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Die OM System Community

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Weil gleich viel Text kommt, möchte ich vorab erklären, worum es hier geht: wenn jemand unsicher ist, ob sein aktuelles System das richtige ist und ob sich ein Systemwechsel oder Parallelbetrieb eine Option wäre, könnte mein Weg zum Systemwechsel evtl. Anhaltspunkte zum Nachdenken liefern. Es geht mir hierbei weniger um Pixelpeeping oder Vergleich technischer Daten, schon gar nicht um einen Glaubenskrieg anzuzetteln, sondern um MEINE Beweggründe, das System zu wechseln. Vielleicht kann es jemandem helfen, wenn er/sie gleiche Bedenken oder Unsicherheiten hat und reiner Abgleich technischer Unterschiede einem nicht wirklich hilft, weil ein Systemumstieg wird oft als etwas ganz Großes dargestellt.

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Der Einstieg in die gehobene Fotografie fing bei mir mit MFT und Olympus an. Im schnellen Wechsel kam ich von E-P7 über PEN-F zur E-M1 Mark III. Dann hat sich die Hauptanforderung von gewöhnlichen Urlaubs- Familien- Natur/Stadt-Fotos zur Sport-Fotografie in dunklen Schulsporthallen gewandelt. Was meinen damaligen Setup sehr schnell an seine Grenzen brachte. Daraufhin habe ich meinen Objektivpark auf die M.Zuiko PRO-Linie umgestellt. Die Hauptobjektive für Sport waren dabei 40-150 f2.8 PRO und 45+17/1.2 PRO.

Das Handling des Olympus Kits war für mich stets super, zum großen Teil wegen mangelnder Vergleichsmöglichkeiten, da ein Systemwechsel schien für mich lange Zeit als sehr unwahrscheinlich und ich auch nicht wirklich über den Tellerrand (Richtung APS-C oder Vollformat) geschaut habe. Hier im Forum habe ich bereits einige Fragen gestellt, die mich lange Zeit beschäftigten. Die Bilder (aus RAW entwickelt) waren fast immer sehr gut und deutlich besser als typische Handy-Knipsfotos. Aber irgendwas hat mich immer beschäftigt, ich hatte nie das Gefühl, dass jetzt ist das eine oder andere Bild einfach perfekt. Ich musste tatsächlich aus meiner Sicht viel Bearbeitung an den Bildern vornehmen, insbesondere Croppen, um das Objekt besser in Szene zu setzen und natürlich entrauschen (hier hat mir das KI-Entrauschen mit LrC sehr viele Bilder gerettet).

Nach einigen Jahren immer schwankender Selbstzweifel und permanentem Mitlesen der immerwährenden Format-Auseinandersetzungen wollte ich es doch ausprobieren. Die Zeit im letzten Jahr passte gut: später Herbst mit den ganzen Black Weeks, Weihnachtsdeals, alle Kamerahersteller fahren große Rabattaktionen auf usw.

Ich habe mir überlegt, ob ich auf die OM-1 Mark II wechsele

  • und somit meine tollen Objektive weiter nutzen kann
  • preislich deutlich attraktiver
  • Crop-Reserve als Herausforderung bleibt
  • Besseres ISO-Verhalten
  • Besserer AF
  • Immer noch kleiner und leichter als Vollformat
  • Nicht alle hier im Forum waren der Meinung, dass der Umstieg von der E-M1III die erhoffte Verbesserung bringen wird

Oder auf Vollformat umsteige

  • Mehr Crop-Reserve
  • Besseres ISO-Rauschverhalten
  • Deutlich größerer Investitionsaufwand
  • Schwerere und größere Ausrüstung

Ich habe ganz kurz Sony, Canon und Nikon Kameras in den Händen gehabt und aufgrund der Haptik, Eigenschaften, Objektivauswahl und Preisgestaltung mich für Nikon Vollformat, also Z-Serie, entschieden. Bei dem Aktionspreiskampf rund um Weihnachten habe ich mir eine Z6III und später Z8 zugelegt (ja ich weiß, ein Overkill, aber ich wollte ungestört beide ausgiebig testen und dann später eine behalten. Ich konnte zu absoluten Sensationspreisen beide kaufen, daher sollte der Wertverlust akzeptabel sein). Als Ersatz für den M.Zuiko 40-150 f2.8 bei Sportfotografie habe ich die Nikon S-Objektive 70-200 und 24-70 f2.8 geholt. Den Olympus-Fuhrpark wollte ich vorerst behalten, falls der Systemwechsel sich als Fehler herausstellt oder für die Urlaubsreisen.

Nun habe ich einige Sport- und Veranstaltungseinsätze (auch die üblichen Natur-, Tier- und Portraitfotos) mit Nikon Z und anschließende RAW-Entwicklung hinter mir.

Kurz vorab: Der Systemwechsel hat sich FÜR MICH absolut gelohnt. Ich hatte unglaublich viele AHA-Momente beim Fotografieren und der Entwicklung. Der Systemwechsel brachte mir genau die erhoffte Verbesserung in den Bereichen, bei denen ich mit Olympus nie ganz glücklich war.

Ich finde jetzt meinen Vergleich der deutlich älteren E-M1III zur Z6III nicht wirklich gerecht. Fairer wäre es natürlich OM-1II gegen Z6III zu vergleichen, aber wegen der o.g. Kriterien hatte ich weniger Lust/Bereitschaft mich mit den einigen Kriterien, die mir bei MFT keine Ruhe gaben, weiter rumschlagen zu müssen. Da schien mir das Risiko des kompletten Umstiegs es mehr wert zu sein, gleich auf anderes System zu setzen und Olympus-Fuhrpark sollte ja die erste Zeit als Fallback-Möglichkeit bleiben.

