Hallo Analog, Hallo OM-1

[Grinzold]

vor 7 Minuten schrieb Bobby_Digital:

Magst du sie mir gegen einen Unkostenbeitrag verkaufen? 😬

Du hast Post 😉

[Henning_2000]

Bei mir ist gestern dann auch eine OM-1 eingetroffen. Das ist ein tolles Stück Feinmechanik!

Alles, wirklich alles ist mechanisch – der Selbstauslöser (er kann 2 Zeiten an!) und der Verschluss bei längeren Zeiten geben surrende Geräusche von sich. Die ganze Kamera wirkt wie aus einem Guss gefertigt und ist noch etwas minimalistischer als die OM-2. Ich bin total begeistert von dem Teil und sie ist meiner Meinung nach jeden Cent der 85,- wert, den ich inkl. Versand, 2 Objektiven und diversem Zubehör bezahlt habe.

Bezüglich der Batterie habe ich von mehreren die Empfehlung bekommen einen "Umbau" zu machen. Warum auch immer. Die hier im Thread gegebene Erklärung ist für mich plausibel, sofern denn die zugrunde gelegte Annahme zu der Funktion des Messinstrumentes, richtig ist. Mal sehen, was ich mache.

Dann habe ich gelernt, dass die OM-1 eine Rückwand aus Alu hat. Die ist bedeutend weicher als die der OM-2 und folgenden OM-Kameras; was bedeutet, dass man beim Wechsel der Lichtdichtungen darauf achten sollte, möglichst weiches (originales) Material zu nehmen.

Die OM-2 sind an der Stelle robuster.

Alle Dichtungen an meiner OM-1 sind hin und leider ist das Prisma minimal angelaufen. Zum Wechsel der Dichtungen hatte ich ja schon was geschrieben, aber zum angelaufenem Prisma möchte ich folgendes berichten:

Ich habe im Netz vor einiger Zeit eine schwarze OM-2 mit einem stark angelaufenem Prisma und auch sonst einige Fehlern gefischt. Ich habe dann mal das Prima ausgebaut und kann nur jedem OM-1 und OM-2 Liebhaber empfehlen das Gummi da oben zu tauschen. Es ist kein großer Aufwand - bis auf das Lösen des Spannhebels. Wenn der erstmal ab ist, geht es einfach weiter. Aber das Gummi löst die Beschichtung auf dem Prisma großflächig an, verteilt Krümel im Sucher und zerstört so eine wesentliche Eigenschaft der OMs: den großen und klaren Sucher.

Soweit war es das von mir,

Henning

[guenter289]

Hallo Henning, die OM1 hat keine Rückwand aus ALU! Probiere bitte selbst mi einem Magneten! Alu ist nicht magnetisch. Magnet bleibt hängen an der OM1/OM2.

Grüße Werner

[ArsNatura]

Ich habe das Problem mit der Batterie seinerzeit so gelöst, dass ich die Bilder zwei Blenden überbelichtet habe, indem ich einfach ISO 25 bei einem ISO 100-Film eingestellt habe. Der Belichtungsmesser stimmt nämlich nicht, wenn man nicht die korrekte Batterie nutzt.

Jetzt steht die OM 1 (damalige Zweitkamera) mit der OM 4 (Hauptkamera) und der OM 2 SP meiner Schwester in der Vitrine. Dazu ein 28mm f3,5, zwei 50mm f3,5 Macros, eines mit einem Pilzpunkt extra gelagert und einem T32- Blitz. 

[Henning_2000]

Guten Morgen,

Ich habe erst heute die beiden Kommentare gelesen.

Zum Aludeckel: 

Ich kann es jetzt nicht prüfen. Die Aussage habe ich so vom OM-Doc übernommen, der mir erklärte, dass der OM-1 -Deckel, der keinen Rahmen für den Filmkarton hat, aus Aluminium sei. Aber das ist am Ende m.M.n. nicht so wichtig bei der Benutzung der Kamera. Und damit bin ich beim Kommentar von ArstNatura:

Da hast du eine schöne Sammlung an analogen Kameras in der Vitrine stehen. Ich mag besonders die OM-1 und OM-2 S/P und benutze sie munter mit S/W Filmen. Versuche es doch auch mal wieder. Es macht mir viel Spaß mir Gedanken vor dem Auslösen zu machen und ich lerne dadurch meine fotografischen Defizite zu identifizieren. Ungeduld ist z.B. das am stärksten ausgeprägte 😄

bearbeitet 2. August 2021 von Henning_2000

[LurchiKlaus07]

Am 17.3.2021 um 17:41 schrieb Grek-1:

Aaahhh, mein Traum (als ich siebzehn war). Das war meine erste Olympus! Mit eben diesem Objektiv. Wunderschön, immer noch!

