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buonasera, ich verstehe den unterschied zwischen den beiden Programmen nicht wirklich bzw kann mir jemand einen tipp geben wann, weshalb ich mich wenn ich wenn es sich denn die siuation ergibt fuer Auto oder Programm P entscheide? Wuerde mich ueber einen tipp oder eine erklaerung sehr freuen. sonnige gruesse ischitano

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Hallo! Im Modus AUTO entscheidet die Kamera alles. Belichtungszeit, Blende, Weißabgleich, Empfindlichkeit und einige andere Parameter. Da drückst du auf den Auslöser und hoffst, dass die Kamera weiß was sie tut. Tut sie auch in erstaunlich vielen Situationen. Gerät sie aber aus der "Komfortzone", dann kann das Ergebnis ganz plötzlich vom gewünschten Effekt abweichen. Im Modus P kannst du in Grenzen eingreifen. Belichtung nach oben oder unten korrigieren, den Weißabgleich bestimmen oder entscheiden, bei welcher Empfindlichkeit die Aufnahme entsteht (oder in welchem Rahmen siech die Automatik bewegen darf). Hier wandert ein wenig Verantwortung (und Gestaltungsspielraum) zum Benutzer. Noch mehr verschiebt sich das bei den Modi "S" und "A" und dann noch mehr bei "M". Ist die Aufnahmesituation in den Grenzen der Automatik, wird die Automatik auch brauchbare Ergebnisse liefern. Je mehr Entscheidung beim Anwender bleibt, desto mehr kann gestalterisch eingegriffen werden und desto mehr werden Ergebnisse reproduzierbar. Mei Tipp hier (wen wundert's) ist, die technischen Grundlagen der Belichtung verstehen lernen und dann in "M" experimentieren. Das hat den höchsten Lerneffekt, wenn auch am Anfang das Ergebnis nicht gleich ganz so gut ausfällt, wie es die (sehr gute) Automatik der Kamera in vielen Fällen erreicht. Helge ;-)=)

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 Helge said:
Mei Tipp hier (wen wundert's) ist, die technischen Grundlagen der Belichtung verstehen lernen und dann in "M" experimentieren. Das hat den höchsten Lerneffekt, wenn auch am Anfang das Ergebnis nicht gleich ganz so gut ausfällt, wie es die (sehr gute) Automatik der Kamera in vielen Fällen erreicht.
Ich würde einen Zwischenschritt bei den Programmen "A" Blendenvorwahl oder "S" Zeitvorwahl einlegen, um nicht gleich ganz "in der Luft zu hängen". Also ein Foto in "P" Programmvorwahl machen, die Einstellungen in "A" oder "S" übernehmen und ein Kontrollfoto machen und danach Blende bzw. Belichtungszeit variieren. Wenn man sich dann halbwegs sicher fühlt, bevorzugt nur noch in "A" oder "S" fotografieren. Sobald das sitzt, sollte man sich am manuellen Modus versuchen. Frank
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Der M-Modus ist eigentlich nicht so kompliziert wie man denkt. Dafür ist der Belichtungs-Balken da, wenn es auf die korrekte Belichtung ankommt. Welche Blende und welche Belichtungszeit, hängt davon ab, welche Kreativität in der Richtung Schärfentiefe oder Bewegungsunschärfe gesetzt wird. Aber wie der Doc schon vorgesclagen hat: A- oder S-Modus als Zwischenschritt. Nur nicht falsch verstehen: M-Modus heißt auch nicht, dass man schon "Profi" ist. Es gibt Situationen, da ist M von Vorteil, andere können S oder A von Vorteil sein. Wiederum ist bei manchen Situationen P die bessere. Manche meinen, iAuto ist besser. Ich selbst fotografiere meist A-Modus. Bei machen M, falls ich Stillleben im stillen Kämmerlein mache. Gruß Pit

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https://www.oly-forum.com/topic/15846-om-d-m10-auto-oder-p/#findComment-210214
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Man kann sich das ganz einfach vorstellen:

