das Histogramm überhaupt durch Überbelichten an den rechten Rand zu schieben. Bei der resultierenden Aufnahme sind dann die Schatten zu hell. Wenn man diese dann im RAW-Konverter wieder abdunkelt, rauschen sie weniger als wenn man sie gleich korrekt belichtet hätte. Oder, mit anderen Worten, wenn man ein Motiv mit geringen Kontrasten hat und später in der Bearbeitung den Kontrast durch Tonwertspreizung erhöhen will, ist es vom Bildrauschen her sinnvoller, reichlich zu belichten und anschliessend die Tiefen herunterzuziehen, als knapp zu belichten und anschliessend die Lichter hochzuziehen.
Ok, ok, verstehe :-) Hab mich schlecht ausgedrückt und ja, man hat dadurch nicht mehr Dynamik. Geht ja auch nicht, aber zusätzlich zum verringerten Rauschen bei höheren ISO Werten die du angesprochen hast, hat man aber die Möglichkeit die abgesoffen Bereiche detailreicher darzustellen. Die hellen dunkelt man ja ab.

Moin! Ich finde auch, dass es grundsätzlich motivabhängig ist. Allerdings bin ich mir nicht sicher, ob ich Dich richtig verstehe - ETTR bedeutet für mich, bei der Aufnahme gerade so stark zu belichten dass es eben nicht zu einer Überbelichtung kommt (also so, daß das Histogramm gerade an den rechten Rand reicht, aber eben gerade nicht weiter)). Deshalb schließen sich sich ETTR und (absichtliche) Überbelichtung aus. ETTR ist allerdings auch nicht frei von Tücke: schaut man sich das Histogramm aller Kanäle an kann es manchmal noch gut aussehen, auch wenn schon einzelne Kanäle ausfressen (was man aber nur sieht wenn sie sich einzeln anschaut). Nehmen wir einen blauen Himmel als Beispiel: da ist das natürlich ärgerlich. Will ich optimal nach rechts belichten schaue ich mir daher immer alle Kanäle an um sicher zu sein. Die Belichtungsprogramme von Consumer-/Prosumerkameras sind übrigens in den letzten Jahren gerne so ausgelegt worden, dass sie eine Belichtung vorschlagen die genau diesen Kriterien entspricht und somit eine Überbelichtung der hellen Bereiche vermeidet, natürlich um den Preis, dass Tiefen im Zweifel gnadenlos absaufen. Deshalb ist es in meinen Augen auch nicht immer die reine Lehre: Hat man nur sehr kleine sehr helle Bildelemente (Sonne, Laterne) lohnt es sich daher immer zu überprüfen, wie die Belichtung tatsächlich aussieht und sie ggfs. anzupassen (etwa weil ein leichtes Ausfressen einer Laterne oder des Kerns der Sonne kein größeres Problem darstellt, ein Absaufen der Tiefen dagegen viel wichtige Detailzeichnung verschenken würde). Deshalb sind die Überbelichtungswarnungen (Blinkies) für mich genau so interessant / wichtig. Die E-M10 belichtet nach meiner Erfahrung gerne wie beschrieben etwas defensiver, manchmal auch für meinen Geschmack zu vorsichtig. Wie es mit der E-M1 ist kann ich allerdings nicht beurteilen. Viele Grüße! Hardy

 Sascha E-5 said:
Was haltet ihr bei der M1 davon bei ISO 100...
Nix, weil Du bei ISO 100 weniger Dynamik hast als bei ISO 200. Ansonsten: Sobald reinweiße Stellen im Bild sind, die eigentlich noch Zeichnung haben sollten, ist das Bild für die Rundablage. Ich hab die Überbelichtungswarnung im Sucher bei mir so eingestellt, dass sie einen Tick zu früh Alarm schlägt. Keine Blinkies = keine ausgefressenen Stellen... HG Sebastian
 baschdl said:
 Sascha E-5 said:
Was haltet ihr bei der M1 davon bei ISO 100...
Nix, weil Du bei ISO 100 weniger Dynamik hast als bei ISO 200. Ansonsten: Sobald reinweiße Stellen im Bild sind, die eigentlich noch Zeichnung haben sollten, ist das Bild für die Rundablage. Ich hab die Überbelichtungswarnung im Sucher bei mir so eingestellt, dass sie einen Tick zu früh Alarm schlägt. Keine Blinkies = keine ausgefressenen Stellen... HG Sebastian
Bei der Dynamik hast du absolut recht. Muss auch so sein, da die M1 ja bei ISO low selbst das ETTR anwendet und nach oben hin Dynamik opfern muss. Habs im dpreview.com nachgelesen. Sie überbelichtet um eine Blende verglichen mit ISO200 und zieht dann die Kurven über den Bildprozessor wieder zurück. Was im Endeffekt ein Kamerainternes ETTR ist. Und ganz unberechtigt ist aber ISO low nicht. Wenn man bei einer Szene kein Problem mit zu hellen Lichtern hat, dann bekommt man in den dunklen Partien mehr Struktur als mit ISO200. In der Regel ist also ISO200 die bessere Wahl, aber im Anlassfall kann ISO low die besseren Ergebnisse liefern.
 Sascha E-5 said:
Wenn man bei einer Szene kein Problem mit zu hellen Lichtern hat, dann bekommt man in den dunklen Partien mehr Struktur als mit ISO200.
Was meinst Du mit Struktur?
 Sascha E-5 said:
In der Regel ist also ISO200 die bessere Wahl, aber im Anlassfall kann ISO low die besseren Ergebnisse liefern.
Zeig mir ein Beispiel, bei dem das zutrifft (außer dermaßen gleißendes Licht, dass auch bei f/22 noch überbelichtet wird...) Die Basis-ISO bei der E-M1 ist 200, da hat die Kamera die beste Dynamik und vermutlich auch das beste Rauschverhalten (falls man da überhaupt von Rauschen reden möchte). Wozu sollte ich auf ISO 100 runtergehen? Da greife ich im Fall des Falles doch lieber zu einem guten ND-Graufilter. Dass Du mit ISO 100 mehr Struktur in die Bilder kriegst, glaube ich erst, wenn ich es sehe... HG Sebastian

Wenn länger belichtet wird, werden dunkle Bereiche heller. Danach wird zwar wieder abgedunkelt, aber soweit ich weiß nicht immer um eine ganze Blendenstufe, und außerdem geht bei einer kürzeren Belichtung anscheinend mehr verloren, als wenn man nachträglich runterdreht.

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