IS in Objektiv oder Kamera

[Tarnkappe]

Hallo, was sind eigentlich die Vor- und Nachteile, wenn ein Hersteller das IS ins Objektiv oder in die Kamera verlagert? Hier nur einige Gedanken: Das IS in jedem Objektiv zu verbauen sollte eigentlich teurer sein, als einmalig in der Kamera. Je geringer die zu korrigierende Masse ist, desto einfacher und schneller sollte ein IS arbeiten. Demnach sollte die Korrektur einer Linsengruppe gegenüber der Korrektur des Chips nachteilig sein. Technisch stelle ich mir die Korrektur des Chips (auch wg. der notwendigen Anschlüsse) technisch aufwendiger vor, als die Korrektur einer Linsengruppe. Ich habe natürlich keine Ahnung, welcher dieser Aspekte vernachlässigbar ist, bzw. ob es noch weitere gibt. Ich möchte irgendwie verstehen, warum Pnansonic das IS in die Objektive verlagert und Olympus in die Kamera. Natürlich gibt es Firmenphilosophien, diese sind aber meist nicht auf reine Sturheit begründet ;-) LG Dieter

[Gast]

Hallo Dieter, Panasonic hatte zum Zeitpunkt der Einführung der ersten SLR L1 nur Erfahrungen mit dem Linsen-IS in deren Kompaktkameras. Vermutlich haben sie diese Technologie daher auch auf die SLR- und CSC-Objektive übertragen. Olympus hat die Philosophie, dass das Licht ohne Beeinträchtigung (die sie bei einem Linsen-IS sehen) auf dem Sensor ankommen soll. Daher der Body-IS. Zu analogen Zeiten ging ja nur ein Objektiv-IS. MfG Uwe

[Tarnkappe]

@Reinhard die Argumente kann ich technisch gut nachvollziehen.... Ist das Objektiv-IS evtl. kostengünstiger zu produzieren? Irgend einen Grund muss es ja geben, dass Panasonic so dran klebt. Oder können sie aus Kompatibilitätsgründen nun nicht mehr so leicht wechseln? LG Dieter

[Gast Olyver]

Panasonic hat zumindest mit der GF7 mit dieser Tradition gebrochen. Die Tatsache, dass Pana gezeigt hat, dass sie's prinzipiell "könnten" ist nach wie vor eine der größten Kritikpunkte am neuen Video-Überflieger Pana GH4, bei dem viele sich einen in der Kamera eingebauten Stabi mit den Qualitäten der Olympus E-M1 wünschen würden. Dass den in der Gh4 nicht gibt wird schon irgendwelche Gründe haben - vermutlich limitierter Platz. Zum Thema optische Stabilisierung: In den Tagen, als die ersten optisch stabilisierten Systeme von C und N auf den Markt kamen, gab es zahllose Vergleiche von prinzipiell baugleichen Objektiven "mit" und "ohne" OIS. Die Meinungen gingen mehrheitlich dahin, dass die stabilisierten Optiken (wenn auch nicht viel) dennoch sichtbar etwas wenig brillant waren. Das darf auch nicht allzu sehr verwundern - letztlich wird dabei die vom OIS bewegte Linsengruppe durch die Stabi-Mechanik während des Stabi-Prozesses zumindest vorübergehend in Positionen gezwungen, die in eben dieser Position nicht vom Optik-Konstrukteur gewünscht würden - wenn's um die Belange der besten optischen Rechnung geht. Der größte Charme eines Stabi im Kameragehäuse besteht halt in der Tatsache, dass mann (wenn man denn einen Stabi einsetzen will/muss) im Prinzip jeden antiken "Flaschenboden" mit Stabilisation versehen kann - bis hin zu modernen Hochleistungs-Rechnungen von Voigtländer, Zeiss etc. LG Olyver

[Tarnkappe]

Ich danke euch allen für eure Infos ;-) (wieder etwas mehr Verständnis gewonnen) LG Dieter

[OlyOlé]

Objektiv-IS stabilisiert auch das Sucherbild, Body-IS nicht. Das gilt für FT- bzw. SLR-Kameras. Bei MFT-Kameras müsste jedoch auch das Sucherbild stabilisiert sein, oder? Schließlich erreicht das bereits stabilisierte Signal den elektronischen Sucher, oder nicht? Grüße. Aurelian

[OhWeh]

Bei Liveview und elektronischem Sucher ist natürlich auch mit Sensorstabi das Bild stabilisiert. (Olympus FT-Liveview, mFT LiveView + Sucher, Sony SLT, etc.)