Nun zu meinen Erkenntnissen.

  • Einer der Fotoeinsätze dauerte fast einen ganzen Tag. Am Ende merkte ich deutlich den Gewichtsunterschied des Z6III+70-200-Kits. Es war aber ok, mit immer wieder Absetzen und Pausen ist es für mich akzeptabel. Als Berufsfotograf würde ich mir hier mehr Gedanken machen müssen
  • Im Vergleich zu meinem bisherigen Urlaubskit E-M1III+12-100/4 PRO ist der Kit Z6III+24-120/4 S nur minimal größer und schwerer, was den Umstieg absolut schmerzlos und lohnenswert macht
  • Auch wenn Z6III / Z8 voluminöser als E-M1III sind, liegen sie deutlich angenehmer in der Hand, fühlen sich ergonomischer an. Nach einer Zeit fühlt sich die E-M1III wie Spielzeug an
  • Vom AF-C mit dem 3D-Tracking war ich von Anfang an begeistert. Superschnell und AF saß in mehr Fällen als bei der E-M1III
  • Dank der CF-Express-Karte habe ich nun keinen vollgelaufenen Buffer bei Serienbild und somit keine stark herabfallende Serienbildfrequenz mittendrin (dadurch sind mir früher sehr viele tolle Momente entgangen)
  • Niedrigeres Auto-ISO (ca. 1-2 Blendenstufen) bei identischen Lichtverhältnissen und gleicher Blende
  • ISO-Verhalten unbeschreiblich gut im Vergleich. Ich habe probeweise auf Auto-ISO max. 25600 (bei E-M1III geht max. 6400) eingestellt (sehe aber nach einigen Monaten immer noch keinen Bedarf, den Schwellwert zu senken). Es ist ein großer Anteil der Z6III-Bilder entstanden mit ISO > 6400, teilweise bis 25600, und alle haben besseres ISO-Rauschverhalten als die E-M1III. Hier bin ich absolut begeistert von der Verbesserung
  • Auch die Details sind besser auf den Z-Bildern
  • Jede Marke oder Kameraserie hat ja einen eigenen besonderen Look sagt man. Der Look der Z-Kameras ist für mich absolut genial. Bei vielen Bildern habe ich das Gefühl, dass die Bilder leben, dass ich mittendrin wäre. Leider hatte ich dieses Gefühl nicht bei den Olympus-Bildern (hier wirkten sie auf mich im Vergleich zu flach).
  • Seitdem ich mit Nikon fotografiere, greife ich während der Entwicklung viel weniger in die Bildgestaltung/Optimierung ein. Auch die Entrauschungsstärke im LrC fällt jetzt niedriger aus. Wenn ich früher ab ISO 800-1000 bei Olympus-Bildern mit dem Entrauschen anfing, setze ich es bei Nikon-Bildern teilweise erst bei höheren ISO-Werten ein.
  • Beim M.Zuiko 40-150/2.8 kam ich auf 300mm in der Vf-Äquivalenz. Das habe ich beim Nikon natürlich nicht mehr. Ich habe max. 200mm/2.8, außer Sport kann ich es aber mit dem 1.4x Konverter auf 280mm und im Notfall durch Umschaltung auf DX-Format problemlos ausgleichen. Und dann wäre ja noch die Crop-Reserve.
  • Was bei Nikon weniger gut als bei Olympus ist, sind die Gegenlichtblenden der meisten Objektive, die wirken deutlich billiger als bei M.Zuiko, sind viel fummeliger beim Aufsetzen und Abnehmen und sind im Verhältnis zum jeweiligen Objektiv deutlich größer. Bei M.Zuiko fand ich diese Punkte deutlich besser
  • Fokus Stacking habe ich jetzt zwar nicht mehr in der Kamera direkt, aber wenigstens kann ich jede Belichtungsreihe in gesonderten Ordner speichern
  • Von den Spekulationen rund um Zukunftsaussichten für OM System habe ich mich eher weniger leiten lassen, dennoch habe ich gefühlt weniger Negatives über Nikon gehört als OM System in letzter Zeit

Ich würde behaupten, dass ein Teil der Unterschiede evtl. auch daran liegt, dass ich aus der E-M1III nie das letzte Quäntchen an Performance rauskitzeln konnte, was soviel bedeutet, dass meine Skills weiterhin ausbaufähig sind, und die Z-Kameras mehr verzeihen, bzw. mehr unterstützen. Aber was zählt: am Ende bin ich erheblich glücklicher mit dem Ergebnis und irgendwie auch fühle mich mehr getrieben noch mehr zu fotografieren.

 

 

Es ist mir wichtig, dass meine Erkenntnisse nicht signalisieren sollen, dass Olympus-Technik und MFT generell schlechter wären. Ich habe unzählige tolle Bilder mit der Olympus-Technik gemacht, aber im Speziellen bei der Sportfotografie habe ich mit Nikon jetzt genau das, was mir bei Olympus so sehr fehlte. Ich habe zuerst mit der Z6III angefangen und als die ersten Resultate mich absolut überzeugten und die Urlaubskit-Unterschiede zwischen den beiden Systemen für mich absolut unbedeutend geworden sind, habe ich beschlossen, komplett auf Nikon umzusteigen. Daher habe ich (mittlerweile fast den gesamten) meinen Olympus-Fuhrpark abverkauft. Dann kam die Idee, mit dem Teil der Verkaufseinnahmen, die Z8 mit ihren einigen Funktionen mehr und natürlich mit 45MP etwas länger auszuprobieren (vor allem, weil die Sportfoto-Einsätze zeitlich etwas auseinander liegen, als wenn man ein Testwochenende irgendwo buchen würde). Nach einer gewissen Testzeit will ich mir dann genau überlegen, ob sie bleibt. Denn sie ist für mich als Urlaubs- und Reisekamera dann doch zu überdimensioniert.