  • “iAUTO” ist das Essen aus der Kantine. Es gibt zwar nur ein Gericht, aber das ist so ausgesucht, dass es den meisten Leuten schmeckt. Für manche ist es allerdings eine Katastrophe.
  • “P” ist ein Fertiggericht für die Mikrowelle. Da ist auch nicht so viel dran zu drehen, aber immerhin hat man die freie Auswahl, was auf den Tisch kommt, man ist schnell fertig und kann sich auf andere Sachen konzentrieren.
  • “A” und “S” ist Kochen mit Convenience-Komponenten. Man brät sich sorgfältig ein schönes Steak, aber die Pommes dazu kommen aus der Tiefkühltruhe. Das heißt, ein Kompromiss aus Kontrolle (und eigener Kreativität) und angemessener Bequemlichkeit.
  • “M” steht dafür, dass man bei den rohen Zutaten anfängt und alles von Grund auf selber macht. Das braucht Übung, dauert normalerweise etwas länger, geht auch manchmal schief, aber dafür ist der Kreativität keine Grenze gesetzt.
Man sollte sich nicht von Snobs verleiten lassen, die “iAUTO”- und “P”-Einstellungen zu verteufeln, weil “echte Fotografen nur ‘M’ benutzen”. Das ist nämlich nicht so – auch die teuren Profi-Spitzenmodelle der großen Hersteller haben üblicherweise diverse Automatikmodi. Aber genauso wie man sich nicht nur von Fertiggerichten ernähren sollte, ist es nicht falsch, Erfahrungen mit “A”, “S” und “M” zu sammeln. Je mehr man mit den verschiedenen Automatiken fotografiert, desto mehr wird man ein Gefühl dafür bekommen, welche in welcher Situation die besten Ergebnisse liefert. Konkret würde ich “iAUTO” in Situationen benutzen, wo ich ein brauchbares Foto haben möchte, ohne groß drüber nachdenken zu wollen oder können (vielleicht Schnappschüsse auf einem Familienfest). In solchen Situationen könnte man mit den anderen Programmen in Einzelfällen ein besseres Ergebnis erzielen, aber höchstwahrscheinlich steht die Kunst der Fotografie im betreffenden Moment nicht im Vordergrund, sondern eher die Spontaneität, und man ist mit vernünftigen (nicht notwendigerweise optimalen) Fotos zufrieden. “iAUTO” ist wahrscheinlich auch der Modus, auf den man die Kamera einstellt, wenn man sie jemand anderem in die Hand drückt, damit der mal ein paar Fotos macht – vor allem, wenn es sich dabei nicht selber um einen ambitionierten Fotografen handelt. Beim “P”-Modus sucht die Kamera eine Kombination von Blende, Belichtungszeit und (gegebenenfalls) ISO-Wert aus, die sie für die Situation für geeignet hält. Dabei berücksichtigt sie die Lichtverhältnisse im Bild, aber auch die Brennweite des verwendeten Objektivs. Auch hier tauscht man im Wesentlichen kreativen Einfluss gegen geringe Reaktionszeit. Nicht zu verachten ist der Umstand, dass man (im Gegensatz zu “iAUTO”) im “P”-Modus die Kameraentscheidung trotzdem über eine feste ISO-Voreinstellung beeinflussen und von Fall zu Fall über “Program-Shift” und die Über-/Unterbelichtungskontrolle abwandeln kann, die in der Regel auf den Einstellrädern liegen und bequem zu erreichen sind. Viele Grüße – Anselm
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https://www.oly-forum.com/topic/15846-om-d-m10-auto-oder-p/#findComment-210216
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“iAUTO” ist das Essen aus der Kantine. Es gibt zwar nur ein Gericht, aber das ist so ausgesucht, dass es den meisten Leuten schmeckt. Für manche ist es allerdings eine Katastrophe. “P” ist ein Fertiggericht für die Mikrowelle. Da ist auch nicht so viel dran zu drehen, aber immerhin hat man die freie Auswahl, was auf den Tisch kommt, man ist schnell fertig und kann sich auf andere Sachen konzentrieren. “A” und “S” ist Kochen mit Convenience-Komponenten. Man brät sich sorgfältig ein schönes Steak, aber die Pommes dazu kommen aus der Tiefkühltruhe. Das heißt, ein Kompromiss aus Kontrolle (und eigener Kreativität) und angemessener Bequemlichkeit. “M” steht dafür, dass man bei den rohen Zutaten anfängt und alles von Grund auf selber macht. Das braucht Übung, dauert normalerweise etwas länger, geht auch manchmal schief, aber dafür ist der Kreativität keine Grenze gesetzt.
besser kann man nicht beschreiben! Tanti auguri!
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Wenn ich unterwegs bin, habe ich meist P aktiviert. Damit bin ich am schnellsten. Wenn dann Zeit für ein Nachschuss bleibt, korrigiere ich ggf. die Belichtung und die Zeit/Blende (Kann man in P auch). Bei gezielten Fotowalks und Porträtaufnahmen kommt A oder M ins Spiel, bei Events meist S (mangels ISO-Automatik in P). Bei S gebe ich die von mir gewünschte Zeit ein, die ich noch manuell halten kann, Blende und ISO überlasse ich der Kamera. Die Auto-Stellung nutze ich nie. Roger