Ich habe auch schon öfter mit dem Gedanken gespielt.

Darf ich fragen,  wo du sie her hast und was du dafür bezahlt hast?

Gruß Rolf

PS: Zu deinen Fragen kann ich leider nichts sagen. Ich hätte nämlich dieselben. 😉

Moin Rolf,

die OM 1 war auch meine erste Kamera. Auch mit 16 oder 17.

Ich hab dann meine Frau geheiratet, die hatte auch eine. War aber nicht der alleinige Grund.

Ich hab noch zwei Gehäuse im Schrank. Interesse??

Klaus

[Grek-1]

Hallo Klaus, da können wir mal in Leipzig drüber reden. Wenn es dir nix ausmacht, könntest du die ja mal mitbringen?

Gruß Rolf

[Henning_2000]

... ich kann es nur empfehlen sich eine analoge Olympus anzuschaffen und auch zu nutzen. Einmal vom Fachmann überarbeiten lassen ist gut investiertes Geld und dann hat man wieder eine tolle Kamera für den gelegentlichen Einsatz mit Film.

Viel Spaß,

Henning

[Dominique]

vor 4 Stunden schrieb Henning_2000:

... ich kann es nur empfehlen sich eine analoge Olympus anzuschaffen und auch zu nutzen.

grundsätzlich ist analoges Fotografieren lohnenswert, da sich erlerntes auf das digitale anwenden lässt.

[Eugebio]

Wirklich sehr interessanter Thread! Habe ich gerne gelesen!

Welchen Film oder welche Filme verwendet ihr mit OM1 analog?

[Dominique]

vor 18 Minuten schrieb Eugebio:

Welchen Film oder welche Filme verwendet ihr mit OM1 analog?

Mittelformat sowie Kleinformat (nicht Oly) schwarz-weiß Ilford Delta100 oder Fuji Neopan 100

[Henning_2000]

Wenn du erstmal einsteigen möchtest kann ich die Agfa APX 100 oder 400 empfehlen. Ich habe mich mal durch einige preiswerte Filme wie eben die Agfa, Fomapan oder Kentmere in SW durchprobiert. Für mein Können reichen die vollkommen und lassen sich mit Standart-Chemie selber entwickeln.

Farbe habe ich bis jetzt nur den Kodak Color 200 probiert - kann man in den Drogeriemärkten gut bekommen und entwickeln lassen.

Mit der Übung kann man sicherlich auch mal edlere Filme ausprobieren, ich lass mir Zeit damit.

[Old Man]

Am 18.3.2021 um 17:46 schrieb AUB:

Die Belichtungsmessung arbeitet ja mit einem Nadelabgleich "auf Null". Dahinter verbirgt sich normalerweise eine Brückenschaltung

Bei der OM 1 ist das leider keine Brückenschaltung. Mit einer 1.5-Volt-Batterie wird die Belichtung um gut eine Blendenstufe zu knapp. Soweit ich weiß, hat man sich damit beholfen, in Reihe zur Batterie eine Germaniumdiode zu schalten, die die Spannung um ca. 0,2 bis 0,3 V reduziert.

Ich sehe gerade, dass der Thread schon ziemlich alt ist. Wahrscheinlich bin ich mit meinem Beitrag anderthalb Jahre zu spät.

bearbeitet 11. Dezember 2022 von Old Man
Ergänzung

[Eugebio]

Am 11.12.2022 um 11:38 schrieb Old Man:

Bei der OM 1 ist das leider keine Brückenschaltung. Mit einer 1.5-Volt-Batterie wird die Belichtung um gut eine Blendenstufe zu knapp. Soweit ich weiß, hat man sich damit beholfen, in Reihe zur Batterie eine Germaniumdiode zu schalten, die die Spannung um ca. 0,2 bis 0,3 V reduziert.