Wenn man jetzt die Foren der beiden Systeme anschaut, sehe ich, dass hier im Oly-Forum deutlich mehr Leben herrscht. Die Mitglieder sind eine echt tolle Community, auch wenn es manchmal zu hitzigen Diskussionen kommt, habe ich im Nikon-Umfeld nichts Vergleichbares finden können. Daher werde ich mindestens als stiller Leser in diesem Team weiter bleiben und wer weiß, vielleicht bringt OM System ja in der Zukunft doch etwas Sensationelles raus, wofür es sich für mich zurück zu kehren lohnt 😊

In jedem Fall bin ich allen von euch dankbar sowohl für die direkte Hilfe bei meinen Fragen, als auch für indirekte Hilfe durch eure grundsätzlichen Beiträge, aus denen ich unglaublich viel Fachwissen nicht nur über Olympus-System sondern auch über die Fotografie insgesamt geschöpft habe. Ihr seid alle ein geniales Team!

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https://www.oly-forum.com/topic/40779-ciao-olympus-hallo-nikon-mein-weg-von-mft-zum-vollformat/
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Deine Erkenntnisse kann ich voll bestätigen nach meinem Wechsel zu den Sony VF-System mit der Sony A7RV mit den 61MP und der 
Möglichkeit die erstklassigen Voigtländer manuellen Objektive mit den elektronischen Kontakten zu benutzen.
Im Gegensatz zu Dir habe ich aber einen Teil meiner MFT-Ausrüstung für die Reisefotografie und Makrofotografie behalten und verwende 
beide Systeme parallel...🙂

 

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Moin, kann ich verstehen.

ich habs auch eher andersherum gemacht.  Nikon User mit Z8/Z9 bis zum 400/2.8

und dazu eine OM1 II als Urlaubslinse, welche sich was den AF-C angeht gar nicht so sehr verstecken muss ! die kann viel die om1-II !!

Ja 20mp ist weniger (croppen nunja)

und ja gerade weil ich eher billige mft Linsen nutze 40-150/4PRO und das 75-300 II ist mein Iso problem oft da.

aber eben reisesetup !! eventuell wird das 40-150 noch durch das 12-100/4

ersetzt 

 

aber moderne software kann viel und ja nach Motiv ist mft herrlich leicht und fix. iso 5000 ist gut nutzbar  

ok ein 400/2.8 oder selbst das 800/6.3 sind nicht wirklich ersetzbar . 😅

 

 

bearbeitet von erik
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Kann ich voll verstehen. Ich selbst komme bei Sport. egal ob halle oder draußen, mit OM-System sehr gut klar. Sportbilder habe ich hier schon zur Genüge gezeigt.

Entscheidend für dich ist, mit welchem System du am besten klar kommst.
Viel Spaß mit dem tollen System und viel Freude damit und auch tolle Bilder 🙂

vor 48 Minuten schrieb erik:

aber moderne software kann viel und ja nach Motiv ist mft herrlich leicht und fix. iso 5000 ist gut nutzbar

Ich bin da mit ISO schmerzbefreit 🙂

G5061866-Verbessert-RR.jpg

Kamera: OM-1MarkII
Objektiv: OLYMPUS M.40-150mm F2.8
Aufnahmedatum: 06. Mai 2024
Aufnahmezeit: 20:26 Uhr
Brennweite: 79 mm
Blende: f/2.8
Belichtungszeit: 1/640
Korrekturwert: +0.0
ISO: 12800
Programm-Modus: Manuell (M)
Belichtungsmessung: Mehrfeldmessung
Blitz: Obligatorischer Modus, nicht ausgelöst

Entrauscht im Lr (Verbessern)

 

bearbeitet von pit-photography
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Ich habe noch nie Anlass gesehen, von OM System mFT zu etwas anderem zu wechseln. Es würde meine Bilder nicht entscheidend verbessern, für meine Ausgabemedien reicht die 20 mpx Auflösung, Crop Reserve benötige ich sehr selten, kostet alles sehr viel und ist aufwändig und das OM System Portfolio hat tolle Objektive.

Mit hoher ISO (DxO) und ggf. etwas weniger Freistellung (Lightroom Unschärfefunktion) komme ich in der Nachbearbeitung bestens klar.

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Ich selbst fotografiere neben Olympus seit einem Jahr auch mit dem Z System (Zf) und bin ganz erstaunt wie gut sich beide Systeme ergänzen. Auf ein 300er 4.0 oder auch dem 60er Macro könnte ich einfach nicht verzichten, aber auch auf Features wie Live ND nicht, damit mache ich immer wieder tolle Bilder. Bei Vollformat schätze ich den Offenblendigen Look der Voigtländer Objektive sehr (vor allem vom 40mm1.2). Klar rauscht es bei MFT schneller, allerdings habe ich bei meiner RAW Bearbeitung keinen großen Unterschied festgestellt zwischen beiden Formaten, der ist eigentlich identisch. Aber die größte Erkenntnis die ich habe mit beiden Systemen nach einem Jahr ist, dass ein tolles Bild wirklich nichts mit nem Sensorformat zu tun hat 😉 Und somit gönne ich mir den Luxus und habe "The Best of Both Worlds"...aber ich liebe Kameras sowieso einfach generell.

bearbeitet von Spanksen
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Ich habe seit einigen Monaten ebenfalls die Nikon Z6iii mit Brennweiten von 28 - 400. Tolle Kamera, schöne und gute Linsen, alles zusammen auch gut tragbar. Ja, Vollformat hat bei einigem seinen Reiz, die Olympusausrüstung hat aber ebenso ihre Vorzüge. Richtig gute Bilder mache ich mit beiden, wenn die Bildidee stimmt und begeistert, kommt's weder auf ein bisschen mehr oder weniger Rauschen an (das heute eh gut bearbeitbar ist) noch auf die letzte Unschärfe im Bokeh bei der Freistellung. Gute Bilder gehen mit beiden...

