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Tontechnik bei Videoaufnahmen


Gast

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Mikrofontechnik: Die Problemlöser Teil 1

Hier gehts um Speziamikrofone, aber auch um Universalmikrofone die richtigehende eierlegende Wollmichsäue sind.

 

Bild 1: Shure Beta91 Grenzflächenmikrofon

Ein Grenzflächenmikrofon wird z.B. an der Wand montiert oder einfach auf den Boden gelegt. Dadurch liegt es an einer akustischen Grenzfläche und ein Teil der Reflektionen werden ausgeblendet. Bei richtigem Einsatz kann es die Aufnahme in einem akustisch schlechtem Raum die Qualität signifikant verbessern. Dieser Mikrofontyp ist bei den Profis auch sehr beliebt, weil es schnell und unauffällig und sogar ohne Stativ oder Halterung zum Einsatz gebracht werden kann. Sei es im Theater auf dem Bühnenboden, im geschlossenen Flügel, in der Basstrommel des Schlagzeugs oder auf einem Tish bei einer Konferenz. Ein Grenzflächenmikrofon liegt auch immer in meinem Toolcase bei der Arbeit.

 

Bild 2: Schema der Funktionesweise des Grenzflächenmikrons

Bild 3: Alternatives Schema der Funktionesweise des Grenzflächenmikrons

Bild 4: Crown PZM

ein anderes weit verbreitetes Grenzflächenmikrofon

Bild 5: zur Veranschaulichung ein konventionelles Mikrofon auf einem Stativ

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Mikrofontechnik: Die Problemlöser Teil 2

Die modularen Universalmikrofone

 

Modulare Universalmikrofone kosten bei der Anschaffung etwas mehr, sind aber eben sehr universal einsetzbar und dadurch oft im Einsatz und es werden (fast) keine Spezialmikrofone gebraucht. Dadurch relativiert sich der Anschaffungspreis wieder etwas.

 

Bild 1: Audio Technika AT8024

Das Mikrofon ist zwar nicht modular aber es sind zwei Mikrofontypen in einem Gehäuse verbaut und man kann schnell per Schalter einstellen, welches Mikrofon benützt werden soll. Mikrofon 1 ist ein kurzes Richtrohr/Shotgun für Problemräume oder Tiere die nicht allzu weit entfrent sind. Das Mikrofon ist Mono. Mikrofon 2 ist ein Pseudo X/Y Stereomikrofon für Stereoaufnahmen. Das Mikrofon hat ein Batteriefach eingebaut für die Phantomspeisung, braucht also keine externe Speisespannung. Das Mikrofon ist schon elastisch aufgehängt und es werden zwei Windschütze mitgeliefert: Schaumstoff für Indoor und ein Fellwindschutz für Outdoor. Das Mikrofon ist klar in der Consumerklasse und hat auch einen ensprechenden 3.5mm Miniklinkenstecker, aber klingt allemal besser als eingbaute Kameramikrofone. Das Mikrofon ist schon mit einer Blitzschuhhalterung ausgerüstet. Ist bei mir im Urlaub immer dabei. Bei einem Preis von gut 200 Euro kann man nicht viel falsch machen.

 

Bild 2: Übersicht der Sennheiser K6 Serie

Die K6 Serie ist klar eine Klasse höher als das Audio Technica, sowohl preislich wie qualitativ.

Grundsätzlich gibt es einen Phantomspeiseadapter K6P der nur mit 48V läuft und den K6 der ein Batteriefach für 1.5 Volt eingebaut hat. Darauf können verschiedene Mikrofonkapseln geschraubt werden: es gibt die Kugel ME62, Niere ME64, Handmikrofon ME65, kurzes Richtrohr ME66, langes Richtrohr ME67 und sogar ein Lavaliermikrofon das MKE2 Gold. Grundsätzlich können die Mikrofone mit dem Batterieadapter und einem zusätzlichen Adapter von XLR auf Miniklinke auch problemlos mit Kameras oder Funksnder verwendet werden. Es gibt viel Zubehör und verschiedene Windschützer. Die Mikrofone haben einen hellen, offenen Klang und sind zwar noch nicht Hi-End aber durchaus auf gehobener Mittelklasse. Die ME Richtrohre sind z.B. in unseren Forschungscamps in Indonesien seit teilweise über 10 Jahren täglich im Urwald im Einatz. Die Mikrofone sind also sehr robust und langlebig bei pfleglicher Behandlung.
 

