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Die OM System Community
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11–22 vs. 12–60


knurz

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Hallo, ich hab jetzt ein paar Monate mit dem Gedanken gespielt, mir irgendwann mal ein 11–22 zuzulegen. Gestern hab ich aber auf lenstip gesehen, daß das 12–60 angeblich in so gut wie allen Belangen sowohl dem 11–22 als auch dem 14–54 überlegen ist (wobei ich der Darstellung der MTF dort noch nicht ganz traue). Also könnte ich auch mein 14–54 verkaufen und mir ein 12–60 zulegen. Oder bringt der eine Millimeter am 11–22 soviel mehr Weitwinkel? Ist das 12–60 als Fünffachzoom wirklich so ein Überflieger?

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Beim 12-60 hat das Objektiv bei 12mm Brennweite eine Verzeichnung. Das 11-22 ist besser korrigiert und ist eher ein Reportage-Objektiv. Nutze sie noch, obwohl ich das 7-14 habe. Mit 11-22 kann ich das Polfilter anschrauben, das geht bei 7-14 nicht. Das 12-60 hat einen größeren Brennweitenbereich und einen schnelleren AF-Antrieb. Bei der Auswirkung der 1 mm Brennweite ist eher der Bildwinkel entscheidend: 11-22 bei 11 mm: 89 Grad 12-60 bei 12 mm: 84 Grad 5 Grad mehr Bildwinkel ist schon eine Menge ;-) Gruß Pit

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Was heißt das, die beiden »kleineren« haben Reserven? Laut lenstip hat das 12–60 die höchste Auflösung, aber die zeigen nur MTF50, was ja nicht unbedingt vielsagend ist. Das 12–60 soll außerdem weniger CAs haben, vor allem weniger als das 11–22. Zu den 5 Grad: Stimmen die wirklich? Olympus gibt ja pauschal für alle gleichen Brennweiten denselben Bildwinkel an, also zum Beispiel 75° bei allen Objektiven, die bei 14mm anfangen oder aufhören. Außerdem ist das der diagonale Bildwinkel. Der horizontale wäre dann 76,3° bei 11mm und 71,5° bei 12mm. Gut, sind auch etwa 5° Unterschied …

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Was heißt das, die beiden »kleineren« haben Reserven?
Das mit mehr Reserven meint man hier, dass in den Lichtern und Tiefen noch Zeichnungen vorhanden sind. Mach mal einen einfachen Test: Nimm irgendein RAW-Bild (oder mach eine Aufnahme im RAW-Format). Dann starte Oly Viewer und öffne das RAW-Bild. Dann gehe zum Bearbeitungsmodus. Dann zum Regler, wo man Kontrast einstellen kann. Stelle den Kontrast auf die höchste Einstellung (+2) und beobachte, was in den Lichtern und in den Tiefen passiert. Der Bereich, wo gerade noch Zeichnungen sind, verschwindet. Dafür wirkt das Bild knackiger. Dann teste mal, wenn du den Kontrast auf die niedrigste Einstellung gehst (-2). Die Zeichnungen werden mehr, dafür ist das Bild flauer Daher hat das Kontrast-optimierte 12-60 etwas weniger Reserven, aber dafür wirkt das Bild knackiger. Die beiden "flaueren" Objektive 11-22, 14-54 bringen Bilder mit mehr Reserven für die Bearbeitungen. Je knackiger und kontrastreicher das Objektiv ist, umso subjektiv schärfer wirkt auch das Bild. Gruß Pit
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Mich interessiert die Frage auch. Ich besitze ein 14-54 I. Fraglos ein Top-Objektiv. Ich kann mir schon vorstellen dass man den 1mm am unteren Ende merkt. Vor allem in Innenräumen. Eine Frage zur Verzeichnung beim 12-60er: wann macht sich denn diese Wellenform störend bemerkbar? Und gibt es auch eine sichtbare Tonne? Dann gibt es ja noch das 9-18mm FT: dieses wäre auch noch Kontrast AF fähig und vermutlich günstiger als ein 11-22. Was spricht denn fürs 11-22? Die Lichtstärke ist bei Landschaft ja nicht so wichtig und generell bei so starkem Weitwinkel nicht soo. Als "Available Light Objektiv" taugt das 11-22 an einer Olympus ja sowieso nicht. mhmmm ...