Warum dann das Geld ausgegeben? Vielleicht hätte ich das eine oder andere noch für die Olys gekauft, ich muß aber erst wieder Vertrauen zur Firma aufbauen... Für mich war zu viel, wo sich OMDS "einen Dreck" um seine treuen Stammkunden gekümmert hat. Das teure Firmwareupdate OM1 --> OM1ii verzeihe ich OMDS bis heute nicht wirklich, auch nicht das Verhalten beim Bajonett - Thema beim 150-400.... (obwohl ich nicht mal betroffen bin...). Insofern profitiert eben jetzt mal eine Weile Nikon - das ist meine Freiheit als Konsument... 

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@Harvester Of Sorrow:

sehr guter Text, gar nicht polemisch geschrieben, nachvollziehbar!

Bei mir war vor etwa 4 Jahren dieser Aha- oder Wow-Effekt, als meine komplette Canon Crop- und VF-Ausrüstung ganz plötzlich abhanden kam, und mir vom Fachhändler zu einer EM-1 II geraten wurde. Endlich ein leichtes vielfältiges System, das mir die Begeisterung an der Fotografie zurückbrachte.

Jeder soll mit dem System seiner Fähigkeiten und seines Herzens fotografieren und glücklich sein!

Ich wünsche dir viel Erfolg und auch Spass mit deinem neuen System.

Uwe

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vor 9 Stunden schrieb didi:

Das teure Firmwareupdate OM1 --> OM1ii verzeihe ich OMDS bis heute nicht wirklich, auch nicht das Verhalten beim Bajonett - Thema beim 150-400.... (obwohl ich nicht mal betroffen bin...)

Ich bin zwar auch enttäuscht und habe etwas Vertrauen verloren, nur warum sollte ich deswegen in ein anderes System investieren? Wie kann Vertrauensverlust dazu führen, dass ich mein Geld in einen anderen Kamerahersteller stecke? Hat der mehr Vertrauen verdient? Nikon hatte auch seine „Qualitätsskandale“. Bei mir hat die Produktstrategie (vor allem die fatale Strategie die Motiverkennung Mensch nicht gleich in der OM-1.1 umzusetzen und schon diese Kamera hardwaretechnisch dafür ausreichend dazu auszustatten), dazu geführt, dass ich meine Investitionen in Fotoprodukte grundsätzlich hinterfrage. Brauche ich wirklich etwas Neues? Ich habe doch eigentlich schon mehr als genug. Warum sollte ich mich mit einem Systemwechsel letztendlich dazu zwingen, noch mehr in das Hobby zu investieren?

Das macht für mich überhaupt keinen Sinn. Nur weil der Hersteller mal nicht das macht, was ich für richtig halte, das „Vertrauen“ so weit zu verlieren, dass ich mit einem anderen System neu anfange, wäre für mich ein völlig falscher Schluss. Es reicht doch, wenn ich nur dem Hersteller die Rote Karte zeige, indem ich halt einstweilen nichts mehr kaufe, bis irgendein neues Produkt den ausreichenden Mehrwert bietet, als mich zu irgendeinem Konkurrenten zu wenden.

Dass ich ein Stück Vertrauen verloren habe, ändert nichts an der Tatsache, dass ich mit dem System nach wie vor zufrieden bin. Letztlich bringt mir dieses „Vertrauensgefühl“ gar nichts, es ist im Grunde nur das Resultat einer Marketingstrategie.

Ich brauche weder ein „Vertrauen“ noch eine emotionale Verbindung an einen Hersteller. Welches Label vorne auf der Kamera steht, ist mir völlig egal. Egal ob Leica, Nikon oder Olympus, das löst bei mir null Reize oder Emotionen aus. Ein Produkt muss robust, zuverlässig und gut bedienbar sein, sowie Resultate liefern, die mir gefallen. Völlig schnurz, was da irgendwo draufsteht. Ich kaufe auch keine Produkte, um sie möglichst wenig verlustbringend wieder zu verkaufen, sondern um sie zu nutzen.

Ich habe OMDS nichts zu verzeihen. Der Hersteller muss halt damit zurecht kommen, dass ich nun drei Jahre lang nichts mehr von ihm gekauft habe, das wird er verkraften. Und ich bin froh, dass ich das Geld für anderes ausgeben konnte, das mir viel mehr Mehrwert geboten hat.

bearbeitet von tgutgu
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Man kann eben nicht alles haben. Ich bin gerade bei mFT eingestiegen, weil eine sehr gute Bildqualität bei wesentlich geringerem Gewicht der Ausrüstung.

 

Und klar, größer und teurer sollten auch irgendwann besser sein. 

Meine unmaßgebliche Meinung ist, für meine Art der Fotografie kann ich mit mFT sehr gut leben und freue mich. Wenn ich mit Freunden und ihren Kleinbild-Systemen auf Fototour unterwegs bin, denke ich nur. Ich habe mich richtig entschieden.

Aber jeder muss sich halt selber entscheiden.

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Na, dieser Thread ist ja wieder mal eine Gratwanderung.

- ich bin mit der optischen Qualität vollauf zufrieden

- preislich etwas teuer, aber na ja, war bei Olympus zu analogen Diafilmzeiten auch nicht anders

- trotzdem würde ich wechseln (zu Canon, wenn da die Augensteuerung mit Brille endlich mal funktionieren würde); Grund: meine eigenen Erfahrungen mit dem Bajonettproblem beim 150-400er Objektiv von OM-System

Trotzdem wechsle ich paradoxerweise nicht.