Bild 3: Sennheiser MKE2 Gold

Lavaliemikrofon

Tip: Lavaliermikrofone müssen nicht immer an Personen angebracht werden. Die können auch sonst mit ein wenig Klebeband unauffällig an jeder gewünschten Stelle beim Filmset oder an Instrumenten angebracht werden.

 

 

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Mikrofontechnik: Die Problemlöser Teil 3

Die modularen Universalmikrofone

 

Bild 1: DPA4060

Das DPA wurde ursprünglich als Lavaliermikrofon angepriesen. Da es aber von den Tonprofis für alles mögliche eingesetzt wurde, gab es immer mehr cleveres Zubehör. Unter anderem gibt es Platten zum Umbau zum Grenzflächenmikrofon, Klemmhalterungen, Tischhalterungen oder sogar Halterungen für Violinen. Das 4060 ist ein Kugelmikrofon und klingt spitzenmässig und ist täglich im Rundfunk, im Jazz und auch in den Spitzensälen der Klassik im Einsatz. Ebenso ist es sehr beliebt auf dem Filset als Universalmikrofon das auch sehr unauffällig ins Dekor eingebaut oder sonstwo angebracht werden können.

Es gibt einen Phantomspeiseadapter der 48 Volt braucht. Es gibt aber im Zubehörbereich Batteriespeisegeräte, falls 48V nicht vorhanden sind. An den Mikrofonen können aber auch direkt Adapter für alle gängigen Funksysteme angebracht werden. Die Mikrofone gibt es in Schwarz, Weiss und verschiedenen Hauttönen.

Fazit: nicht ganz billig, aber Made in Europe, Spitzenklang, universell einsetzbar und wenn oft im Einsatz rechnet sich das Mikrofon sehr schnell.

Das Mikrofon ist auch mit viel Zubehör sehr klein und in meinem Toolcase sind immer 2 Stück dabei, wenn ich unterwegs bin und werden regelmässig benützt.

 

Es gibt aber auch billige Kopien, die es je nach Anspruch auch tun.

 

Die weiteren Bilder geben eine Idee, wie universell es ist.

 

 

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bearbeitet von Gast
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 Mikrofontechnik: Die Problemlöser Teil 4

Die modularen Universalmikrofone

 

Bild 1: DPA4099 Übersicht

Das 4099 ist ein Miniatur-Supernierenmikrofon an einem kleinen flexiblen Schwanenhals. Ebenfalls Spitzenklang und Made in Denmark, aber dank Superniere anderer Einsatzzweck als das Kugel 4060.  Es gibt unglaublich viele Befestigungsmöglichkeiten und kann fast für alles eingestzt werden. DIE eierlegende Wollmilchsau und echter Problemlöser.

Egal ob Harve, Oboe, Streich- Blas- und Zupfisntrumete, am Hardrockschlagzeug oder am Akordeon im Festzelt bei der Biersause, oder im Motorenraum eines BMW bei der Autoshow, beim Filmdreh: Das Mikrofon lässt einen nie im Stich. Es kann ebenfall problemlos mit Funksytemen zusammenarbeiten.

Ihr ahnt es schon: 2 Stück sind immer in meinem Toolcase mit allen Halterungen. 😉

 

Bei Thomann gibt es eine billige Kopie mit Namen Ovid System. Das Ovid System ist unverschämt günstig, klingt nicht ganz so gut und rauscht etwas mehr, ebenso sind die Halterungen nicht ganz so gut gemacht und die Mikrofone sind nicht ganz so robust, aber für den Preis sind die Ovid schwer in Ordnung. Wer nur gelegentlich so etwas braucht und es pfleglich behandelt, kann bedenkelos zugreifen.

Die weiteren Bilder geben eine Idee, wie universell Das DPA4099 ist.

Mit den verschiedenen Halterungen können die Mikrofone auch problemlos unsichtbar beim Filmset angebracht werden. Es gibt z.B. sogar Magnethalterungen.