[OlyOlé]

Shit, schon wieder ein Kaufargument für die E-M1 ;o)

[Correlli]

Ich denke, dass Nikon und Canon eher beim Stabi im Objektiv bleiben werden da es eine Sache ist einen FT oder mFT Sensor zu bewegen, aber eine andere Sache wäre einen APS oder gar KB Sensor erfolgreich nachzuführen. Ich habe mal einen etwas älteren Vergleich im Internet gelesen (die Adresse müsste ich bei Bedarf wieder suchen) dessen Fazit im Prinzip war, dass grundsätzlich der Stabi im Gehäuse eben den Vorteil hat (wie hier auch schon gesagt wurde) dass die Optik nicht dezentriert werden muss. Allerdings werden die Wege, die der Sensor zur Stabilisierung zurücklegen muss mit zunehmender Brennweite immer länger und ab einem gewissen Punkt kommt er ggf. nicht mehr hinterher. Ob bzw. ab welcher Brennweite das bei aktuellen Kameras von Olympus tatsächlich ein Problem ist kann ich nicht sagen da meine längste Brennweite derzeit 60 mm beträgt. Gruß Jan

[di-R-k]

 

andererseits war der erste Stabi in einer DSLR von Minolta in einer APS-C-Kamera. Es geht also.

Kann ich bestätigen. Ich hatte eine Dynax 7D. Der Stabi hat wunderbar funktioniert (soweit ich mich heute noch daran erinnern kann; vermutlich würde ich diese Aussage im Vergleich zum IBIS heute nicht mehr so treffen). Ich bin froh, einen Stabi im Gehäuse zu haben - nicht nur wegen der nicht notwendigen Dezentrierung des Objektivs. Verbunden mit dem elektronischen Sucher gibt es auch ein stabilisiertes Bild bei adaptiertem Altglas! Viele Grüße Dirk

[OhWeh]

Pentax macht das ja auch bei APS-C. Wenn ich sehe, wie oft ich den Stabi auch bei SWW benutze/brauchen kann. Wenn ich sehe, daß N und C ihren Kunden "vorschreiben", daß man bei Weitwinkel keinen Stabi braucht .... Bin ich schon sehr froh über den Sensorstabi.

[Andy]

Also ich denke schon, dass es für die Wirksamkeit schon eine Rolle spielt, dass der Sensor des aktuellen Olympus-Stabilisator im Magnetfeld gehalten wird, das sollte eigentlich ein geringeres Losbrechmoment ergeben und damit schon alleine eine bessere Wirksamkeit - und vermutlich sind die Ablenkwege auch noch größer als bei der vorherigen Variante. Das sind natürlich schon wieder interne Feinheiten über die man sich streiten kann - aber die Praxis deutet schon darauf hin. Nur "einfach" eine Achse mehr oder weniger bringt noch keine generell deutliche Änderung - außer in dieser einen Achse natürlich. Ist aber jetzt eher abgeleitete Vermutung als messtechnisch begründet. Andy wackelnd

[OhWeh]

So wie Reinhard sehe ich das auch: eine rotationssymmetrische Bewegung des Users könnte eine Korrektur-Linse nur durch eine rotationssymmetrische Gegendrehung ausgleichen.

[knurz]

Wenn sich der Sensor um eine vertikale Achse dreht, dann passiert mit der Abbildung doch wohl etwas anderes, als wenn der Sensor zur Seite wandert. Meinst du nicht? Oder hab ich dich falsch verstanden?

[Correlli]

Wer weiß schon, was für Technologien Olympus wirklich in den 5-Achsen Stabi gesteckt hat. Immerhin geht die aktuelle Stringtheorie von deutlich mehr Dimensionen aus... :) Gruß Jan

[Martin W.]

OK, ich bin raus.... Habe > 1.000 Bilder aus Island mitgebracht. Die müssen gesichtet werden! Und bei einigen davon hat mir der Wackeldackel gute Dienste geleistet. Ich liebe ihn ;-) guckst du hier lg Martin

[Martin Groth]

 Martin W. said:

guckst du hier

Da hätte ich gerne mal die Adresse von ! Danke! ;-) HG Martin

[Martin W.]

 MartinGroth said:

 Martin W. said:

guckst du hier

Da hätte ich gerne mal die Adresse von ! Danke! ;-) HG Martin

Ich weis nicht, ob hier Fremdwerbung erlaubt ist ;-) Das Hotel nennt sich Hostel (weil auch Gruppenräume angeboten werden, und Küche und so) und ist in einer alten Keks-Fabrik. Und wenn man jetzt weiß, dass die Isländer Keks mit X hinten schreiben... ;-)

[Martin Groth]

 Martin W. said:

Ich weis nicht, ob hier Fremdwerbung erlaubt ist ;-)

Kannst die Adresse auch gerne nächste Woche mitbringen ;-)) HG Martin

[Gast Olyver]

 Martin W. said:

ist in einer alten Keks-Fabrik.

Ne B3 mit Leslie... *seufz* - den Laden merke ich mir! LG Olyver

[knurz]

Ach, jetzt versteh ich. Die Pfeile in der Marketing-Darstellung von Olympus beziehen sich nur auf die Bewegungssensoren, nicht auf die Bewegung, die der Bildsensor macht. Bis jetzt war ich außerdem davon ausgegangen, daß der alte IS (z.B. in der E-P1) Verschiebungen der Kamera ausgleicht, nicht Verkippungen. Da war ich wohl auch schief gewickelt, wenn ich die Bilder unterhalb des Videos richtig verstehe.