- weil ich sehr viel Geld im OM System stecken habe und kein Millionär bin

- weil kein anderes System mit den Möglichkeiten als Ganzes im Fotorucksack so kompakt und leicht ist

 

Diese negative Stimmung hätte OM-System aber natürlich ganz leicht vermeiden können, wenn man dem Kunden nicht gleich die rote Karte gezeigt hätte nach dem Motto: "bildest Du Dir alles nur ein" oder "lerne erst mal richtig mit den Geräten umzugehen" (nach über 30 Jahren Fotoerfahrung mit Olympus und OM-System) 😕

Nachtrag:

Was ich aber nicht machen werde: noch mal so viel Geld für ein weißes Objektiv der Pro-Serie ausgeben, mag es noch so gut sein. Das 150-400er hatte ich noch aus dem Bauch heraus bestellt, weil ich auf den guten Namen "Olympus" vertraut hatte (um dann über ein Jahr auf die Auslieferung zu warten !). Das passiert mir beim kommenden "50-200er(?)"-Zoom nicht nochmal. Und wie gesagt, dann kommt noch das Problem mit dem abbröckelnden Bajonett-Metall hinzu. Das Thema wurde von OM unter den Teppich gekehrt und es ist weiterhin völlig unklar, ob das Bajonett wirklich repariert bzw. gegen ein Besseres ausgetauscht werden würde oder ob nur Kosmetik betrieben wird (ein schönes Altes dran, damit wieder zwei Jahre Ruhe ist, mich kostet das aber fast 1000 Euro extra für etwas, das ich nicht verschuldet habe). Und dann soll ich mir noch so ein Pro Objektiv hinlegen ? Und im Wiederverkaufswert sinkt mein jetziges Objektiv auf dem Gebrauchtmarkt jetzt auch schon wegen der Sache, habe ich selber ausprobiert.

Vielleicht kaufe ich noch eine kommende "OM-10", weil ich für Alltagsaufgaben eine wirklich deutlich kleinere Kamera als die OM-3 suche. Vielleicht auch nicht

Nachtrag: (wie es jetzt gerüchteweise heißt, kommt ja doch noch eine PEN-F-II, dann müsste ich in den teuren sauren Apfel beißen, denn das würde wahrscheinlich das Aus für die günstige EM/OM-10er-Serie bedeuten)

 

bearbeitet von miclindner
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Ich hatte diese Woche die Gelegenheit, zwei Kameras zu testen.

Die O-M 3 versus Canon R 5 Mark II. Nun könnte man ja sagen - guter Mann, das ist Äpfel mit Birnen verglichen. Eine 4.800 Euro teure Canone versus einer 2.000 Euro Kamera. Wie ich bei einigen hundert Testbildern feststellen durfte, trügt, wie so oft, der Schein.

Canons hochgelobter Autofokus machte gegen die O-M 3 keinen Stich, die vielgepriesene Gesichtserkennung versagte deutlich häufiger als der AF der OMDS-Cam. Im konkreten Falle waren es Karnevalsmasken, die aber durchaus menschliche Gesichtszüge aufwiesen und große Augenpartien. Man sagte mir, daß der KI-generierte AF von Canon das im nullkommanix erlernt. Pustekuchen ... 

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vor 52 Minuten schrieb donalfredo:

Man sagte mir, daß der KI-generierte AF von Canon das im nullkommanix erlernt. Pustekuchen ... 

Du unterliegst da einem Irrtum: Auf KI bzw. besser Machine Learning basierte Systeme, wie sie auch bei der Motiverkennung verwendet werden, "erlernen" nichts neues mehr. Das Modell ist hier immer schon fertig mit entsprechenden Trainingsdaten trainiert worden. Sprich entweder das klappt dann mit Masken oder eben nicht. Von den Masken allerdings darauf zu schließen, dass Canon bei der Gesichtserkennung per se schlechter als OM System wäre ist Unsinn: In anderen Situationen wie z.B. Sport liegt hier Canon in so gut wie allen Tests vorne, was scharfe Bilder/weniger Ausschuss mit aktivierter Motiverkennung angeht.

bearbeitet von embe71
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vor 14 Stunden schrieb Harvester Of Sorrow:

[...] Der Einstieg in die gehobene Fotografie fing bei mir mit MFT und Olympus an. Im schnellen Wechsel kam ich von E-P7 über PEN-F zur E-M1 Mark III. Dann hat sich die Hauptanforderung von gewöhnlichen Urlaubs- Familien- Natur/Stadt-Fotos zur Sport-Fotografie in dunklen Schulsporthallen gewandelt. [...] ich hatte nie das Gefühl, dass jetzt ist das eine oder andere Bild einfach perfekt. [...]

Glückwunsch zum neuen Setup und viel Spaß damit! Das ist wirklich schöne Technik, die an vielen Stellen mehr kann als mFT. ...und solange Du bei Sport-Fotografie in dunklen Schulsporthallen bleibst wirst Du eine Mittelformatkamera auf Deiner Suche nach dem perfekten Bild auch nicht so bald vermissen. 😉 Sollte es Dich irgendwann in die Fotografie mit Blitzen ziehen, hast Du mit Nikon jetzt auch schon das m.E. beste System gewählt.

Ein Freund und Kollege von mir nutzt Nikon-Vollformat und mFT parallel - je nachdem, was gerade besser passt. Er ist von beiden Systemen sehr angetan.

