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Die OM System Community
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Warum macht man das ? Eine Anregung.


Rolandoo

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Meine Motivation Fotos zu machen ist meist die: Tourenangebote zu erstellen und die damit verbundene schöne Natur zu zeigen. Oder ein paar Fotos von seltenen Spezies oder Landschaften für mich zu machen. Damit ich was von habe, habe ich die jetzt als ständig wechselnden Desktophintergrund eingepflegt. Dabei entwickelte ich automatisch ein minimales rudimentäres fotografisches Bauchgefühl nicht zu vergleichen mit den Profis hier im Forum und machte viele schlechte Fotos nur für mich. Ich kann die Freude nachvollziehen mit einer schönen Kamera in die Natur zu gehen und tolle Fotos zu machen. Ok das mache ich nicht ich brauche meist einen Anlass. Im Jahr 1975 habe ich Fotos von Kröten eines fantastischen, kleinen Ökosystems in der Rhön bekommen. Ich hatte keine Kamera. Das waren Fotos von einem Freund. Ich war sehr oft in diesem dorfnahen aber artenreichen Biotop. Dort gab es Gelbbauchunken, Teichfrösche, Fadenmolche, Erdkröten, Braunfrösche, Teichmolche, Bergmolche ich erinnere mich nicht mehr aber ich glaube auch Springfrösche und einmal einen Kammmolch. Wer kann mir einen Ort im Jahre 2019 nennen wo man diese Arten alle noch auf einen Haufen finden kann ? Diesen Biotop gibt es längst nicht mehr er ist der Flurbereinigung zum Opfer gefallen. Ich werde die Fotos der Kröten suchen und hier ins Forum stellen um zu zeigen wie riesig Erdkröten werden können wenn sie Ihre 40 Jahre Lebenserwartung ohne gestört zu werden, ausschöpfen können.

Das ist ein Drama unserer Zeit. Immer schneller werden einzigartige, überwältigende, Landschaften, Wälder und ganze Ökosysteme radikal in Brachland verwandelt, verknüpft mit einem gewaltigen noch nie dagewesenen schnellen Artensterben. 

Da kommen Fotografen ins Spiel. Kein Fotograf kann die Biotope und Arten retten. ABER man kann das einmal gewesene festhalten und vielleicht einmal mit einem neueren Foto nach der Zerstörung vergleichen. Ein Vorher / Nachher für die Nachwelt. 

Eine solche zentrale Plattform wäre genial wo nach Ländern und spezifischen Orten mit den Koordinaten Fotos von Fotografen eingespeist werden um nachzuvollziehen wie schön es damals war und noch ist oder eben nicht mehr ist.

Klar darüber kann man diskutieren und man kann 100 verschiedene Meinungen dazu haben. Aber das wäre Klasse und die unendlich vielen Fotos von vielen Hobbyfotografen würden sich in ein größeres Ganzes einordnen.

Oder gibt es das schon ?

Das wäre doch eine Idee für Olympus zusätzlich zum monatlichen Fotowettbewerb.

bearbeitet von Rolandoo
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vor 21 Stunden schrieb Rolandoo:

Dort gab es Gelbbauchunken, Teichfrösche, Fadenmolche, Erdkröten, Braunfrösche, Teichmolche, Bergmolche ich erinnere mich nicht mehr aber ich glaube auch Springfrösche und einmal einen Kammmolch. Wer kann mir einen Ort im Jahre 2019 nennen wo man diese Arten alle noch auf einen Haufen finden kann ?

Gibts bei mir ums Eck - nicht gerade auf einem Haufen, aber verteilt auf einer Fläche von ca 12m². Hinzu kommen im Laufe des Jahres noch bis zu 14 verschiedene Libellenarten, Blattwanzen, Käfer, Schmetterlinge usw. Den genauen Ort behalte ich allerdings für mich 😉

Eine der mächtigen Erdkröten:

HG Georg

bearbeitet von Georg M.
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Schätzelein - du wohnst auch - um mal mit Berndorff zu sprechen - am "schönsten Arsch der Welt". Naturpark Eifel - da mag es das geben.

Ich wohn hier mehr als ländlich im Westerwald, hier gibts nicht mal Öffis - und doch: weit und breit nicht sowas wie ein Biotop oder auch nur eine Wiese, wo Blumen wachsen! Nix, Nada. Ich hatte vor kurzem hier in der Nachbarschaft mal rumgefragt, wo es etwas Biotopähnliches geben würde, da kamen Antworten wie:

 

Ja, bei Horhausen, da wo jetzt dieses Gewerbegebiet ist...da war mal sowas. oder: da hinten bei ...., da gabs mal sowas, ist aber jetzt ein MAisfeld und ähnliches...😟

 

Es ist traurig, das es hier in den Wäldern keine Maiglöckchen mehr gibt, auf den Wiesen keine Schlüssellumen mehr, Kein wiesenschaumkraut... in meiner Kindheit und jUgend kamen wir im Frühjahr mit Aremn voll von diesen Blumen nach hause....

 

Hier sieht es wundervoll nach "Natur" aus .... aber es ist keine mehr...