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 anselm said:
Man kann sich das ganz einfach vorstellen:
  • “iAUTO” ist das Essen aus der Kantine. Es gibt zwar nur ein Gericht, aber das ist so ausgesucht, dass es den meisten Leuten schmeckt. Für manche ist es allerdings eine Katastrophe.
  • “P” ist ein Fertiggericht für die Mikrowelle. Da ist auch nicht so viel dran zu drehen, aber immerhin hat man die freie Auswahl, was auf den Tisch kommt, man ist schnell fertig und kann sich auf andere Sachen konzentrieren.
  • “A” und “S” ist Kochen mit Convenience-Komponenten. Man brät sich sorgfältig ein schönes Steak, aber die Pommes dazu kommen aus der Tiefkühltruhe. Das heißt, ein Kompromiss aus Kontrolle (und eigener Kreativität) und angemessener Bequemlichkeit.
  • “M” steht dafür, dass man bei den rohen Zutaten anfängt und alles von Grund auf selber macht. Das braucht Übung, dauert normalerweise etwas länger, geht auch manchmal schief, aber dafür ist der Kreativität keine Grenze gesetzt.
Viele Grüße – Anselm
GENIALE BESCHREIBUNG! Kompliment! Eines noch: Wenn man in P nicht eingreift, ist das Ergebnis auch ein "vollautomatisches Bild", nur mit dem Unterschied, dass in iAuto zusätzliche Bildgestaltungs-Automatiken eingreifen (Farbsättigung, Optimierung auf Schnee oder Sonnenuntergang, etc....) Das kann im Einzelfall sogar ein sehr gutes Fotos erzeigen, "natürlicher" ist meist "P". Deshalb fotographiere ich nie in iAuto. Ist aber für mich die bevorzugte Einstellung, wenn ich gerade alles andere verstellt habe und die Kamera jemandem schnell in die Hand geben muss, damit er ein brauchbares Foto macht. lG Harald
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 anselm said:
  • “iAUTO” ist das Essen aus der Kantine. Es gibt zwar nur ein Gericht, aber das ist so ausgesucht, dass es den meisten Leuten schmeckt. Für manche ist es allerdings eine Katastrophe.
  • “P” ist ein Fertiggericht für die Mikrowelle. Da ist auch nicht so viel dran zu drehen, aber immerhin hat man die freie Auswahl, was auf den Tisch kommt, man ist schnell fertig und kann sich auf andere Sachen konzentrieren.
  • “A” und “S” ist Kochen mit Convenience-Komponenten. Man brät sich sorgfältig ein schönes Steak, aber die Pommes dazu kommen aus der Tiefkühltruhe. Das heißt, ein Kompromiss aus Kontrolle (und eigener Kreativität) und angemessener Bequemlichkeit.
  • “M” steht dafür, dass man bei den rohen Zutaten anfängt und alles von Grund auf selber macht. Das braucht Übung, dauert normalerweise etwas länger, geht auch manchmal schief, aber dafür ist der Kreativität keine Grenze gesetzt.
Viele Grüße – Anselm
Das war gut! Kopiert , sauber formatiert, gedruckt und die Wand gehängt ;-)
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Bitte korrigiert mich, aber meines Wissens wird in iAuto auch der AF automatisch gesetzt. Heißt er sucht sich den Schärfepunkt selbst. In "P" bleibt es mir überlassen wo ich es scharf haben will. Das würde ich als gröbsten Unterschied anmerken wollen. Liebe Grüße Helmut