Ich persönlich freue mich seit zwölf Jahren (https://flickr.com/photos/-cr/8454758386), dass meine Kameratasche jetzt immer so schön leicht ist - aber ich nutze auch "nur" eine OM/EM-5 und v.a. überwiegend kleine, leichte f/1.8-Festbrennweiten anstatt der deutlich massiveren (und teureren) Pro-Objektive.

Sportfotografie im Dunklen ist in der Tat DER Einsatzbereich, bei dem ich mir immer wieder eine gute Vollformat-Kamera wünsche. Andererseits: Letzten Monat war bei uns nachts wieder mal ein Eishockey-Turnier (Hobby-Liga), und sowohl das offizielle Gruppenfoto als auch die Action-Fotos, die mit den Mannschaften geteilt wurden, waren von mir und nicht von den Zuschauern mit den weißen Objektiven. Für Sport im Dunkeln mag mFT nicht optimal sein, aber anscheinend gut genug. 🙂

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vor 9 Stunden schrieb tgutgu:

Das macht für mich überhaupt keinen Sinn. Nur weil der Hersteller mal nicht das macht, was ich für richtig halte, das „Vertrauen“ so weit zu verlieren, dass ich mit einem anderen System neu anfange, wäre für mich ein völlig falscher Schluss

Das sehe ich etwas anders. 

Unsere Marktwirtschaft funktioniert nur, wenn die Konsumenten ihre Konsumentensouveränität auch ausüben. Indem Du nichts mehr kaufst, tust Du's ja auch.

Fotografie ist für mich Hobby und Spaß, dafür gebe ich Geld aus und habe mein "Budget". Mir ist es auch egal, wie sich Gebrauchtpreise entwickeln, ich habe selten wieder etwas verkauft sondern nutze es rege - ich sehe es als Konsum, nicht Investition. Für den Spaß hätte ich auch die OM3 kaufen können, die für mich als bekennender PenF Liebhaber durchaus passen könnte.

Ich finde die Olys grundsätzlich gut, werde mich auch sicher nicht von dem Vielen, was ich für Mft habe, trennen und nutze es weiter rege. Aber belohnen werde ich OMDS vorläufig sicher nicht... Dann habe ich lieber ergänzend Spaß mit Nikon...

Ich finde es so schade, daß so viele Hersteller und Anbieter mit zwischenzeitlich haarsträubendem Service "durchkommen", weil die Kunden zu träge sind, nicht alles mit sich machen zu lassen. In gewisser Hinsicht sind wir dann selbst schuld, wenn's immer schlechter wird...

 

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Neben MFT nutze ich Vollformat. Beides hat seine Vor- und Nachteile und sticht jeweils mit einigen Eigenschaften heraus.

Vollformat bietet die bessere Lowlightperformance und mehr Freistellungsmöglichkeiten. Um diese Vorteile voll auszunutzen, wird es schnell teuer und schwer. Bei Vollformat nutze ich eine Panasonic S5 II x mit f1.4er Sigma Art Festbrennweiten sowie ein 24-70mm f2.8er und 70-200mm f2.8er Zoom. Für die S5 II x habe ich mich insbesondere entschieden, weil diese viele der von mir geschätzten Features von meiner OM-1 hat (z. B. Live Composite, High-Res aus der Hand und Pre-Capture). Den Funktionsumfang von integrierten Features bei Panasonic gibt es so bei keinem anderen VF-System,

Zusätzlich bietet Vollformat bei einem hochauflösenden Sensor mehr Crop-Reserven. Hier sollte man sich im Klaren sein, dass bei 45MP VF eine RAW Datei bereits die dreimal Speicherkapazität von einer MFT RAW hat. Aber auch, dass bei einem starken Crop des VF Bildes das Rauschen und die Bildfehler merklich verstärkt werden.

MFT hat unter anderem auch seine Vorzüge:

  • Herausragender IBIS: Meine S5 II x hat bei VF mit den besten IBIS auf dem Markt aber dieser kommt bei weitem nicht an meine OM-1 bezüglich der Bildstabilisierung ran.
  • Naheinstellgrenze: Gerade im Telebereich ist das MFT mit sehr kurzen Naheinstellgrenzen konkurrenzlos. Zusätzlich bringt der Crop-Sensor Vorteile, um schneller ein Motiv bei naher Distanz formatfüllend abzulichten.
  • Funktionsumfang: Viele der integrierten Features gibt es bei Vollformat nicht oder nur in sehr teuren Bodys.

Ich selbst war schon einmal am überlegen, dass ich für die Natur- und Wildlifefotografie von der OM-1 auf eine Z8 wechseln würde. Um dann die bereits genannten VF-Vorteile zu haben, würde ich für eine Z8, ein 600er f6.3 sowie ein 70-200er f2.8 direkt das doppelte zu meiner OM-1, dem 300er f4 sowie dem 40-150er f2.8 bezahlen und wäre schwerer unterwegs. Mit einer kompakten alternative zu meinem 60er Macro wird es schwer, etwas für den Z-Mount zu finden.

Weiterhin würden mich einige Sachen an der Z8 stören. In RAW ist bei 20fps Schluss und bei höher FPS gibt es dann nur noch 11MP JPEG’s. Pre-Burst geht grundsätzlich nur in JPEG. Hinzu kommt noch, dass das Nikkor 600er eine lange Naheinstellgrenze von 4 Meter hat.

Jetzt kommt für mich als Hobbyfotograf noch ein wichtiger Aspekt hinzu, der Spaßfaktor. Dieser ist bei mir bei MFT am größten. Neben der OM-1 habe ich mir jetzt eine OM-3 geholt und hier gefallen mir die integrierten Kreativmöglichkeiten im Zusammenspiel mit den CP-Funktionen besonders gut. Der Spaßfaktor ist hiermit bei mir noch einmal angestiegen.

