Mondfotografie im HiRes-Modus

[Springer E6]

Mondfotografie im HiRes-Modus, hat da schon jemand Vergleichsfotos >>HiRes vs. Einzelfoto>> gemacht? Würde mich mal interressieren, was die höhere Auflösung bei der Mondfotografie bringt.

[Tarnkappe]

HiRes ist für Motive, die sich bewegen, nicht so prickelnd. Außer du schaffst es, dass sich der Mond im Bildfeld nicht bewegt. LG Dieter

[sunspot]

 Tarnkappe said:

HiRes ist für Motive, die sich bewegen, nicht so prickelnd. Außer du schaffst es, dass sich der Mond im Bildfeld nicht bewegt. LG Dieter

…und der bewegt sich zackig: für den Vollkreis in 24h (Irregularitäten der irre komplizierten Mondbewegung für uns Fotografen mal ausser acht gelassen) macht das bei einem Mondurchmesser von 0,5 Grad => 360°/24h/60min/h = 0,25° / min. Also legt der Mond (und auch die Sonne) am Firmament in 2min seinen scheinbaren Durchmesser zurück. Das zu kompensieren benötigt wiederum eine astronomische Montierung, die auch noch eingenordet sein sollte. Ob die gängigen Fotomontierungen (z.B. AstroTrac) die nötige Genauigkeit aufweisen, um den Auflösungsvorteil von HiRes nutzen zu können kann ich nicht beurteilen. bewegter Gruß Manfred

[Karl Schuler]

http://www.oly-forum.com/gallery/view/überraschendes-resultat-einer-kleinen-unachtsamkeit?context=user_recent Ich hab Vergleiche gemacht und wie erwartet festgestellt, dass eine normale Aufnahme des Mondes besser ist als eine im HiRes Modus aufgenommene. Aber ich erinnere mich, ein erstaunliches Resultat gesehen zu haben, wo jemand die Bewegungsunschärfe einer HiRes Aufnahme des Mondes mit einer Software korrigiert hat.

[anselm]

 Karl Schuler said:

Aber ich erinnere mich, ein erstaunliches Resultat gesehen zu haben, wo jemand die Bewegungsunschärfe einer HiRes Aufnahme des Mondes mit einer Software korrigiert hat.

Dafür braucht man nicht mal Hi-Res-Aufnahmen. In der Astrofotografie ist das Zusammensetzen mehrerer leicht verschobener Aufnahmen (und beim Mond ergibt sich das mehr oder weniger von selbst) seit vielen Jahren Standard – noch bevor die irdische Digitalfotografie so richtig vom Boden losgekommen war.

[Karl Schuler]

 anselm said:

Dafür braucht man nicht mal Hi-Res-Aufnahmen. In der Astrofotografie ist das Zusammensetzen mehrerer leicht verschobener Aufnahmen (und beim Mond ergibt sich das mehr oder weniger von selbst) seit vielen Jahren Standard – noch bevor die irdische Digitalfotografie so richtig vom Boden losgekommen war.

Aber hier gehts um den HighRes Modus der E-M5 Mk II, mit dem man eine höhere Auflösung erziehlt als mit normalen Aufnahmen.

[pit-photography]

Der HighRes-Modus nützt nur bei wirklich stillen Motiven. Aber das ist nicht der entscheidende Punkt. Auch das Objektiv muss die hohe Auflösung liefern können. Dazu kommt noch der Dunst im Himmel, wenn man Pech hat. Selbst die Astronomen warten auf optimales Wetter und das heißt nicht nur wolkenloser Himmel. Gruß Pit

[anselm]

 Karl Schuler said:

Aber hier gehts um den HighRes Modus der E-M5 Mk II, mit dem man eine höhere Auflösung erziehlt als mit normalen Aufnahmen.

Nur ist der halt beim Mond nicht zu gebrauchen, weil der Mond nicht angemessen still hält. Das ist aber nicht wirklich schlimm, weil man eine höhere effektive Auflösung auch durch Stacken (etlicher) normaler Mondaufnahmen erzielen kann. Die entsprechende Astrofotografie-Software macht sowas, und als netter Effekt wird auch noch das Rauschen und die Einflüsse durch atmosphärische Effekte (“Seeing”) weniger. Der Mond ist für astronomische Begriffe ein extrem helles Objekt, und das macht es möglich, sehr viele Aufnahmen in kurzer Zeit zu machen, vor allem wenn man die Kamera nachführen kann. (Ich persönlich würde es mal mit dem elektronischen Verschluss versuchen.) Astrofotografen machen auch gerne Video, zerlegen das in einzelne Aufnahmen und stacken dann die besten davon. Anselm

[Springer E6]

Dann habe ich jetzt die Infos, die brauche. Meine letzten Mondaufnahmen habe ich übrigens bei ISO 1600 und einer 1/1250sek. gemacht (Überraschend gut geworden!); daher meine Idee, das ich mit HiRes besser die Grenzen meines Teles ((75-)300 bei Blende 8) ermitteln könnte. Aber die Astro-Software zum Stacken ist jetzt wohl mal fällig. An dem großen Teleskop (3000mm Blende 10) der Cuxhavener Sternwarte würde HiRes aber wirklich mal ein Versuch wert sein. Wobei mir da noch der Adapter zur Kamera fehlt. Vielen Dank an Euch alle für Eure Antworten! Eckhard

[Peter Herth]

Mit einer guten Montierung sollte es zumindest theoretisch möglich sein. Daher würde ich es unbedingt mal probieren, besonders wenn du Zugang zu einer Sternwarte hast. Praktisch könnte es natürlich an der Luftunruhe scheitern, die verhindert das alle 8 Aufnahmen scharf sind. Viele Grüße, Peter

[Springer E6]

Hallo Peter, hinter meiner Frage nach HiRes bei der Mondfotografie stand - ich gebe zu, versteckt - die Frage, ob die hohe Bildauflösung vieleicht ein weiterer Grund sein könnte, sich eine Kamera mit HiRes zu kaufen oder ob für solche Fotos die üblichen Techniken eh besser wären. Die Luftunruhen sind tatsächlich für das Sternwartenteleskop (355mm Öffnung) das größte Problem, so daß Videoafnahmen plus Stacking-Software dort wohl die beste Lösung sein werden. Eine unscharfe Aufnahme (Bei der e-M5II) würde also die gesamte HiRes-Aufnahme ruinieren, wenn ich Dich richtig verstanden habe. Eckhard

[iamsiggi]

 Peter Herth said:

Praktisch könnte es natürlich an der Luftunruhe scheitern, die verhindert das alle 8 Aufnahmen scharf sind.

Genau so ist es, die Luft flimmert meist derart, dass es eher angebracht ist, einige zig Bilder zu machen und nur das Beste zu nehmen. ...oder die Besten und dann mit Fitsworks stacken. Danach vorsichtig etwas schärfen. Bei meinem 800 mm Teleskop + EC14 Telekonverter ist dann sowas möglich, auch wenn die Bedingungen auch nicht besonders waren: Mond - 19 Bilder mit E-M5 Ich hatte einmal im Sommer letzten Jahres einmal einen Halbmond bei Sonnenuntergang, das war ein einzelnes Bild schon so gut. Wenn die Linse natürlich nicht mehr Auflösung hergibt, als die Luft verhindert, ist es egal :-)