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https://www.oly-forum.com/topic/15846-om-d-m10-auto-oder-p/#findComment-210371
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Schön beschrieben mit dem Essen. Wobei ich eine Sache eventuell anders formulieren würde: Bei "A" und "S" brät man sich ein schönes Steak selbst und lässt sich die Pommes von einem routinierten Profikoch im Handumdrehen dazu machen, während man im Modus "M" selbst mit Kartoffelschäler und Friteuse herum dilettiert ;)

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 Bluescreen said:
Schön beschrieben mit dem Essen. Wobei ich eine Sache eventuell anders formulieren würde: Bei "A" und "S" brät man sich ein schönes Steak selbst und lässt sich die Pommes von einem routinierten Profikoch im Handumdrehen dazu machen, während man im Modus "M" selbst mit Kartoffelschäler und Friteuse herum dilettiert ;)
Nicht ganz, da bei M die Belichtungsabweichung angezeigt wird, ist der Profikoch noch immer in der Küche und kann helfend eingreifen. Und mit der PEN-F geht endlich auch in M Auto ISO und Belichtungskorrektur.
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 Jirschi said:
Bitte korrigiert mich, aber meines Wissens wird in iAuto auch der AF automatisch gesetzt. Heißt er sucht sich den Schärfepunkt selbst. In "P" bleibt es mir überlassen wo ich es scharf haben will. Das würde ich als gröbsten Unterschied anmerken wollen. Liebe Grüße Helmut
Ich korrigiere: Das ist nicht so. Das AF Verhalten, bzw. die Auswahl des AF Punktes verhält sich in iAuto genau gleich wie in P. Wenn alle Punkte aktiv sind, wählt die Kamera. Du kannst aber in beiden Modi auch einen Punkt oder eine Gruppe auswählen. Gerade ausprobiert. Auch die Direktauslösung am Touchscreen (mit direkter Auswahl des Fokuspunktes) funktioniert in beiden Modi genau gleich. Nur die Gesichtserkennung kann man in iAuto nicht beeinflussen, bzw. ausstellen. lG Harald
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Das Tollste aber ist: Mit jedem Modus, ob nun iAuto P A S oder M, lassen sich absolut geniale Fotos machen. Genauso kann in jedem Modus auch einfach nur Pixelschrott produziert werden. Ob und vor allem wie ein Foto jemandem am Ende des Tages schmeckt, hat nichts mit dem Modus zu tun, in dem das Foto aufgenommen wurde. Niemand, kein Mensch auf der Welt, kann den Modus nämlich rausschmecken. Und Digital-Fotografie ist sowieso nur was für Fast-Food Junkies. Feinschmecker fotografieren nämlich analog *LOL* Ach, der Essensvergleich, ein gefundenes Fressen ;)

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Hallo zusammen, "M" ist keine Frage des Snobismus sondern des Lerneffekts. Klar bekomme ich mit iAuto sehr viele gute Bilder auf die Reihe, aber ich habe keine Ahnung warum. Noch weniger Ahnung aber, warum nicht, wenn die Automatik am Ende ist. Je mehr ich einstellen muss, desto mehr kann ich gezielt variieren und die Wirkung erleben. Vielleicht etwas weniger Ausbeute, aber dafür viel mehr gelernt. Nur wer auch mal scheitert, hat Neuland betreten. Ich weiß, das Profis auch Automatik verwenden. Wenn Reinhard eine exotische Programmeinstellung in einer bestimmten Situation verwendet, dann nur, weil er ganz klare Vorstellungen hat, was da passiert. Dafür hat er die Kameras eine kleine Ewigkeit analysiert und geforscht, was da intern abgeht. Ich bin aber kein Profi. Ich muss nicht jeden Tag massig Bilder machen und davon leben. Ich hab Zeit :-) Um auf die Metapher vom Essen zurück zu kommen: bei "M" weiß ich was drin ist und kann's beim nächsten Mal ein klein wenig anders machen, wenn's noch nicht passt. In jeder Richtung und immer wieder. Helge ;-)=)