Abschließend, wenn OMDS noch die ein oder andere Innovation bei einer zukünftigen OM-1 Mark III bringen wird, könnte ich mir gut vorstellen, dass ich wieder komplett auf MFT wechseln werde. Meine VF Ausrüstung kommt jetzt schon selten wegen dem höheren Gewicht zum Einsatz.

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Danke für Deinen Beitrag.
Ich denke, jeder hat andere Ansprüche und Erwartungen. Und das ist ja auch gut so.

Ich bin ja von Nikonvollformat auf OM gewechselt. Das war für mich der beste Schritt, den ich machen konnte. Ich werde (vermutlich) nicht mehr zurück wechseln. Für mich, als Tierfotographen, ist das System genial und die Qualität bis ISO 10.000 top. Dazu kommen Zoom-Objektive, die der Konkurrenz weit überlegen sind. Um eine vergleichbare Qualität wie das 150-400 zu erhalten, muss ich bei Nikon auf die 2.8 Festbrennweiten wechseln.

 

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Ich empfinde es als wohltuend, wie gelassen in diesem Olympus/OMDS Herstellerforum  über den eigenen Tellerrand hinaus über die Vor- und Nachteile der Systeme diskutiert wird. Ich bin trotz des Verkaufs der Olympus Fotosparte all-in gegangen und habe mir eine komplette Oly Ausstattung zugelegt. Egal ob mit der OM-1 und dem 300 + TC 1.4 für Wildlife/Vögel  oder mit den fantastischen 1.2er Linsen für Porträt oder Reportage. Sobald ich die Kamera aus dem Rucksack in die Hand nehme, zaubert es mir stets ein Lächeln ins Gesicht, eine so kompakte und leistungsfähige Kamera mit immer noch wegweisenden Funktionen wie Kamerainternes Fokus-Stacking, Handheld high Resolution usw. zu besitzen. 

Aber die aktuelle Firmenpolitik lässt mich zweifeln, ob dieses System eine echte Zukunft hat. Zu verzweifelt wirken auf mich die Versuche, einmal entwickelte Technik immer wieder und wieder zu recyceln, ohne Mut für Innovationen aufzubringen. Das ist nur meine persönliche Meinung, ich gönne jedem Fan seine Begeisterung für die OM-3.

Ich habe jetzt meine komplette Nikon DSLR Ausrüstung verkauft und habe mir ein Nikon Z8 und Nikon Z6 III  System aufgebaut. Nach vier Jahren ausschließlicher Olympus Fotografie (bis auf Hochzeitsaufträge) kann ich feststellen, dass die Nikon Aufnahmen wunderbare Farben mit phantastischen Übergängen zaubern, im Vergleich zu OMDS wirken dir Ergebnisse plastischer und lebendiger, ich kann da dem Thread-Opener nur zustimmen. Und die Z 6III passt mit dem Z 24-120/4.0 sehr gut in eine leichte Revolvertasche, damit bin ich den ganzen Tag unbeschwert Fahrrad gefahren.

Ich fahre trotzdem weiterhin zweigleisig. Es ist sehr beruhigend, weiterhin auf eine so kompakte und robuste Ausrüstung zurückgreifen zu können, allein das 12-100/4.0 ist und bleibt eine Macht. Hätte ich mir früher auch nicht vorstellen können, eine solche Begeisterung für eine 4.0er Linse aufzubringen.

bearbeitet von Olympion
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vor 2 Stunden schrieb donalfredo:

Canons hochgelobter Autofokus machte gegen die O-M 3 keinen Stich, die vielgepriesene Gesichtserkennung versagte deutlich häufiger als der AF der OMDS-Cam.

Kann ich nicht bestätigen. Bei Sony und Canon ist der AF schon spürbar überlegen. 

Was nicht heißt, dass der von OMDS schlecht wäre (!)

bearbeitet von boddah
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vor 15 Minuten schrieb lionfight:

Um eine vergleichbare Qualität wie das 150-400 zu erhalten, muss ich bei Nikon auf die 2.8 Festbrennweiten wechseln.

Nö. Das 800/6.3 ist optisch und preislich sehr nah am 150-400.

Das 400 2.8 ist dem 150-400 deutlich überlegen, kostet aber auch das doppelte und ist weniger flexibel.

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Vielen Dank euch allen für die Kommentare. Ja, da sieht man wie vielfältig die Gründe sind, bei einem System auch in schlechteren/ungewissen Zeiten zu bleiben, oder eben auch mit zwei unterschiedlichen Systemen parallel zu fahren. Nachdem ich meine Olympus-Ausrüstung zusammengestellt hatte, habe ich auch mehrere Jahre nichts mehr hinzugekauft und nur das benutzt, was ich hatte. Ich bin auch davon ausgegangen, dass mein Olympus-System neben dem von Nikon ergänzend bleiben wird. Aber je mehr ich mich mit meinen Nikon Geräten beschäftigt habe, desto mehr habe ich gemerkt, dass in meinen Anwendungsfällen Olympus nichts mehr zu ergänzen/auszugleichen hätte. So wie ich fotografiere und was ich fotografiere, komme ich absolut mit Nikon aus, ohne etwas zu vermissen, was mir Olympus noch geben könnte. Aber man entwickelt sich weiter, die Technik entwickelt sich weiter. In 5 Jahren hat womöglich OM System derart geniale Technik herausgebracht, dass man wieder das System wechseln möchte 🙂

Aber nicht einmal das Argument Pro-Olympus – Gesamtgewicht und Volumen bei Tagesausflügen in Parks o.ä. konnte bei mir wirklich standhalten, denn mein Standard-Setup für solche Anlässe bei Olympus E-M1III + 12-100/4PRO + 45/1.2PRO vom Gewicht und Volumen nahezu gleich zum Setup Z6III + 24-120/4S + 50/1.8S ist und in dieselbe Tasche passt.