Ich sehe gerade, dass der Thread schon ziemlich alt ist. Wahrscheinlich bin ich mit meinem Beitrag anderthalb Jahre zu spät.

Bei diesem Evergreen gibt es kein zu spät 🙂

Ich bin vor einigen Jahren mit der OMD EM5 Mark II "eingestiegen", habe vor einiger Zeit eher zufällig eine analoge Nikon (F401x) von Anfang der 90er in die Hand bekommen und weil das so viel Spaß gemacht hat, entschieden, die analoge Fotografie im eigenen Rennstall (Olympus) fortzusetzen. 

Die kürzlich erstandene OM1 liegt gerade beim OM-Doktor...ich bin gespannt und freue mich drauf 😉

[Henning_2000]

vor 6 Stunden schrieb Eugebio:

Die kürzlich erstandene OM1 liegt gerade beim OM-Doktor...ich bin gespannt und freue mich drauf 😉

Freu Dich auf eine funktionierende vollständig manuelle Kamera. Schon das Auslösen ist ein Genuß, die Möglichkeiten erschließen sich dann auch mit der Zeit - ich versuche immer mal wieder die Digitalkamera komplett manuell zu nutzen - mit fester ISO und nur Blende und Zeit-Vertsellung um mich an das klassische Fotografieren wieder zu gewöhnen...

Für mich ist die OM-1 ein optischer Leckerbissen, besonders ohne Blitzschuh.

Viel Spaß und schönes Adventswochenende!

[Ibro]

Am 2.8.2021 um 08:50 schrieb Henning_2000:

Zum Aludeckel: 

Ich kann es jetzt nicht prüfen. Die Aussage habe ich so vom OM-Doc übernommen, der mir erklärte, dass der OM-1 -Deckel, der keinen Rahmen für den Filmkarton hat, aus Aluminium sei. Aber das ist am Ende m.M.n. nicht so wichtig bei der Benutzung der Kamera.

Hallo zusammen,

das mit Aludeckel bei OM-1 stimmt zum Teil. Ich habe eine ohne Winderanschluss, die würden bis 1974 gebaut und da ist Deckel aus Alu. Die andere OM-1, die ich habe, ist mit Winder-Anschluss (da fehlt mir die Abdeckung also wenn einer eine rumliegen hat, gerne!😃) und da ist Rückwand magnetisch.

[Amöbensammler]

Hallo!

Ich hole diesen Thread mal hoch. Aus Neugierde und Lust an alten Kameras habe ich mir neben einer Voigtländer Brilliant auch eine OM-1 gekauft. Vorab mittels YouTube einige Infos gesammelt, wie man analoge ältere Kameras wieder fit macht ( Stichwort Moosgummi und Reinigung, hat auch alles bisher geklappt). Der Verkäufer hat den Makel des „ fleckigen Suchers „ in seiner Anzeige korrekt beschrieben und ich konnte ausmachen, dass es sich hierbei um abgelöstes Dichtungsmaterial handeln muss.

Nun frage ich mich, wie ich an die Rückseite des Suchers komme. Vielleicht hat jemand eine Idee und kann mir weiterhelfen.

Ich habe mit dem Handy ein Foto durch den Sucher gemacht, um das Problem zu visualisieren.

 

[Henning_2000]

Da musst du den ganzen Deckel der Kamera abnehmen. In dem Zuge dann alles Gummimaterial vorsichtig entfernen und durch neues ersetzen. Ist rel. einfach. Wahrscheinlich gibt es auf UT Anleitungen dazu.

Viel Spaß!

bearbeitet Montag um 13:45 Uhr von Henning_2000

[Grinzold]

vor 18 Minuten schrieb Henning_2000:

Ist rel. einfach

Relativ ist relativ...

vor 19 Minuten schrieb Henning_2000:

In dem Zuge dann alles Gummimaterial vorsichtig entfernen

Und wenn das Prisma auch schon Schaden genommen hat, sollte das auch noch gewechselt werden. Glücklicherweise hat z. B. die OM-10 ein passendes Spenderorgan.

Aber wenn man für solche Arbeiten kein Händchen hat, sollte man es evtl. lassen.

[Amöbensammler]

Vielen Dank!

Habe gerade auf YT was passendes gefunden. Da werde ich mich mal bei Gelegenheit ran setzen. An zwei linken Händen sollte es nicht scheitern.