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 Helge said:
Wenn Reinhard eine exotische Programmeinstellung in einer bestimmten Situation verwendet, dann nur, weil er ganz klare Vorstellungen hat, was da passiert. Dafür hat er die Kameras eine kleine Ewigkeit analysiert und geforscht, was da intern abgeht.
Ich denke mal, dass sogar Meister Reinhard das jetzt als ein klein wenig zuviel der Verklärung empfindet. Es geht hier doch um sowas lapidares wie die Belichtung, die sich vereinfacht aus einer Kombination von Blende und Belichtungszeit ergibt. Und die muss nunmal stimmen. Und wenn ich einen der beiden Parameter vorgebe, bleibt genau ein einziger richtiger für den zweiten. Den kann ich eine Automatik einstellen lassen, oder ich kann M wählen und ihn per Hand einstellen. Wobei die Automatik das deutlich schneller kann als ich. Möglicherweise führt das manuelle Justieren zu einem höheren Zufriedenheitsfaktor und gibt einem das Gefühl, bewusst eine Wahl gehabt zu haben, obwohl man keine hatte und nur genau einen richtigen Wert einstellen konnte. Nun wird der ein oder andere einwenden, dass die von einer Automatik gewählte Belichtung nicht immer passend ist und man dann einen anderen Wert wählen möchte. Man macht also, man höre und staune, bewusst ein bisschen heller oder dunkler. Das sind dann die höheren Weihen, die man erst durch eine kleine Ewigkeit an Analyse und Forschung erwirbt? Klingt ein bisschen so, als ob man Mathematik studiert haben muss um Dreisatzrechnung kapieren zu können ;)
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Hallo! Es geht eben nicht nur um die Belichtung. Die Kamera wählt da noch einige andere Parameter, wenn man iAuto oder Szenenprogramme verwendet. Dann kann es in Grenzbereichen zu recht spannenden Effekten kommen deren Erklärung viel Wissen um das Verhalten der Funktion erfordert. Alleine, welche Kennlinie für die Auswahl der Zeit-Blendenkombination in P gewählt wird, unterscheidet sich deutlich bei Kameras unterschiedlicher Hersteller oder auch durch die Wahl eines Motivprogramms. Meine Erfahrung: wer manuell einstellt, denkt einen Moment drüber nach. Das kann entscheiden, ob das Bild was wird oder nicht, weil eine pathologische Einstellung eher erkannt wird. Das fördert das Gefühl dafür, ob das, was die Kamera da vorschlägt auch zur Lichtsituation passt. Ob ich das wirklich aus der Hand halte oder ob der Schärfebereich zu meinen Vorstellungen passt. Für mich ist das Arbeiten in "M" einfach bewusster. Ich stell auch nicht immer das ein, was der Belichtungsmesser zeigt. Der ist ein netter Hinweis darauf, was bei statistischen 18% Grauwert korrekt belichtet wäre. Ich denke dann drüber nach, wie das in Beziehung zu meinem Motiv steht und wähle danach die mir passenden Werte. Hinterher das Histogramm kontrolliert, falls ich mir nicht sicher war. Wenn du "P" verwendest, dann wird Zeit und Blende nach einer bestimmten Kennlinie gewählt. Irgendwann bleibt die Zeit fest und nur die Blende wird angepasst bzw. umgekehrt. Wählst du dann noch ein Szeneprogramm (z.B. Sport) dann ändert sich der Punkt, und z.B. ISO bewegt sich, wo vorher noch die Zeit variiert wurde. Bei einem anderen Szeneprogramm kann das schon wieder ganz anders aussehen. Selbst wenn du also korrigierst, ist die konkrete Zeit-Blendenkombination nicht immer so klar vorhersagbar. Die Szeneprogramme treiben noch so einiges mit diversen Einstellungen und das rauszufinden kostet echt Zeit. Ich meine mal, dass Trefferrate und Lerneffekt verkehrt proportional sind. Bloß weil der Belichtungsmesser einen bestimmten Lichtwert anzeigt, muss ich nicht immer gleich die dazu passende Kombination einstellen. Es schadet nicht, kurz zu überlegen, ob das auch Sinn macht. Genau dieser Moment wird von den meisten Automatikanwendern verschenkt. Ist eine Erfahrung aus meinen Kursen. In trivialen Situationen tu ich die Arbeit der einen oder anderen Automatik. Welcher, das entscheide aber immer noch ich. Also doch eine Wahlfreiheit. "M" erinnert halt dran, sie zu nützen. Das ist alles. Keiner muss Mathematik studieren, um eine korrekte Belichtung zu schaffen. Ich behaupte aber, dass kaum jemand außer den Entwicklern der Programme sagen kann, wie sie exakt reagieren. "S" uns "A" sind noch einfach (wenn man die ISO-Automatik weglässt). Je mehr die Kamera entscheidet, desto komplexer wird es. Das exakte Verhalten von "P" haben nur wenige im Kopf. die anderen Automatiken noch weniger. Helge ;-)=)