Ich sah also am Ende nichts mehr, was ich mit Verkauf des Olympus-Bestandes wirklich verlieren und später vermissen würde. Sicher, Funktionen wie LiveND, Fokus Stacking sind schon richtig cool, aber ich habe sie so gut wie nie genutzt. Es blieb also nichts, was mich an Olympus festhielt. Und ich will nicht, dass die Sachen in der Schublade rumliegen. Der Akku muss gepflegt werden, die mechanischen Bauteile müssen regelmäßig gebraucht werden, der technische Fortschritt geht (wenn auch langsam) weiter, die Kamera wird nicht jünger, oder legendärer, der Wiederverkaufspreis sinkt mit den Jahren. Als Museumsstück wollte ich das Setup nicht behalten und später für 50er verramschen. Da schien mir der Verkauf jetzt und Reinvestition in Nikon doch sinnvoller.

Was natürlich tatsächlich sehr bemerkbar ist: der Gewichts- und Größenzuwachs bei der Sportfotografie: gegenüber Z6III/Z8 + 70-200/2.8 S ist E-M1III + 40-150/2.8 PRO ein echter Handschmeichler. Besonders die Gegenlichtblende des Olympus-Objektivs war stets ein Höchstgenuss. Mit Nikon ist es nun ein echter Klopper geworden, aber das ist eben der Preis für den Mehrwert, den ich bei Oly nicht hatte und das war mir bereits vor dem Umstieg klar.

Aber wie bereits geschrieben, ich finde Olympus-System weiterhin super. Davon zeugen sowohl die unzähligen fantastischen Bilder hier im Forum, als auch bei mir in meiner Sammlung.

Bezüglich des Vertrauens und der Unterstützung des Herstellers: Ja, sicherlich kann man als Kunde ein Statement setzen, indem man nichts mehr kauft. Aber solange man die Technik bereits hat, mit der man absolut zufrieden ist, sollte die aktuelle Situation des Herstellers kein Grund zur Sorge sein… wenn da nicht die möglichen Reparaturen in der Zukunft notwendig wären. Hier könnte die Sorge entstehen, dass es dem Hersteller auch in der Zukunft gut geht, damit Garantie- und Reparaturfälle bei eigenem Equipment möglichst langfristig abgewickelt werden können. Und hier kommen wir zum geschlossenen Kreis: will man dass es dem Hersteller gut geht – muss man ihn unterstützen, als Kunde eben mit weiteren Neukäufen, oder mindestens mit Mundpropaganda. Man stellt sich also in gewisser Weise selbst ein Bein, wenn man sagt, man habe kein Vertrauen in den Hersteller und zeige es mit fehlenden Käufen. Die einzige Lösung in diesem Fall wäre dann ein Systemumstieg. Hier würde man aber zum einen erstmal finanziell sich selbst bestrafen und zum anderen evtl. auf bestimmte Funktionen verzichten müssen, die man beim alten System gut fand. Und hier kommen wir endlich beim Thema Individualität an. Wie wir hier in den Kommentaren sehen können, jeder findet seinen eigenen Weg und es ist toll, dass wir alle diese vielfältigen Möglichkeiten haben. Denn das macht ja auch das Hobby an sich aus – man strebt nach dem, was einen erfüllt oder glücklich macht. Wenn es auch oft nicht zu rational zu untermauernden Handlungen (oder Käufen) führt 😁

bearbeitet von Harvester Of Sorrow
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vor 29 Minuten schrieb boddah:

Nö. Das 800/6.3 ist optisch und preislich sehr nah am 150-400.

Das 400 2.8 ist dem 150-400 deutlich überlegen, kostet aber auch das doppelte und ist weniger flexibel.

Stimmt. Schrieb ich ja auch.
Das 400 2.8 ist herausragend. Aber auch herausragend schwer und teuer.
Das 800 6.3 ist extremst unflexibel und für viele Zwecke nicht zu gebrauchen. Das ist ein tolles Objektiv für besondere Zwecke, aber nicht für flexible Fotographie bei der ich nicht weiß, was mich erwartet.

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vor 25 Minuten schrieb Harvester Of Sorrow:

Aber nicht einmal das Argument Pro-Olympus – Gesamtgewicht und Volumen bei Tagesausflügen in Parks o.ä. konnte bei mir wirklich standhalten, denn mein Standard-Setup für solche Anlässe bei Olympus E-M1III + 12-100/4PRO + 45/1.2PRO vom Gewicht und Volumen nahezu gleich zum Setup Z6III + 24-120/4S + 50/1.8S ist und in dieselbe Tasche passt.

Wenn Du mit der Brennweitenabdeckung so jetzt zufrieden bist, dann passt das für Dich.

Dafür hat Du halt weniger Reichweite und das 45mm f1.2 Pro als Premium Objektiv im Vergleich zu einem Nifty Fifty an VF passt auch nicht so richtig.

Auf jedem Fall wünsche ich Dir viel Spaß mit Deiner neuen Ausrüstung.

bearbeitet von FotoUwe
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vor 17 Stunden schrieb Harvester Of Sorrow:

Auch wenn Z6III / Z8 voluminöser als E-M1III sind, liegen sie deutlich angenehmer in der Hand, fühlen sich ergonomischer an. Nach einer Zeit fühlt sich die E-M1III wie Spielzeug an

Dieser Punkt verwundert mich sehr. Die E-M1 III finde ich eine der ergonomischsten Kameras die ich je in den Händen gehalten habe.
Hängt aber klarerweise auch von der Größe der Hände ab.

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