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So zum Schluss noch das Thema Headset.

Headsetmikrofone werden von vielen Regiseuren verpönt weil sie halt nicht so unauffällig sind. Trotzdem werden sie recht oft auch im Rundfunk eingesetzt. Headsets haben im Gegensatz zum Lavaliermikrofon zwei Vorteile: Erstens ist die Mikrofonkapsel näher beim Mund. Dadurch ist das Direktsignal besser und die Hintergrundgeräusche oder schlechte Raumakustik wird stärker ausgeblendet als bei Lavaliermikrofonen. Vorteil 2: der Protagonist kann den Kopf drehen ohne dass sich Lautstärke und Sound ändern.

Es gibt Headsets in Kugel und in Nieren Ausführung. Die Kugel klingt etwas offener, nimmt dafür mehr Raumanteil auf. Die Niere ist etwas heikler beim Positionieren aber eine echte Waffe bei schlechter Raumakustik.

Headsets gibts von diversen Herstellern. Meistens klingen alle Headsets der Mittelklasse aufwärts ganz gut, dafür sind die Nackenbügel und deren Verstellbarkeit nicht bei allen Systemen gut gelöst. Am Besten sind die Headsets von DPA konstruiert und klingen auch Spitze. Sie kosten aber auch etwas mehr. Die DPA sind aber in der Veranstaltungsbranche und den Rundfunkhäusern ein Quasi Industriestandart.

 

Bild 1: DPA 4066 Kugel Headset

 

Bild 2: DPA4088 Nieren Headset

 

So, das ist es für den Moment mal. Wer bis hierhin gelesen hat, hat meinen echten Respekt 😉

 

Bleibt gesund.

Severino

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Danke sehr für Deine sehr interessanten Ausführungen, auf die ich freundlicher Weise hingewiesen wurde. 
Ich habe alles gelesen.

Von daher gebe ich auch gerne eine ebensolch ausführliche Antwort. 

Seit Ende 2018 hat sich bei mir das Hobby Recording sowie Tontechnik, aber auch Lichttechnik entwickelt. Daneben noch Erlernen von Klavier, Bass und Gitarre. Da ich mich in so Dinge stark hinein arbeite habe ich mir im Selbststudium und mittels Videotrainings und Online-Angeboten sehr viel Wissen angeeignet und mir diverses Material für einen eigenen Proberaum, Recording-Situationen und Spaß mit Licht angeschafft. 
(Darum gibt es auch keine OM-D / Lumix G Videos mehr von mir)
 

Es freute mich daher jetzt allen Ausführungen genau folgen zu können sowie Bestätigung zum Erlernten zu erfahren. Und sie aus der Feder eines Menschen mit langjähriger Erfahrung zu lesen macht es nur noch besser. 
Das Forum kann sich sehr glücklich schätzen, dass Du dies alles frei teilst. Danke sehr dafür.

Ich selber habe inzwischen hier und da einige Aufnahmen machen können: Coverband, Chor und auch eine Gruppe Drums & Pipes. Gerade dies war sehr spannend. Zudem unterstütze ich eine Coverband mit Material und der Mischarbeit bei Auftritten zw. 50-100 Personen. 

Es wurde natürlich auch erschwingliches Material von Dir vorgestellt.
Und ohne jede Frage werden die gehobenen Empfehlungen erstklassige Geräte sein. 
Ein Berufsfotograf wird sicher ähnliches Material in der Fototechnik erwähnen. 

Und natürlich darf Hobby immer so viel Kosten wir es beliebt und möglich ist. 
Ich behaupte, es gibt genug Hobby-Fotografen die Material im 5-Stelligen Euro Bereich kaufen und dennoch wenig ansprechende Fotos zeigen. Ebenso gibt es solche, die das Material nutzen und entsprechendes Vorweisen können.