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Das 12-60mm Zuiko Objektiv hat Schwächen bei Architekturaufnahmen. Da kann es leicht passieren, dass ein Kirchturm oder Hausgiebel schräg steht. Für Personen und Landschaft ist es jedoch hervorragend geeignet. Das 11-22 mm nutze ich gerne bei Motiven mit Linien z. B. Architektur. Die Verzeichnung ist unspektakulär. Bei der Bildentwicklung muss nur selten ausrichten und nur sehr wenig beschneiden. Das 14-54 mm würde ich unter keinen Umständen verkaufen. Die Zeichnung und Farbgebung sind sehr fein und natürlich. Wie man sieht, es braucht einige Übung und Praxiserfahrungen, um immer das richtige Objektiv dabei zu haben. Mit freundlichem gruß imago somnium

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Das 11-22 ist das einzige Objektiv welchem ich nachtrauere. Es mag nicht so rattenscharf abbilden wie das 12-60 doch im unteren Bereich sind die Verzeichnungen minimal. Das 12-60 verzeichnet unten ganz heftig für meinen Geschmack. Dynamikumfang und Farbcharakter sprechen ebenso für das 11-22 Objektiv. Also wenn ich mich entscheiden müsste immer würde es zu Gunsten des 11-22 ausgehen. Zudem sollte man bedenken, das der Zoomfaktor auch etwas über die Kompromisse aussagt. Je größer dieser ist umso mehr Kompromisse mussten die Konstrukteure eingehen. LG Thomas

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 AchimF said:
So knapp und praxisorientiert habe ich es noch nie irgendwo gelesen. Mein Kompliment, Pit!!
Stimmt, das kann man so in jedes Buch über Fotografie kopieren.
Danke *rotwerd* :-) Mit dem Kopieren habe ich natürlich nichts dagegen. Es ist schön wenn man das Wissen und seine Erfahrungen weitergibt. Dadurch lebt auch das Forum und nach dem Motto "Geben und Nehmen" lebt es sich besser und kommt allen zugute. Gruß Pit
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 phippel said:
Daher hat das Kontrast-optimierte 12-60 etwas weniger Reserven, aber dafür wirkt das Bild knackiger.
Dumme Frage: was ist wenn man bei diesem Objektiv den Kontrast einfach auf -1 stellt ?
Falls du das Objektiv hast: probieren. Aber das wirkt nur auf JPG-Datei aus. Im RAW ändert die Kontrasteinstellung nicht am Ursprungs-Bild. Damit meine ich wie die Kontraste, die das Objektiv liefert, auf dem Sensor landen. Gruß Pit
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 pit-photography said:
 phippel said:
Daher hat das Kontrast-optimierte 12-60 etwas weniger Reserven, aber dafür wirkt das Bild knackiger.
Dumme Frage: was ist wenn man bei diesem Objektiv den Kontrast einfach auf -1 stellt ?
Falls du das Objektiv hast: probieren. Aber das wirkt nur auf JPG-Datei aus. Im RAW ändert die Kontrasteinstellung nicht am Ursprungs-Bild. Damit meine ich wie die Kontraste, die das Objektiv liefert, auf dem Sensor landen. Gruß Pit
Ich habe das Objketiv leider nicht. Ich glaube das klappt aber nicht richtig mit dem Kontrast verändern: wie Du sagst: "wie ihn das Objektiv liefert". Die Kontrasteinstellung der Kamera hat vermutlich (ziemlich sicher) einen wesentlich größeren Radius als das Objektiv (Stichwort: USM). Deshalb liefert das 12-60er wohl auch die "vermeintliche Schärfe". Von der Brennweite her ist es halt enorm attraktiv! lg philipp
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Danke für die Antworten. Dann sollte man also auf die Einschätzungen von lenstip nicht allzuviel geben? Die finden das 12–60 wie gesagt in einigen Belangen besser als das 11–22, z.B. CA, Streulicht, Koma und Astigmatismus. Auf deren Testbildern sieht es auch danach aus, aber vielleicht wirkt sich das in der Praxis kaum aus. Oder haben die einfach falsch getestet? Ich finde es etwas verdächtig, wenn jemand nur auf MTF50 schaut. Normal wählt man zwei Werte für die Linienpaare und schaut dann, wie sich der Wert für MTF von der Bildmitte nach außen ändert. Aber viel hab ich mich damit noch nicht auseinandergesetzt.