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Mir ging es hauptsächlich um die Blenden- oder Zeitautomatik. Hier gibt man einen Parameter vor (ISO lasse ich jetzt mal außen vor) und die die Automatik bzw der Belichtungsmesser wählt den dazu passenden zweiten. Um zu beurteilen, ob die am 18%-Grauwert orientierte Belichtung zum gewünschten Resultat passt, erfordert bei DSLRs entweder ein wenig Erfahrung oder eine Probeaufnahme. Bei einer spiegellosen Kamera erfordert es einen Blick durch den Sucher oder aufs Display ;) Das zeigt mir selbst bei "P" recht zuverlässig an, für welche Blende und Belichtungszeit sich die Kamera entschieden hat. Sogar die aus dem gewählten Blendenwert resultierende Schärfentiefe kann ich mir anzeigen lassen. Man muss nur wissen, ob die Belichtungszeit eventuell zu Verwacklung oder Verwischung führt bzw zum Motiv passt. Das ist aber doch nun kein Hexenwerk, sondern das sind Basics, die man am ersten Wochenende mit einer Kamera erlernt. Ich muss zugeben, dass mir diese mystische Verklärung einer lapidaren Dreisatzrechnung, wie man sie in Fotografenkreisen oft antrifft, ein wenig aufstößt. Einfach deshalb, weil es ziemlich albern wirkt. Nachvollziehbar ist das zugegebenermaßen schon, da wir ja nun leider nichts schwierigeres haben als diese beiden Parameter, die sich umgekehrt proportional zueinander verhalten. Wenn man in der Schule die Dreisatzrechnung abgehakt hat, geht es weiter mit Algebra, Trigonometrie, Integralrechnung etc. Eine doofe Kamera gibt das leider nicht her. Da bekommt man schon, wenn man die simplen Zusammenhänge von Zeit, Blende und ISO verinnerlicht hat, das Einstein-Zertifikat ausgehändigt. Selbiges sollte man meines Erachtens aber eher verschämt abheften statt damit herumzuprahlen, da es auf jeden, der sich mit komplizierteren Zusammenhängen beschäftigt, ein bisschen lachhaft wirken könnte. Als mein Sohn eine meiner Kameras übernommen hat, habe ich mich mal einen Samstagnachmittag mit ihm zusammengesetzt. Ich hatte natürlich gehofft, dass er danach den erfahrenen Vadder noch öfter um Rat fragt. Der Kerl hat nach der Doppelstunde genickt und wurde nie mehr gesehen. Er zeigt nur gelegentlich Fotos. Die einzigen Fragen, die er hat, beziehen sich darauf, ob ich wirklich alle Objektive brauche und nicht doch noch das ein oder andere abgeben könne ;)

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