Aber: eben nicht zum Zwecke des Lebensunterhaltes und des gezielten Verkaufs, sodass der Anspruch auf solches Material dem eigenen Wohlgefühl gilt, statt der Notwendigkeit. Sonst wäre es ja bald nicht mehr Hobby. Da mag es natürlich bei wenigen Grauzonen und Überschneidungen geben   

Nun denke ich auch an die Menschen, die mit einer G85/95/E-M10 II III und 12-60/14-42 Kit unterwegs sind, vielleicht noch das 100-300mm oder 40-150 Standrad Zoom dazu gekauft haben. Also im unteren Kostensegment agieren. Aber schlecht sind diese Materialien ja nun bei weitem auch nicht. Denn richtig eingesetzt lässt es manchen mit teurem Material schwach aussehen.

Ob Bewusst oder genötigt. Auch für ganz wenige Taler gibt es gutes Audio-Recording-Material bei den Hausmarken der großen Ketten. Und es ist toll in einer Zeit zu leben, in dem sich jeder solche Hobbys leisten kann und dennoch gute Ergebnisse erzielen kann.  

Wie bereits erwähnt, Du hast natürlich auch günstigere Modelle der bekannten Marken aufgelistet. Es geht aber eben tatsächlich auch noch preiswerter, wenn das Budget knapp ist. Ein Berufler mag so etwas vielleicht nicht empfehlen  

Ich möchte an dieser Stelle gerne ebenfalls auf das von Dir erwähnte Superlux S502 hinweisen (es kostet sogar nur 130 €), welches ein faszinierendes, einfach anzuwendendes und dennoch ausgesprochen gut geeignetes Stereo Mikrofon mit ORTF Ausrichtung. Den Kauf habe ich noch keine Sekunde bereut. Angeschlossen an meinem Tascam DR-40v2 kann man Stereo in guter Qualität nicht einfacher aufnehmen. Und es nimmt in dieser Kombination vor einem Chor / Kammermusikern etc. aufgestellt wenig Raum ein. 
Das Pendant / Original von Schoeps liegt bei 3.150€. Und wie Du erwähnst ist es (zumindest bei den online verfügbaren Aufnahmen bei denen beide Verglichen werden) nicht mit dem zwanzigfachen Preis erkennbar. Und Superlux ist ja auch eher ein Billigheimer.  

Was ich damit sagen will, Deine Empfehlungen sind allesamt vortrefflich. Insbesondere da Du die Einsatzgebiete sehr schön beschreibst. 

Ergänzen würde ich schlicht gerne: es gibt auch für jeden, der jetzt nicht 300-600€ für ein! Mikro ausgeben kann günstige Alternativen die dem M10 Nutzer ebenso gereichen könnten. 

Wichtig  ist, und das hast Du ja heraus gestellt, das richtige Mikrofon für den richtigen Anwendungsfall. So wie das Objektiv zum Motiv passen sollte. Makro mit einem Ultraweitwinkel ist einfach schwierig  umzusetzen.

Danke für Deine tollen Beiträge. Es war eine Freude sie zu lesen.

Ich selbst habe mir ein volldigitales Soundcraft Ui24R gekauft und mich mit vielen Mikrofonen der Hausmarke t.bone von Thomann beschäftigt. Ich finde es erstaunlich, was damit erreichbar ist, wenn man sich Zeit nimmt (da kommt wieder der Hobby-Faktor zum tragen, beruflich muss es selbstverständlich einfach passen und funktionieren). Offenbarungen für mich waren im letzten Jahr definitiv das S502 von Superlux und für die Abnahme der Kickdrum das t.bone BD500 Grenzflächenmikrofon.  

Sehr spannender Bericht jedenfalls. Bin gespannt, was noch folgt. 
Nach dem Recording ist schließlich vor dem abmischen. 🙂 (Jedenfalls wenn es um Videoaufnahmen geht, Livemusik ist da natürlich was anderes. Da wäre ich gerne mal dabei, wenn eine größere  Veranstaltung live abgemischt wird.)
 

 

 

bearbeitet von pcpanik
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Vielleicht auch ein paar Empfehlungen meiner Erfahrungen die ich mit meinen YouTube Videos gemacht habe:

Wenn es nur darum geht Sprache mit einem Ansteckmikrofon gesondert aufzuzeichnen und ggf. Ambiente bzw. von der Kamera entkoppelt aufnehmen zu können, reicht die Kombination aus 

Zoom H1 Audiorecorder (ca. 90€)

Windschutz für den H1 (ca. 7€)

Koenig oder ähnliches Ansteckmikrofon (10-20€) 

aus. Mit dieser Kombination habe ich diverse Videos vertont und z.B. den Motorradsound bei meinen Motorradfahren aufgezeichnet.