 

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Also ich meine mich halbwegs in Eifel und Westerwald auszukennen. Nationalpark Eifel hin oder her - wesentliche Unterschiede vermag ich zwischen Eifel und Westerwald nicht zu erkennen. Sowohl in der Eifel wie auch im Westerwald sind z.B. Eisvogel und Schwarzstorch anzutreffen. In begrenzten Gebieten gibt es mittlerweile in der Eifel auch Bienenfresser. Und zwar gerade dort, wo am meisten an der Natur herumgepfuscht, ganze Berge abgetragen wurden. Und "Nationalpark Eifel" - ein wesentlicher, ja prägender Bestandteil davon sind künstliche Stauseen. Meines Erachtens ist das im Moment noch mehr Show als wahrer Inhalt, aber vielleicht sehe ich das einfach falsch.

Und denke nur nicht, dass in der Eifel geradezu paradiesische Zustände mit herzigen Buschwindröschen und intakten Insektenvölkern herrschen. Man kann stundenlang durch die Eifel mit dem Auto fahren - kein größerer Brummer stößt mehr gegen die Windschutzscheibe eines Autos. Das ist dort nicht anders wie im Westerwald, es ist eher so wie fast überall in Deutschland... Wir müssen der Natur Gelegenheit - und Zeit - geben, sich wieder zu erholen. Das Problem ist halt der Mensch, und zwar insbesondere die massenartige Verbreitung des Menschen und der natürliche Drang, dass wir alle (gut) leben und essen wollen. Dazu noch in Urlaub fahren bzw. fliegen. Und alles darf nicht viel kosten (nicht jeder Mensch ist auch ein reicher Mensch). So wird seit langer Zeit unsere Umwelt, die "Natur" (oder das, was wir für sie halten bzw. noch von ihr verblieben ist), immer mehr zum gerupften Flickwerk im Dienste des Menschen...

bearbeitet von wolfcgn
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Mein Garten hat sich zu einem schönen Trockenbiotop entwickelt.
Jeder, der ein paar qm hat, kann da etwas tun.
Wir können ja an Bayern sehen, das das Volksbegehren erfolgreich ist.
Mit etwas mehr Druck können Kommunen darauf gebracht werden, nicht nur immer blöd aufzuforsten, sondern als Ausgleichsmassnahmen, auch WIesen aufzuwerten, Inseln des Lebens zu schaffen, etc. Das würde dann vielleicht auch im Westerwald wieder für mehr Lebendigkeit sorgen.
Ich weiss, das wir hier am nördlichen Rand (A..) der Heide es noch relativ gut haben.
Wir müssen uns viel aktiver einsetzen, die Politik steht am Rande und merkt, das sich etwas tun muss!
Unsere Verantwortung, als Gärtner und Bürger mit Balkon und Terrasse.
Als Gartenphotographin photographiere ich auch, was das Zeug hält, mit Schwerpunkt Insekten und ihren Lebensräumen.
Denn nicht nur das Tier braucht ein Bild, auch das Biotop, auf das es angewiesen ist, muss dargestellt werden.
Fenchel für den Schwalbenschwanz ist so ein Beispiel. Das animiert dann GärtnerInnen, ihn zu pflanzen.

Die Politik braucht Hilfe, denn sie kennt nix weiter als Aufforstung.

P.S. deshalb blogge ich auch, in der Hoffnung, das Leute sich unterhalten fühlen. Mit dem guten Gefühl, auch etwas aus den Beiträgen mitgenommen zu haben, gehen sie dahin und pflanzen vernünftiges.

bearbeitet von Gartenphilosophin
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vor 12 Stunden schrieb Rolandoo:

Kein Fotograf kann die Biotope und Arten retten. ABER man kann das einmal gewesene festhalten und vielleicht einmal mit einem neueren Foto nach der Zerstörung vergleichen. Ein Vorher / Nachher für die Nachwelt. 

Meine Frau und ich machen heute Abend wieder einen öffentlichen Vortrag über (unseren) naturnahen Garten. Erster Teil zeigt, wie so was aussehen kann, zweiter Teil zeigt dann, was (an Tieren) alles darin lebt (und sich teilweise vermehrt).

Meine Frau und insbesondere ich senden Bilder, meist positive, aber auch negative (tote Tiere, Umweltzerstörung) an die Bildagentur des LBV: https://naturfotos.lbv.de/. Damit können die vom LBV kostenlos verwendet werden. Hin und wieder wird auch mal ein Bild verkauft, dann bekommen wir die Hälfte vom Geld.

Im Leben außerhalb des Fotografen kümmern wir uns ehrenamtlich um Naturschutz: Biotoppflege (entbuschen, abheuen, ...), Wiesenbrüterschutz (konkret bei uns Kiebitze und Braunkehlchen), meine Frau unterstützt Bauern (die dabei Hilfe brauchen) dabei, aus intensiven Grünland und Äckern wieder Blühwiesen und extensive Äcker zu machen, wir monitoren Vögel https://www.dda-web.de/index.php?cat=monitoring&subcat=ha_neu&subsubcat=aktuell , wir kartieren auch mal Fledermäuse und Mauersegler, damit die Nester/Quartiere nicht zerstört werden, und es gibt noch diverses mehr.

Als Konsumenten kaufen wir sehr viel ökologische Lebensmittel, aber auch Kleidung (Biobaumwolle, etc.)

Man kann viel tun. Man kann aber auch einfach mal mit irgendetwas anfangen, ohne zu sagen das schaffe ich alles nicht. Denn Naturschutz soll Spaß machen! Wir merkten, dass vermeintliche Einschränkungen (war gerade bei Nieselregen mit dem Rad nicht mit dem Auto auf dem Wochenmarkt)  gar keine sind.

bearbeitet von OhWeh
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