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als das 11–22, z.B. CA, Streulicht, Koma und Astigmatismus.
ich habe nur das 11-22 (das 14-54 V1 habe ich auch). Das 11-22 ist natürlich anfälliger bei CA. Von der Verzeichnung ist das 11-22 im unteren Brennweitenbereich besser korrigiert.
Die finden das 12–60 wie gesagt in einigen Belangen besser
Viel entscheidender ist es, was für dich wichtiger ist: Mehr Kontrast, mehr Brennweitenbereich und schnellerer AF oder Etwas weniger Kontrast dafür mehr Reserven in den Lichtern bzw. Tiefen, bessere Korrigierung. Gruß Pit
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Hm. Eigentlich reichen mir meistens 22mm, wenn ich auch 11mm gerne hätte. Wenn ich mal mehr brauche, also 50–60, dann lichtstärker als f4. Von den Kosten her wäre der Unterschied wahrscheinlich nicht besonders groß. Entweder 14–54 verkaufen und 12–60 kaufen (gebraucht natürlich), oder 14–54 behalten und 11–22 kaufen. Das dürfte unterm Strich jeweils gute 300 Euro machen. Dann wird es vielleicht doch das 11–22, wenn sich eine Gelegenheit bietet. Im Moment habe ich nur E-1 und E-P1, da würde mir der SWD wahrscheinlich nicht sehr viel bringen, außerdem ist mir schon das 50er an der E-1 schnell genug (wenn es nicht weit fahren muß). Jedenfalls vielen Dank nochmal für die Einschätzungen.

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Ja, ich habe ein 9-18er und werde es bei der nächsten Gelegenheit gegen ein 7-14 oder ein 11-22 ersetzen. Wer die Pro und TopPro Objektive kennt, wird mit dem 9-18 einfach nicht glücklich. Meines war 3x beim Service und wurde schlussendlich ausgetauscht, obwohl alles "in der Toleranz" liege. Fakt ist, das Objektiv zeigt gegen den Rand hin sehr deutliche Unschärfen, d.h. bis zu 1/4 der Bildfläche ist matsch, auch wenn das von Olympus immer als "normal" hingestellt wurde. Seinerzeit hätte ich wegen diesem "Grabenkrieg" beinahe das System gewechselt. Das 9-18er wurde dann ausgetauscht, doch das neue war wieder nicht besser. Die Serienstreuung scheint hier also üppig zu sein. Seitdem liegt es bei mir zu Hause herum. Um es zu verkaufen habe ich fast ein schlechtes Gewissen, da ich wie gesagt damit nicht zufrieden bin. Ich habe mich halt damit abgefunden, 750.- Franken Lehrgeld bezahlt zu haben und werde NIE wieder ein Objektiv aus der Standardserie kaufen.

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 phippel said:
Ich bring noch mal ganz schüchtern das 9-18mm ins Spiel ... sackt das gegen das 11-22mm "deutlich" ab? Wie gesagt: Lichtstärke finde *ich* in diesem Brennweitenbereich nicht so wichtig
Ich habe beide. Die Abbildungsqualität des 9-18 hält im Gegensatz zum 11-22 "höheren Ansprüchen" nicht stand. Um den Weitwinkeleffekt "spektakulärer" einzusetzen ist es aber sehr gut geeignet . Da steht die perfekte Schärfe/Auflösung und Abbildungskorrektur auch nicht im Vordergrund. Dieser Effekt hat sich aber bei mir rasch abgenutzt sodass ich wirklich gute 11mm und hohe Lichtstärke meistens bevorzuge. Kommt also drauf an, was du fotografieren willst. Gruß aus dem Weinviertel Georg
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Die 11-22er werden teilweise regelrecht verramscht. Ich Depp hab letztens ein neuwertiges Exemplar für 200.- Franken nicht gekauft, wofür ich mir in den Hintern treten könnte... :-( Vom 9-18er habe ich allerdings auch schon Bilder gesehen, bei welchen das Objektiv bis in die Randbereiche sauber scharfzeichnet. Meine Vermutung geht daher Richtung einer Serienstreuung, die die verwöhnten Pro- und TopPro-Nutzer nicht kennen.

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 Olympioniker said:
Die 11-22er werden teilweise regelrecht verramscht. Ich Depp hab letztens ein neuwertiges Exemplar für 200.- Franken nicht gekauft, wofür ich mir in den Hintern treten könnte... :-( ..... quote] Das 11-22 wird in letzter Zeit öfter zu vernünftigen Preisen gebraucht angeboten. Das 9-18 sehe ich seltener auf den einschlägigen Seiten und wenn, dann eher teuer! Ob das etwas damit zu tun hat, dass das 11-22er nicht Kontrast-AF-fähig ist? Das sollte aber mit der neuen E-M1 aber mehr kein Thema sein?! ;-) Gruß Georg
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Was im Übrigen die Verzeichnung angeht, sei noch mal an unsere Diskussion von vor ein paar Wochen erinnert, dass Weitwinkel entweder halbwegs gerade Linie abbilden oder habwegs flächengetreu abbilden. Beides geht schon theoretisch nicht. Klaus

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