Zudem kann das H1 als USB Mikrofon am Computer genutzt werden und bietet eine gute Audioqualität.

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Mit zweien davon lassen sich Interviews und Ambiente Aufnahmen gleichzeitig anfertigen. Aber Vorsicht, wenn ihr mehrere Recorder und Kameras benutzt. Macht am Anfang und am Ende eurer Aufnahmen ein deutliches Klappengeräusch. Z.B. in die Hände klatschen. Dann erst ist es sinnvoll möglich die Tonsuren mit einfachen Mitteln  zu synchronisieren. 
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Und nochmal Achtung: da die Quarze verschiedener Recorder und Kameras nicht unbedingt gleich schnell arbeiten, kann es bei sehr langen Aufnahmen - einem Konzertmittschnitt z.B. - zu Zeitabweichungen kommen die nachher Phasenverschiebungen zur Folge haben. Wieder sind Klappengeräusche auch am Ende hier eine Hilfe. 

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Wer in die Zukunft plant und auch externe Kondensatormikrofone mit Phantomspannung nutzen will, wie zB. das Superlux S502, dabei aber hoch flexibel sein will, dem empfehle ich den Tascam DR-40v2 bzw. 40x. 
Ein Vier-Spur Rekorder mit zwei externen XLR/TRS Buchsen. Mit optionaler Kabelfernbedienung auch fernsteuerbar. 
Ebenso kann er als Audiointerface am Computer herhalten. 
Als Clou bietet er die Overdubbing Technik, kann also über eine Aufnahme drüber aufzeichnen und diese mischen. 
Das ist für Musiker sehr praktisch. 
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Die Möglichkeit zwischen AB und XY Aufnahmen zu wechseln bietet mehr Möglichkeiten. Zusammen mit einem Kondensatormikrofon wie dem t.bone SC600 für die Nachvertonung und andere Sprachaufnahmen oder dem Superlux S502 für ORTF Recordings ein tolles Werkzeug. Auch die M/S Aufnahme ist hier bereits machbar. 
Preislich bewegen wir uns deutlich unter 200€.

Als Besitzer des Oly LS-12 muss ich übrigens klar sagen, der Tascam Recorder ist klanglich überlegen. 

bearbeitet von pcpanik
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Hallo Danke für die Rückmeldungen 😉

Zum empfohlenen Equipment: ich habe versucht jeweils etwas günstiges, etwas mittleres und auch die professionelle Lösung zu zeigen. Bei den günstigsten Lösungen gibt es ja immer noch etwas, das noch günstiger ist, keine Frage.

Als Profi ist es manchmal da auch schwierig etwas über den Tellerrand zu gucken. Auf Job arbeite ich selten mit einem Mischpult unter 30‘000 Euro, nicht selten kostet das Teil vor mir über 100k€. Mit Lautsprecher, Mikrofone, Peripherie usw, Licht, Bühne, Rigging usw kommen da schnell mal Beträge jenseits der Millionengrenze zusammen und wird in teilweise mehreren Sattelschlepper rumtransportiert. Aber auch bei kleineren Events kommt schnell mal was zusammen.

Dann kommt die Deadline: die Show hat pünktlich und fehlerfrei zu starten, das Publikum hat Eintritt bezahlt und wartet vor der Türe und die Künstler verlassen sich auf die Technikcrew. Auch die Firmen GV muss auch am vereinbarten Tag pünktlich und Pannenfrei über die Bühne. Da ist es klar, dass alle wissen müssen was sie tun, aber man muss sich auch 100% auf das Equipment verlassen können. Bei wichtigen Shows gibts auch Redundanz Konzepte usw.

Deshalb kann man es sich z.B. nicht leisten wegen Geiz ein billiges Kabel zu verwenden und eventuell kurz vor der Show einen Wackelkontakt in den teilweise kilometerlangen Kabelbäumen zu suchen. Eine Fussball WM Live Übertragung mit Tonausfall? Skandal! 

Aber ein billiges Kabel kann z.B. auch privat das Geburtstagsvideo der 80jährigen Oma ruinieren und der einmalige Moment ist verpatzt... Oder die Hochzeit...

Aber meine Intention war es vielmehr aufzuzeigen, wie die Profis arbeiten und was man als Amateur dabei für sich abgucken kann. Es muss nicht zwingend das teure Lavalier Mikrofon von DPA sein, es kann auch das billigere von einem anderen Anbieter genommen werden. Hauptsache man setzt es mit Verstand und Phantasie ein, dann gelingen auch kreative und qualitativ anständige Projekte mit überschaubarem Aufwand.

Es ist wie beim Fotografieren: der eine mit dem Kitobjektiv produziert, weil er weiss was er macht, Wahnsinnsbilder, der andere mit der Profilinse, aber ohne Plan, produziert nur Matsch. Aber beide nehmen einen anständigen Kameragurt, der die Kamera sicher hält (Analogie zum Kabel) und der Profi, der an der Hochzeit liefern muss, verlässt sich wohl auch eher auf die Profilinsen.

Und wenn Ton im Spiel ist, dann ist der Kopfhörer genauso wichtig, wie der Sucher für das Bild.

Aber schlussendlich ist es wie mit dem guten Foto/Bild: Die Idee UND die Umsetzung sind entscheidend. Eine super Bildqualität mit amtlichen Ton macht noch kein interessantes Video, aber die tolle Idee alleine ist zwar interessant aber erst gepaart mit der sauberen technischen Umsetzung bekommt man DAS Supervideo.

 

Ich wünsche euch viel Spass beim experimentieren und forschen!

Bleibt gesund.

Severino

 

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  • 1 month later...

Bis vor Corona habe ich nur fotografiert, aber jetzt ...

Nach den bisherigen Ausführungen komme ich mir an dieser Stelle vor, wie jemand der im Sternerestaurant nach Ketchup für das Steak fragt, aber vielleicht ist es ja doch möglich, das  zu beantworten: Ich habe eine PL-7 und eine P5 und eine M10-MrkII. Jetzt nehme ich aktuell in unserer Kirche Predigten auf. Mit den Kameramikrofonen. Das ist ziemlich verhallt ect. Bekomme in ein paar Tagen einen EMA für den Accessory-Port am Blitzschuh der PL-7/P5. Was kann ich sinnvollerweise an diesen Mikrofonadapter anschließen? Würde eine kabellose Verbindung zum Sprecher bevorzugen.  (und dass ich für das Unternehmen eigentlich eine völlig andere Ausrüstung kaufen sollte (Blackmagic ect.) weiß ich, aber ich möchte mit dem vorhandenen Krams klarkommen.)

Gruß

Martin

 

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Hallo Martin, isst du tatsächlich Ketchup zum Steak??? 🤷‍♂️

Um dir weiterhelfen zu können: was ist ein EMA? Kannst du mir da mehr Infos geben? Typenbezeichnung, Marke, Bedienungsanleitung, Foto oder ähnlich...  

Wir finden sicher eine günstige Lösung ohne Ketchup😉

 

Gruss Severino

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  • 1 year later...

Hallo zusammen,

ich bin recht neu in der Filmerei und habe mir zur Verbesserung der Aufnahmen vom Nachwuchs ein Deity V-Mic D3 Pro zugelegt.

Nun bekomme ich bei den Aufnahmen immer ein pfeifendes Störgeräusch mit drauf, selbst wenn ich die Verstärkung am Mikrofon auf null stelle. Ich habe hier ein Beispiel: 

https://www.dropbox.com/s/hhxiuravtssg8bl/1E3A9389.MP4?dl=0

Mittlerweile bin ich mir recht sicher, dass entweder das Mikro oder das Kabel einen weg hat. Habe das Mikro an einer anderen Kamera mit gleichem Ergebnis getestet. Zudem habe ich mal ein mittelgutes Headset an die Kamera angeschlossen. Hier gab es ein paar Störgeräusche, jedoch nichts was so gestört hätte wie das Pfeifen im Video.

Was meint ihr?

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